Das
Labyrinth
-
spirituelle Erfahrung
Konstruktion
eines kleinen und großen Labyrinths
Die
Bedeutung des Labyrinths
Der Ariadnefaden - Wollknäuel
der Ariadne
Das
Labyrinth ist ein uraltes Menschheitssymbol, das wir seit
Jahrtausenden in fast allen Kulturen finden.
Es zeigt den weitmöglichsten Weg innerhalb des eigenen
Lebens zwischen außen und innen - und innen und außen.
Der
Ariadnefaden ist der Weg in einem uralten Menschheitssymbol.
Schon Nietzsche schrieb: "Wer weiß... was Ariadne
ist?" Ariadne: "die überaus Reine/ Klare".
Ariadne (kretische Königstochter) schenkt Im Mythos
dem fremden, griechischen Theseus aus Liebe ihr Wollknäuel,
das ihn sicher in die Mitte des Labyrinths und wieder herausführt.
Ariadne: über ihrer Stirn ein weitleuchtendes Diadem.
Bisher habe ich Ariadne in der Symbolik immer als die ewige
(Ver)Strickerin und Maya - die Göttin der Illusionen
gefunden. Aber es könnte viel Segen in der Erkenntnis
liegen, das mit Ariadne die hell leuchtende Seelen- und
Liebeskraft gemeint ist. Und Theseus könnte für
den Menschen stehen, der aus der Sonne durch die Dunkelheit
zu gehen hat, um zum zweiten mal geboren zu werden.
Der
tiefere Sinn des Labyrinths
Um
den eigentlichen Sinn eines Labyrinthes zu erfahren, musst
du es begehen. Nach dem Gesetz: oben wie unten - innen wie
aussen
kannst du, wenn du dich mit Körper und
Seele ganz auf den Weg einlässt, deine eigene Tiefe
erfahren. Hunderte von Menschen sind in den letzten 20 Jahren
in intensiven Kursen durch Labyrinthe gegangen. Die Erfahrungen
sind ähnlich. Sie zeigen, dass das Labyrinth ein spirituelles
Werkzeug ist und den Menschen Dimensionen eröffnen
kann, die sie vorher nicht für möglich gehalten
hatten. Die Erfahrung jedes Einzelnen entspricht dabei der
jeweiligen Lebensgeschichte und der augenblicklichen Verfassung
eines Menschen.
Der
tiefere Sinn liegt insbesondere in der Umkehr, der Umkehr
ins Gegenteil von einem Moment auf den nächsten Moment.
Wenn ich dem Faden folge, sei es mit den Augen, mit dem
Finger in einem kleinen Labyrinth; oder sei es in einem
großen Labyrinth mit meinem ganzen Körper, muss
ich mich in weiten (Halb)Kreisen immer wieder um 180 Grad
drehen. Es ist ein ständiges Einüben ins Gegenteil
von dem was ich gerade noch dachte, fühlte, was ich
gerade noch war.
Wir
empfinden die langen Wege auf den Kehrtwenden als Umwege.
C.G. Jung soll einmal gesagt haben: "Der direkteste
Weg ist der Umweg". Der Umweg beginnt. Manchmal ist
das Ziel ganz nah, dann wieder weit entfernt.
noch
ein interessanter Gedanke, den ich im Internet fand:
"Bin ich Mensch, der den geistigen Weg geht,
oder bin ich Geist, der den menschlichen Weg geht?"
Der
Gang durchs Labyrinth
Bevor
du durch das Labyrinth gehst, halte für ein paar Augenblicke
inne und konzentriere dich. Bete leise innerlich, oder bete
laut
oder drücke einen Gefühl des Dankes
aus. Gehe in Kontakt mit dir selbst, zentriere dich. Fühle
in dich
fühle den Segen darüber, dass du
nun das Labyrinth gehst !
Das
Labyrinth - Heilkraft und Segen
Beim
Gang durch das Labyrinth wird die Gehirnflüssigkeit
mal auf die eine, mal auf die andere Seite bewegt. Das bringt
wieder Gleichgewicht zwischen den beiden Hemisphären.
