Strecke:
17,8 km
- Höhenmeter:
886 m
Höhe:
1974
m
Gehzeit: Gesamt:
7:00 Std - Aufstieg
5:00 Std.
- Abstieg
2:00 Std
Höhenprofil
von
www.bergfex.at
Es
gibt beim Abstieg auf der anderen Seite
eine 200m lange, teils recht steile Grob-
und Feingeröll Strecke, direkt am Steilhang
(siehe in der Beschreibung), bei der man
dringend Trittsicherheit und Schwindelfreiheit
braucht - und sich in jedem Fall Zeit für
den Abstieg auf dieser Strecke nehmen sollte.
Fotos
von
Regina
Franziska Rau
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Album Übersicht
Die
Wanderung beginnt am Parkplatz
vor den Hagelhütten - beim Äuerlschlag
auf Höhe von 1032m.
Direkt
gegenüber dem Parkplatz - 20 Meter
Richtung Eng, geht es auf der Hauptstraße
rechts einen kurzen steilen Anstieg hinauf
zum Wanderweg, der nach ca. 1 km auf die
breite Forststraße mündet, die
zum Lalidersalm Niederleger, sowie zum Lalidersalm
Hochleger führt.
Die
Landschaft ist wild zerklüftet, wer
die urtümliche Seite der Natur hier
gerne einmal abseits der Touristenwege genießen
möchte, dem sei diese Strecke wärmstens
empfohlen.
An
einem großen Gatter auf der Höhe
der Äuerlalm (verfallen) 1098m wird
darauf hingewiesen, dass hier Kühe
wild weiden (ohne Aufsicht), und dass die
Gatter unbedingt geschlossen zu halten sind.
Es
geht weiter vorbei an der Äuerlwand,
am Möserkargraben, über eine Brücke
zum Gumpenalm Niederleger 1134m, und vorbei
am March und Klausboden.
Die
ca. 7,5 km lange Strecke fliegt förmlich
an uns vorbei, wir genießen die herrlich
an Märchen von Rübezahl oder Ronja,
die Räubertochter erinnernde Landschaft.
Langsam kommt auch die in der Entfernung
silbrig herüber schimmernde Gipfel
Silhouette immer näher und baut sich
mächtig am Horizont auf.
Gipfel von links
nach rechts: Kaltwasserkar
Spitze 2733m, Rauhkarl Spitze 2619m, Moserkar
Spitze 2533m, Kühkarl Spitze 2355m,
Nördliche Sonnenspitze 2650m, Bockkar
Spitze 2589m, Laliderer Spitze 2588m, Laliderer
Wand, Dreizinken Spitze 2603m, Grubenkar-Spitze
2663m, Platten-Spitze (Nudeltrog) 2492m.
Es geht immer weiter am Laliderer Bach entlang
über den malerischen und mit herrlichen
Ahornbäumen bewachsenen Gumpenalm Niederleger
1134m und Auboden, wo wir die ersten Kühe
antreffen. Weiter gehts vorbei am Lablahner
und Kandlerboden, über den Schindelboden,
vorbei am Höhllahnerboden und an der
Laliders Jagdhütte, die sehr malerisch
halb versteckt zwischen den Bäumen
auf
der Almwiese steht.
Hier sehen wir bereits auf die Lalidererwände
und die Laliderer Reisen (steile Geröllhänge).
Es geht vorbei am Kessal und Möser,
mit Blick auf die Almen des Lalidersalm
Niederlegers 1526m und auf das Gries
(den Lalidersalm Niederleger Boden).
Hier
gibt es einen Brunnen, der so viel Wasser
hat, dass man die Flasche richtig festhalten
muss, wenn man sie unter den Wasserstrahl
hält, denn das Wasser schießt
mit großem Druck und reichlich aus
dem Rohr. Ein Hund bellt durch das Tal -
von den 5-6 Hütten ist gerade mal eine
Hütte belebt. Die Bettdecken sind draussen
über den Bretterzaun gelegt. Das ist
ein sehr hübscher Anblick, der mich
an alte Zeiten auf der Hütte erinnert,
wie man es in den alten Überlieferungen
liest.
Von
hier aus führt der Weg hinauf zum Gumpenjöchl
zunächst durch die Häuser auf
der anderen Seite des Baches zurück,
vorbei am Kotzengraben, und steigt auf der
Höhe des Höllahner Bodens (Höhe
auf 1500m) an. Es geht über Almwiesen
mit vereinzelt stehenden Tannen vorbei am
Tretbödal und Hirschlacke hinauf zum
Halftergraben, wo der Weg 2 Meter vor dem
Bach ausgesetzt (abgebrochen) ist. Es geht
über den Bach steil über hohe
Grasiwiesen auf teils fußbreitem,
wenig begangenem Steig hinauf zum Sattel
beim Einsiedel 1846m.
