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Heimgarten (1790) - Aufstieg von Eschenlohe
Dienstag, 3. Juli 2012
Wir
gingen bei Nieselregen und dichtem Nebel los. Auf
halber Strecke meinte Volker, dass es schade sei,
dass oben auf dem Gipfel alles Nebelig sein würde.
Ich entgegnete, dass es stattdessen sinnvoll sei,
sich jetzt schon bei den Engeln dafür zu bedanken,
dass sie für wunderbar freie Sicht sorgen würden!
Es ging über einen herrlichen Holzbohlenweg
über ein verschwiegenes Moor, das wir gleich
zwei Mal durch liefen, weil es uns so gut gefiel.
Das Plätschern des Regens in den Moortümpeln
war eine ganz besondere Meditation.
Nach der Kaseralm gingen entschieden wir uns für
den steileren Anstieg über den Steig, welcher
direkt auf den Grat führt. Es gab eine ausgesetzte
Stelle, wo ich für Momente in Panik geriet.
Dann fiel mir aber das Beten ein - und so bat ich
laut um Hilfe ... meine Knie zitterten, ich sah
für Momente keine Möglichkeit, meine Füsse
sinnvoll hinzusetzen, dass ich überwechseln
konnte. Doch nach wenigen Momenten bekam ich Hilfe,
und ich sah 'den Weg' über die ausgesetzte
Stelle. Da war ich im Nu drüben.
Als wir am Grat zum Heimgarten ankamen, öffnete
sich der Himmel wie von Geisterhand. Wir hatten
freie Sicht. Alles lag in dichtem Nebel. Es sah
aus, als sei die Landschaft von einer Sintflut überschwemmt
worden. Nur hier und da ragten noch die Spitzen
der Berge heraus. Immer wieder gab es Löcher
in der Wolkendecke über uns, so daß die
Sonne in unglaublichen Farbenspielen auf dem Nebelmeer
tanzte. Die wallenden Nebelschwaden galoppierten
wie weiße Pferde über die Hügel
... weit draussen türmten sich Nebelgischtwellen
und schwappten über.... ein herrliches Schauspiel!
Wir standen ewig, bis wir uns entschlossen, weiterzugehen.
An der Heimgarten-Hütte liessen wir uns unsere
mitgebrachte Rohkost munden. Es gab Äpfel und
Bananen. Volker hatte Süsskartoffeln dabei,
die er in feine Scheiben schnitt. Darauf legten
wir eine Scheibe Avocado und Gurke und schmierten
unsere feinen Bärlauch-Cashew-Pesto Saucen
und Bärlauch-Pesto darauf. Mmmmmh ... seeeehr
lecker!
atemberaubendes Schauspiel
- Jakobsleiter
Nachdem wir uns sattgegessen hatten und den Heimweg
antreten wollten, begann ein neues, atemberaubendes
Schauspiel.
Das Sonnenlicht hatte sich verdunkelt, weil bereits
der Abend hereinbrach. Über uns war eine dichte
Wolkendecke, unten wallten noch immer die Nebel...
Dann riss ein Loch im Himmel auf. Das Licht spielte
und tanzte .... es war, als hörten wir dazu
die Musik einer himmlischen Orgel... Eine große
Himmelsleiter erschien. Sie zog mit den Wolken mal
in die Ferne, mal rückte sie so nahe, dass
es aussah, als könnten wir sie mit der Hand
berühren. Es war eine solch feierliche, fast
heilige Stimmung, als ob jeden Augenblick Jesus,
Maria oder ein Engel vom Himmel herabsteigen würde.
Wir staunten über einer Stunde über das
spektakuläre Schauspiel am Himmel.
Es war wieder einmal eine unglaublich schöne,
herzerfüllende Tour!
Gute Nacht lieber Heimgarten
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