Allgäu: Tour auf den Hohen Gängen zur Rotspitze (2034m)
mit alpiner Kraxelei
von Hinterstein bei Bad Oberdorf - über Alpenalpe, Breitenberg,
Gemsbollenkopf, die Hohen Gänge zur Rotspitze - hinunter über
die Haseneggalpe und das Retterschwangtal

Montag, 20. Oktober 2014

© Regina F. Rau



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Allgäu: Tour auf den Hohen Gängen zur Rotspitze (2034m)
mit alpiner Kraxelei
von Hinterstein bei Bad Oberdorf - über Alpenalpe, Breitenberg,
Gemsbollenkopf, die Hohen Gänge zur Rotspitze - hinunter über
die Haseneggalpe und das Retterschwangtal

Montag, 20. Oktober 2014

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Gehzeiten - Gesamt: 9:30 Stunden
Höhenmeter Gesamt: ca. 1250m
durch die vielen Auf's und Ab's am Grat - Länge Gesamt: ca 20 km
bis Rotspitze:
6:15 Stunden - zurück bis Bad Oberdorf: 3:10 Stunden
2:00 Std. Parkplatz Hinterstein 866m bis Alpen-Alpe 1309m
1:45 Std. bis Breitenberg-Gipfel 1893m
1:30 Std. bis Gemsbollenkopf (Heubatkopf) 2008m
1:00 Std. bis Rotspitze 2034m
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1:10 Std. bis untere Haseneggalpe 1401m
2:00 Std. bis Bad Oberdorf 820m

Achtung: auf dem Grat der "Hohen Gänge"
sind Alpine Erfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich!

So sah mein Geburtstag aus, den ich schon einen Tag vorverlegt hatte, weil anderntags das Wetter nicht mehr so mitspielte. Kraxelwanderung im Allgäu von Hinterstein über die Hohen Gänge zur Rotspitze (2034m). Das war so unglaublich wundervoll - ich hatte normaler Weise eine deftige Portion Höhenangst und hatte, wenn meine Freunde oder meine Schwester mich zu solchen Touren einluden - immer freundlich abgesagt. Ausserdem hatte ich momentan eine ausgefallene, entzündete Schulter. Aber diese Wanderung war sehr heilsam für mich auf allen Ebenen. Meine Schwester sagte zuletzt: "wenn ich gewußt hätte, was da auf uns zukommt, hätte ich von selbst eine andere Route vorgeschlagen". Ich stand dort am Sattel vor den Hohen Gängen und dachte mir: "Na das kann ja lustig werden... aber da gehen wir heute durch!" Und schon marschierte ich vornweg, der Wind pfiff aus allen Backen, dass ich manchmal zusehen musste, nicht weggeblasen zu werden ... und so wunderte ich mich nicht schlecht, dass sich die Höhenangst kein einziges Mal meldete. Ich fühlte mich wie innerlich angehoben, sozusagen fast schwebend :-) <3
Und die herrlichen Eindrücke der gesamten Tour haben mich/uns tausendfach belohnt! Die Grashänge glühen im Sonnenlicht, die herrlichen Bergkulissen erfreuten mein Herz mit herrlichen Farbspielen. Die Jakobsleitern kündeten von feierlichen Botschaften... und unten im Tal streichelte mich der laue Herbstwind im Gesicht ... beim Abstieg in der Dunkelheit ohne Lampen...
so habe ich meinen Geburtstag gefeiert :-) <3

Anregung zu dieser Tour waren die atemberaubenden Fotos meiner Schwester von einer ähnlichen Tour, die sie vor kurzem in diesem Gebirge unternommen hatte. Diesmal wurde ich eingeladen. Eine Geburtstagstour sozusagen, weil ich ja morgen Geburtstag habe :-) Wir wohnen für 2 Tage in einem unglaublich romantisch anheimelnden Ferienhaus bei Bad Oberdorf (bei Bad Hindelang), in der Nähe von Sonthofen. Morgens nehmen wir zeitig den Bus um 8.00 Uhr und fahren nach Hinterstein. Dort gehen wir Richtung "Bergrutsch" - und wählen kurz danach einen Jägersteig, der sich nach einer kleinen Brücke steil durch den Bergwald hinaufarbeitet. Der Herbst färbt noch immer fleissig die Laubbäume mit flammendem Gelb und feurigem Rot... es ist eine Pracht, die Bäume so prunktvoll geschmückt zu sehen. Noch mag mein Herz gar nicht an Herbst oder Winter denken. Die Luft ist angenehm warm - sehr bald müssen wir unsere warme Kleidung gegen die sommerlichen Stoffe tauschen.

