Am
Abend des
10.02.2009 vor dem
Zubettgehen betete ich:
Ich
schließe meine Chakren... ich wünsche uns eine
gesegnete Nacht und ich lade alle Engel ein, uns
zu begleiten und uns mit allen göttlichen Energien
zu erfüllen. Ich bitte die Engel der Träume
um Träume, die mir meine noch unerlösten Aufgaben
zeigen. Dass ich mich an meine Träume erinnern kann
und dass ich sie auch verstehe, wenn ich mich erinnere!
Und ich bete für alle meine Verwandten, für
die Menschen, die Angst haben und krank sind ... für
alle Menschen...
In
der Nacht hatte ich dann folgenden Traum:
ich
bin in einem Haus mit 4 weiteren Leuten, die ich gut kenne.
In diesem Traum sind es ehemalige Klassenkameraden, die
in meinem jetzigen Alter sind. (Zumindest erinnern sie
mich an sie). Ich bin gerade dabei, etwas zu schreiben...
ich bin furchtbar müde, habe in den letzten Tagen
etwas zu viel und zu lange gearbeitet.
Mitten
in meiner Arbeit merke ich, dass sich etwas entscheidendes
verändert hatte. Ich nahm wohl einen kleinen Ruck
wahr, nicht wirklich bewusst. Aber er war da. Und irgendwie
war alles anders. Aber wie? Ich schrieb weiter.
Nach
einer Weile es mögen Stunden vergangen
sein - als ich fertig war und den Text einem der Mitbewohner
vorlesen wollte, sagte dieser: du kannst diese Arbeit
nicht wirklich fertig machen! Warum nicht,
fragte ich ihn erstaunt.
Hast
du es wirklich nicht gemerkt?
Was
soll ich gemerkt haben?! Komm, tu nicht so geheimnisvoll.
Weil
du nicht länger körperlich existierst! Du hast
gerade noch geschrieben und bist plötzlich
vorüber gesackt. Du bist tot!
Ein
ungeheurer Schreck durchfuhr mich. Ich soll tot sein.
Aber ja, ich hatte es gemerkt, aber ich hatte es nicht
wahrhaben wollen. Ja ich hatte die letzten Tage
zu lange gearbeitet, hatte mir keine Ruhe gegönnt,
obwohl ich spürte, dass mein Körper dringend
Ruhe brauchte. Ich hatte doch nur diese kleine Arbeit
fertig machen wollen. Mich überkam ein ungutes Gefühl:
ich hatte noch so viel fertig machen wollen. Jetzt blieb
das alles ungetan. Ich hätte mich schonen sollen.
Hätte mich einmal richtig ausruhen sollen...
Sag,
könnt ihr mich nicht mehr sehen? Wieso kannst du
mit mir reden? fragte ich meinen Mitbewohner. Er
räumte gerade Bücher in ein Regal, zwei andere
halfen ihm. Er antwortete: Na ja, ich und der da
drüben wir können es schon. Wir können
euch sehen und können mit euch reden. Aber die anderen
können es nicht.
Ich
versuchte, einen der anderen anzusprechen. Er reagierte
nicht. Wieder wurde mir mulmig zumute. Ich hatte es nicht
wirklich bewusst mitbekommen. Und ich erinnerte mich daran,
dass wir aus der Reinkarnationslehre (aus der Rückführungstherapie)
erfahren hatten, dass die meisten Menschen ein Tunnel
sehen, wenn sie sterben oder ihr Leben an ihnen
vorbeiläuft und sie die wichtigsten Etappen ihres
vergangenen Lebens sehen können und dann das
Licht, von dem sie sich wie magisch angezogen fühlen.
Viele Menschen mit Nahtoderfahrung haben das berichtet.
Und
ich erinnere mich, was ich damals (als ich noch lebte)
bei meiner Nahtoderfahrung erlebte, wo ich bewusstlos
ins Krankenhaus gebracht wurde. Ich sah einfach gar nichts...
fühlte auch nicht wirklich etwas, außer Leere
und Dunkelheit und: ich nahm die sich ständig
verändernde Richtung voll bewusst wahr. Damals war
ich darüber sehr verwundert, weil ich mir nicht vorstellen
konnte, was das sein konnte. Später wusste ich, dass
es die Kurven waren, die der Sanitäter gefahren hatte
und die man mich später im Krankenhaus im
Krankenbett gefahren hatte.
Nun
ich hatte nun also dieses Licht nicht gesehen.
Was hatte ich falsch gemacht? War ich wirklich tot? Ich
wurde sehr traurig. Jetzt musste ich mich damit abfinden,
dass ich in einer neuen Dimension war nämlich
ohne Körper aber immer noch hier. Und dass
die Arbeiten, die ich machen wollte, von diesen Menschen
gar nicht wahrgenommen werden konnten. Sie waren hier
also völlig zwecklos. Ich musste wissen, wo ich nun
hin sollte. Aber ich hatte vor lauter Bestürzung
darüber, dass ich nun nicht mehr unter den Lebenden
weilte, keinen blassen Schimmer, wie ich das finden sollte.
Ich
stand vor den Bücherregalen und schauten den Männern
bei ihrer Arbeit zu. Der eine merkte es wieder und sagte:
Du musst dich nun verabschieden! Du musst gehen!
Oh
mein Gott, aber ich will nicht gehen ging es mir
durch die Gedanken. Wo sollte ich denn auch hingehen.
