Ein
ursprüngliches und vollständiges Evangelium - aus
dem Aramäischen Urtext von G.J.R. Ouseley
Kapitel
16 ...
Bekennen zur Wahrheit vor den Menschen
16:13:
Was ich euch sage in der Finsternis, das redet im Licht, wenn
die Zeit gekommen sein wird. Und was ihr höret im Ohr,
das predigt auf den Dächern. Wer nun immer vor den Menschen
die Wahrheit bekennt, den will ich auch vor meinem Vater,
der im Himmelreich ist, bekennen. Wer aber die Wahrheit vor
den Menschen verleugnet, den will ich auch verleugnen vor
meinem Vater-Mutter, das im Himmel ist.
Wahrlich, ich bin gekommen, um FRIEDEN
auf die Erde zu senden. Doch
siehe, wenn ich spreche, folgt mir ein Schwert. Ich bin gekommen,
um zu vereinigen; doch siehe, ein Sohn mag wider seinen Vater
sein und eine Tochter wider ihre Mutter und eine Schwiegertochter
wider ihre Schwiegermutter; Und eines Menschen Feinde mögen
seine eigenen Hausgenossen sein. Denn die Ungerechten können
nicht mit den Gerechten zusammen sein...
(Anm.: sie müssen immer streiten,
um ihr Unrecht zu verteidigen - das schon auf den Tellern
beim Essen beginnt).
Kapitel
21
Jesus tadelt die Grausamkeit gegen ein Pferd
(2) Das Pferd
aber war zu Boden gestürzt; denn die Last war ihm zu
schwer, und der Mann schlug es, daß das Blut von dem
Körper des Tieres rann. Und Jesus trat zu ihm hin und
sprach: "Du Sohn des Greuels warum schlägst du dein
Tier? Siehst du denn nicht, daß es für seine Last
viel zu schwach ist, und weißt du nicht, daß es
Schmerz leidet?" Der Mann aber antwortete und sprach:
"Was hast du damit zu schaffen? Ich kann mein Tier schlagen,
so viel es mir gefällt; denn es gehört mir... (4)
Und einer von den Jüngern antwortete und sprach: "Ja
Herr, es ist so, wie er sagt, wir waren dabei, als er das
Pferd kaufte." Und der Herr erwiderte: "Sehet ihr
denn nicht, wie es blutet, und höret ihr nicht, wie es
stöhnt und jammert?" Sie aber antworteten und sprachen:
"Nein, Herr, wir hören nicht, daß es stöhnt
und jammert!" (5) Und Jesus wurde
traurig und sprach: "Wehe euch, ihr Hartherzigen, die
ihr nicht hört, wie es um Mitleid klagt und schreit zu
seinem himmlischen Schöpfer, und dreimal Wehe dem, gegen
den es schreit und stöhnt in seiner Qual!" (6)
Und er schritt weiter und berührte das Pferd, und das
Tier erhob sich und seine Wunden waren geheilt. Aber zu dem
Manne sprach er: "Gehe nun deinen Weg und schlage es
künftig nicht mehr, so auch du Mitleid zu finden hoffest."...
(8) Und er sagte auch: "Ich bin
gekommen, die Opfer und die Blutfeste abzuschaffen, und wenn
ihr nicht aufhören werdet, Fleisch und Blut der Tiere
zu opfern und zu verzehren, so wird der Zorn Gottes nicht
aufhören, über euch zu kommen, ebenso wie er über
eure Vorfahren in der Wüste gekommen ist, die dem Fleischgenusse
fröhnten und von Fäulnis erfüllt und von Seuchen
aufgezehrt wurden." (9) Und ich
sage euch, wenn ihr auch versammelt seid in meinem Schoße,
haltet aber meine Gebote nicht, so will ich euch verstoßen.
Denn wenn ihr nicht die kleinen Mysterien halten wollt, wie
soll ich euch dann die größeren geben?"
Kapitel
24
Jesus rügt Grausamkeit,
heilt die Kranken und treibt Teufel aus
(4) Und am nächsten
Tage kam die Mutter eines jungen Mannes zu Jesus und bat ihn,
daß er seinen Arm wieder heile. Und Jesus sprach zu
ihnen von dem Gesetze der Liebe und der Einheit alles Lebens
in der einen einzigen Familie Gottes. Und er sprach sodann:
"Wie ihr in diesem Leben euren Mitgeschöpfen tuet,
so wird es euch ergehen im künftigen Leben ......