Es bringt Harmonie zwischen der rechten Gehirnhälfte,
die für das intuitive Bewusstsein auf der Seelenebene
steht - und der linken Gehirnhälfte, die für alles
kritisch Analysierende, Lineare und Methodische steht. Der
Gang durch das Labyrinth wirkt ordnend, harmonisierend und
ausgleichend auf unser gesamtes System.
Das Labyrinth wird seit Urzeiten auf der ganzen Welt als
Instrument (Hilfsmittel) für die Heilung verstanden.
Sowohl für uns selbst, als auch für unsere Mutter
Erde. Wenn wir unsere zentrierte Energie in ein Labyrinth
bringen, heilt uns dies ganzkörperlich: Körper,
Geist und Seele. Während unsere Schwingung in die Erde
eindringt, nimmt die Erde unsere ausgesandte Liebesschwingung,
um sich selbst zu heilen.
Du
kannst helfen die Erde zu heilen, indem du einfach ein Labyrinth
begehst. Du kannst es unter verschiedenen inneren Voraussetzungen
tun. Du kannst es tun, wenn du das Gefühl hast, "deinen
roten Lebensfaden" verloren zu haben. Du kannst es
tun, um wieder in ein harmonisches Gleichgewicht zu finden
oder einfach so, aus reiner Freude.
Wie
finde ich da wieder heraus?
Das
Labyrinth kann Angst bedeuten - vor dem Ausgeliefertsein
an 'etwas', das für unseren Verstand nicht zu durchschauen.
Darum gibt es ja auch das Sprichwort: "mit dem Herzen
siehst du besser!"
Die
meisten verbinden mit dem Labyrinth eine verwirrende Situation.
Ein Labyrinth ist kein Irrgarten, wie Viele annehmen, die
das Wort Labyrinth hören - oder vor einem solchen stehen.
Ganz sicher kommst du da wieder heraus, denn ein Labyrinth
hat immer einen ganz klaren, kreuzungsfreien Weg, der zwangsläufig,
wenn man ihn bis zum Ende verfolgt, zur Mitte führt.
Irrgärten entstanden erst ab dem 15.Jahrhundert zur
Unterhaltung des Adels.
Das
Labyrinth steht für den Weg des Lebens, den wir begehen
Wir
gehen ins Labyrinth hinein
mit unterschiedlichsten
Gefühlen. Das Labyrinth kann Angst vor dem Ausgeliefertsein
bedeuten
vor etwas, das mit dem Verstand nicht zu
durchschauen ist. Wir können im Leben für Momente
die Orientierung - den Faden verlieren.
Tief
verwurzelte Angst sich zu verirren - kann aus tiefen Schichten
hochkommen und wir können zögern, zweifeln, stocken.
Wir können im Leben das Gefühl haben, den "roten
Faden" verloren zu haben, die Orientierung, das Gleichgewicht
zu verlieren. Doch wenn wir auf die Mitte vertrauen - auf
das tiefe Wissen um die Existenz dieser Mitte
wird
uns dieses Vertrauen weitertragen
Wir erfahren Zuversicht, Momente des Glücks um das
Wissen dieser Mitte
dieses ruhenden Pols in uns -
in unserem Leben
und wir können gestärkt
und kraftvoll weitergehen.
Wenn
wir gelassen, langsam immer wieder einen Fuß vor den
anderen setzen, ja wenn wir jeden dieser Schritte, egal
ob in die eine - oder in die andere Richtung - genießen,
löst sich das Gewirr unseres Lebens, lösen sich
die Verknotungen auf.
Es
ist sozusagen auch die Lösung des "gordischen
Knotens" unseres Lebens. Unser innerer Kompass ist
immer da. Wenn wir ihm vertrauensvoll folgen - ob es sich
nun anfühlt, als seien wir auf Umwegen - oder auf dem
direkten Weg zur Mitte - werden wir die angstvollen Schatten
vor dem Ungewissen überwinden
Wenn wir stattdessen
versuchen, den Kurs gewaltsam zu ändern, oder gar die
Nadel zu verbiegen, täuschen wir uns damit selbst und
erschweren uns das Leben unnötig.
