Warum
Rohkost?
Wer - im ganz wörtlichen Sinne - "auf den Geschmack"
kommen will, für den gibt es einen einfachen, aber wirkungsvollen
Rat: Seltener den Küchenherd zu benutzen und stattdessen
einfach mal ausprobieren, was alles auch gut schmeckt, ohne
dass es vorher gekocht und nahezu zerkocht wurde. Wer einmal
bewusst den Geschmack roher knackiger Karotten mit dem von
gekochten vergleicht oder entdeckt hat, dass Brokkoli und
Blumenkohl roh zubereitet ganz neue "Geschmackswelten"
eröffnen, wird sie bald nicht mehr missen wollen, die
rohen Köstlichkeiten Die Rohkosternährung ist mehr
als nur eine Nahrung, die uns satt macht. Diese Ernährungsform
lehrt, was natürliche Ernährung bedeutet. Sie schenkt
uns neben Vitalstoffen eine hochwertige Energie - "kosmische
Energie". Sie schenkt ein noch nie zuvor gekanntes Gefühl
des Wohlbefindens, doch wie alles, was heilt, verlangt sie
eine Menge vom Empfänger. Sie verlangt vor allem Disziplin,
die den meisten Menschen schwer fällt. Die Rohkosternährung
kann als Kur oder als Lebenslösung angesehen werden.
Sie ist zum Entschlacken und damit auch zum Abnehmen hilfreich
oder zum Ausheilen verschiedener Krankheiten. Sie kann auch
als ein reines Abenteuer angesehen werden, eine Reise ins
Unbekannte, bei der der Mensch lernt, sich selbst zu entdecken
und an seine Grenzen zu gehen. Man muss natürlich nicht
gleich zu einem regelrechten Rohkostfanatiker werden, der
gar nichts anderes mehr isst. Aber einen Blick über den
Tellerrand der spärlichen Salatbeilage zu riskieren,
das lohnt sich natürlich.
Rohkost
ist wirklich mehr als nur ein grüner Salat!
Willkommen
in der Welt der Rohkost, mit der jede Küche vielfältiger,
bunter, frischer und gesünder wird.
Rohkost,
was gehört dazu?
Das
ist eine Frage, auf die es keine eindeutige Antwort gibt.
Erst einmal sagt uns ja der gesunde Menschenverstand, dass
roh gleichbedeutend ist mit nicht gekocht oder nicht erhitzt.
Zur Rohkost zählen: Früchte, Gemüse, Nüsse,
Keimlinge und Samen, wobei die drei letzten Produkte genossen
werden können, aber nicht müssen. Danach würde
Rohkost also alle rohen Nahrungsmittel umfassen. Und das stimmt
nur zum Teil. Es gibt nämlich einerseits bestimmte Nahrungsmittel
(z.B. grüne Bohnen, Sojabohnen), die unerwünschte
Stoffe enthalten, denen man nur durch Erhitzen zu Leibe rücken
kann, andererseits verbindet sich Rohkost in unserer Vorstellung
meist nur schwer mit Fleisch oder Fisch,
sondern viel eher mit einer vegetarischen Lebensweise. Eine
andere Antwort auf die Frage, was Rohkost eigentlich ist,
bringt die Temperatur mit ins Spiel. Danach gehört alles
dazu, was nicht über 60 Grad erhitzt wurde. Temperaturen, die über dieser Grenze liegen, bewirken
in vielen Nahrungsmitteln Vitaminverluste und mindern den
biologischen Wert von Eiweiß. Wir verstehen Rohkost
als frisch zubereitete pflanzliche Nahrung auf der Basis von
ungekochtem Getreide, frischem Gemüse und Obst. Zur Zubereitung
werden Säfte, kaltgepresste Öle und Sauermilchprodukte
verwendet. Ebenso zählen Gewürze, Rohsäfte,
sowie Müslis dazu.
Früher
...
Darüber, was der Mensch im Laufe seiner Entwicklungsgeschichte
so alles gegessen hat, gehen die Expertenmeinungen nach wie
vor weit auseinander. Die einen sagen, die Vorfahren des Menschen
hätten sich rein pflanzlich ernährt, andere sind
davon überzeugt, dass der Mensch - zumindest in der Periode
der Jäger und Sammler - zu einem großen Teil tierische
Nahrung zu sich genommen hat. Plausibel und gut begründet
scheint die These, dass die artgemäße Ernährung
des Menschen aufgrund seiner Gebissstruktur und seiner Darmlänge
eine gemischte, jedoch überwiegend pflanzliche ist. Über
eines bestehen allerdings keine Zweifel: Bis vor rund 200
000 Jahren aßen Menschen ihre Nahrung ausschließlich
roh, weil ja erst das Feuer möglich machte, Nahrung vor
dem Verzehr zu erhitzen. So wird Rohkost dennoch auch oft
als die Urnahrung des Menschen bezeichnet. In den vielen Jahrtausenden,
die folgten, spielte unerhitzte Nahrung dann so gut wie überhaupt
keine Rolle mehr. Ab und zu wurde vielleicht ein bisschen
frisches Obst gegessen, ansonsten aber alles mehr oder weniger
"todgekocht". Die meisten Menschen waren ganz einfach
der Ansicht, ungekochte Nahrung sei der Gesundheit abträglich.
Das ist auch verständlich, weil viele Krankheitserreger
noch unentdeckt oder unerforscht waren und das Erhitzen der
Nahrung als sicherste Vernichtungsmethode angesehen wurde.
Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann ein allmählicher
Sinneswandel. Die Anwendung von Naturheilverfahren und eine
gesunde Ernährung zählte für die Lebensreformer.
Und dazu gehörte auch ein großer Anteil an Rohkost.
...
und Heute
In der Ernährung vieler Menschen spielt Rohkost auch
heute noch eine vergleichsweise unbedeutende Rolle. Der Rohkostgenuss
beschränkt sich noch immer auf die gelegentliche Salatbeilage
und ein bisschen Obst.
Die Haupternährung aus dem Kochtopf hat den Menschen
in die totale Abhängigkeit von Medikamenten gebracht.
Aber es gibt auch mehr und mehr Menschen, die sich zu ausgesprochenen
"Rohkostschwelgem" entwickelt haben. Zu verdanken
ist das einem neuen Ernährungsbewusstsein und der Hinwendung
zur Vollwerternähung. Sie rät, von rund ein Drittel
bis zur Hälfte der täglichen Nahrung unerhitzt zu
essen.
Doch die eigentlichen Wurzeln der Rohkosternährung sind
bereits im frühen letzten Jahrhundert zu finden. Viele
der Vordenker waren Wissenschaftler aus dem ernährungs-,
physiologischen oder medizinischen Bereich. Ihre klinische
oder persönliche Erfahrung führte sie dazu, eine
Art der Ernährungsform zu entwickeln, die meist als Heilnahrung
oder heilungsunterstützende Therapie eingesetzt wurde,
das heißt sie wurde an erster Stelle nicht als Dauer-Ernährungsform
konzipiert.
Der Ursprung der Rohkosternährung liegt in der vegetarischen
Ernährungslehre, zu deren Vertreter Heinz Ehret
(1866-1922, Deutschland) gehörte. Er nannte seine vegane
Ernährungsform "Die Schleimfreie Heilkost".
Darin kommen keine Getreideprodukte vor, während Obst
einen überragenden Wert hat. Ehret verstand Krankheiten
als eine Folge der Missachtung der göttlichen Gesetze
des Lebens. Nicht die Krankheiten, sondern der Körper
muss geheilt werden. Für ihn galt als menschliche Urernährung
die Obst-Gemüse-Rohnahrung.
