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ich habs getan. War gestern von 14.00 bis 20.00 Uhr
mit dem Schlauchboot auf der Isar.
Das erste Mal bin ich ca. vor 14 Jahren mit dem Boot
auf der Isar gepaddelt - aber von Wolfratshausen nach
München, und zu zweit. Jetzt hatte ich es lange
genug vor mir hergeschoben... und hab meine Angst
überwunden.
Heute hab ich mich dann getraut - allein.
Zunächst
dauerte es wieder bis Mittag, bis ich meinen Bammel
überwunden und alles gepackt hatte. Ich fuhr
mit dem Boot in der Tasche und allen Utensilien wegen
dem Wasser in 3-fache Tüten gepackt (auch die
Kamera) von Geretsried mit dem Bus bis Bad Tölz.
Dort ging ich über die Brücke und hinunter
zur Isar.
In
7 Minuten hatte ich das Boot aufgepumpt - es kamen
Schaulustige und ich fühlte mich ein bißchen
mau. Ich wußte ja, dass ich erfrischend dämlich
aussehen würde, wenn ich dann endlich einsteigen
würde. Und so war es auch. Ich knotete alles
fest, damit - selbst wenn das Boot kippen sollte -
alles beisammen blieb. Als ich einstieg, drehte sich
das Boot um die eigene Achse - ich saß viel zu tief.
Es dauerte eine Weile, bis ich mich einiger Maßen
zurechtfand. Die Leute hatten ihren rechten Spaß
mit mir, den ich ihnen von Herzen gönnte.
Das
Boot drehte sich bis zum Stausee kurz nach Tölz.
Wieder bekam ich große Angst. Was da wohl alles kommen
wird ??? Und ich trudelte
herum wie ein Blatt im Wind - oh mei! Und meine linke
Hand war nicht so stark wegen meinem steifen Mittelfinger
- ich hatte echten Bammel vor den Strudeln.
Am
Ende des Stausees durfte man laut Verbotsschild nicht
weiterfahren. Ich stieg aus und überlegte, was
ich tun sollte. Wenige Meter weiter fand ich ein nagelneues,
gleissendes 20 Cent. Das sind für mich seit Jahren
große Zeichen. Das ist schon abgemachte Sache. Und
jetzt wusste ich: das wird super! Ich fand nicht weit
entfernt die Stelle, an welcher wohl alle losfahren.
Ich trug das Boot mit neuem Mut vom Stausee die kleine
Strecke hinunter zur Isar und setzte erneut aufs Wasser.
Und
als ich mich vorne wie ein Häuptling hinsetzte,
da jauchzte mein Herz - da war ich wieder eins mit
meinem Element - eins mit mir. Ich musste an die schamanische
Übung denken "Shamanic Boat": Rückholung
eines abgespaltenen Seelenanteils.
Es
war herrlich! Es war ein Gefühl, als sei die
Welt unberührt. Endlich wieder frei sein. Frei
mit den Elementen, mit meinen Gefählen, mit der Sonne,
dem Wind und dem Wasser... den herrlichen Isarkieseln
und der wilden Natur rings herum.
Irgendwann
tauchte vor mir ein Boot auf. Zwei Leute saßen drin
- und sie jauchzten, dass es eine Freude war! Sie
jubelten mir direkt aus dem Herzen! Es gab einige
Wildwasserpassagen, nicht so sanft wie die Fahrt mit
dem Boot von Wolfratshausen nach München. Aber
es ist ein unglaubliches Erlebnis. Es ist einsam(e
Spitze).
Das
Wasser ist ein herrliches Element. Sieht aus wie ein
besonderer Edelstein, mit all seinen bunten großen
und kleinen Steinen, die bis an die Wasseroberfläche
blitzen. Es ist ein Gefühl wie "Einssein"
- ich werd noch davon träumen...
Wenige
Meter vor dem Platz, wo ich in Geretsried aussteigen
musste, krähte ein Rabe. Das war mein Zeichen!
Mit diesen Vögeln habe ich seit Jahren engsten Kontakt.
Sie warnen mich, sie leiten mich, geben mir Nachricht
äber bestimmte Dinge...
Bin
gleich ins Bett gefallen, war auf wunderschöne Weise
k.o. Hab mich hingelegt und euch noch ein paar schöne
Träume geschickt...
Schlaft gut
Eure Regina
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