Für mich sah alles wie zuvor aus nur fühlte
es sich nun an, als lebte ich unter einer fast unsichtbaren
Glasscheibe und die anderen da draußen.
Der
Mitbewohner sah mich an. Komm mit, ich will dir
etwas zeigen, sagte er. Er schwang sich auf sein
Fahrrad. Und ich glitt neben ihm her. Also das war nun
wirklich sehr seltsam. Ich musste nicht gehen... ich schwebte
förmlich und er fuhr mit dem Fahrrad nebenher.
Wir
fuhren auf der Auto-Straße in einen nahegelegenen
Wald. Es ging eine kleine Anhöhe hinauf. Dort sah
ich von weitem ein paar weiße Striche auf der Straße.
Und jemand stand dort und fuchtelte mit den Armen. Als
wir näher kamen, sah ich, dass die Striche die Umrisse
einer Figur auf der Straße waren, die die Polizei
wohl vor kurzem gemacht hatte. Eine Frau im Lodenmantel
mit Hut stand dort und winkte uns zu, sie bräuchte
Hilfe, rief sie. Es war eine farbige Frau, sie war ungefähr
in meinem Alter.
Mein
Begleiter rief ihr zu: Du musst hier fortgehen!
Du hattest gestern einen Unfall, dabei bist du gestorben!
Weißt du das nicht?! Die Frau fing an zu schreien,
das sei völliger Unsinn, sie sei so lebendig wie
er und ich. Ich sah sie bekümmert an auch
ob meines eigenen Schicksals und sagte zu ihr:
Nein, das bist du nicht. Denn auch ich bin gestorben.
Und ich kann dich nur sehen, weil ich tot bin! Sie
konnte es weiterhin nicht fassen... wollte es nicht wahrhaben.
Da
dämmerte es mir: hatte ich nicht zu Lebzeiten
gelernt, dass Vertrauen die größte Macht ist?!
Das Vertrauen, dass in jeder Situation, sofern wir unser
Herz öffnen und uns dem göttlichen Fluss
öffnen, wir immer den nächsten Schritt gezeigt
bekommen?! Und plötzlich wusste ich, dass ich
ganz im Vertrauen diesen Weg einfach weitergehen konnte
und dass irgendjemand schon auf mich wartete, um
mich auf dem nächsten Schritt zu begleiten...
Ja
ich würde das Licht finden! Ich hatte mein
Vertrauen wiedergefunden. An meiner inneren öffnung
wieder hin zu diesem Vertrauen hatte ich doch zu Lebzeiten
schon gearbeitet. Nun konnte ich es vollenden! Ich wurde
sehr ruhig und still... und plötzlich freute ich
mich darauf, was nun kommen würde.
Ich
konnte mein vergangenes Leben und die Frau nun mit leichtem
Gefühl hinter mir lassen... Ich sagte zu dem Mann:
Es ist wahr, was ich zu Lebzeiten immer gesagt hatte!
Und
was ist das?
Alles,
was wir uns bewusst erarbeiten alles was wir an
echten Erkenntnissen mit dem Herzen erlangen, das bleibt
uns. Unser in Liebe gewonnenes Bewusstsein überdauert
auch unseren Tod. Sag es deinen Freunden. Es ist wahr.
Es lohnt sich, daran zu arbeiten!
Ich
dachte darüber nach, wie sehr ich mein Leben lang
unter all diesen körperlichen Beschwerden gelitten
hatte. Meine Neurodermitis, die großen Schmerzen,
die ich in unterschiedlichster Form ertragen hatte...
Und ich fragte mich, warum ich sie wohl mit mir herumgetragen
hatte. Denn wir hatten immer wieder gehört: Du
brauchst das Leiden nicht. Alles ist in deinem Kopf. Du
kannst du es einfach abwerfen, wenn du offen für
das Neue bist!
Es
dämmerte mir... nein, ich hatte es nicht umsonst
getragen! Es war, als ob eine feine leise Stimme mir sagen
würde: hättest du dich für all das
interessiert, wenn es dir wirklich gut gegangen wäre?!
Ich dachte an meine Gesundheit, an meine finanzielle Situation,
an meine Freunde und Bekannten... an meine Kindheit, meine
Vergangenheit... da war sie die große Schau über
mein vergangenes Leben. Und es stieg so etwas wie ein
großes Glücksgefühl in mir auf: Nein,
ohne diesen Begleiter ohne meine sogenannten Leiden
und finanziellen Entbehrungen hätte ich mich nie
auf den Ast hinausgewagt, um diese wunderbaren Früchte
der Erkenntnis über das Leben und die Nichtexistenz
des Todes zu erlangen!
Stimmt
das wirklich, oder mache ich es mir nur vor, um es vor
mir zu rechtfertigen?!, fragte ich mich... Ja
ich konnte mit ganzem Herzen ja dazu sagen... ich
war mit meinem Bewusstsein noch nicht so weit gewesen,
dass ich das alles hätte wissen wollen, wenn mir
nicht meine Freunde, meine Lebensumstände
dabei geholfen hätten.
Und
so verstand ich: Karma ist nicht nur die Last, die wir
aus alten Leben tragen, sondern auch die Chance für
unsere Befreiung. Und die Schwere liegt nicht in der Art
des Karma, das jeder Mensch trägt, sondern an der
Art, wie er die Dinge sehen mag!
Mit
einem großen Glücksgefühl und einer tiefen
inneren Verbundenheit und Sicherheit für mich und
das, was nun für mich kommen mochte ... erwachte
ich.
Engel halten die Erde
© Regina F. Rau