Kapitel
28
Jesus befreit die Kaninchen und Tauben
(1) Und es geschah
eines Tages, da Jesus seine Rede vollendet hatte, in einem
Orte nahe von Tiberias, wo sieben Quellen sind, daß
ein junger Mann ihm lebende Kaninchen und Tauben brachte,
damit er sie mit seinen Jüngern verzehre. (2)
Und Jesus blickte den jungen Mann liebevoll an und sprach
zu ihm: "Du hast ein gutes Herz, und Gott wird dich erleuchten;
doch weißt du nicht, daß Gott am Anfange dem Menschen
die Früchte der Erde zur Nahrung gab und ihn nicht
geringer machte als den Affen oder den Ochsen oder das Pferd
oder das Schaf, daß er seine Mitgeschöpfe töten
und ihr Fleisch und Blut verzehren solle? (3)
Ihr wisset, daß Moses wahrhaftig befahl, solche Geschöpfe
zu opfern und zu verzehren, und so tuet ihr im Tempel; aber
siehe, ein Größerer als Moses ist hier und kommet,
die Blutopfer des Gesetzes und die Gelage abzuschaffen und
wieder herzustellen die reine Gabe und das unblutige Opfer,
wie es im Anfang war, nämlich die Körner und Früchte
der Erde.
(4) Von dem, was ihr Gott zum Opfer
darbringt in Reinheit, sollt ihr essen, aber was ihr nicht
opfert in Reinheit, sollt ihr nicht essen, denn es wir die
Stunde kommen, da eure Blutopfer und Feste aufhören werden
und ihr Gott anbeten werdet in Heiligkeit und mit reinem Opfer.
(5) Lasset daher die Geschöpfe
frei, daß sie sich in Gott freuen und den Menschen keine
Schuld auferlegen." Und der Jüngling setzte sie
in Freiheit, und Jesus zerbrach ihre Käfige und ihre
Fesseln. (6) Doch siehe, obgleich sie
in Gefahr waren, wieder gefangen zu werden, flohen sie nicht.
Und er sprach zu ihnen und hieß sie gehen, und sie gehorchten
seinen Worten und enteilten voll Freude.
Kapitel
29
Die Speisung der Fünftausend mit
sechs Broten und sieben Trauben...
(4) Da nun der
Tag fast dahin war, traten seine Jünger zu ihm und sagten:
"Es ist wüst hier, und der Tag ist nun dahin. Schicke
sie fort, daß sie umhergehen in Dörfer und Märkte
und sich Brot kaufen; denn sie haben nichts zu essen."
(5) Jesus aber
antwortete und sprach zu ihnen: "Gebt ihr ihnen zu essen!"
Und sie sprachen zu ihm: "sollen wir denn hingehen und
für zweihundert Groschen Brot kaufen und ihnen zu essen
geben?" (6)
Er aber sprach zu ihnen: "Wie viele Brote habt ihr? Gehet
hin und sehet." Und da sie es erkundet hatten, sprachen
sie: "Sechs Brote und sieben Trauben Weinbeeren Und er
gebot ihnen, daß sie sich alle zu je fünfzig auf
das Gras lagerten. Und sie setzten sich nach Schichten zu
je hundert und zu je fünfzig. (7)
Und er nahm die sechs Brote und die sieben Trauben Weinbeeren
und sah auf gen Himmel und dankte, segnete und brach die Brote
und ebenso die Trauben und gab sie den Jüngern, daß
sie sie den Leuten vorlegten, und sie teilten alles unter
das Volk aus. (8)
Und sie aßen alte und wurden satt. Und sie huben auf
zwölf Körbe voll der Brocken, die übrig blieben.
Und die da von dem Brote und den Früchten gegessen hatten,
waren fünftausend Männer, Frauen und Kinder, und
er lehrte sie viele Dinge...
[Anmerkung: gemeint sind hier vermutlich
die "Essener Brote" - man liess damals bei den Essenern
Getreide in Wasser keinem, zerquetschte es, machte Teig daraus
und formte Fladen davon, die dann in der Sonne getrocknet
wurden. Es wurde dazu kein künstliches Feuer verwendet.
