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Bergwanderung
im Rofangebirge:
von Steinberg am Achensee zum Vorderunnütz
2078m
Samstag
10. September 2016
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den Fotos
Die gesamte Tour ist auch
für höhenängstliche Wanderer geeignet
-
die zumindest ein wenig in nicht schwindelnder Höhe
über größere Steine klettern können.
Strecke:
17,27 km -
Höhenmeter: 960
m - Gehzeit:
Gesamt:
ca. 8 Std.
Heute
haben Heidi und Vroni die Wanderung ausgesucht.
Es geht zunächst nach Steinberg an den Achensee.
Dort geht beginnt die Tour am Liftstüberl Parkplatz.
Es geht auf dem Gfaßkopfweg
vorbei am Gfaßsattel (1226m) über die
verfallene Kotalm, vorbei am Schlagkopf (1688m)
und Schaarwandkopf (1867), zum Vorderunnütz
(2078m) - Rückweg über Köglerköpfe,
Kögljoch (1487m) und Schönjochalm (1287m).
Schon
bei der Herfahrt waren wir überwältigt,
von der herrlichen Bilderbuchlandschaft. Wer einmal
das Gefühl nachempfinden will, wie das Leben
wohl früher auf einer Gebirgsalm gewesen sein
mag, der sollte sich allein deshalb schon diese
Wanderung nicht entgehen lassen! Hier gibt schon
im ersten Drittel der Wanderung die verfallene Kotalm,
die einen lebendigen Eindruck vermittelt, zumal
hier jemand die völlig in sich zusammen gefallenen
Hütten wieder herzurichten scheint.
Wir
finden uns in einer Landschaft wieder, die uns sehr
an die Geschichten von Heidi erinnert, die wir als
Kinder so gerne gelesen haben. Die herrliche Hügellandschaft,
in welcher sich der Weg nach oben schlängelt
lädt ein, einmal ein paar Tage mit dem Schlafsack
hier zu verweilen. Im Winter muss hier allerdings
viel los sein, denn hier ist eine Skitouren-Route
auf der Karte eingetragen.
Nach
dem ersten Viertel der Wanderung - hinter der Kotalm
- beginnt ein schöner felsiger Aufstieg, mit
hübschen Latschenkiefern, Farnen bewachsen.
Sie tragen gerade ihre rot leuchtenden Früchte
- das ist ein herrlicher Anblick. Überall wachsen
verschiedenste Enzianarten - wie z.B. der deutsche
Fransen-Enzian, oder der Schwalbenwurz-Enzian, das
Sumpfherzblatt beglückt das Herz mit seinem
holden Anblick ebenso wie der Augentrost, der mir
z.B. schon große Hilfe bei sehr starken Zahnschmerzen
gespendet hat. Nach 5 Minuten Kauen waren die Schmerzen
weg. Als sie dann wieder kamen, wiederholte ich
die Prozedur noch 2 Mal. Dann waren sie ganz verschwunden!
Wir
sind alle der gleichen Meinung - das hört man
alle paar Meter hinter jeder Kurve: "aaaah.....
ooooh ist das schöööön! Oh,
hier könnten wir einmal über Nacht bleiben
... hier könnten wir mal Urlaub machen! Da
kommen wir wieder
Und
das auf einem Weg, auf dem es bis zum Abstieg im
Tal keine bewirtschaftete Hütte gibt!
Wir
bleiben lange auf dem Gipfel, geniessen die herrlich
laue Luft und die phantastische Aussicht auf den
Hochunnütz, den Juifen, die Seebergspitze und
den Seeberg auf der anderen Seite des Achensee,
den traumschönen, ins umliegende Gebirge eingebetteten
Achensee, den Hochiss und das Rofangebirge, den
Guffert und den Hochunnütz.
Wir
sind wieder mal ganz alleine hier oben... aber das
wundert uns ja gar nicht mehr. Wir haben den Gipfel
stets für uns allein
Nach einiger Zeit kommen 4 Mädels vom Steig
des Hochunnütz. Wir kommen auf die Idee, uns
gegenseitig etwas vorzusingen. Doch da steigt schon
der Hochnebel auf und wir kommen schnell in Aufbruchstimmung.
Aber ein paar Jodler lassen wir uns nicht nehmen
... alle sind begeistert! Die Mädels steigen
Richtung Schönjochalm ab und verschwinden im
Nebel, Bevor sie ganz darin verschwunden sind, singen
sie uns noch ein Lied ... die Stimmung ist unbeschreiblich
schön! Das fühlt sich im Herzen an wie
Heimat !
Auch
wir steigen in die selbe Richtung ab. Da begegnen
wir noch einer Schafherde mit lustig geformten Hörnern.
Später kommt uns weiter unten auf dem Steig
ihr Bauer mit seinem Sohn entgegen, der seine Tiere
sucht. Er ist froh, dass wir ihm berichten können,
dass alle wohlauf sind - und sich am Gipfel den
gerade blühenden Silberfrauenmantel schmecken
lassen. Der Bauer erzählt, dass sie den ganzen
Sommer immer im Tal zu finden waren - und erst jetzt
hinauf gegangen sind... Sie bleiben offensichtlich
immer zusammen! Das finde ich wunderschön!
Unten
kommen wir noch rechtzeitig zum spektakulären
Wolkenglühen bei der Schönjochalm an -
dort bekommen wir, obwohl es schon fast dunkel ist,
tatsächlich noch etwas zu Essen und zu Trinken.
Sehr nette Wirte sind das hier!
Weiter
unten entscheiden wir dann mittels "Fli-Fla-Flu",
ob wir den Schönjochweg und dann weiter über
den Gfaßkopfweg (den wir hinaufgekommen waren),
wieder absteigen - oder ob wir den Forstweg durchs
Schönjochtal wählen. Da der Steig hinauf
zum Schönjochweg im Dunkeln recht abenteuerlich
anmutet, und wir nur eine Taschenlampe dabei haben,
und da uns das herrliche Mondlicht auf dem Forstweg
zwischen den Bäumen leuchtet ... entscheiden
wir uns für den Abstieg auf dem Forstweg, was
wir später keinesfalls bereuen....
Wir singen schöne Zwiegesang Lieder und traumschöne
Jodler, die wir bei Barbara Lexa gelernt hatten.
Während der ganzen Strecke begleitet uns die
silbrige Silhouette über dem Rofangebirge -
der Halbmond hat schon große Leuchtkraft und
sein Gruß berührt uns tief im Herzen.
Der
Forstweg zieht sich zwar ein weniger länger
- doch mutet er uns gelegentlich so an, als ginge
es nur gerade aus - und manchmal sogar leicht bergauf.
So können wir es kaum fassen, als wir schließlich
tatsächlich wieder am Parkplatz ankommen. Wenn
wir nicht so geschafft wären - immerhin waren
es 17,7 km und 1030 Höhenmeter, würden
wir gerne noch eine Weile weiter wandern...
Jedenfalls sind wir von der Tour so angetan, dass
wir es nicht lassen können, zu Hause gleich
noch ins Album hineinzuschauen, obwohl uns schon
die Äuglein zufallen wollen...
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