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herrliche Gratwanderung und Übernachtung am
Kochelsee
von Kochel über's
Graseck (1240m) und Sonnenspitz (1269m)
Samstag,
07. Juni 2014
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den Fotos
Diese
Wanderung ist auch bei sonnigem Wetter zu empfehlen,
da der Steig die meiste Zeit - bis auf ca. 150 Höhenmeter
- im Schatten geht. Der Weg ist besonders steil
und voller Wurzeln und knie beanspruchender Stufen.
Stöcke wären deshalb auf alle Fälle
von Vorteil, um die Knie zu schützen!
Es
gibt immer wieder einen grandiosen Ausblick auf
den Kochelsee, die Kesselbergstraße bis hin
zu Walchensee. Wer oben am Graseck oder auch am
Sonnenspitz genug Geduld mitbringt, der wird mit
einer atemberaubend schönen Abendstimmung -
oft auch herrliches Abendrot - belohnt!
Achtung:
Auf dem Schild weiter unten ist allerdings zu lesen,
dass er nur für Geübte mit absoluter Trittsicherheit
und Schwindelfreiheit zu gehen ist, was wir auf
alle Fälle bestätigen. Es gibt ein paar
Ausgesetzte Stellen... für Leute mit Höhenangst
auf keinen Fall auszuprobieren!
Nachdem
wir über den Brandenstein-Steig wieder hinuntergestiegen
sind, fahren wir zum Kochelsee und übernachten
an einem lauschigen Platz. Ein herrliches Lüftchen
sorgt in der Nacht dafür, dass die Mücken
uns in Ruhe lassen :-)
Der Sonnenuntergang und die Morgendämmerung
sind atemberaubend schön... Morgens hat auch
das Summen des Walchenseewerks aufgehört und
die Stimmung ist unglaublich feierlich!
Ich
mache mich auf den Weg, um den "Birg"
(der kleine Berg vom Altjoch bis zum Kesselbach)
zu erkunden. Überall gibt es kleine Pfade.
Doch nicht alle führen zu einem sichtbaren
Ziel. Aber das weiß ich erst, als ich mich
gefährlich versteige. Ich musste mal austreten
- und verfolgte anschließend einen solchen
Pfad, der sich recht sichtbar und ausgetreten eine
Weile durch den dichten Wald schlängelte. Es
wird steiler und ich klettere am Westhang ein paar
Felsen hoch. Doch dann hört der Weg auf. Und
ich merke, dass ich mit meinen glatten Schlappen
auch nicht mehr wirklich zurück kann. Also
arbeite ich mich weiter nach oben. Doch dann wird
es so steil, und die Bäume immer weniger, dass
ich zuletzt auf den Knien vorwärtsrobbe, mich
mit Händen, Füssen, Knien und Zähnen
einhalte, wo es geht... Ich sende Stoßgebete
nach oben, dass ich oben einen Weg finde - und es
nicht gleich - wie ja von vorne zu sehen ist - gleich
die senkrechten Kletterwände nach unten geht.
Nach einer guten Stunde habe ich es endlich geschafft,
den Steilhang ganz nach oben zu klimmen. Da steht
ein Baum mit einer Einritzung von 1988. Ich frage
mich, wie diese Einritzung dorthin kommt, denn nirgendwo
ist ja ein Weg zu sehen. Vielleicht haben sie es
ja damals schon einmal so versucht, wie ich jetzt.
Aber mir ist jetzt klar, dass es einen
Weg geben muss. Nachdem ich mich auf der Südflanke
des "Birg" einige Meter im Wald steil
nach unten arbeitete, stiess ich tatsächlich
auf den offiziellen Pfad. Mir fiel ein Stein vom
Herzen - und ich fühlte mich wie neugeboren!
Aber meine Neugierde ist noch nicht gesättigt
- und ich gehe den schmalen Pfad zu Ende bis zum
nördlichen Steilhang. Dort ist ein größerer
Platz im Wald. Später erfahre ich, dass hier
einmal eine Burg gestanden haben soll. Wenn es stimmt,
wurde sie bis zur Unkenntlichkeit geschleift. Direkt
hinter dem Hang befindet sich der Campingplatz "Kesselberg".
Deshalb gehe ich wieder zurück. zu Vroni und
Chris.
Wir gehen gemeinsam zum Altjoch und lassen dort
entspannt unseren Nachmittag in der Sonne am Wiesenufer
des Kochelsees ausklingen.
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