(Dieses Brot ist ungemein sättigend. Man braucht nur
ein Stück in Größe etwa einer Hostie zu essen
- und man ist wirklich satt! Dies konnte ich bei meinen vielen
Experimenten in der Türkei immer wieder feststellen.
Denjenigen, welche dieses Brot zuerst ungläubig probiert
hatten, schmeckte es vortrefflich und sättigte - sie
kamen immer wieder begeisterte Anfragen, ob ich schon wieder
mal "in der Sonne" Brot gebacken hätte.]
Kapitel
31
Das Brot des Lebens und der lebendige Wein -
Jesus tadelt den gedankenlosen Treiber
(13) Und als Jesus
es sah, sprach er zu ihm: "Warum schlägst du deinen
Bruder?" Und der Mann erwiderte: "Ich wußte
nicht, daß es mein Bruder ist. Ist es nicht ein Lasttier
und dazu gemacht, mir zu dienen?" (14)
Und Jesus sprach: "Hat nicht derselbe Gott aus dem gleichen
Stoffe dieses Tier und die Kinder, die dir dienen, geschaffen,
und habet ihr nicht denselben Atem beide von Gott empfangen?"
Kapitel
33
Die Sünden werden nicht vergeben
durch das Blut der Andern
33:7:
Aber sie haben das Bethaus zu einem Haus von Dieben gemacht,
und an Stelle des reinen Opfers mit Weihrauch haben
sie meine Altäre mit Blut besudelt und das Fleisch der
geschlachteten Tiere gegessen.
(8) Ich
aber sage euch: Vergießet nicht das Blut der Unschuldigen,
noch esset ihr Fleisch. Gehet aufrecht, liebet die Barmherzigkeit
und tuet das Rechte, und eure Tage werden lange währen.
(9) Das Korn,
das aus dem Boden wächst mit dem andern, wird es nicht
verwandelt durch den Geist in mein Fleisch? Die Beeren des
Weinberges und die anderen Früchte, werden sie nichtverwandelt
durch den Geist in mein Blut? Lasset dieses mit eurem Körper
und eurer Seele ein Andenken sein an den Ewigen. (10)
Darin ist die Gegenwart Gottes offenbar als Stoff und als
das Leben der Welt. Davon sollt ihr alle essen und trinken
zur Vergebung der Sünden, und alle werden das ewige Leben
erlangen, so sie meinen Worten gehorchen."
33:10:
Darin ist die Gegenwart Gottes offenbar als Stoff und als
das Leben der Welt. Davon sollt ihr alle essen und trinken
zur Vergebung eurer Sünden, und alle werden das ewige
Leben erlangen, so sie meinen Worten gehorchen."
Kapitel
37 - Reinkarnation
Wiedererneuerung der Seele
37:2:
Gesegnet sind, die viele Erfahrungen durchmachen, denn sie
werden durch Leiden vollkommen werden. Sie werden sein wie
die Engel Gottes im Himmel, und sie werden nimmer sterben
noch werden sie wiedergeboren werden; denn Tod und Geburt
haben keine Herrschaft mehr über sie.
37:3: Die da gelitten und überwunden haben, werden zu
Pfeilern gemacht werden im Tempel meines Gottes, und sie werden
ihn nie wieder verlassen. Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr
nicht wiedergeboren werdet durch Wasser und Feuer, so werdet
ihr das Himmelreich nicht sehen."
37:4: Und ein gewisser Rabbi (Nikodemus) kam zu ihm während
der Nacht aus Furcht vor den Juden und sprach zu ihm: "Wie
kann ein Mensch wiedergeboren werden, wenn er alt ist? Kann
er wiederum in seiner Mutter Leib gehen und neu geboren werden?"
37:5: Jesus antwortete: "Wahrlich,
ich sage dir, es sei denn, dass jemand wiedergeboren werde
aus dem Fleische und dem Geiste, so kann er nicht in das Reich
Gottes kommen (Anm.: denn dann hätte er keine Gelegenheit
zur Verbesserung seiner Gedanken, Worte, Taten).
Der Wind bläst, wo er will, und du hörest sein Sausen
wohl, aber du weißt nicht, von wannen er kommt und wohin
er fährt.
