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Album Übersicht
Zugspitze
der Hammerbach
und die Höllentalklamm
Sonntag 6. Juli 2014
zu
den Fotos
Eigentlich wollten wir vom Walchensee aus auf die
"Hohe Kiste" steigen. Aber kurzfristig
überlegten wir uns eine andere Route. Wir wollen
von Hammerbach auf die Alpspitze - und von dort
aus fahre ich mit der Seilbahn wieder hinunter,
während Christoph mit dem Gleitschirm wieder
hinunter fliegen will. Unsere beiden Rucksäcke
wiegen je 10 kg.
Zunächst
geht es vom Wanderparkplatz Hammersbach auf der
Höllentalstraße, wir biegen am Hammersbach
links vom Wasser rechts hinein (vor dem Hotel Haus
Hammersbach rechts hinein. Es geht sehr angenehm
durch den Wald - das Wasser schimmert quellfrisch
türkis gefärbt vom grünen Blätterdach
und sprudelt satt vor sich hin. Oben bei der Höllentalklamm
Hütte wird deutlich frischer, sehr zu unserem
Vergnügen, denn heute strahlt die Sonne in
ihrer ganzen Kraft.
Wir
sind überwältigt von der Schönheit
der Schlucht. Das Wasser ist satt hellblau gefärbt
und bildet einen wunderschönen Kontrast zu
den sandbraunen Felswänden. Überall hat
das Wasser den Zahn der Zeit genutzt, um an den
Felsen zu nagen - kunstvolle Formen und Einschnitte
zu formen. Neben der Klamm ist in den Felsen ein
fast durchgehender Tunnel angelegt, in welchem teils
Licht brennt. Lange Treppen führen an den Wasserfällen
steil nach oben. Der Untergrund ist solider Felsen,
hier und da mit einem oxidierenden, rutschigen Schwamm
bedeckt, an den Wänden sind Drahtseile zum
Festhalten befestigt. So kann man die äußerst
wilde Klamm entweder am Wasser entlang bewundern
- oder durch den Tunnel hochsteigen. Überall
kommt das Wasser aus den Wänden, tropft von
oben herunter. Meine Jacke ist platschnass, als
wir am Ende der Klamm ankommen. Überall donnern
imposante Wasserfälle in die Tiefe und die
Luft ist von feiner, herrlich belebender Gischt
erfüllt.
Oben
kommen wir an den Resten des alten Wasserkraftwerks
- und des Bergwerks vorbei. Das mutet alles recht
unheimlich an. Wie viele Menschen mussten hier ihr
Leben riskieren! Sicherlich ging nicht immer alles
glimpflich ab. Die Energie ist deutlich in den Knochen
zu spüren - seltsamer Weise steht hier auf
der Alpenvereinskarte "Böser Ort".
Oben
machen wir am Hammerbach Pause. Ich werfe mich natürlich
naggisch ins eiskalte Wasser. Herrlich! Da fühlst
du dich wie neugeboren! Wenn die Füsse noch
so weh tun sollten und die Knochen schon vor Anstrengung
rauchen - wage einen Sprung ins Eiskalte Wasser!
Oder nimm einen Lappen, und bewerfe dich mit diesem
Wasser. Dabei sollte deine Haut ohne Bekleidung
sein, sonst ist der Effekt nicht derselbe. Wir genießen
unsere mitgebrachte Rohkost!
Wir
haben beide unsere leckeren Mischungen dabei, da
freut sich das Herz - und der Magen :-)
Dann
gehen wir über den Höllentalanger - vorbei
an der riesigen Baustelle für die Neue Höllentalanger-Hütte.
Die Arbeiter sitzen unter einer Plastikplane und
warten darauf, dass Montag wird :-)
Der Steig macht sich weiter unten relativ leicht
im Schatten der Latschenkiefern - später hören
schöne Wattewolken auf unseren Ruf und spenden
zeitweise herrlichen Schatten mit kühlem Wind!
Auf ca. 1600 m bemerken wir, dass wir den falschen
Steig erwischt haben. Wir sind unterwegs über
den Matheisenkar - müssten jetzt noch über
den Klettersteig - mit über 1000 Höhenmetern.
Darauf waren wir gar nicht vorbereitet und es ist
auch schon viel zu spät. Wir entschließen
uns zurückzugehen. Eigentlich wollten wir den
"Rinderweg" gehen, der auf halbem Weg
zu den Knapphäusern führt und sich eine
Weile vorher auf 1450m in Richtung Osterfelderkopf
teilt.
Schade
- aber der Weg zurück durch die Höllentalklamm
ist auch noch mal ein schönes Abenteuer. Jetzt
spendet die Sonne ein anderes Licht und so gelingt
mir noch eine ganze Serie wunderschöner Klammfotos.
Von oben wäre ich ja ohnehin nur mit der Seilbahn
hinunter gefahren. Konnte also gar nicht wirklich
enttäuscht sein ;-) - lach! Nur Christoph muss
seinen Gleitschirm leider wieder hinunter tragen.
Aber der angenehm kühlende Abstieg durch die
Klamm - und unsere herrlich lauschige Pause an der
Höllentalklamm-Eingangs-Hütte entschädigen
auch ihn für das kleine Malheur.