BircherBenner (1867-1939, Schweiz) war ein Befürworter
der Ganzheitsmedizin. Er entwickelte eine sog. Schutzkost
und eine sog. Heilkost: die Schutzkost ist eine Ernährung
mit einem Anteil von 50% pflanzlicher Rohkost. Genussmittel
und übermäßiger Verzehr tierischer oder pflanzlicher
Proteine sind untersagt. Die Heilkost dagegen ist eine salzlose
ausschließlich pflanzliche Rohkost, die vorübergehend
oder wechselweise mit der Schutzkost zu befolgen ist. Für
Bircher-Benner hatte eine richtig zusammengesetzte und zubereitete
pflanzliche Rohkost den höchsten Heil- und Nährwert.
Die Ernährung ist nicht das Höchste,
aber sie ist der Boden,
auf dem das Höchste gedeihen oder verderben kann.
(Dr. Bircher-Benner)
Sommer
(1887-1985, Deutschland) plädiert in seinem Hauptwerk
"Das Urgesetz der natürlichen Ernährung"
für eine rein vegane Rohkosternährung. Er war der
Meinung, dass der menschliche Körper mit Brot, Milch,
Fleisch und gekochtem Gemüse Schaden nimmt. Nur "Gartengemüse",
Obst und Nüsse im Naturzustand werden naturgemäß
verdaut.
Kollath (1892-1975, Deutschland) hat anhand von Fallstudien
immer wieder beobachten können, dass durch eine pflanzliche
Rohkosternährung vorhandene ernährungsabhängige
Erkrankungen behoben werden konnten. Daraus entstand seine
Wertgruppierung der Lebensmittel und Nahrungsmittel und eine
überwiegend laktovegetabile Vollwertkost. Einige seiner
Maxime kennzeichnen seine Ernährungsempfehlungen: "Lasst
unsere Nahrung so natürlich wie möglich", "Erhitze
nur, was erhitzt werden muss", "Krankheiten sind
keine Schicksalsschläge, sondern entstehen aus der Nichtbeachtung
der Naturgesetze".
Rohkost
hat viele gute Seiten
Auf der Genussseite kann Rohkost ein großes Plus verbuchen:
Roh zubereitetes Obst und Gemüse schmeckt ausgesprochen
gut. Die Geschmacksstoffe können sich voll entfalten,
wir sind in der Lage, feine Unterschiede bei Gemüse herauszuschmecken,
die gekocht mehr oder weniger gleich schmecken. Und Rohkost
ist ein "Schmaus" für die Augen, mit denen
wir ja auch essen. Farbenfroh und knackig frisch, liebevoll
angerichtet und schön serviert, lässt Rohkost unweigerlich
das Wasser im Munde zusammenlaufen. Auch auf der Gesundheitsseite
hat Rohkost viele gute Eigenschaften, daher auch die Empfehlung
der Vollwerternährung, möglichst viel Frisches zu
essen. Rohkost verfügt über einen hohen Anteil wertgebender
Inhaltsstoffe, sie bietet die beste Gewähr für eine
ausreichende Versorgung an Vitamin C, Vitaminen der B-Gruppe,
dem Pro-Vitamin A sowie ein breites Spektrum an Spurenelementen
und Mineralstoffen. Diese bleiben erhalten (bei Garen mit
Wasser werden sie herausgelöst). Rohes Obst und Gemüse
ist reich an Ballaststoffen, was sich bekanntermaßen
besonders vorteilhaft auf die Verdauung und den Stoffwechsel
auswirkt. Durch Erhitzen dagegen werden die günstigen
Wirkungen der Ballaststoffe beeinträchtigt. Nicht vergessen
werden sollten auch die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe.
Sie sind vornehmlich in unerhitztem Gemüse und Obst vorhanden.
Diese Inhaltsstoffe sind zwar nicht lebensnotwendig, haben
aber viele positive Wirkungen auf unseren Körper. Sie
regen den Stoffwechsel an oder wirken entzündungshemmend,
stärken Widerstandskräfte und heben das allgemeine
Wohlbefinden. Außerdem sind viele Gemüse- und Obstarten
sowie die heimischen Würzkräuter reich versehen
mit Geschmacks- und Geruchsstoffen, die den Appetit und die
Verdauungsvorgänge anregen.
Wenn Schlachthöfe Fenster hätten,
wäre jeder Mensch Vegetarier.
(Paul Mc Cartney)
Kann
der Mensch alles essen, was er will?
Die Behauptung "Der Mensch kann essen, was er will"
ist irreführend und unzutreffend. Gehört man zu
den wenigen, die die Fähigkeit besitzen, die Giftigkeit
der denaturierten Nahrung tatsächlich durch mentale Kraft
zu neutralisieren, dann kann man dankbar sein. Jedoch kann
dies die große Mehrheit der Menschen (noch) nicht. Diese
Personen müssen zunächst einen anderen Weg beschreiten,
um beispielsweise ihre Kopfschmerzen loszuwerden. Sie müssen
zuerst die elementarste Stufe erreichen: Den Sinn der Ernährung
zu begreifen und entsprechend zu handeln. Wenn sie trotz heilender
Nahrung nicht genesen, dann ist das sicherlich ein Hinweis,
die Denkweise und das Verhalten in Frage zu stellen und auch
dementsprechend zu handeln. Wir mögen uns als geistig
ausgerichtete Menschen so lange nicht von unserer denaturierten
Nahrung lösen, bis wir entweder krank genug sind oder
ein so hohes Maß an spiritueller Freude erleben, das
die herkömmlichen Gaumenfreuden verblassen lässt.
Zugegeben, die Verwirklichung dieser Wünsche erscheint
utopisch.
Rohkost
aus geistiger und ethischer Sicht
Ein reiner Körper führt zu größerer geistiger
Kraft und klarerem Denken. Das ist, was in Aussicht gestellt
werden kann. Ob man diesen reinen Körper erreicht, hängt
von einem selbst ab, wie man sich vom eigenen Geist leiten
lässt. Dazu verbietet es der ethische Aspekt jedem klar
denkenden Menschen, sich auf Kosten anderer Lebewesen Krankheiten
anzuessen. Der Fleisch? und Wurstverzehr bewirkt nichts anderes
als den unaufhaltsamen körperlichen, geistigen und seelischen
Verfall.
Hitze
zerstört die Enzyme
In unserem Körper gibt es - so der bisherige Erkenntnisstand
- rund 3000 Enzyme (wahrscheinlich aber sogar 10 000 oder
noch mehr). So ein Enzym ist eine wunderliche Sache. Es ist
zwar chemisch gesehen ein Protein, aber seine enzymatische
Qualität, sein "Enzymleben", ist so unerklärlich
wie das Leben selbst. Rohkost enthält zahllose Enzyme.
Wenn man das Gemüse aber kocht, sterben die darin enthaltenen
Enzyme. In ihrer molekularen Struktur bleiben sie zwar weiterhin
erhalten', aber die Moleküle verlieren auf unerklärliche
Weise ihre Enzymkraft. Bei 65 Grad Celsius werden alle Enzyme
zerstört. Also enthält Brot genauso wenig Enzyme
wie ein Schweinebraten, eine Gemüsesuppe oder ein Pfannkuchen.
Alle erhitzten Produkte wie viele Obst- und Gemüsesäfte
oder auch Frühstücksflocken und selbst Butter enthalten
keine oder kaum Enzyme. Dies wirkt sich auf unsere Ernährung
verhängnisvoll aus, denn ohne Enzyme sind Lebensmittel
oft nur ein Fünftel wert.
Außerdem ist es nicht entscheidend, was wir essen, sondern
wie wir es verdauen. Zwischen acht und siebzig Prozent der
Rohkost werden bereits von den darin enthaltenen Enzymen verdaut
- da werden also überhaupt keine Enzyme der Bauchspeicheldrüse
benötigt. Wenn man hingegen nur Gekochtes, Erhitztes,
Gebratenes, Gedünstetes usw. zu sich nimmt, muss die
Bauchspeicheldrüse Schwerstarbeit leisten, um Tag und
Nacht all jene Enzyme herzustellen, die für die Verdauung
erforderlich sind. Diese Dauerbelastung führt nicht selten
zur Erkrankung der Bauchspeicheldrüse.