(Anm.: wir wissen nicht, woher jemand aus früheren Leben
kommt - noch, wohin er gehen wird, so lange wir uns der Reinkarnation
nicht bewußt sind und uns nicht damit befassen. Unsere
Träume, auch Tagträume und Visionen geben uns Aufschluß
darüber - sofern wir sie zulassen, anerkennen und aufzuschlüsseln
suchen. Natürlich geschehen auch Dinge, die wir nicht
einordnen können ... es gibt z.B. auch Geister, die Kontakt
mit uns suchen, z.B. um Erlösung im Gebet zu bekommen
oder sich mit einer Situation oder anderen Verstorbenen -
oder noch Lebenden versöhnen zu können, Erlöst
zu werden. Wir könnten ihnen dabei helfen. Aber noch
sind wir meist mit fürchten oder mit Schuldgefühlen
und Ärgern beschäftigt. Das ist sehr bedauerlich,
denn es könnte viel Gutes beiwrkt werden im Gebet oder
durch Versöhnungs-Zeremonien).
Kapitel
38
Jesus verdammt die Mißhandlung der Tiere
(1) Und mehrere
seiner Jünger kamen zu ihm und sprachen zu ihm über
einen gewissen Ägypter, einen Sohn des Belial der lehrte,
daß es nicht wider das Gesetz sei, die Tiere zu quälen,
wenn ihr Leiden den Menschen Nutzen bringe. (2)
Und Jesus sprach zu ihnen: "Wahrlich, ich sage euch,
die Vorteile ziehen aus dem Unrecht,
das einem Geschöpf Gottes zugefügt wird, die können
nicht rechtschaffen sein. Noch dürfen alle. deren Hände
mit Blut befleckt sind oder deren Mund durch Fleisch verunreinigt
ist, heilige Dinge berühren oder die Geheimnisse des
Himmels lehren. (3)
Gott gibt die Saatkörner und die Früchte der Erde
zur Nahrung; und für den Gerechten gibt es keine andere
rechtmäßige Nahrung für den Körper. (4)
Der Räuber, der in ein Haus einbricht, das von Menschen
gebaut ist, ist schuldig; die aber, so in ein Haus, das von
Gott gebaut ist (5)
alle lebendigen Wesen), einbrechen, sind die größeren
Sünder. Deshalb sage ich zu allen, die meine Jünger
werden wollen, haltet eure Hände fern vom Blutvergießen
und laßet kein Fleisch über eure Lippen kommen,
denn Gott ist gerecht und gütig und hat befohlen, daß
die Menschen leben sollen allein von den Früchten und
den Saaten der Erde....
Kapitel
41
Jesus läßt die Vögel aus ihren Käfigen
frei
(1) Und als Jesus
nach Jericho ging, begegnete ihm ein Mann mit einem Käfig
voller Vögel, welche er gefangen hatte, und jungen Tauben.
Und er sah ihren Jammer darüber, daß sie ihre Freiheit
verloren hatten und außerdem Hunger und Durst litten.
(2) Und er sprach
zu dem Manne: "Was tuest du mit diesen?" Ich will
mir meinen Lebensunterhalt erwerben, indem ich die Vögel,
die ich gefangen habe, verkaufe."
(3) Und Jesus sprach zu ihm: "Was
denkst du, wenn ein Stärkerer oder Klügerer, als
du bist, dich gefangen nehmen und dich fesseln würde
oder auch dein Weib oder deine Kinder und dich ins Gefängnis
werfen würde, um dich zu seinem eigenen Vorteile zu verkaufen
und seinen Lebensunterhalt damit zu verdienen? (4) Sind diese
da nicht deine Mitbrüder, bloß schwächer als
du? Und sorget nicht derselbe Gott, Vater und Mutter, für
sie ebenso wie für dich? Lasse also diese deine kleinen
Brüder und Schwestern in Freiheit, und siehe, daß
du solches nie wieder tuest, indem du ehrlich für deinen
Unterhalt sorgest."...
Kapitel
46 - Auszug
Jesu Verklärung - die zwölf Gebote
46:7:
Und Jesus sprach zu ihnen: "Siehe, ich gebe euch ein
neues Gesetz, welches aber nicht neu ist, sondern alt. Ebenso
wie Moses die Zehn Gebote über
das Fleisch den Israeliten gab,
also will ich euch die zwölf Gebote für das Königreich
Israel nach dem Heiligen Geiste geben.
