Schlauchbootfahrt auf der Isar
von Bad Tölz nach Geretsried

Montag - 17. Juli 2006


© Regina F. Rau




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Rafting an der Isar... ich habs getan. War gestern von 14.00 bis 20.00 Uhr mit dem Schlauchboot auf der Isar.
Das erste Mal bin ich ca. vor 14 Jahren mit dem Boot auf der Isar gepaddelt - aber von Wolfratshausen nach München, und zu zweit. Jetzt hatte ich es lange genug vor mir hergeschoben... und hab meine Angst überwunden.
Heute hab ich mich dann getraut - allein.

Zunächst dauerte es wieder bis Mittag, bis ich meinen Bammel überwunden und alles gepackt hatte. Ich fuhr mit dem Boot in der Tasche und allen Utensilien wegen dem Wasser in 3-fache Tüten gepackt (auch die Kamera) von Geretsried mit dem Bus bis Bad Tölz. Dort ging ich über die Brücke und hinunter zur Isar.

In 7 Minuten hatte ich das Boot aufgepumpt - es kamen Schaulustige und ich fühlte mich ein bißchen mau. Ich wußte ja, dass ich erfrischend dämlich aussehen würde, wenn ich dann endlich einsteigen würde. Und so war es auch. Ich knotete alles fest, damit - selbst wenn das Boot kippen sollte - alles beisammen blieb. Als ich einstieg, drehte sich das Boot um die eigene Achse - ich saß viel zu tief. Es dauerte eine Weile, bis ich mich einiger Maßen zurechtfand. Die Leute hatten ihren rechten Spaß mit mir, den ich ihnen von Herzen gönnte.

Manche mögens urig - ein ZeltgestellDas Boot drehte sich bis zum Stausee kurz nach Tölz. Wieder bekam ich große Angst. Was da wohl alles kommen wird ??? Und ich trudelte
herum wie ein Blatt im Wind - oh mei! Und meine linke Hand war nicht so stark wegen meinem steifen Mittelfinger - ich hatte echten Bammel vor den Strudeln.

Am Ende des Stausees durfte man laut Verbotsschild nicht weiterfahren. Ich stieg aus und überlegte, was ich tun sollte. Wenige Meter weiter fand ich ein nagelneues, gleissendes 20 Cent. Das sind für mich seit Jahren große Zeichen. Das ist schon abgemachte Sache. Und jetzt wusste ich: das wird super! Ich fand nicht weit entfernt die Stelle, an welcher wohl alle losfahren. Ich trug das Boot mit neuem Mut vom Stausee die kleine Strecke hinunter zur Isar und setzte erneut aufs Wasser.

Und als ich mich vorne wie ein Häuptling hinsetzte, da jauchzte mein Herz - da war ich wieder eins mit meinem Element - eins mit mir. Ich musste an die schamanische Übung denken "Shamanic Boat": Rückholung eines abgespaltenen Seelenanteils.

Nicht immer führt die Isar so viel Wasser. Manchmal wirds schon kritisch - wenn man von weitem die Steine aus dem niedrigen Wasser ragen sieht - und nicht weiß, wie herumschiffen!Es war herrlich! Es war ein Gefühl, als sei die Welt unberührt. Endlich wieder frei sein. Frei mit den Elementen, mit meinen Gefählen, mit der Sonne, dem Wind und dem Wasser... den herrlichen Isarkieseln und der wilden Natur rings herum.

Irgendwann tauchte vor mir ein Boot auf. Zwei Leute saßen drin - und sie jauchzten, dass es eine Freude war! Sie jubelten mir direkt aus dem Herzen! Es gab einige Wildwasserpassagen, nicht so sanft wie die Fahrt mit dem Boot von Wolfratshausen nach München. Aber es ist ein unglaubliches Erlebnis. Es ist einsam(e Spitze).

Das Wasser ist ein herrliches Element. Sieht aus wie ein besonderer Edelstein, mit all seinen bunten großen und kleinen Steinen, die bis an die Wasseroberfläche blitzen. Es ist ein Gefühl wie "Einssein" - ich werd noch davon träumen...

Wenige Meter vor dem Platz, wo ich in Geretsried aussteigen musste, krähte ein Rabe. Das war mein Zeichen! Mit diesen Vögeln habe ich seit Jahren engsten Kontakt. Sie warnen mich, sie leiten mich, geben mir Nachricht äber bestimmte Dinge...

Bin gleich ins Bett gefallen, war auf wunderschöne Weise k.o. Hab mich hingelegt und euch noch ein paar schöne Träume geschickt...
Schlaft gut
Eure Regina

Reichlich "Holz" vom letzten Hochwasser...

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