Jüngere Menschen regen mit gekochter oder gebratener
Kost noch eine beträchtliche Produktion von Bauchspeicheldrüsenenzymen
an. Bei älteren oder alten Menschen hingegen ist die
Bauchspeicheldrüse meist schon zerstört. Deshalb
gewinnen sie aus ihrer gewohnten Alltagskost kaum noch nennenswerte
Biostoffe. Unser Stoffwechsel ist aber auf Enzyme angewiesen,
nach dem Motto: Je mehr, desto besser. Je mehr Enzyme zur
Verfügung stehen, desto vitaler sind wir - vor allem
dann, wenn uns auch jede Menge sogenannter Substrate zur Verfügung
stehen. Gemeint sind die Naturbestandteile, die im Stoffwechsel
verändert, umgebaut oder verbraucht werden, also: Eiweiß,
Kohlenhydrate, Fettsäuren, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente.
Welche
Form von Rohkost ist die richtige für mich?
Alle Rohkostrichtungen verbindet ein grundsätzlicher
Gedanke: Man erhitzt die Nahrung nicht über 40 oder 50
Grad Celsius. Denn über dieser Temperatur entstehen chemische
Reaktionen, die neuartige Molekülverbindungen in der
Nahrung erzeugen, die wiederum der menschliche Körper
nicht problemlos verstoffwechseln kann. Womit er vergiftet
wird. Dennoch existieren auch hier Meinungsverschiedenheiten:
Soll man Fleisch und Eier essen? Wie hoch soll der Anteil
Obst sein? Tropenfrüchte ja oder nein? Und einiges mehr.
Die
drei häufigsten Rohkostrichtungen
Die bekannteste Richtung innerhalb der Rohkostszene sind die
Instinctos. Die Instincto-Therapie wurde vor 35 Jahren
von dem Schweizer Guy-Claude Burger entwickelt. Seine
Anhänger folgten während ihrer Mahlzeiten dem
Instinkt, daher der Name. Sie riechen zuvor an den vorhandenen
Produkten. Was am besten duftet, wird verzehrt, und zwar bis
zu dem Punkt, da der Geschmack umschlägt - wenn er also
fade wird oder es zum Beispiel in den Mundwinkeln zu brennen
beginnt. Auf diese Weise signalisiert der Körper nach
Auffassung der Instinctos, dass er genug von diesem Produkt
habe. Ein Mehr würde den Stoffwechsel belasten. Bei der
Instincto wird Nahrung nicht gemischt, dafür wird
rohes Fleisch und Fisch, aber keine Milchprodukte verzehrt.
Der besonders in Deutschland bekannte Helmut Wandmaker
- Pionier der modernen Rohkostbewegung - lehnt die Vorstellung
eines Ernährungsinstinktes ab. Er ist der Vertreter der
Sonnenkost-Richtung, welche die Ernährung vorwiegend
mit Obst, propagiert. Nüsse und Gemüse
in geringeren Mengen werden akzeptiert, jedoch kein
Honig.
Wie Wandmaker lehnt auch der kämpferische Franz Konz
den Verzehr von Fleisch und Fisch ab. Franz Konz geht mit
seiner Urkost- auch Urzeit-Therapie genannt - über
bloße Ernährungsratschläge hinaus und propagiert
naturgemäße Lebensweise. Er plädiert auch
für den vermehrten Verzehr von Wildgemüsen und
Kräutern.
Radikalumstellung
oder schrittweiser Übergang?
Diese Entscheidung muss jeder gemäß seiner Mentalität
treffen. Es ist allerdings eine Legende - verbreitet von Kochtöpflern
- dass eine abrupte Umstellung auf 100% Rohkost in irgendeiner
Weise schädlich oder sogar gefährlich sei. Die Vertreter
der Umstellung geben der "Umstellung von Heute auf Morgen"
zu bedenken, dass sich die schrittweise Variante als überaus
schwierig erweise. Auf der einen Seite wird dabei der Genuss
der Kochkunst entzogen. Die ursprünglichen Geschmäcker
der Natur und die Himmlischen Phasen während der Mahlzeiten
kehren aber erst nach einer Weile hundertprozentiger Rohkost
zurück. Auf diese Weise würde durch mangelnden Genuss
die Frustphase verlängert, so dass es schwer ist sie
zu durchschreiten. Das ist nicht nur eine Theorie, sondern
ein Erfahrungswert, den jeder leicht nachprüfen kann.
Wenn man eine Woche lang ausschließlich roh und daraufhin
eine einzige Scheibe belegtes Brot isst, wird dann die nächste
Rohkostmahlzeit nicht so lecker und befriedigend ausfallen
wie gewohnt. Der französische Arzt Jaques Fradin hat
vor Jahren versucht, Menschen über mehrere Zwischenstufen
zur Instincto zu bringen. Er hatte damit keinen Erfolg, nahezu
alle sprangen wieder ab. Wenn man gleich zu 100%-iger Rohnahrung
übergeht, schmeckt das rohe Essen viel besser und intensiver,
solange nicht zusätzlich Gekochtes verzehrt wird. Isst
man ein wenig Gekochtes zusätzlich, wird damit das menschliche
Nervensystem gereizt und somit auch der Gaumen - wodurch das
Verlangen nach gekochter Nahrung in den Vordergrund tritt,
die natürlichen, sanften und subtilen Geschmäcker
überlagert und in den Hintergrund gedrängt werden
und damit fad wirken.
Als einzige funktionelle Übergangskost ist es möglich,
eine Weile vor der Umstellung auf den Stuplich-Gartopf umzusteigen.
Darin kommt das Essen nur zum Garen, nicht zum Kochen. Die
Hitze übersteigt die 60 Grad nicht. Kartoffeln beispielsweise
erreichen im Gartopf nur eine Innentemperatur von knapp 60
Grad.
Vor
der Umstellung - Fastenkur ja oder nein?
Möchte man vor Beginn des Rohkost-Abenteuers eine Fastenkur
absolvieren - warum nicht, dagegen gibt es nichts einzuwenden.
Eine Fastenkur bildet einen erleichterten Einstieg in die
Welt der Rohkost. Und Fasten stellt für viele Menschen
eine großartige Erfahrung dar. Vollständiger Nahrungsentzug
schadet in keiner Weise und ist eine gute Einstimmung für
die Ernährungsumstellung. Vielen Personen fällt
der Umstieg auf Rohkost gerade nach dem Fasten leicht. Es
vereinfacht einfach das Ganze, wenn man zuerst einmal von
jeglicher Nahrung abstinent bleibt, um von den Gewohnheiten
der Kochkosten wegzukommen und eine erste Grundreinigung vorzunehmen.
Franz Konz betrachtet die Fastenkur als notwendigen
Bestandteil der Einführung in die Welt der Rohkost. Konz
hat die hervorragende Idee des Erdfastens eingeführt.
Während dieser Kur isst man täglich lediglich etwas
Tonerde, die sowohl sättigt als auch die ausgeschwemmten
Gifte im Körper bindet.
Guy Claude Burger nimmt einen anderen Standpunkt zum
Thema Fasten ein. Er meint, es sei genauso wenig notwendig
wie Darmspülungen und Einläufe. Rohkost- Ernährung
umfasse die Vorteile des Fastens und gehe über sie hinaus.
Denn Fastenkuren sind naturgemäß nur begrenzte
Zeit möglich. Im Falle der Rohkost träten allgemein
auch weniger Schwäche und Erschöpfungserscheinungen
als beim Fasten auf, weil hier nicht ausschließlich
Gifte aus dem Organismus geschwemmt werden, sondern gleichzeitig
gute Aufbaustoffe in ihn eingeführt werden. Während
des Fastens ernährt sich der Körper aus seinen Reserven.
Bei Rohernährung dagegen findet laut Burger ein ständiger
Austausch statt, der es dem Körper ermöglicht, sich
wieder aufzubauen.