46:8: Wer ist das Israel Gottes?
Alle jene jeglichen Volkes und jeglichen Stammes, welche Gerechtigkeit
üben, Liebe und Barmherzigkeit und meine Gebote befolgen,
diese sind das wahre Israel Gottes." Und sich erhebend
sprach Jesus:
46:9: "Höre, o Israel, Jova, dein Gott ist eins;
meiner Seher und Propheten sind viele (Anm.:
!!! - nicht also nur jene, welche von den Großreligionisten
anerkannt sind !!!) In mir bewegen sich alle und haben
ihr Leben.
46:10: Ihr sollet nicht das Leben
irgendeinem Geschöpfe aus Vergnügen nehmen noch
dasselbe quälen.
46:11: Ihr sollt nicht das Gut eines anderen stehlen noch
Länder und Reichtümer sammeln für euch selbst
über eure Bedürfnisse und euren Gebrauch.
46:12: Ihr sollt nicht das Fleisch
essen noch das Blut eines getöteten Geschöpfes trinken,
noch etwas, welches Schaden eurer Gesundheit oder euren Sinnen
bringt.
46:19: Ihr sollt mit euren Händen die Dinge erarbeiten,
welche gut und schicklich sind (Anm.:
welche kein Leid für andere in irgendeiner Form verursacht).
So sollt ihr essen die Früchte
der Erde, und daß ihr ein langes Leben habet.
46:21: Ihr sollt den andern tuen, was ihr wollt, daß
man euch tue."
Kapitel
47
Der Geist verleiht Leben
47:3:
Es stehet geschrieben: Du sollst nicht töten, aber ich
sage euch, die da hassen und töten wollen, sind schuldig,
ja, wenn sie unschuldigen Geschöpfen Schmerz und Qual
bereiten, so sind sie schuldig. Aber
wenn sie töten, nur um Leiden, die nicht geheilt werden
können, ein Ende zu bereiten, so sind sie nicht schuldig,
wenn sie es rasch und in Liebe tun.
Kapitel
48
Jesus speist tausend Menschen mit fünf Melonen...
(1) Und es geschah,
als Jesus die Menschen lehrte und die Menschen hungrig geworden
waren und unter der Hitze des Tages litten, daß eine
Frau des Weges kam mit einem Kamel, das mit Melonen und andern
Früchten beladen war. (2)
Und Jesus erhob seine Stimme und rief: "Oh, ihr die ihr
dürstet, suchet das Wasser, welches vom Himmel kommt;
denn dieses ist das Wasser des Lebens, und wer es trinket,
der wird niemals mehr durstig sein." (3)
Und er,nahm von den Früchten fünf Melonen und verteilte
sie unter dem Volke, und sie aßen, und ihr Durst wurde
gelöscht. Und er sprach zu ihnen: "Wenn Gott die
Sonne scheinen läßt und das Wasser füllen
diese Früchte der Erde, soll dann nicht derselbe die
Sonne eurer Seelen sein und euch mit Wasser des Lebens erfüllen?
(4) Suchet die
Wahrheit und lasset eure Seelen mit Zufriedenheit erfüllt
sein. Die Wahrheit Gottes ist das Wasser, weiches vom Himmel
kommt, ohne Geld und ohne Preis, und die es trinken, werden
befriedigt sein." Und die er sättigte, waren tausend
Menschen - Männer, Frauen und Kinder -, und niemand ging
hungrig oder durstig nach Hause. Und viele, die Fieber hatten,
waren geheilt worden.
Kapitel
49
Der wahre Tempel Gottes
49:3:
Und der wahre Tempel ist der Leib des Menschen, in welchem
Gott wohnt durch den Geist, und wenn dieser Tempel zerstört
wird, wird Gott in drei Tagen einen noch schöneren Tempel
errichten, welchen das Auge des natürlichen Menschen
nicht erschauen kann.
49:4: Wisset
ihr denn nicht, daß ihr die Tempel des Heiligen Geistes
seid und daß, wer einen von diesen Tempeln zerstört,
selbst zerstört wird?"