Der Jägersteig mündet weiter oben auf den Almwiesen und führt direkt am Zaun (innerhalb der Weide) hinauf zur Alpenalpe auf 1309 Höhenmetern. Die Laubbäume leuchten in voller Farbenpracht des Herbstes, tief gülden grün, Orange und gelb. Bei der Alpenalpe ist's so schön wie im Bilderbuch. Der Platz lädt ein, hier ein paar Tage mehr Zeit zu verbringen und die Seele baumeln zu lassen!

Auch wunderbar feines junges Almwiesengras gibt es hier. Ich esse ein paar Büschel davon direkt von der Wiese. Es ist nicht nur ungemein gesund (Lebenselixier Süssgras), sondern auch wirklich lecker! Es erinnerrt vom Geschmack an Haferflocken. Nur ist es im Vergleich zu diesen, frisch und vital!

Wir bleiben ca. 20 Minuten und steigen dann den Weg über die Almen hinauf Richtung Rotspitze. Es geht über die Obere Hütte (ca. 1500m) zunächst sehr bequem hinauf. Dort grasen friedlich einige Gamsen. An der Sulzbachwand entlang steigt der Pfad in steilen Serpentinen hinauf zum Breitenberg 1893m. Von hier aus sind absolute Trittsicherheit, Kondition und Schwindelfreiheit von Nöten! Hier geht es über den Grat der Hohen Gänge zunächst zum Gemsbollenkopf 2008m. Es pfeift solch ein Wind, dass wir uns immer wieder dagegen stemmen müssen, um nicht davon geweht zu werden! Der Steig ist sorgfältig mit Seilen befestigt. Es gibt eine lange Leiter kurz vor dem Gemsbollenkopf. Hier zweigen wir rechts zur Rotspitze ab. Hier kommt uns der Weg gegenüber der Kletterpartie über den Grat der Hohen Gänge sehr einfach vor. Aber auch hier gibt es immer wieder auch leichte Kletterpartien.

Überall haben wir einen herrlichen Blick auf die in der Sonne tiefgolden schimmernden Almhänge und das feierlich stimmende Gebirgsmassiv ringsherum. Eigentlich konnte ich mir nie vorstellen, solch einen Weg jemals zu gehen, da ich bis vor kurzem schon schlotterte, wenn ich mir vorstellte, in solchen luftigen Höhen zu kraxeln. Aber heute dachte ich keine Sekunde über irgendwelche Ängste nach. Es war, als sei ich immer schon solche Steige gegangen. Meine Schwester gestand mir später, dass sie für ein paar Momente ganz weiche Knie bekommen hatte, als sie mich da so frei über die Zinnen klettern sah, denn ich ließ sehr oft die Seile links liegen und probierte es "mit Händen und Füßen".

Die ganze Kletterpartie ist bis auf die Notwendigkeit der Angstfreiheit und Schwindelfreiheit sowie Trittsicherheit und Ausdauer wirklich schön und angenehm zu gehen! Allerdings pfiff während der gesamten Gratwanderung bis hinauf zur Rotspitze derart der Wind, dass wir uns gelegentlich ordentlich gegen den Wind stemmen mussten, um nicht davongeweht zu werden. Mir schlug es den Rock direkt so hoch, dass man auf den Fotos manchmal meint, ich hätte nur kurze Leggins an.

Oben auf der Rotspitze genießen wir den grandiosen Blick in und auf die umliegenden Berge! Ein feierliche Stimmung ergreift uns... Sonnenleitern steigen aus den Wolken herab ... und verstärken das atemberaubende Gefühl. Der Wind ist hier oben eisig und ungastlich - doch wir finden eine windstille Kuhle, wo wir ausgiebig Rast machen. Alles wie für uns gemacht! Ich esse meinen Rohkostsalat und teile später ein paar kleine Stückchen mit den Dohlen, die aber bis auf eine freche Mutige nichts wollen. Ich rede ein wenig mit der einen, die sich dann auf meine Beine setzt, um gleich an der Futterquelle zu sein.