Es ist auch möglich, als Einführung für die
Ernährungsumstellung eine Woche lang ausschließlich
Orangen zu essen. Damit erreicht man eine ähnliche Wirkung
wie mit einer Fastenkur. Rohkosternährung ist genaugenommen
eine Form des Dauerfastens, hat gegenüber Fastenkuren
aber den Vorteil, dass dem Körper nicht nur eine begrenzte
Zeitlang die Giftzufuhr erspart wird. Rohkost ist unbegrenzt
möglich.
|
Die erste große Entgiftungswelle
Grob dargestellt, läuft die erste,
große und entscheidende Entgiftungsphase meist folgendermaßen
ab: während der ersten Woche fühlt man sich ausgesprochen
gut, sogar wenn man ausschließlich Obst essen würde.
Nach ungefähr einer Woche wird der Körper bemerken,
dass er nicht mehr mit fremdartigen Molekülen überladen
wird. So beginnt er zu entgiften. Das bedeutet, dass alte,
abgelagerte Toxine aus dem Körpergewebe wieder ins Blut
hineingespült und dann später über den Dann
ausgeschieden werden.
Diese erste Grundsäuberung dauert drei bis sechs Wochen,
kann sich in Einzelfällen aber auch bis zu mehreren Monaten
hinziehen. Danach ist man ein neuer Mensch. Die späteren
Entgiftungsschübe, die hin und wieder auftreten, sind
nicht mehr so heftig wie die erste große Säuberung.
Sie erscheinen mit der Zeit immer schwächer und bedeutungsloser.
Die Entgiftung äußert sich auf vielerlei Art und
Weise. Manche verspüren ein enormes Schlafbedürfnis
(und dürfen dem auch gerne nachgeben). Andere bekommen
leichte Kopfschmerzen, ein unbestimmtes Unwohlsein, Gereiztheit,
Durchfall oder auch starkes Kälteempfinden, sogar während
des Sommers. Man sollte in diesen Fällen niemals Kopfschmerztabletten,
Aspirin oder dergleichen zu sich nehmen. Damit würde
man die gewünschte Entgiftung unterbrechen.
Wenn man unangenehme Entgiftungserscheinungen vermeiden möchte,
sollte man einfach mehr Gemüse essen. Mit allzu viel
Obst hebt man leicht ab und erlebt eine ungezügelte Entgiftung,
was ein ziemlich sicherer Weg zurück zum Kochtopf ist.
Man sollte nicht glauben, dass man die Entgiftungsphase schneller
hinter sich bringt, wenn man sich forciert, indem man nur
Früchte aber kein Gemüse isst. Die Entgiftung wird
dadurch nicht einfach nur beschleunigt, sondern sie geschieht
unkontrolliert.
Entgiftung wird im übrigen durch jede Form von Rohkost,
nicht allein durch Obst ausgelöst
Was
tun, wenn der Heißhunger kommt?
Es wird vorkommen, dass man plötzlich
Heißhunger auf ganz bestimmte Kochkost-Produkte verspürt.
Während der Umstellungsphase ist die Versuchung groß,
dann doch noch einmal davon zu kosten. Man sollte sich dazu
am besten angewöhnen, die Entscheidung, ob man eine Ausnahme
durchführen will, um nur einen einzigen Tag zu verschieben.
Es ist so, dass oft die alten Speisen ins Bewusstsein dringen,
während man sie entgiftet. Die ausgeschwemmten Gifte
sind im Blut unterwegs, bevor sie in den Dann weiterbefördert
werden. Währenddessen dringen sie als Bilder und Begierden
auch in das Bewusstsein und die menschlichen Nachtträume.
In dem Moment entwickelt sich ein Gefühl der Sehnsucht,
das aber nach erfolgter Entgiftung vollkommen verfliegt.
Manchmal wird man vielleicht von einem Verlangen nach Deftigem
gepackt. In diesem Fall sollte man weniger Früchte essen
und zum Beispiel Algen probieren, die sind auch schön
salzig. Die getrockneten Algen erinnern an Chips. Wenn der
Körper während der Entwöhnungsphase nach bestimmten
Nahrungsmitteln verlangt, wird dieser Wunsch meist verschlüsselt
im Verlangen nach denaturierten Produkten bewusst.
Über
die allgemeinen Hungergefühle
Das "Loch
im Magen", das man aus der Welt der Kochkost kennt, wird
verschwinden und nicht wiederkehren. Ein leerer Magen ist
tatsächlich kein wirkliches Gefühl (Hungergefühl)
sondern ein Zeichen für stattfindende Entgiftung. Später,
nach Abschluss der Entgiftungsphase, wird man diese nagenden
Hungergefühle von früher nicht mehr verspüren.
Der Hunger, der einen Rohköstler zum Esstisch treibt,
ist dezent und niemals unangenehm.
Manchmal wird man einen Anflug von Hunger verspüren und
überrascht sein, dass er durch Wassertrinken verschwindet.
Vital-Ernährung
auch für Kinder?
Kinder haben
eine ausgeprägte Beobachtungsgabe und ahmen die Gewohnheiten
ihrer Umwelt nach. Dies gehört zu den elementarsten Lemprozessen
des Menschen, vor allem in der Kindheit und der Jugend. So
sind die Dinge, die Erwachsene tun, für ihre Kinder wichtige
Orientierungslinien.
Prinzipiell gilt für Kinder das Gleiche wie für
die Erwachsenen, die sich mit lebendigen Lebensmitteln ernähren:
Sie sollen essen, was ihnen schmeckt. Rezepte und Anleitungen
sind überflüssig. Allerdings ist die Vital-Ernährung
bei Kindern auf die Dauer nicht leicht zu praktizieren, da
sie sehr vielfältigen Einflüssen von Seiten ihrer
Umwelt ausgesetzt sind.
Wenn selbst Erwachsene sich trotz einiger Leiden nicht von
ihrer gewohnten denaturierten Nahrung trennen können
oder wollen, was kann man dann von jungen Menschen erwarten,
die keinerlei Motivation zur Ernährungsumstellung empfinden?
Sie brauchen nur einmal beispielsweise im Kindergarten mit
den verführerischen denaturierten Nahrungsmitteln in
Berührung kommen, gleich ist die Sucht nach Süßem
geweckt. Der erste Schritt zu einer derartigen Abhängigkeit
wird bereits in dieser frühen Phase getan. Viele weitere
Stufen folgen zwangsläufig, bis das heranwachsende Kind
beginnt, sich zu besinnen, oder vielleicht durch eine Krankheit
in eine andere Richtung schlägt. Kinder bleiben demnach
nur von denaturierter Nahrung verschont, solange sie unter
der Obhut der Eltern sind.
Rohkost
über Jahre hinweg
Man kann eine
gute Weile Rohkost praktizieren, auch wenn dabei offensichtliche
Fehler begangen werden. Angenommen, lebensnotwendige Stoffe
würden vorenthalten. Der Körper zehrt während
dieser Zeitspanne, die mehrere Jahre betragen kann, von seinen
Reserven. Eines Tages aber werden schließlich Mangelerscheinungen
auftreten.
Wenn man nach einer Zeitspanne von beispielsweise ein paar
Monaten ausnahmsloser Rohkost weiterhin das Verlangen nach
Gekochtem verspürt oder sich in irgendeiner Weise zu
Rohkost zwingen muss und nicht jede rohe Mahlzeit ein echtes
Festmahl darstellt, dann kann man sicher sein, dass man etwas
gehörig falsch macht.
Nach der ersten großen Entgiftungswelle gibt es kein
Gefühl der Askese mehr. Durch Fehler aber entsteht Ungleichgewicht,
später sogar echte Mangelerscheinungen, die spätestens
nach vier Jahren die Laufbahn als Rohköstler beenden
werden.
Wie
Rohkost den Körper von Krankheiten befreien kann
Sehr viele
Krankheiten sind allergisch bedingt. Das heißt, der
Körper verträgt nicht, was ihm zugemutet wird. Er
wehrt sich dagegen auf seine Weise - mit allergischen Reaktionen.