Ariadne
gab Theseus den Faden, damit er den Weg aus dem Labyrinth
wieder zurückfand. Auch wir tragen diesen roten Faden
in uns. Auch wir bekamen dieses Geschenk schon bei der Geburt
mit auf den Weg, um unseren Weg durch das Labyrinth des
Lebens zu finden. Wenn wir ihm vertrauensvoll folgen, können
wir nicht fehl gehen. Es geht hin und her
und doch
geht es beständig zur Mitte
wo alle Erfahrungen plötzlich in einem Moment
zu einem großen Puzzle zusammen gesetzt sind, wo wir
in einem Moment erkennen: alles macht plötzlich einen
Sinn
kein Schritt war umsonst. Jede Erfahrung hatte
ihre Berechtigung, ob nun in die eine - oder andere Richtung.
Und wir erkennen: gerade die langen Umwege waren die Wege,
die uns die reichste Ernte brachte!
Unterwegs
auf dem Weg des Lebens-Labyrinths
Im
Leben sind wir unterwegs - auf engstem Raum mit anderen.
Jeder ist auf seinem Weg. Wir werden geführt auf dem
Weg zur Erkenntnis: wenn ich dem Weg der anderen folge,
kommen ich vom eigenen Weg ab." Wir werden darin geführt,
offen für andere zu sein
und gleichzeitig den
eigenen Weg zu gehen. Wie bei einem Kanon, in dem jeder
etwas anderes singt - und die Melodien doch zusammen passen.
Das funktioniert nur, wenn wir uns auf unsere eigene Melodie
konzentrieren: Das bedeutet: Offen sein für andere,
und gleichzeitig den eigenen Weg fortsetzen. Nimm dabei
jeden Schritt wahr, als wäre es der erste. Nimm den
Weg bewusst wahr - die Hinwendung, Annäherung, Zu-Neigung
ebenso - wie die Kehrtwendung, Abwendung, Abneigung.. Manchmal
magst du das Gefühl haben, dass es im Leben nicht weiter
geht. Zentriere dich wieder, konzentriere dich auf deine
Mitte. Dann gehe weiter. Gedanken können auftauchen:
"Die langen Umwege; Bin ich überhaupt noch auf
dem richtigen Weg? Gerade war ich dem Ziel so nah, jetzt
scheint alles gegen mich! Ist der ganze Weg, ist die ganze
Mühe umsonst
ist sie es wert?"
Sei dir gewiss: die Mitte kommt - du erreichst dein Ziel
- meist, wenn du es am wenigsten erwartest.
Wenn
du aushältst, kommt zur Mitte. In der Mitte bist du
allein mit dir selbst. Die Mitte des Labyrinths ist deine
eigene Mitte.
Du
kannst vor dem Gang durchs Labyrinth eine Frage stellen
Du
kannst eine Frage stellen. Stelle die Frage möglichst
so, dass sie mit einem "Ja" oder ein "Nein"
beantwortet werden kann. Natürlich sind auch komplexere
Fragen möglich. Für die Beantwortung solltest
du dir aber Zeit für die gesamte Labyrinth Begehungs-Zeremonie
geben. Zur inneren Vorbereitung vor dem Begehen des Labyrinths
- und auch während der Begehung selbst.
Stelle
dich vor den Eingang des Labyrinths, bevor du durch das
Labyrinth gehst. Halte für ein paar Augenblicke inne
und konzentriere dich. Bete leise innerlich, oder bete laut
oder danke, wenn du möchtest. Gehe in Kontakt
mit dir selbst, zentriere dich. Fühle in dich
fühle den Segen darüber, dass du nun das Labyrinth
gehst !
Atme
ein paar Mal tief durch und beginne dann langsam zu gehen.
Gehe in deiner eigenen Geschwindigkeit. Wenn du eine Frage
gestellt hast, konzentriere dich für die Dauer von
2 bis 3 Windungen ganz auf deine Frage oder dein Anliegen.
Untersuche deine Gefühle in Bezug auf die Frage dein
Anliegen, die während des Gehens hochkommen.
Ab der 4 - 5 Windung lasse dein Anliegen los und versuche
deinen Geist so weit zu beruhigen und zu "entleeren",
dass es sich wie ein "leeres, unbeschriebenes Blatt
Papier" anfühlt. Beruhige deine Gedanken, höre
auf nachzudenken.
Wenn
du aufhörst nachzudenken, können die Lösungen
beginnen, sich in deinem Bewusstsein zu zeigen. Meditation
ist die Kunst, in diesem Moment, genau im Hier und Jetzt
zu sein.
