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Album Übersicht
auf
verwitterten Steigen übers Stuhlbachjoch zum
Grasköpfel - 1753m
Abstieg über die Stuhlbachklamm
- mit eiskaltem Gumpenbad
unbedingt
Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig!!!
Dienstag,
22. September 2015
zu
den Fotos
Inzwischen
hat der Sommer sich verabschiedet. Aber die Wanderlust
ist die gleiche geblieben. Es gibt so viele schöne
Flecken in unserer wunderschönen Heimat, die
wir noch erkunden wollen.
Heute
haben wir uns einen von der Ferne her unscheinbaren
Berg ausgesucht, der uns schon bei der ersten Besteigung
sehr überraschte. Der Steig war bis oben zur
Grammersbergalm mit orangen
Punkten markiert. Überall rauschten Wasserfälle
und fanden wir höchst abenteuerliche Bedingungen
vor. Es ging über steile Grate - sogar mit
Seilsicherung, die aber teils schon wieder aus dem
Felsen gebrochen war. Doch der Weg war bis hinauf
recht gut sichtbar und wird sicher auch regelmäßig
begangen.
Schon
beim ersten Wasserfall hatten wir einen weiteren
Abzweig entdeckt, der ebenfalls mit orangen
Punkten gekennzeichnet war. Diesen wollen wir heute
gehen.
Schon
nach wenigen Metern ist erkennbar, dass dieser Steig
nicht besonders häufig begangen wird. Aber
wir lassen uns nicht beirren. Immer wieder müssen
wir uns neu orientieren, da auch die Markierung
(dunkelgelb)
nur sporadisch zu sehen ist. Zeitweise scheint sie
ganz zu fehlen. Das mag auch an den vielen gefällten
Bäumen (Borkenkäfer) liegen. Ausserdem
wird der Weg weiter oben teilweise so schmal, dass
man ihn nur erahnen kann.
Kurz
vor dem Stuhlbachjoch kommt uns ein Mitarbeiter
des Forstamts entgegen. Er meint, dass ab
hier der Weg zu Ende sei. Da wir aber wissen,
dass sich wenig weiter oben ein weiterer den
ganzen Berg querender Pfad befindet, steigen
wir einfach weiter hinauf - und tatsächlich
treffen wir auf diesen Steig.
Für
den Fall, dass auch ihr einmal so eine wilde
Wanderung machen möchtet, bitten wir
euch herzlich darum, euch auf dem Weg angemessen
leise zu verhalten, da es überall Tiere
im Wald gibt, die hier Zuflucht suchen. Ausserdem
bitten wir euch ALLE eure Abfälle mitnehmen,
und NICHTS wegzuwerfen!
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Wir
probieren ihn diesmal nach links und gelangen direkt
zum Stuhlbachjoch. Der Gipfel des Grasköpfels
(1753m) lacht uns schon vielversprechend an. Wir
beschließen, den Aufstieg direkt über
das Joch zu wagen. Dieser gestaltet sich im Team-Work
relativ einfach. Alleine würde ich ihn jetzt
nicht gehen, vor allem ist hier unbedingt
Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig!!!
Die
letzten Meter müssen wir über Latschen
gehen, da es sonst fragwürdig ist, ob wir das
Gipfelkreuz über die letzten Meter auf dem
Felsen erreichen können. Es ist einfach zu
steil. Aber es sieht so aus, als ob auch die Gemsen
diesen Weg gerne wählen, da die Latschen hier
in der Mitte recht ausgetreten scheinen, und so
einen kleinen Weg bilden.
Am
Gipfel angekommen freuen wir uns über den herrlichen
Ausblick. Ich mache einige Fotos, die ich später
zu herrlichen Panorama-Fotos zusammensetze. Unterhalb
des Grasköpfel machen wir Pause und geniessen
die herrliche Stille und den Ausblick auf den Schafreuter.
Später
trennen wir uns, Wolfgang möchte den Steig
über den Grammersberg ausprobieren, den wir
letztens heraufgekommen sind. Wir Mädels machen
uns über das Grünlahner Eck in Richtung
Stuhlbachklamm auf den Weg hinunter ins Tal. Nach
einiger Zeit hören wir Wolfgang von drüben
herüber jodeln. Solche Momente haben für
mich immer etwas Feierliches. Ich versuche ihn mit
dem Zoom meiner Kamera zu entdecken, was mir aber
nicht wirklich gelingt. Erst auf den Fotos später
können wir ihn entdecken :-)
Ich habe intuitiv die richtigen Fotos gemacht. Auch
das Foto, auf welchem Wolfgang hinter den abenteuerlichen
Felsen des Pirschschneid verschwindet, ist dabei
:-)
Auf
dem Wiesbauern Hochleger genießen wir letzte
Blicke auf den Schafreiter und nehmen den Steig
in die Stuhlbachklamm. Weiter unten bei den Gumpen
kühlen wir uns bei einem herrlich erfrischenden
Eisbad ab. Auf dem gesamten Weg nach unten begleiten
uns die tief röhrenden sehnsüchtigen Rufe
der brunftigen Hirsche. Immer wieder bleiben wir
stehen, um diesem in unserer Zeit in der freien
Natur seltenen gewordenen Naturereignis zu lauschen.
Gegen
Abend kommen wir im Rissbachtal an. Fünf Minuten
später kommt uns schon Wolfgang mit dem Auto
entgegen. Wir staunen, wie das immer klappt!
Den
Abend lassen wir gemütlich bei Anneliese im
Hirschbachstüberl ausklingen, die sich riesig
über unseren Besuch freut!
Wenn
ihr mal wieder im Karwendel unterwegs seid
und am Abend etwas Besonderes essen wollt,
empfehle ich euch wärmstens das Hirschbachstueberl
in Lenggries, Karwendelstrasse 50, in
83661 Lenggries - Tel. 08042-8312
Es
gibt dort auch immer wieder mal die hochromantischen
- und meist schnell ausverkauften
Candle-Light Dinners, die ich euch ebenfalls
sehr empfehlen möchte!
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