Dies kann sogar bei natürlichen Lebensmitteln geschehen,
beispielsweise bei Äpfeln, Nüssen, Erdbeeren oder
Paprikaschoten. Die Hautkrankheiten und das Asthma haben in
diesem Zusammenhang insofern einen "Vorteil", da
sie vom Patienten selbst wie auch von seiner Umwelt wahrgenommen
und damit rechtzeitig erkannt werden können.
Gleichermaßen beobachtet werden kann dann die Rückbildung
beziehungsweise das Verschwinden derartiger Symptome im Zuge
einer Nahrungsumstellung, die den Verzicht auf denaturierte
Lebensmittel und Getränke beinhaltet.
Anders verhält es sich dagegen bei Erkrankungen wie Krebs
oder einem sich anbahnenden Herzinfarkt: Sie werden in ihrem
Anfangsstadium kaum oder überhaupt nicht wahrgenommen.
Unser Körper ist ständig bemüht, die aufgezwungenen
Gifte wieder auszuscheiden. Je nach Konstitution des Menschen
wählt der Körper für diese Funktion das entsprechende
Organ aus. Bei Dermatosen (Hautkrankheiten) ist dies die Haut.
Die Nahrung eines an einer Hautkrankheit leidenden Menschen
sollte demnach aus einem Höchstmaß an rohen Lebensmitteln
bestehen. Eine ausschließlich natürliche Nahrung
würde ihm - auch bei einer vorwiegend psychisch bedingten
Krankheit - eine wesentliche Besserung bringen, vorausgesetzt,
sein Körper kann diese Art der Kost annehmen.
Die Nahrungsumstellung kann wie beim Fasten zunächst
zu stärkeren Hautreaktionen führen. Zwei bis drei
Wochen reine Rohkosternährung bringen aber oft schon
eine wesentliche Linderung und Besserung. Bei schwerwiegenden
Fällen sind unter Umständen ein paar Monate notwendig.
Viele Ärzte sind der Meinung, die Krankheiten stünden
nicht in Zusammenhang mit der Ernährung. Folgerichtig
werden von den betroffenen Menschen täglich Fleisch,
Omeletts, Süßspeisen, Käse, Alkohol und Kaffee
verzehrt. Viele Patienten sind dazu noch Raucher. Die Ursache
dieses gesundheitsschädigenden Verhaltens liegt zum größten
Teil in einem Mangel an Informationen, aber auch an ungenügender
Offenheit.
"Krankheit
ist die Anstrengung Deines Körpers, Dich gesund zu machen!
... Schmerz ist das Ergebnis ständiger Übertretung
der Naturgesetze.
Alle Leiden, die wir um uns sehen, sind das Resultat dieser
vernachlässigten Gesetze!"
(Dr. Shelton)
Sichtbare
und spürbare Vorteile der Vitalernährung
Dies sind nur einige von vielen Vorteilen, welche die
Vital-Ernährung in der Anfangsphase sofort, und
bei diszipliniertem Obstverzehr auch auf lange Sicht,
bringen kann:
- Allgemeines
Wohlbefinden, gute Laune, nervliche Entspannung
- Übelkeit,
Müdigkeit und Völlegefühl verschwinden
- Die
Geruchs- und Geschmacksnerven werden wieder empfindlicher
- Körpergeruch
(Atem, Achseln, Urin) reduziert sich, ebenfalls
das Schwitzen, die fettigen Haare und die Schuppenbildung
Schlafstörungen und Alpträume vergehen
- Durstgefühle
sind kaum mehr vorhanden
- Das
Sehvermögen wird bei vielen positiv beeinflusst
- Nervosität,
Reizbarkeit, Schüchternheit, Ängste, Anspannung,
Schwindelgefühle verschwinden
- Entzündungsprozesse
werden gemindert
- Die
Sonnenempfindlichkeit lässt nach
- Allergien
wie Heuschnupfen, Ekzeme oder Asthma verschwinden
- Feuchte
Hände und Füße ebenso wie die Kälteempfindlichkeit
vergehen
- Der
Blutdruck stabilisiert sich
- Zahlreiche
Krankheiten gehen zurück oder heilen sogar
- Die
Pubertätszeit wird hinausgezögert
- Es
verschwinden die typischen Pubertätsprobleme
wie Pickel, Akne, Aggressivität, Ungeduld
- Die
Menstruationsbeschwerden nehmen ab, später
lassen, bei konsequenter Einhaltung der Rohkost,
die Blutungen nach
- Die
typischen Schwangerschaftsprobleme entfallen
- Allgemein
ist eine längere Lebensdauer in einem guten
gesundheitlichen Zustand zu erwarten.
Viele Menschen sind aber davon überzeugt, dass
nur die reine Rohkost so viele Vorteile mit sich
bringt, doch verschiedene Studien geben zu erkennen,
dass andere Kostformen ebenfalls sehr erfolgreich
sind, bis auf einige Punkte, die man ausschließlich
durch die Rohkost erreicht.
|
Heilung
durch tierisch-eiweissfreie Kost
z.B. bei Neurodermitis
Neurodermitis:
Höhepunkt der Giftausscheidung - hier speziell
des Cortisons, nach Beginn der Therapie mit tierisch-eiweißfreier
Kost unter Unterstützung von homöopathischen
Medikamenten. |
Dieselbe
Patientin links in der Ausscheidungsphase,
rechts mit abgeheilter Gesichtshaut. |
|
Einige
Probleme und deren Ursachen
auf einen Blick
(aus der Sicht der Instincto-Therapie)
|
1
|
Essen
mit dem Intellekt |
2
|
Tamarinde
vergessen |
3
|
Zu
viele Früchte |
4
|
Schlechte
Zusammenstellung |
5
|
Zu
wenig Cassia |
6
|
Zu
wenig Wasser |
7
|
Gespritzte
Früchte |
8
|
Zuviel
Eiweiss |
9
|
Zuviel
Fett |
10
|
Zuviel
Cassia |
|
11
|
Ausnahmen |
12
|
Ausscheidung
gefährlicher Toxine |
13
|
Zuckerentgiftung
|
14
|
Normale
Entgiftung |
15
|
Milchentgiftung
|
16
|
Getreideentgiftung
|
17
|
Über
die Ekelsperre gegessen |
18
|
Nicht
ausreichende Auswahl |
19
|
Über
Sperre gegessen |
20
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Denaturierte
Nahrungsmittel |
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Agressivität |
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Zu viel Gewichtsverlust |
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Appetitlosigkeit |
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Trockener Mund |
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Freßsucht |
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Karies |
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Fettiges Haar |
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Verstopfung |
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Krämpfe |
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Magenkrämpfe |
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Fettansatz |
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Depressionen |
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Ständige Durchfälle |
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Entzündungsschmerzen |
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Weiße Blutkörperchen >3% |
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Müdigkeit |
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Kälteempfindlichkeit |
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Infektionen |
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Schlaf-/Traumlosigkeit |
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Schwere Verdauung |
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Brüchige Fingernägel |
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Kein Essgenuß |
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Haarschuppen |
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Sehnsucht n. Ausnahmen |
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Heller Stuhlgang |
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Heller Urin |
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Dunkler Urin |
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Trüber Urin |
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Krampfadern |
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Schwindelanfälle |
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Erbrechen |
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Kopfschmerzen |
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Schläfrigkeit |
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X |
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-
Gibt
es Nachteile in der Rohkosternährung?
Es stellt
sich die Frage, ob bei Rohköstlem nach einer gewissen
Zeit Mangelerscheinungen auftreten. An erster Stelle wird
hierbei selbstverständlich an den Eiweißmangel
gedacht. Doch Rohköstler bestätigen das Gegenteil:
Der Körper bildet aus der Pflanzenkost ohne Probleme
sein eigenes Eiweiß. Viele Menschen leiden unter Eiweißspeicherkrankheiten
wie Krebs, Alzheimer, Gicht usw....
Also ein Zuviel an Eiweiß! Mit pflanzlicher Eiweiß
kann es niemals zu Eiweißspeicherkrankheiten kommen.
Bekommen
Rohköstler genügend Eisen?
