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Bergwandern
im Karwendel
herbstlicher Blick in die Eng: von
den Hagelhuetten (1077m)
über den Komparsattel (1825m) zur Plumsjochhuette
(1630m)
Mittwoch 08. Oktober 2014
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den Fotos
Strecke:
12,3 km -
Höhenmeter: 730m
Gehzeit: Gesamt:
5 1/2 Std - Aufstieg
3 Std., Abstieg 2 1/2 Std.
Während der ganzen Wanderung hat man immer
wieder einen grandiosen Blick hinter in das Engtal
- und bis hinein nach Hinterriss und Vorderriss.
Wir gehen über die Hasental-Almen - Niederleger,
Mitterleger und Hochleger. Bis zur Hasental Niederleger-Alm
(1266m) geht es zügig auf einem schönen
Almwirtschafts-Weg. Von hier aus führt ein
verschwiegener Jagersteig zur Plumsjoch-Hütte.
Dieser ist allerdings nur für geübte Wanderer
zu empfehlen, da er auch ausgesetzt ist.
Nach der Hasental Niederleger-Alm geht es über
von den Kühen beim Almabtrieb ziemlich ausgetretenen
Pfaden hinauf zum Hasental Mitterleger (1563m).
Hier weiden im Sommer große Kuhherden auf
den Almen. Wir trinken uns am Brunnen satt und steigen
weiter hinauf zur Hasental Hochleger-Alm (1740m).
Auf
dem Weg hinauf steigen wir an von Quellwasser
aufgeweichten Kuhfladen vorbei, die noch sehr
frisch riechen, obwohl die Kühe schon seit
ein paar Wochen mit dem Almabtrieb in ihre Ställe
im Tal getrieben wurden. Da wird mir sehr bewußt,
dass die Kühe von diesem Frieden und der
Fülle hier oben, nun wieder in die öden,
bedrückenden Ställe gehen - und manche
wohl auch den Gang zum Schlachthof antreten mussten.
Ich schaue mir diesen Gedanken einige Male an,
doch fühlt es sich auch nach mehrfachem hineinfühlen
nicht besser an. Ich weiß noch gut wie es
war, wenn ich einmal im Jahr in Urlaub fuhr und
nach 3 Wochen Spanien am Meer - wieder zur Arbeit
ging.
Damals
war es noch sehr arg, da ich nicht das machte,
was ich wollte, sondern was nach Meinung der Gesellschaft
Ansehen brachte - und auch Geld. Heute ist das
zum Glück nicht mehr so - ich tue heute etwas,
das mich wirklich erfüllt. Man könnte
meinen Beruf auch Seelenpfleger nennen. Da helfe
ich den Menschen dabei, von inneren Blockaden
frei zu werden, was ihnen wiederum hilft, sich
von äußeren Hindernissen zu befreien.
Dabei spielt auch die Reinkarnationstherapie,
Bändertrennung und selbst entwickelte Methoden
eine wichtige Rolle. Die Menschen verändern
schon nach kurzer Zeit ihr Leben nachhaltig und
sehen einer erfüllten, friedvollen und glücklichen
Zukunft entgegen.
www.regina-rau.de > Lebens-Beratung und Seelenpflege
Aber
noch einmal zurück zu den Kühen. Was
wäre, wenn das weltweite System die Menschen
plötzlich alle auf Bergurlaub oder ans Meer
schicken würde, und diese kurz nach der Heimkehr
zum Schlachthof geführt würden, oder
in einer viel zu kleinen, harten, schmutzigen
und tristen Unterkunft ihr Dasein über den
Winter fristen müssten?
Weiter
geht es hinauf zum Komparsattel, wo wir zur Plumsjochhütte
abzweigen. Hier braust ein eisiger Wind, Die vom
Wetterbericht versprochene Sonne will sich nicht
so recht zeigen, und eine dick in warme Jacken eingemummte
Frau kommt uns entgegen. Sie warnt uns vor eisigem
Wind. Ich laufe noch mit kurzen Hosen rum und einem
Hemd mit kurzen Ärmeln. Der Wind zerrt an uns,
wir haben auf den ersten Metern zu tun, dass wir
uns auf dem Weg halten. Doch das hält zum Glück
nur kurze Zeit an, und der Wind flaut wieder ab.
Ein paar Sonnenstrahlen zeigen sich, das hält
allerdings auch nicht lange. Doch die Luft bleibt
relativ warm. Der Weg ist immer mal wieder leicht
ausgesetzt, für nicht Schwindelfreie nicht
wirklich zu empfehlen. Es geht stetig, aber relativ
seicht bergab, immer geradeaus am Hang entlang.
Bei
der Plumsjochhütte wird gesägt und das
ganze Tal ist vom Jaulen der Motorsägen erfüllt.
Aber die herrliche Luft hier oben und der herrliche
Ausblick auf die umliegenden Gipfel läßt
uns dies überhören. (Montscheinspitze
(2268m), Faltzturnjoch (2150m), Schaufelspitze (2293m),
Sonnjoch (2458m), der Kompar (2011m) ist
von hier aus nicht zu sehen.
Auf
der Speisekarte gibt es als einziges Gericht, in
welchem nicht Fleisch oder Wurst drin ist "Spaghetti
vegetaria". Von Salat und Blattgrün weit
und breit nichts zu sehen. Da wir Veganer sind,
also auch nichts essen, was den Tieren gehört,
und es einfach zu heftig nach verarbeiteten Tieren
riecht, trinken wir auch nichts, sondern gehen hurtig
weiter.
Es
geht über einen Steig wieder hinunter ins Tal.
Hier ist es wunderschön und lauschig. Überall
stehen Lärchen und Ahornbäume in herrlich
bunten Herbstfarben. Die Stimmung ist feierlich!
Wir
stoßen auf den breiten Fuhrweg. Wieder begrüßen
uns die Motorsägen. Hier ist der Fuhrweg noch
sehr malerisch, weiter unten wird er breiter und
weniger einladend. Hier wird fleissig gearbeitet.
Überall liegen die Reste von Ästen von
Borkenkäferbäumen, die vor kurzem gefällt
wurden. Aber auch hier entschädigt uns die
Natur mit ihren herrlichen Farben und der Blick
auf den gegenüberliegenden Hang, an dem wir
den Jägersteig entdecken, der von der Hasental
Niederleger-Alm hinauf zur Plumsjochalm führt.
Nach einigen Kehrtwenden erreichen wir den Abzweig
zum Steig, der zu den Hagelhütten zurück
führt. Hier tanken wir noch ein letztes Mal
unsere Seele auf, freuen uns am Anblick der herrlich
güldenen Gräser und dem schmalen Pfad,
der sich wie ein stummes Bächlein zwischen
dem lichten Wald hindurchschlängelt.
Bei
den Hagelhütten wird es schon dunkel. Jetzt
endlich kommt die Sonne heraus, und taucht die Gipfel
noch einmal in ihr wärmendes Abendlicht.
viel
Freude wünschen wir euch demnächst bei
euren eigenen Touren !
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