(Anm.: Daher war von Anfang an das wahre Opfern - die Gabe
von Früchten und anderen Guten Dingen - an den Geist
Gottes im Menschlichen Tempel)
49:9: Und stehet nicht geschrieben: Was
ist das wahre Opfer? Waschet
euch und reinigt euch und entfernet das Böse von meinen
Augen; höret auf, das Üble zu tun, und lernet das
Gute zu tun. Übet Gerechtigkeit an den Vaterlosen
und den Witwen und an allen, welche unterdrückt werden.
Und auf diese Weise werdet ihr das Gesetz erfüllen.
(Anm.: Hier sind nicht etwa nur die menschlichen Waisen oder
Witwen gemeint - sondern alle, die wir dazu gemacht haben
- die in den Gefängnissen, die wir Stätte nennen
- auf ihr qualvolles Ende durch Menschenhand warten
.)
49:10: Der Tag wird kommen, wo alles, was in dem äußeren
Hofe ist, welcher von den Blutopfern riecht, verschwinden
wird und die reinen Opfer den Ewigen in Reinheit und in Wahrheit
anbeten werden."
49:11: Und sie sagten: "Wer bist du, der du die Opfer
abschaffen willst und die Saat Abrahams verachtest? Hast du
diese Gotteslästerung von den Griechen und den Ägyptern
gelernt?"
49:12: Und Jesus sprach: "Ehe Abraham war, war ich."
(Bei 52:5: "Wahrlich wahrlich ich sage euch: Ehe denn
Abraham war, BIN ICH.")
Und sie wollten ihn nicht mehr anhören und einige sprachen:
"Er ist verrückt." Und sie gingen ihres Weges
und erzählten alles den Priestern und Älteren. Und
diese gerieten in Wut und sagten: "Er hat Gott gelästert."
Kapitel
60
Jesus tadelt die Heuchler
60:14:
Wehe euch, Pharisäer und Schriftgelehrte, die ihr der
Propheten Gräber bauet und schmücket der Gerechten
Gräber und sprecht: "Wären wir zu unserer Väter
zeigen gewesen, so wären wir nicht teilhaftig gewesen
mit ihnen an der Propheten Blut!"
60:15: So gebet ihr über euch selbst Zeugnis, daß
ihr Kinder seid derer, die die Propheten getötet haben.
Wohlan, erfüllet auch ihr das Maß eurer Väter!
60:16:
Und über euch komme
all das gerechte Blut, das vergossen ist auf Erden, vom Blute
des gerechten Abel an, bis auf das Blut Zacharias', des Sohnes
Barachias', welchen ihr getötet habet zwischen dem Tempel
und dem Altar. Wahrlich, ich sage euch, das alles wird über
dieses Geschlecht kommen.
60:17: O Jerusalem, Jerusalem, das du tötest die Propheten
und steinigest, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich
deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne versammelt
ihre Küchlein unter ihre Flügel, und ihr habt nicht
gewollt!
Kapitel
61
Jesus prophezeit das Ende des Zeitalers
61:1:
Und als Jesus auf dem Ölberge saß, kamen die Jünger
heimlich zu ihm und sprachen: "Sage, wann wird das geschehen?
Und welches wird das Zeichen sein deines Kommens und des Endes
der Welt?" Jesus antwortete und sprach zu ihnen: "Sehet
zu, daß euch nicht jemand verführe (Anm.: zu einer
Bluttat jedweder Art - oder zu ähnlichen Dingen). Denn
es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin
Christus, und sie werden viele verführen.
61:2: Und ihr werdet von Kriegen und Kriegsgerüchten
hören; sehet zu und erschrecket nicht. Denn alle diese
Dinge müssen geschehen, aber das Ende ist noch nicht
da. Denn es wird sich empören ein Volk über das
andere und ein Königreich über das andere; und werden
sein Hungersnot und Pestilenz und Erdbeben da und dort. Und
das wird der Anfang der Not sein.
61:3: Und in diesen Tagen werden die Mächtigen die Länder
und die Reichtümer der Erde sammeln zu ihrer eigenen
Lust und werden die vielen anderen, die Not leiden, unterjochen
und sie in Fesseln halten und sie benützen, um ihre Reichtümer
zu vermehren, und sie werden sogar die Tiere des Feldes unterjochen
und ein Greuel aufrichten. Aber Gott wird ihnen seinen Boten
senden, und diese werden seine Gesetze verkünden, welche
die Menschen durch ihre Überlieferung verleugnet haben,
und die sie übertreten, werden sterben.