Im allgemeinen
wird behauptet Rohköstler würden nicht genug Eisen
bekommen. Das ist falsch:
- Der Körper
benötigt nur Kleinstmengen an Eisen.
- Unser
Körper führt außerdem bis zu 90% des Eisens
wieder zurück.
- Der Körper
nimmt nicht das auf, was man ihm gerade zuführt, sondern
nur das, was er im Augenblick benötigt. Und da kommt
ihm das organische Eisen in der Rohkost gerade recht.
Es wird von den Rohköstlem nur ein Nachteil in der
Rohkosternährung genannt: Betreibt man sie sehr streng
und steigt abrupt ein, kann es dazu kommen, dass man Freunde
verliert und auch in der Familie Probleme entstehen können.
Oft werden Rohköstler als Außenseiter bezeichnet
und nicht mehr gern eingeladen.
Früchte
sind die Idealnahrung
|
Früchte
haben alles, was unser Körper jederzeit benötigt:
in ihrer Trockenmasse etwa 90 % Glucose-Fruktose,
etwa 4 bis 6 % Aminosäuren, etwa 2 bis 3 % Mineralstoffe,
etwa 2 % wichtige Fettsäuren und etwa l % Vitamine,
einschließlich aller Mikronährstoffe. Früchte
werden ungekocht, ungemischt und ungewürzt gegessen.
So sollte die Nährstoff-Bilanz immer aussehen.
Allein unser Gehirn verbraucht 25 % der Körperenergie.
Die Denkkraft hängt von freien Arterien und der
Fruchtzuckerzufuhr ab.
|
"Feigen
oder Schweine, Früchte oder Tiere?
Die reinste Nahrung sind Früchte.
Obst hat das engste Verhältnis zum Licht.
Die Sonne gießt eine fortwährende Flut von
Licht in die Früchte.
Und sie liefert die beste Nahrung,
die ein Mensch benötigt, um Körper und Geist
aufrechtzuerhalten!"
(Dr.Alcott)
|
Früchte sind am reichsten an Fruchtzucker, dem besten
von allen Zuckern. Er zeigt Stärke im Stadium vollständiger
Verdauung, ist für eine sofortige Aufsaugung und Aufnahme
bereit. Wegen dieser leichten Aufnahme wirken Früchte
erfrischend bei müden Personen. Die beste Art von Fruchtzucker
ist in süßen Früchten, wie z.B. Trauben, Datteln,
Bananen, Feigen oder Rosinen enthalten. Diese Zucker kommen
in vorverdauter Form vor und sind gut ausbalanciert mit Mineralien
und Vitaminen. Diese Früchte sind ganzheitlich, natürlich,
schmackhaft und voll von lebenserhaltenen Qualitäten.
Obst, welches stark wasserhaltig ist, lässt sich am besten
morgens genießen. Man kann theoretisch bis zum Mittag
auf jede Mahlzeit verzichten, denn die menschliche Leber hat
während der Nacht 2000 Kalorien als Glykogen gespeichert.
Die Verdauung von Obst allein erfolgt rasch. Der Körper
gewinnt umgehend höchste Energie, um sich von belastenden
Schlacken, besonders von Fettpolstern zu befreien. Wenn man
mit Obstkost beginnt, merkt man rasch sofort, dass man häufiger
die Toilette aufsuchen muss. Der Verzehr von kalium- und magnesiumreichem
Obst sorgt für schnellste Ausscheidung von Wasser, wobei
der Organismus sich auch noch vom schädlichen gewöhnlichen
Kochsalz befreit. Auf das Natrium aus Früchten und Gemüse
sind wir angewiesen, aber nicht auf das Mineral Natriumchlorid.
Reines Kochsalz ist gefährlich. Nur Fruchtzucker wandelt
sich unmittelbar in Energie um. Fett, Eiweiß oder andere
Kohlenhydrate sind hierzu nicht fähig. Sie müssen
zuerst in Glukose aufbereitet werden. Dieser Vorgang kostet
wieder Energie, die wiederum zu Lasten der Muskel- und Nervenkraft
geht. Man sollte stets Obst meiden,' wenn man es nicht allein
auf den leeren Magen essen kann.
Gemüse
Durch Gemüse,
das möglichst nur aus biologischem Anbau stammen sollte,
werden dem Körper viele Mineralien und Elemente zugeführt,
die in einer reinen Obstrohkost nur in sehr kleinen Mengen
vorkommen. Vor allem das Gemüse wie auch Salate sollten
aus biologischem Anbau sein, denn während Obst durch
den Baum oder Strauch viele Giftstoffe wieder in den Stamm
und Boden zurückführen kann, bleiben beim Gemüse
die Giftstoffe in der Pflanze selbst, so dass Sie hier gesteigerten
Wert auf eine natürliche Anbauart legen sollten.
Ein qualifizierter biologischer Anbau an einer stark befahrenen
Straße oder nahe ähnlichen Schadstoffquellen ist
sehr wohl einem herkömmlichen, mit Kunstdünger,
Insektiziden und Pestiziden arbeitenden Gärtner überlegen.
Das wesentlichste für die Pflanze ist eine gesunde, alle
nötigen Nährstoffe liefernde Humusschicht, Wenn
die Pflanze dadurch alle benötigten Stoffe in einer hervorragenden
Qualität zur Verfügung gestellt bekommt, baut sie
keine Schadstoffe in ihre Zellstruktur ein, so dass trotz
der ständigen Berieselung mit Giften eine gute Qualität
der Lebensmittel sichergestellt ist.
Aus einer
Zeitschrift:
Mehr Mädchen durch Gemüse Soll es ein Mädchen
werden? Dann sollten Sie sich mal das Ergebnis - einer Studie
der britischen Uni Nottingham ansehen. 6000 Frauen, jede 20.
war Vegetarierin, wurden befragt Ergebnis: Der Anteil der
neugeborenen Mädchen ist bei Vegetarier-Müttern
höher. Und wir haben noch im Bio-Unterricht gelernt das
Geschlecht bestimmt der Mann ...
Wasser
Das einzige
Getränk, das dem Rohkost-Gedanken voll entspricht, ist
das Wasser. Doch gerade beim Wasser gehen viele Meinungen
stark auseinander.
Das Motto der Rohkost lautet: So natürlich
wie möglich! Dies kann man in fast jedem Rohkostbuch
nachlesen, von Wandmaker über Konz bis zu Burger.
Heute wissen wir, dass die Hypothese, die das Kommando für
Flüssigkeitsaufnahme gibt, des öfteren, bedingt
durch Umwelteinflüsse, nicht mehr ganz zuverlässig
arbeitet. Deswegen ist es ratsam, doch täglich mindestens
1 Liter Flüssigkeit zusätzlich zur Rohkost zu trinken.
"Man sollte
nur trinken wenn man Durst hat, wie es auch die Tiere tun."
Während den größten
Teil des Jahres Wasser für Rohköstler relativ unwichtig
ist, stellt sich für viele Rohköstler - gerade in
der heißen Jahreszeit - auch die Frage: Welches Wasser
soll ich trinken?
Auch diejenigen, die generell erst Mittags die erste Mahlzeit
des Tages zu sich nehmen, trinken gerne am Vormittag Wasser.
Die Urköstler trinken kein Wasser, weil sie finden, dass
in Obst genügend Wasser vorhanden sei. Die meisten Rohköstler
jedoch trinken soviel Wasser, wie Sie das Bedürfnis dazu
verspüren, aber natürlich keines aus der Leitung.
Die Instinctos empfehlen, auch vor den Mahlzeiten zu trinken.
Sonst kann es geschehen, dass Obst nur deshalb so anziehend
wirkt, weil der Körper Flüssigkeit sucht. Das durch
Wassertrinken vor der Mahlzeit die Magensäfte verdünnt
werden, ist eine alte Legende, die mittlerweile widerlegt
worden ist. Magensäfte werden erst beim Kauvorgang und
Schlucken von Nahrung erzeugt.