Wenn eine Lösung in deine Gedanken kommt, bevor du
das Zentrum des Labyrinths erreicht hast, gehe einfach weiter.
Wenn keine Lösung sich gezeigt hat, kannst du im Zentrum
- in der Mitte einige Augenblicke verweilen und eine Weile
weitermeditieren - oder z.B. einfach ohne Absicht diesen
Augenblick genießen
und sehen, ob sich noch
eine Antwort einstellt.
Im
Zentrum geschieht Tod und Wiedergeburt
Genieße
den Augenblick in deinem Zentrum - lass alles für einen
Moment gehen - und sei einfach nur dort. Du kannst auch
ein Lied dort für dich singen - oder beten oder danken
was immer du möchtest, was dir gerade gut tut.
Du
kannst in der Mitte - im Zentrum des Labyrinths all deine
Ängste, deine Befürchtungen, Sorgen, Nöte
und Schweren dem Universum, Gott übergeben. Überlasse
dich ganz der Mitte, geh ins Vertrauen. Lasse deine Gedanken
wie ein leeres Blatt Papier sein. Überlasse deine Gedanken
ganz dem Segen dieser Zeremonie
vielleicht
spürst du dann, wie eine sanfte Energie von den Fuß-Sohlen
ausgehend durch deinen ganzen Körper strömt
vielleicht fühlst du dich leichter, glücklicher,
befreit. Vielleicht hast du Antwort auf deine Frage bekommen,
die du vor der Begehung des Labyrinths gestellt hast. Vielleicht
fühlst du Gelassenheit, wo vorher Sorge und drückende
Gedanken waren.
Der
Weg hinaus aus dem Labyrinth
Während
du wieder aus dem Zentrum hinausgehst und den Rückweg
antrittst, beobachte, wie die Kraft, die du aus dem Gehen
zum Zentrum - und aus dem Erreichen des Ziels - in dich
strömt und sich in dir ausbreitet. Du kannst diese
Kraft mit in dein Leben nehmen.
Wenn
du eine Frage gestellt hattest, beobachte, wie sich dir
die Antwort präsentiert hat, wie sie sich für
dich anfühlt. Fühlt sie sich stimmig an, kannst
du sie annehmen? Lasse sie einfach wirken. Was bedeutet
diese Lösung für dich - bezüglich Gesundheit,
Glück, und anderen Möglichkeiten, die sich dir
nun öffnen, wenn du die Lösung annimmst.
Wenn du keine für dich wahrnehmbare Antwort erhalten
hast, bleibe gelassen
es kann gut sein, dass die Antwort
dennoch kommt, auch wenn du das Labyrinth schon wieder verlassen
hast.
Das
Hinausgehen aus dem Zentrum ist der Neubeginn. Es ist der
Neubeginn eines deines Lebens
leichter um alle Sorgen,
Ängste, Nöte
und sonstigen drückenden
Gedanken, und Gefühlen die du im Gang durch das Labyrinth
loslassen konntest. Es ist der Neubeginn deines Lebens
in dem du alles anwenden kannst
was du an tiefen Erkenntnissen
und Antworten während dem Gang durch das Labyrinth
erhalten hast.
Wieder
im Alltag
Gehe
aus dem Labyrinth heraus, drehe dich um und bedanke dich,
segne deinen Weg. Lass die Ruhe, den Frieden, das Glück,
dein Hier-und-Jetzt-Sein, die Lösung, die du nun erfahren
hast, in deinen Alltag weiterwirken.
Herz-Lichte
Grüße
Eure Regina
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Fotos
copyright: Regina F. Rau
vom Halleranger und den Stein Labyrinthen direkt
an der Isarquelle (seit 1999)
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Die
Konstruktion eines kleinen Labyrinths
zeichne dir zuerst die Linien innerhalb
des grün eingefärbten Quadrats auf. Verbinde
dann
die Linienenden und Punkte kreisförmig miteinander
wie gezeigt
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Die
Konstruktion eines grossen Labyrinths
zeichne dir zuerst die Linien innerhalb
des grün eingefärbten Quadrats auf. Verbinde
dann
die Linienenden und Punkte kreisförmig miteinander
wie gezeigt
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