Mein Papa - aus seinem Leben

Alfred Josef Rau

Biografie (in Bearbeitung)
 
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Alfred J. J. Rau
Diplom-Bauingenieur CSD

CSD = Commission for Sustainable Development
1936 - 18.04.1998
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Seiten meines Vaters:
Gebete - Gedichte - Sprüche - Fotos

Mein Papa und meine Mama waren wunderbare Eltern. Meine Mama ist es noch. Mein Vater starb 1998 an Lungenentzündung nach einer Überdosis Haldol, die man ihm gegeben hatte. So wurde es mir von jemandem gesagt, den ich hier nicht nennen will.

Mein Papa hatte eine schwere Krankheit (Buch meiner Mutter: "Der Hauptgewinn - Fünfzehn Jahre Ehe mit einem Schizophrenen"). Wegen dieser Krankheit hatten es meine Eltern sehr schwer. Für meine Mama war es sehr oft die Hölle. Es war für uns alle nicht leicht, ganz besonders gesellschaftlich. Denn die Krankheit war wie eine "Kennzeichnung". Viele Menschen mieden uns - auch die Kinder. Wir litten alle sehr darunter, und wir mußten Schweigen darüber bewahren, um uns die Gunst der Leute nicht zu verderben...

Doch nun will ich dieses Schweigen brechen. Meinem Papa zuliebe, meiner Mama zuliebe - und auch uns Kindern zuliebe. Mein Papa hatte sehr helle Momente, in welchen viel Liebe aus seinem Herzen strömte ... und er uns auch mit wunderbaren Gebeten, Sprüchen und Gedichten bereicherte. Manche seiner Gedanken waren bahnbrechend für mich ... indem ich ihnen auf der Suche nach meiner Quelle folgte, fand ich Gott in meinem Innern... und auch im Außen.

Eine seiner häufigsten Äußerungen, die er auch gegenüber seinen Betreuern in etlichen Krankenhäusern und Altenheimen machte, war: "Jesus hat genug gelitten! Er gehört in die Arme seiner Mutter!" - er sagte es und montierte den Jesus vom Kreuz und legte ihn in die Arme einer Marien-Statue. Wir waren davon alle angetan - und zu seiner Beerdigung haben wir Kinder dann am Grab - nachdem alle Angehörigen gegangen waren - den Jesus vom Grab-Kreuz montiert und ihm versprochen, ihn einer Madonna in die Arme zu legen. Daraufhin ertönte das glückliche Lachen meines Vaters :-)

Mein Vater war ein Genie... und daran zerbrach er. Er bekam nicht die Anerkennung, die er sich schon an der Universität gewünscht hatte - und so begann (wie er selbst sagte) seine Krankheit. Er konnte - wenn man ihm zwei beliebig lange Zahlen nannte - diese binnen kürzester Zeit im Kopf multiplizieren. Diese Kunst hat mich mehr als nur einmal sprachlos gemacht. Aber er hat es nicht oft vorgeführt. Er war Hoch- und Tiefbau-Ingenieur - und sprach oft von Architekturen, die er real umsetzen wollte, malte sie auf und berechnete sie. Uns kam das oft sehr utopisch vor. Da waren Waben- und Kugelhäuser, die aus Science-Fiktions entsprungen zu sein schienen... doch heute hat man einige davon in Kuwait und anderswo gebaut, was mich immer wieder zutiefst erstaunt.

Mein Vater zitierte gerne große Geister und Denker oder er rezitierte Gebete laut vor sich hin ... vor allem, wenn er seine Psychosen, oder Schübe - wie wir es nannten - hatte. Ich habe hier eine Sammlung davon zusammengestellt:

Gebete - Gedichte - Sprüche - Fotos

Papas Stempel
Papa hatte einen Stempel, auf dem war zu lesen:

Alfred Josef Rau
Friede - Freude - Frodo
weisser Tiger


oft schrieb er unter seine Texte auch in Briefen diese Zeilen dazu
Alfred = überall Friede
Alfred = der von Engeln beratene
Alfred = der in Frieden alt werdende

 

 



 
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