Als es langsam dunkel wird, brechen wir zum Rückweg auf der anderen Seite an. Hier legt sich langsam der Durchzug von den Hohen Gängen, und ein leiser lauer Wind säuselt angenehm zum Flimmern der güldenen Abendluft. Bis wir bei der Unteren Haseneggalpe ankommen, ist es fast dunkel. Große Herden Gamsen ziehen über die Almen. Wir gehen den Weg bis zuletzt im Dunkeln, wie wir es inzwischen gewohnt sind. Unterwegs rufen ein paar Raubvögel... Gemsen pfeifen. Die Stimmung ist unvergesslich schön! Das Restlicht gibt noch so viel Helligkeit, dass es sehr gut auch ohne Stirnlampe geht!

Dieser Tag ist ein unvergesslicher, einzigartiger Tag in meinem Leben. Pünktlich zu meinem Geburtstag durfte ich einen großen Sprung über meine alte Höhenangst machen, und dabei erleben, wie sich Angstfreiheit anfühlt und was sie bewirken kann! Danke meine liebste Schwester Vroni und Christian, dass ihr mir dieses Erlebnis ermöglicht habt!

Vielleicht fühlst du dich durch mein Erlebnis inspiriert,
deinen eigenen Ängste zu begegnen und zu überwinden :-)

Wenn es dir gelingt, würde ich mich über deinen Bericht sehr freuen!

Email: tanz-der-farben@regina-rau.de

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Touren-Karten
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Früchte-Frühstück
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Tourenstart in Hinterstein
866m
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der Himmel mutet mit seinen Chemtrails
und den merkwürdig runden und dunklen
Wolken sehr seltsam an
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Es geht über die Brücke der Ostrach (Bach), und an ihr entlang
bis zu den Überbleibseln vom Bergrutsch
des Breitenberg vom September 1964

bis über die kleine Brücke des Schützenbaches.
Hier geht es auf einem sehr schmalen Jägersteig nach oben
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Brücke über die Ostrach
Bergrutsch des Breitenberg - September 1964
Brücke und Steig des Schützenbaches
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die Almwiesen hinauf bis zum Forstweg, der
direkt zur Alpen-Alpe führt
bei der
Alpenalpe (1309m)
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ja, Gras ist essbar, ist sehr gehaltvoll, sättigt
und schmeckt auch noch süss und lecker -
wie Haferflocken oder Müsli
willst du mehr über das Süssgras wissen, dann schau hier:
Lebenselixier Süssgras
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weiter geht's hinauf zur
bei der Elpenalpe
(Älpenalpe)
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und weiter geht's über die Almwiesen,
mit vielen Gamsen
noch ein bisschen klettern zum Breitenberg
Breitenberg
(1893m)
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am Sattel - Hohe Gänge (1880m)
zum Gemsbollenkopf (Heubatkopf)
hier beginnt der alpine Steig
absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Kondition erforderlich
Kletterstelle mit leichtem Überhang !
nur für Geübte
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Kletterstelle mit leichtem Überhang
hohe Leiter
Stelle direkt aber den schmalen Grat
am Gemsbollenkopf
(Heubatkopf
2008m) zur Rotspitze
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AbzweigAbzweig zum "Kleinen Daumen"    
Blick zur Rotspitze
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Abzweig zur Mittleren- und Unteren Haseneggalpe
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grüner Lehm kurz vor dem Gipfel
Abzweig zum Häblesgrund und Retterschwang Blick zum Häblesgrund
und Retterschwang
Rotspitze
(
2034m)
Brotzeit mit den Dohlen
rote Flüh
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F-Rohkost-Salat
Blumenkohl + Blätter, Brokkoli, Karotten, roter Spitzpaprika, roter Paprika, Stangensellerie, Lauch, Zwiebel, Kurkumawurzel frisch + Pulver, schwarzer Kümmel, Olivenöl kaltgepresst, Halit-Steinsalz Sole,
rote Flüh
Gaishorn Hohe Gänge
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Gaishorn
Gaishorn
rote Flüh
rote Flüh und Gaishorn
Hochvogel
großer Daumen
Hohe Gänge
kleiner Daumen
Gaishorn
die Dohlen sind sehr scheu - aber eine ist
frecher als alle zusammen :-)
Abstieg zur
Mittleren Haseneggalpe
(
1592m)
große Gamsenfamilien grasen auf
den Almwiesen der Haseneggalpe
Untere Haseneggalpe
(
1592m)
so würde hier der Blick ins Tal aussehen, wenn es noch hell wäre :-)
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