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Regina F. Rau
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Herbstbergwanderung
von Wildbadkreut/Tegernsee
über die Wolfsschlucht zum Schildenstein
1613m
Abstieg über das Graseck 1205m mit Blick auf
die Königsalm 1114m -
und über die Geissalm 1112m
Samstag
26. Oktober 2013
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den Fotos
Unsere Wanderung beginnt auf 796m am Parkplatz Schießstand
bei Wildbadkreut an der B 307 - und geht zunächst
am vielbegangenen relativ flach ansteigenden Forstweg
hinauf zu den "Siebenhütten" - 836m.
Die Sonne strahlt und die Luft flimmert sehr angenehm
warm wie im Sommer
Es
geht vorbei an der Oberhofer Alm, Weissach Alm und
Königshütte - 931m, vor bei an der kleinen
Wolfsschlucht - 942m - bis zum Einstieg der Großen
Wolfsschlucht bei 964m.
Hier geht es eine Weile lang am Bach entlang, den
wir etliche Male queren. Er gluckst fröhlich
dahin, fliesst munter über die Felsen ... dass
es eine Freude ist, darüber zu springen. Doch
ich rate euch hier ernsthaft: schaut wirklich genau,
wo ihr hinsteigt ... denn die nassen Felsen am Bach
sind sehr tückisch!
Hier
rutschte ich auf einem glitschigen Felsen beim
Überspringen des Baches aus und schlug mit
dem Gesicht direkt auf den Felsen. Mein Hals und
meine Schultern reagierten sofort - und zogen
sich zusammen. Ich war gerade fertig mit dem Halswirbelsäulen/Schulter
Schleudertrauma Therapie vom letzten Motorradunfall
Anfang August. Mein Kopf brummte, als hätte
ich einen Hubschrauber darin und alles verschwamm
um mich herum, und ich dachte "so, das war's
jetzt". Ein Schmerz wie ein Ring zog sich
in beiden Oberarmen zusammen.
Aber dann entsann ich mich der Erlebnisse, die
ich bisher schon mit den himmlischen Helfern gehabt
hatte und bedankte mich innerlich dafür,
dass alles in Ordnung sei. Meine Schwester Vroni
und ihr Freund Christian hatten mich inzwischen
eingeholt. Sie waren sehr besorgt, weil meine
Wange sehr rot angelaufen war und ich aussah,
als würde ich jeden Moment umfallen. Ich
lehnte mich bei meiner Schwester an, und liess
innerlich allen Schmerz los... nach wenigen Minuten
ging es mir wieder richtig gut - und ich entschied
mich, den Steig zu gehen.
Die
große Wolfsschlucht ist wirklich nur Schwindelfreien
und Geübten mit guter Kondition zu empfehlen!
Denn es geht immer mal wieder zackig zum Klettern
über die Felsen - und auch die Wege dazwischen
sind nicht ohne Schwindelfreiheit zu gehen.
Gleich zu Beginn gibt es einige anspruchsvolle Kletterpartien,
vor allen Dingen mit Wanderstöcken und Kamera
in der Hand. Die Kamera muss ich zeitweise wegstecken
um einen guten Griff an den Felsen zu haben. Der
Weg bis hinauf zum Sattel - ca. 1310m - ist sehr
durchwachsen mit Kletterpartien - viele davon sind
mit Seilen gesichert, wobei es mir oft leichter
fällt, mich lieber an den Felsen festzuhalten...
Auf dem Sattel geht es weiter bis zum Abzweig am
Fuss des Predigtstuhl - ca. 1360m.
Hier
erstreckt sich eine herrliche Alm- und Wiesenlandschaft
- mit Blick auf den majestätischen Guffert
der Blauberge und auf das Karwendelgebirge - sowie
auf der anderen Seite auf Ross- und Buchstein, Benediktenwand
der bayrischen Voralpen. Die letzten steilen Höhenmeter
hinauf zum Schildenstein sind relativ angenehm zu
gehen. Wir genießen von Herzen den Ausblick
auf den Guffert, Rofan und Hochiss...
Oben genießen wir unsere Brotzeit - bzw. suchen
wir uns uns wegen dem eisigen Wind bald ein windstilles
Plätzchen, wo wir ausgiebig Rast machen. Von
dort aus steigen wir bis auf 1530m wieder hinunter
zum Abzweig. Dort gehen wir diesmal in die andere
Richtung "auf dem Schanzl" hinunter zum
Graseck - 1205m - mit Blick auf die Königs-Alm
- 1114m. Auf der Höhe genießen wir auf
einem lauschigen Bankerl die Abendsonne und den
Blick zu den herrlichen Almen in der Abenddämmerung.
Kurz
bevor es völlig dunkel ist - wie so oft - steigen
wir hinunter ins Tal. Es geht über die Geißalm
- 1112m - vorbei am Hohen Gernberg - zurück
zum Parkplatz am Schießstand. Auch diesmal
benützen wir die mitgebrachten Stirnlampen
nicht, da das Restlicht - und das Licht von Tegernsee
genug Helligkeit hergibt, um einen sicheren, aber
hochromantischen Abstieg genießen zu können.
Wenn ihr das nächste Mal auf einer Tour in
die Dämmerung hinein kommt, dann probiert es
doch einmal aus, wie es sich ohne das künstliche
Licht läuft! Es ist ein unglaublich schönes
Gefühl, das man wenigstens einmal im Leben
erfahren sollte!
Seid gegrüßt - bis zum nächsten
Mal
eure Regina
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