Herrlicher
Frühnebel entschädigt uns für
den fast 35 km langen Umweg, da die Autobahneinfahrt
in Wolfratshausen gesperrt ist und wir mittels
Umleitungsschildern bis nach Starnberg gelotst
werden. Als wir auf der Autobahn endlich die
Abzweigung nach Garmisch erreichen, leuchtet
der Nebel im Licht der Sonne schneeweiß
- und es bildet sich ein starker kompletter
weisser Lichtbogen. So etwas haben wir noch
nie gesehen! Leider habe ich die Kamera in
der Eile zu dunkel eingestellt. Die Bilder
sind schwarz. Als ich es merke und umstelle,
sind die Bilder völlig überbelichtet.
Deshalb sieht man den Lichtbogen auf den Fotos
nur sehr schwach angedeutet. Er war aber sehr
stark und begleitete uns bis nach Oberau.
Gehzeit
gesamt ca. 6 1/2 Stunden
Wir
starten die Wanderung am Parkplatz vor dem
Schloss Linderhof. Auf dem Weg gibt es einige
Tafeln, welche dem Vater von König Ludwig
II - Max - gewidmet sind. Auch eine detaillierte
Karte (Kompass) nebst einer Pflanzentafel
der hier wachsenden Blumen ist auf dem Weg
zu finden. Außerdem gibt es überall
kleine geschnitzte Figuren - auf dem Weg meist
Pilze.
Wir
sind hocherstaunt, dass wir auf diesem - eher
seichten Weg - so schnell bei der Brunnenkopfhütte
(1604m) ankommen. Wir machen dort eine relaxte
Pause. Leider gibt es hier nichts ohne Tier
zu essen. Zum Glück habe ich mir meinen
Graspudding mitgebracht, der schmeckt mega
lecker und ist äußerst nahrhaft!:
2 Omatassen (leicht
gepresst) ganz normales Gras von der Wiese
(in diesem Fall Raygras), 1 Banane, 150g geriebene
Erdmandeln, 1 handvoll Rosinen - fertig! Mehr
über das
Süssgras
(z.B. Inhaltsstoffe,
Verarbeitungsmöglichkeiten) und
Gourmet-FRohkost-Rezepte
auf meiner Homepage
regina-rau.de
Wir
entscheiden uns, statt dem Grat zum Pürschling
zu gehen - für die Klammspitze und den
Brunnenkopf. Wir werden mit einem herrlichen
Blick auf groteske Felsen belohnt! Ich bin
zum ersten Mal im Ammergauer Gebirge unterwegs
... die Kletterpartie gestaltet sich für
mich ohne Stöcke und mit ehemaliger Höhenangst
erstaunlich stressfrei... unterwegs wird mir
allerdings rasend schlecht. Ich habe zu wenig
getrunken! Ich lege mich auf den Boden. Ein
Wanderer kommt von oben herunter und gibt
mir den Rest seines Wassers ('s is' nimmer
weit bis zur Brunnenkopfhütte) und einen
unglaublich leckeren Apfel. Das Wasser bringt
mich wieder in Schwung und so schaffe ich
auch die letzten Kraxelmeter ohne Probleme.
Der Blick von oben ist grandios!
Achtung:
einige Höhenmeter
vor der Klammspitze sowie wenige Meter vor
dem Brunnenkopf sind Alpine Erfahrung, Trittsicherheit
und Schwindelfreiheit sind erforderlich!
Nachdem
wir uns sattgesehen haben, steigen wir wieder
zur Brunnenkopfhütte hinunter und gehen
noch zum Brunnenkopf hinauf. Dieser Weg ist
bis auf die wenigen Gipfelmeter sehr leicht
zu gehen... Es gibt ganz oben vor den letzten
5 Höhenmetern eine Warntafel... aber
der schmale Grat dort ist auch mit einem Seil
gesichert. Ich schaffe es mal ganz ohne Seil.
Zuletzt
machen wir wieder eine gemütliche Pause
bei der Brunnenkopfhütte, dann gehen
wir den gleichen Weg, den wir gekommen sind,
wieder hinunter. Eine wirklich angenehme Tour,
durch Kühle und Schatten spendenden Wald!
Weiter unten nehme ich - wie immer wenn es
irgend möglich ist - noch ein ausgiebiges
Bad am Bach ... es ist eisig - aber seeeeehr
angenehm! Und wenige Meter später sind
wir auch schon wieder am Parkplatz angekommen.
Insgesamt waren wir fast 8 Stunden unterwegs
- mit längeren Pausen dazwischen - Gehzeit
ca. 6 1/2 Stunden.
mach
doch auch mal wieder einen Ausflug in die
Berge :-)
Regina
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