Unten
am Ausgang des Hammerbach-Weges rauscht eine heftige
Regengußwolke an uns vorbei - wir stehen gerade
bei einer uralten Hütte - und stellen uns unter,
da ist sie auch schon wieder verschwunden. Als wir
auf der Straße zum Parkplatz ankommen, scheint
es, als hole uns die nächste Platzregen-Wolke
ein - aber sie scheint einen Bogen um uns herum
zu machen - und regnet dann fröhlich vor uns
her ... wie diese Stimmung aussieht, könnt
ihr auf dem Fotos ganz unten sehen :-)
Ich
wünsche euch eine gesegnete Zeit
und freu mich schon auf das nächste Mal
Christoph's
leckere Gemüse-Beeren-Nuss-Mischung
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Diese
Salatmischung passt in jede kleine Brotzeitbox,
tropft und sabbert nicht - schmeckt traumhaft
gut und macht dich super satt. Die Mischung
empfehle ich ganz nach Gefühl. Du kannst
auch andere Beeren, anderes Öl nehmen,
oder statt Brokkoli einen Blumenkohl, das
Miso weglassen und stattdessen mit Halit-Steinsalz-Sole
mischen - oder das Salz ganz weglassen;
etc.
Brokolli
- Nüsse - Cranberries - Gojis -
Leinöl
- Miso -
Apfelessig-Dressing (Mini-Menge)
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Regina's
leckeres mariniertes Gemüse
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Du
kannst Gemüse ganz nach Gusto mischen -
möglichst zusammenpassend -
siehe auf der Früchte-
und Gemüse-Kombinationstabelle
Brokolli
- Blumenkohl - Gelbe Rüben
Curcuma, Curry, türkische Nane
(sehr
milde Pfefferminze),
schwarzer
Kümmel, 1 EL Sesammus (roh)
oder Mandelmus (roh),
Leinöl, Sonnenblumenöl,
Olivenöl... (alle Öle
kaltgepresst! Wenn du auf Entzündungen
im Körper achten musst, empfehle
ich Leinöl)
Die
Saucenzutaten gebe ich in ein tropfdicht
verschließbares Glas, mische sie ordentlich
und nehme sie so mit. Das Gemüse schneide
ich klein und gebe es in eine Box. Gemischt
wird am Ort der Brotzeit. Wenn du nur sehr
wenig Öl nimmst, kannst du das Gemüse
auch gleich marinieren und fertig mitnehmen!
Als Besteck nehme ich immer Stäbchen
mit, das wiegt nichts - und damit kannst
du fast alles essen! (Suppen kann man ja
trinken :-)
)
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Wissenswertes
über das Höllental
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Der
Name Höllental
leitet sich von seiner ehemals schwierigen
Erreichbarkeit ab: "Helle" bedeutet
im Mittelhochdeutschen "verhüllt"
oder "verborgen".
Die
mutmaßlich erste, urkundlich belegte
Begehung des Höllentalanger erfolgte
im Jahr 1622 anlässlich der Suche nach
neuen Weidegründen. Die "Hohe
Brücke" (ca. 1140m) über
der Höllentalklamm liegt rund 73m über
Grund und ist im Jahre 1888 von der Alpenvereinssektion
München erbaut worden. Der Stangensteig
nördlich der Klamm leitet zum Höllentalanger
(ca. 1400m), zu dem auch der Knappensteig
vom Hupfleitenjoch (1754m), der Rinderweg
vom Höllentor (2090m, Rinderscharte)
und der Klettersteig von der Grieskarscharte
(2463m) durch das Mathaisenkar führen.
Der
Bau des Klammsteigs erfolgte in den
Jahren zwischen 1902-1905 durch die Alpenvereinssektion
Garmisch-Partenkirchen.
Ehemaliges
Wasserkraftwerk - Am oberen Eingang
der Höllentalklamm befinden sich bauliche
Relikte eines Wasserkraftwerkes, das von
1916-1927 bestand und das
Blei-Zink-Molybdän-Bergwerk,
das östlich oberhalb der Knappenhäuser
(1520m) liegt. Es wurde vom Wasserwerk mit
Strom versorgt. Hier wurde in zwei Zeitabschnitten,
von 1827-1861 und 1907-1925 nach Erz geschürft;
es ist eines der höchstgelegenen
Altbergbauareale der BRD. Eine Informationstafel
des Grainauer Geschichtsvereins "Bär
und Lilie e. V." ist am oberen Klammeingang
eingerichtet. An der gegenüber liegenden
Klammseite mündet der verfallene Eingang
zum "Klammaufbruchsstollen", der
hinaufführte zum Unterbaustollen bei
den Knappenhäusern.
Die
Klammeingangshütte (1020m) - neben
der Klammeingangshütte informiert ab
Mai 2011 das Höllentalmuseum
über Natur-, Kultur- und Nutzungsgeschichte
dieser bemerkenswert schönen und erhabenen
Naturschöpfung. Zahlreiche Lawinengänge
verschütten jeden Winter Teile der
Höllentalklamm; im Frühjahr muss
deshalb in mühsamer Arbeit der Klammsteig
von Felsbrocken und ganzen Baumstämmen
freigelegt werden, damit dieser wieder gangbar
ist. Die Klamm ist deshalb von Anfang November
bis Mitte Mai gesperrt!
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