Dort
durchqueren wir den Knottach - Boden mit
grobem Felsbrockengeröll, Latschen
und Gras überwachsen. Ein sehr malerisches
Geröllfeld (Knottach), in welchem die
Murmeltiere zu Hause sind. Die Murmeltiere
geben einige Warnpfiffe ab, als wir noch
weit entfernt sind. Dann hört und sieht
man sie leider nicht mehr.
Vom Knottach aus gehts recht steil über
die Almwiese zum Gumpenalmhochleger 1860m
und weiter recht steil die letzten Höhenmeter
hinauf zum Gumpenjöchl
(Lalidererjöchl) 1974m.
Hier machen wir Pause und genießen
die herrliche Aussicht und die wärmende
Sonne. Der Ausblick von hier oben ist grandios.
Links von uns ragen die Wände des Gamsjoch
2452m vor uns auf. Rechts von uns der Grat
der Gumpenspitze 2176m. Hinter dem Laliderertal
sehen wir die Falkenhütte 1848m, mit
Ladizköpfl 1920m, Mahnkopf 2094m, Steinspitze
(Südlicher Falk) 2347m.
Der
Abstieg: über griesigen Zickzacksteig
das Gumpenkar hinunter, vorbei an der Gumpenbachklamm.
Hier gibt es eine
ca. 200m lange, teils recht steile Grob-
und Feingeröll Strecke direkt am Steilhang,
bei der man dringend Trittsicherheit und
Schwindelfreiheit braucht - und sich in
jedem Fall Zeit für den Abstieg auf
dieser Strecke nehmen sollte.
Weiter
gehts auf der Enger Seite - unterhalb des
Gamsjöchl über die Enger Mahder
wieder leicht bergauf, über das Laachegg,
die Schafrinne, hier rinnt eine herrliche
Quelle über den Felsen. Hier weitet
sich der Weg zu einem Forstweg und führt
über die Ofenböden (1780m) und
über weitere sprudelnde Quellen zu
den Almen des Lalidersalm
Hochlegers 1786m.
Hier machen wir noch einmal eine kurze Pause,
dann geht es auf dem malerischen Steig über
das Hohljoch 1794m, hinunter über die
Katzenlöcher, vorbei am Kistenboden,
die Einschnitrinne, den Frauentrieb und
Kistengraben (befestigt), vorbei am Bockgraben,
den Gufel und die Lutei, am Steinschlägl
vorbei zu den Engalmen 1227m.
Hier
dringt aus einem Kuhstall leise, schöne
Musik. Als ich näher komme, höre
ich glocken- und engelgleichen Gesang mit
Zitherbegleitung... ich höre nur ein
Wort: "Maria ..." - ich kanns
kaum glauben ... der Bauer sitzt in aller
Ruhe zwischen seinen Kühen und lässt
sich viel Zeit mit ihnen. Die Stimmung ist
unglaublich schön und herzerwärmend!
Wenn nur die Kühe nicht ständig
per Zwang (haben wir vor einem Jahr hier
auf der gleichen Alm selbst gesehen) gedeckt
werden - und zuletzt auch noch zum Schlachter
geführt werden müssten, dann wäre
die Idylle nicht nur ein vorübergehender
Traum!
Von hier führt eine breite, geteerte
Straße zum Parkplatz beim Alpengasthof
Eng 1203m im Großen Ahornboden.
Jemand
nimmt uns bis zum Parkplatz, wo wir das
Auto abgestellt haben, mit.
Das
war ein herrlicher Tag ... mit Stille und
herrlicher Abgeschiedenheit bis zum Gumpenjoch.
Dort begegneten zwir bis zu den Almen vom
Lalidersalm Hochleger zwei Gruppen. Eine
Gruppe entschied sich, das Gumpenkar beim
Gumpenbach abzusteigen. Sie hatten dort
auf einer Wurzel gesessen und uns beim Vorbeigehen
nach dem Weg gefragt. Ich war diesen Steig
schon einmal mit schwerem Rucksack bepackt
hinauf gegangen - und es gab einige Stellen,
aufgrund derer ich diesen Steig niemandem
empfehlen würde, der nicht absolut
trittsicher und schwindelfrei ist!!! Die
Leut entschieden sich trotzdem für
diese Route. Einer von ihnen hatte nicht
einmal Stöcke. Ich finde solche Unternehmungen
sehr leichtsinnig!
Bis
zu den Almen am Laliders Hochleger blieb
es sehr ruhig und wir begegneten niemandem
mehr. Ab dem Hohljoch merkten wir dann wieder,
dass wir uns auf einer Hauptstrecke befanden.
Dennoch ist der Steig für mich immer
wieder eine Augen- und Seelenweide - allein
schon wegen dem grandiosen Anblick des Lamsengebirgs
und der herrlichen Natur, die mit ihrer
Schönheit direkt ins Herz hinein strahlt.