Wassertrinken mildert die Entgiftungserscheinungen. Flüssigkeit
ist notwendig, um unerwünschte Moleküle zu transportieren.
Die Gifte werden gewissermaßen verdünnt. Daher
sollte man Wasser während der Umstellungsphase immer
greifbar haben. Es wird allerdings abgeraten sogenanntes Tafelwasser
zu kaufen. Denn hinter diesem schönen Wort verbirgt sich
selten etwas anderes als - Leitungswasser!
Man sollte stets das Wasser trinken, das einem am besten zusagt,
und nicht immer dem gleichen Wasser treu bleiben. Der Körper
benötigt geringe Mengen Mineralien, die in Wasser vorhanden
sind. Die Betonung liegt auf gering, weil in den Pflanzen
genügend Mineralien enthalten sind, sodass Mineralwasser
für den menschlichen Organismus eigentlich nicht notwendig
ist.
Der
Mythos Milch
"Eine Kuh macht muh
- viele Kühe machen Mühe"
Die Milch ist die Quelle des
Wachstums der neugeborenen Säugetiere. Zu diesen zählt
auch der Mensch. Seit Millionen von Jahren hat die Milch ausschließlich
diesem Zweck gedient, niemand brauchte die Qualität dieses
Naturproduktes wissenschaftlich zu betrachten. Nur der Mensch
mit seinem Verstand machte die Milch zu einem hochkomplizierten
Thema. Erst jetzt am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts kommen
wir langsam dahinter, dass die Tiermilch kein gesundes, sondern
für viele von uns sogar ein krankmachendes Nahrungsmittel
darstellt.
Es gibt schon zahlreiche wissenschaftliche Studien über
negative Wirkungen von Fremdmilch auf den menschlichen Organismus.
Kuhmilch scheint die gröbsten Störungen hervorzurufen.
Wenn man sich die älteren Generationen in Japan ansieht,
wird man feststellen, dass die durchschnittliche Größe
nur zwischen 150 und 160cm liegt. Diese Generation wuchs fast
ausschließlich ohne Fremdmilch auf. Auch gab es damals
keine Fälle von Osteoporose! Heute hingegen haben schon
viele Japaner Osteoporose und die jungen Leute sind auf einmal
gleich groß wie die Menschen im Westen. Warum wohl?
Seit den letzten 50 Jahren hat sich die Ernährung der
Japaner drastisch verändert. Genau wie die Europäer
konsumieren sie mehr und mehr Milchprodukte.
Natürlich liegt es im Interesse der Milchwirtschaft uns
weiterhin einzureden Milch sei gesund. Immerhin geht es hier
um Milliarden Geschäfte. Das selbe gilt für die
gesamte Pharmazie, die von unseren Krankheiten lebt und großen
Einfluss auf die Ärzteschaft hat... Um gesund zu werden,
muss man sein Leben selbst in die Hand nehmen! Und was hat
auf unsere Gesundheit größeren Einfluss als die
Ernährung?
Warum
sollte der Mensch auf Milchprodukte verzichten?
Weil
der Verzehr von Milch bei vielen Menschen eine Menge gesundheitlicher
Probleme mit sich bringt, die sich von der einfachsten, aber
chronischen Grippe bis hin zum Krebs bewegen, sollte der Mensch
auf Milchprodukte verzichten. Die Milch verursacht, beeinflusst
oder verstärkt folgende Symptome und Krankheiten:
- Jegliche
Art von Infektionskrankheiten, von der Grippe bis
zu den sogenannten AIDS-Krankheiten
- hochgradigen
Schädigungen des Immunsystems
- Herpes-Ausbrüche
- Halsschmerzen
- Schnarchen
- belegte
Zunge
- Mundgeruch
- Verdauungsstörungen
- Aufstoßen
- Lymphatismus
- Heuschnupfen
- Asthma
- Jegliche
Hautstörungen wie Ausschlag, Pickel, Akne
- Erhöhung
des Risikos für Diabetes
- Deformierung
des Skellettes ( Kiefer, brüchige Knochen)
- Hemmung
der Gehimentwicklung bei Kleinkindern
Bemerkung:
Nachdem ich die ersten Informationen darüber
gelesen hatte, dass Milch ungesund sei, und Pickel verursacht,
trank ich bewusst ungefähr 4 Wochen lang keine Milch
um zu sehen, was passiert. Nach kurzer Zeit merkte ich, dass
sich sämtliche Hautunreinheiten im Gesichts sowie im
Rückenbereich deutlich gebessert hatten.
Getreide
Jeder von
uns hatte schon einmal die Gelegenheit, auf einem Spaziergang
ein paar Körner aus ihren Ährchen herauszupulen.
Müsste sich jemand auf diese Weise selbst die Grundlage
für sein Brot, Gebäck oder seine Nudeln sammeln,
würde er schnell überlegen, ob sein Bedarf hieran
wirklich so hoch ist wie immer behauptet wird.
Mit dem Getreide ist es ähnlich wie mit der Milch. Die
Menschen haben aus irgendwelchen Gründen begonnen, das
Getreide zu verzehren, es zunehmend gezüchtet und schließlich
eine Industrie daraus entwickelt. Unser Organismus hat sich
über die Jahrtausende daran gewöhnt, was aber nicht
mit angepasst verwechselt werden darf.
Bei Getreide ist es wichtig, dass man zwischen naturbelassenem
und denaturiertem unterscheidet. Getreide ist dem Körper
nur nützlich, wenn es in irgendeiner Form vor- bzw. aufbereitet
wird. Die Beste und wertvollste Möglichkeit ist es keimen
zu lassen und die Körner dann als Rohkostsalat zuzubereiten.
Dann gibt es die Möglichkeit, Getreide zu schroten, danach
für einige Zeit in Wasser einzuweichen und beispielsweise
als Müsli mit frischen oder getrockneten Früchten
zu verarbeiten.
Allerdings sollte man auf Weizen verzichten. Der Mensch kann
das darin in großer Menge enthaltene Gluten schlecht
verstoffwechseln.
Weizen ist jene Getreidesorte, die sich durch Züchtungen
so extrem weit von seiner ursprünglichen Form hinwegentwickelt
hat, dass sie nicht mehr für den menschlichen Organismus
geeignet ist. Getreide wird meist erhitzt, um Parasiten abzutöten.
Ein Keimtest zeigt lediglich, dass dabei nicht extrem hohe
Temperaturen verwendet wurden.
Rohkost
von der Wiese - Wildkräuter
Im Frühjahr
wachsen sie wieder auf den Wiesen und Wegesrändern, die
Pflanzen, die oft leichtfertig als Unkraut bezeichnet werden.
Doch durch Löwenzahn, Brennnessel, Sauerampfer und Gänseblümchen
besorgt man sich Vitamine wahrhaftig zum Nulltarif.
Die
wenigsten wissen, dass sich aus diesen Kräutern leckere
Salate zubereiten lassen. So ist beispielsweise der Löwenzahn
fester Bestandteil vieler Salatrezepte in der Rohkostküche.
Er wächst schon ab März und färbt dann ab Mai
viele Wiesen gelb. In den ersten Wochen sind die Blätter
noch zart und besonders aromatisch. Löwenzahn beeinflusst
die Gallenproduktion, wirkt entwässernd und dadurch Blutreinigend.
Die Brennessel ist bereits im Frühjahr
zu sammeln. Ihre Wirkstoffe sind bereits seit dem Mittelalter
bekannt. Brennnessel wird wegen ihrer start wassertreibenden
Eigenschaft geschätzt. Außer für Salatzubereitung
eignet sie sich gut als Suppen- und Soßenbeigabe.
Der säuerliche Sauerampfer wächst ab März/April
auf feuchten Wiesen und gibt einen sehr pikanten Geschmack
als Salatbeigabe, Soßen- oder Suppenbestandteil.
Selbst die Blätter des Gänseblümchens haben
einen würzigen Geschmack und können deshalb gut
mit anderen Salaten vermischt werden.