61:4: Alsdann werden sie euch dem Unglück überantworten
und werden euch töten. Und ihr werdet gehaßt werden
von allen Völkern um meines Namens willen. Und dann werden
viele gekränkt werden und sich untereinander verraten
und hassen. Und es werden sich viele falsche Propheten erheben
und werden viele verführen.
61:5: Und dieweil die Ungerechtigkeit wird überhandnehmen,
wird die Liebe in vielen erkalten. Wer aber beharret bis an
das Ende, der wird selig. Und es wird gepredigt werden dieses
Evangelium vom Reiche Gottes in der ganzen Welt zum Zeugnis
für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.
61:6: Wenn ihr nun die Greuel der
Verwüstung, von der gesagt ist, durch den Propheten Daniel,
sich ausbreiten sehen werdet an der heiligen Stätte (der
das liest, der merke darauf):, fliehe alsdann auf die Berge,
wer im Lande Judäa ist. Und wer auf dem Dache ist, der
steige nicht hernieder, etwas aus seinem Hause zu holen; und
wer auf dem Felde ist, der kehre nicht um, um seine Kleider
zu holen.
61:7: Wehe aber den Schwangeren und Säugerinnen
zu dieser Zeit ! Bittet, daß eure Flucht nicht im Winter
oder am Sabbat geschehe. Denn es wird alsdann eine große
Trübsal sein, als nicht gewesen ist von Anfang der Welt
bisher und als auch nie werden wird. Und so diese Tage nicht
verkürzt würden, so würde kein Mensch gerettet
werden. Aber um der Auserwählten
Willen werden die Tage verkürzt.
61:8: So alsdann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist
Christus oder da, so sollet ihr nicht eilen, es zu glauben.
Denn es werden falsche Gesalbte und falsche Propheten aufstehen
und große Zeichen und Wunder tun, daß verführt
werden (wo es möglich wäre) auch die Auserwählten
in den Irrtum. Siehe, ich habe es euch zuvor gesagt!
61:9: Darum, wenn sie zu euch sagen werden: Siehe, er ist
in der Wüste, so gehet nicht hinaus; siehe, er ist in
den geheimen Kammern, so glaubet nicht. Denn gleich wie das
Licht ausgehet vom Anfang und scheinet bis zum Niedergang,
also wird auch die Zukunft des Menschensohnes sein. Denn wo
ein Aas ist, dort sammelt sich die Geier.
Die Dunklen Tage
61:10: Bald aber nach der Trübsal derselben Zeit werden
Sonne und Mond verfinstert sein, und der Mond wird seinen
Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen
(Anm.: Polsprung?, so dass die vorbeirauschenden Sterne aussehen,
als würden sie vom Himmel fallen?! - Meteoritenhagel?
Streifen durch einen anderen Planeten/Stern?) und die
Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.
Erscheinen Christi in großer Kraft und Herrlichkeit
61:11:Und alsdann wird das Zeichen des Menschensohnes im Himmel
erscheinen; und alsdann werden alle Geschlechter auf Erden
trauern und werden den Menschensohn in den Wolken des Himmels
mit großer Kraft und Herrlichkeit kommen sehen.
Und er wird seine Engel mit hellen Posaunen senden, und sie
werden seine Auserwählten sammeln von den vier Winden
von einem Ende des Himmels zu dem andern.
61:13: Von dem Tage und von der Stunde weiß niemand,
auch die Engel nicht im Himmel, sondern allein das All-Vater-Mutter.
Gleich wie es zu der Zeit Noah's war, also wird auch das Kommen
des Menschensohnes sein
Kapitel
64 - Reinkarnation
Jesu lehrt im Palmengarten
64:3:
Also
ist in dem Manne der Vater verkörpert und die Mutter
verborgen; so ist in dem Weibe die Mutter verkörpert
und der Vater verborgen. Darum soll der Name des Vaters und
der Mutter gleicherweise geheiliget werden; denn sie sind
die großen Kräfte Gottes, und eines ist nicht ohne
das andere in dem Einen Gott!.