Rezepte
Rohkost
mit Sellerie |
Zutaten
250g Stangensellerie
250g Äpfel
1 Bund Radieschen
100g Rucola
250g Schafskäse
|
Sellerie putzen, waschen und in dünne Streifen schneiden.
Das Blattgrün fein hacken. Äpfel entkernen (nur
schälen, wenn die Schale sehr hart ist) und eben
falls in dünne Streifen schneiden. Radieschen waschen
und in dünne Scheiben hobeln. Rucola putzen und waschen.
Knoblauch schälen und pressen. |
Zubereitung:
Orangensaft
Zitronensaft
Olivenöl
Knoblauch
Roh-Zucker
Meersalz
Anislikör
|
Orangensaft, Zitronensaft, Anislikör, Knoblauch,
Kristallzucker, Salz und Olivenöl zu einer Marinade
verrühren. Diese mit Radieschen, Sellerie, Äpfel
und Rucola mischen. Portionsweise auf Salatteller anrichten.
Schafskäse zerbröseln und die Rohkost damit
garnieren. Mit Selleriegrün bestreuen und servieren.
|
Variante 1
Zutaten Birnen statt Äpfel und Feldsalat statt
Rucola
Zubereitung Identisch mit dem Grundrezept
Variante 2
Zutaten Statt Schafkäse Hüttenkäse verwenden.
Außerdem: Apfelsaft, Zitronensaft, Salz, Pfeffer
Distelöl, gemischte Kräuter
Zubereitung Apfelsaft, Zitronensaft, Salz, Pfeffer,
Distelöl und Kräuter zu einer Marinade rühren.
Übrige Zubereitung Identisch mit dem Grundrezept.
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Sauerkraut-Rohkost
|
Zutaten
400g Stangensellerie
1 Möhre
1 gelbe Rübe
100g Löwenzahnblätter
|
Vorbereitende Arbeiten
Sauerkraut klein schneiden. Möhre und gelbe Rübe
schälen und mit dem Gurkenhobel hobeln. Estragon
fein hacken. Löwenzahn putzen und waschen.
|
Zubereitung:
Apfelessig
Salz
Pfeffer
Honig
Estragon
Walnussöl
|
Aus Apfelessig (eventuell mit Wasser verdünnen),
Salz, Pfeffer, Honig und Öl eine Marinade rühren
und mit den übrigen Zutaten gut vermischen.
|
Variante 1
Zutaten Statt Möhren und gelber Rübe Weintrauben
und Walnüsse verwenden. Walnussöl durch Traubenkernöl
ersetzen und zum Garnieren ein paar Rosinen drüber-
streuen.
Zubereitung
Identisch mit dem Grundrezept
Variante 2
Zutaten Möhre und gelbe Rübe durch Apfel und
Lauch- streifen ersetzen. Mit Walnusskernen bestreut
servieren.
Zubereitung Identisch mit dem Grundrezept.
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Möhren-Rohkost
|
Zutaten
400g Möhren
1/2 Stange Lauch
1 Orange |
Vorbereitende Arbeiten
Möhren schälen, mit der Rohkostreibe und mit
Zitronen saft beträufeln. Lauch waschen und in feine
Ringe schneiden. Orangen schälen und filetieren. |
Zubereitung:
Salz
Honig
Geriebener Muskat
Kräuteressig
Sonenblumenöl
Sonnenblumenkerne
Zitronensaft
|
Aus Kräuteressig (eventuell verdünnen), Salz,
Honig, geriebenem Muskat und Sonnenblumenöl eine
Marinade rühren. Mit Möhren, Lauch und Orangenfilets
mischen. Sonnenblumenkerne darüber streuen.
|
Variante 1
Zutaten Statt Lauch Stangensellerie und statt der Orangen
einen Apfel verwenden.
Zubereitung Identisch mit dem Grundrezept
Variante 2
Zutaten Lauch durch junge Spinatblätter und Sonnenblumenkeme
durch gehackte Pistazien ersetzen, 1 EL Rosinen.
Zubereitung Identisch mit dem Grundrezept. Zusätzlich
die Rosinen daruntermischen.
Möhren immer mit Fett genießen. Nur so kann
das Beta-Carotin vom Körper in Vitamin A umgewandelt
werden. Auch das junge Blattgrün kann verwendet
werden. Fein gehackt über das fertige Gericht streuen.
|
Schlusswort
An erster
Stelle möchte ich erwähnen, dass ich nie geglaubt
hätte, mein Projekt so umfangreich gestalten zu können.
Meine ersten Materialsammlungen ließen mich zweifeln,
dass die Rohkosternährung eine Ernährungsform für
sich ist, und ich war in dem Glauben, dass sich hinter dem
Begriff roh einfach nur etwas Obst und Gemüse befindet,
welches man schnell zwischen den täglichen Mahlzeiten
verzehrt. Doch schon nach kurzer Zeit hat mich die richtige
Literatur, die ich mir im Internet bestellt hatte, vom Gegenteil
überzeugt. Anfangs dachte ich, so wie vielleicht jeder
andere auch: "Welcher Mensch kann, oder ist dazu freiwillig
bereit, sich nur von Obst und Gemüse ernähren? Wer
verzichtet auf den warmen Kaffee zum Frühstück,
die leckeren Spaghetti zum Mittag, den Snack bei Mc Donald's,
den frischen Erdbeerkuchen am Nachmittag und das tägliche
Abendessen, bestehend aus Brot und Wurst?" Ich weiß
jetzt, dass es sehr viele Menschen gibt, die das können.
Um alle für mich auftretenden Fragen zu diesem Thema
zu klären, habe ich mich mit einigen Rohköstlern
über das Internet in Verbindung gesetzt, auch aus dem
Grund, um aus erster Hand zu erfahren, wie diese Menschen
mit ihrer Ernährungsweise umgehen, ob es stimmt, dass
z. B. diverse Mangelerscheinungen auftreten bzw. auftreten
können. Die meisten haben einen bestimmten Grund, warum
sie ihre Ernährung auf diese Richtung umstellten. Sie
erkannten z.b., dass ihre Krankheiten, von den Ärzten
als "unheilbar" abgestempelt, vielleicht auf diesem
Weg geheilt oder wenigstens gemindert werden können.
Oft war oder ist dies die letzte Hoffnung. Und der Erfolg
ist immer noch überwältigend. Auch ich bin jetzt
fest davon überzeugt, dass die Materie "Rohkost"
ein wunderbares Instrument zur Heilung ist, aber gleichzeitig
denke ich, dass es bei weitem nicht für alle geeignet
ist, weil der Mensch sonst seine Chance verpasst, auf dem
Gebiet zu arbeiten, auf dem er offensichtlich arbeiten muss,
wenn er zu denen gehört, die im Glauben stehen Ernährung
sei Wertlos, wohlgemerkt auf Dauer, erfolgreich sind. Gesundheit
ist kein endgültig gewonnenes Spiel. Gesundheit ist vielmehr
eine Bestätigung der Polaritäts- Gesetze. Einmal
oben, einmal unten, einmal wohl, einmal unwohl. Diese Erkenntnis
hindert mich nicht daran, mich weiterhin mit den Fragen der
Heilung durch die Rohkosternährung auseinander zusetzen.
Versuche nicht länger zu be-greifen,
sondern lass Dich von dem Unbegreiflichen er-greifen.
Jamila Peiter
Quellenverzeichnis
- "Im
Rohkostparadies"
- Bircher-Benner-Verlag
- "Pro
und Contra Rohkosternährung" - Access
Verlag
- "Rohkost
statt Feuerkost" - Goldmann Verlag
- "Gesund
ohne Kochtopf - aber wie?" - Betzel Verlag
- "Rohkost"
- Pala Verlag
- "Ernähren
sich Rohköstler gesünder?"
- Verlag für Medizin und Gesundheit
- "Enzyklopädie
der Lebensmittel" - Seehamer Verlag
- "Diverse
Zeitschriften" - z.B. "Bild der
Frau"
- Internet:
www.Rohkostforum.de
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