64:5: Die
Dinge, welche sichtbar sind und vergehen, sind die Verkörperungen
des Unsichtbaren, das ewig ist, auf daß ihr von den
sichtbaren Dingen der Natur zu den unsichtbaren Dingen der
Gottheit gelanget. Und daß ihr durch das Natürliche
zu dem Übernatürlichen gelanget.
64:6: Wahrlich, die Elohim schufen
die Menschen nach Gottes Ebenbild, Mann und Weib, und die
ganze Natur ist ein Bild Gottes, darum ist Gott beides, Mann
und Weib, nicht geteilt, sondern Beides in Einem, ungeteilt
und ewig, in welchem alle Dinge sind, die sichtbaren und die
unsichtbaren.
64:7: Vom Ewigen sind sie ausgegangen,
und in das Ewige werden sie zurückkehren. Geist zum Geiste,
Seele zu Seele, Verstand zu Verstand, Gefühl zu Gefühl,
Leben zu Leben, Form zu Form, Staub zu Staub.
64:8: Im Anfange hat Gott gewollt,
und da kamen sein Sohn, die göttliche Liebe und die geliebte
Tochter, die heilige Weisheit, gleicherweise aus der Einen
göttlichen Quelle; und aus dieser kommen die Geschlechter
der Geister Gottes, der Söhne und Töchter des Ewigen.
Kapitel
71
Reinigung des Tempels
71:1:
Und
der Juden Ostern war nahe, und Jesus zog wieder von Bethanien
hinauf nach Jerusalem. Und er fand im Tempel sitzen, die da
Ochsen, Schafe und Tauben feil hatten, und die Wechsler.
72:2: Und
als er eine Geißel aus sieben Stricken gemacht hatte,
trieb er sie alle zum Tempel hinaus und ließ die Schafe
und Ochsen und die Tauben frei, verschüttete den Wechslern
das Geld und stieß die Tische um.
71:3: Und er sprach zu ihnen:
Traget diese Dinge von dannen und machtet nicht meines Vater-Mutters
Haus zu einem Kaufhause. Steht es denn nicht geschrieben:
Mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker?
Ihr aber habt eine Mördergrube daraus gemacht und es
mit aller Art Greuel erfüllt."
71:4: und
er duldete nicht, daß einer eine Schüssel voll
Blutes durch den Tempel trug oder daß Tiere getötet
würden!" Und seine Jünger dachten
daran, daß geschrieben stehet: "Der Eifer um dein
Haus hat mich gefressen."
Kapitel
72
Die vielen Wohnungen in dem Einen Hause
72:2:
Thomas sprach zu ihm: "Wir wissen nicht, wohin du gehst,
und wie können wir den Weg wissen?" Und Jesus sprach
zu ihnen: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Niemand kommet zum All-Vater-Mutter, es sei denn durch mich.
Wenn ihr mich gekannt hättet, hättet ihr auch mein
Vater-Mutter gekannt. Und von nun an wisset ihr und habet
mein Vater-Mutter gesehen."
72:3: Philippus sprach zu ihm: "Herr, zeige uns das All-Vater-Mutter,
und es genügt uns." Jesus sprach zu ihm: "Bin
ich solange bei dir gewesen, und du kennst mich noch nicht,
Philippus? Wer mich gesehen hat, der hat das All-Vater-Mutter
gesehen, und warum sprichst du dann: Zeige es uns? Glaubest
du nicht, daß0 ich im Vater-Mutter bin, und es ist in
mir? Die Worte, die ich zu euch spreche, spreche ich nicht
selbst. Denn das Vater-Mutter, das in mir wohnet, tuet alle
Werke.
72:4: Glaubet, mir, daß ich im Vater-Mutter bin und
es in mir ist, oder glaubet mir wenigstens um des wahren Werkes
willen. Wahrlich, wahrlich, die ich tue; und sie werden größere
Werke tun als diese; denn ich gehe zu meinem Vater-Mutter.
72:5: Und was immer ihr erbitten werdet in meinem Namen, das
will ich tuen, auf daß das All-Vater-Mutter verherrlicht
werde im Menschensohn. Was ihr in meinem Namen bitten werdet,
das werde ich tun.
72:6: Wenn ihr mich liebet, haltet meine Gebote. ..
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