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                    Gesang 2.62,63+71 
                     62 
                    Wer nachsinnt dieser Sinnenwelt, der wird auch bald ihr zugeneigt, 
                    aus Neigung dann entsteht Begier, und aus Begier wird Zorn 
                    erzeugt. 63 Der 
                    Zorn dann wieder schafft den Wahn, der Wahn Gedächtnisstörung 
                    schafft, Gedächtnisschwund trübt die Vernunft; fehlt 
                    sie, versiegt des Denkens Kraft. 71 
                    Wer jeglicher Begier entsagt, von Selbstsucht und Verlangen 
                    rein auf dieser Erde wandelt, geht zu ruhevollem Frieden ein. 
                   
                    Gesang 4.30 
                     Das Leben bringt als Opfer dar, wer 
                    lange fastet mit Geduld: all diese Opferkundigen vernichten 
                    ihrer Sünden Schuld. 
                  Gesang 
                    6.22-23 
                     22 
                    Denn der Genuß der Sinnenwelt, O Ardjuna, gebiert den 
                    Schmerz. Was anfängt und zu Ende geht, erfreut niemals 
                    des Weisen Herz. 23 
                    Wer noch, wenn er im Körper weilt, die Aufregung besiegen 
                    kann, die ihm aus Gier und Zorn entsteht, der ist ein wahrhaft 
                    froher Mann. 
                     
                    Gesang 7.20 
                     Von mancherlei Gelüst verlockt, 
                    nah'n andre andern Göttern sich; im Bann der eigenen 
                    Natur verehrend sie geflissentlich. 
                     
                    Gesang 9.26-27 
                     26 
                    Wer mir mit fromm-ergebnem Sinn Blatt, Blüte, Frucht 
                    und Wasser gibt, von dem nehm' gern ich dieses an, wenn er 
                    mich über alles liebt. 27 
                    Was du vollbringst und was du ißt, dein ganzes Opfern 
                    und Kastein, das sollst du gleichsam immerdar als eine Darbringung 
                    mir weih'n. 
                     
                    Gesang 17.6-10 
                     6 
                    Wer der fünf Elemente Schar, die seinen Körper bilden, 
                    quält, und mich, der in dem Leibe wohnt - ist von dämon'schem 
                    Sinn beseelt. 7 
                    Die Speise, die ein Mensch sich wählt, die Spende, Buße, 
                    Opferart: in all' dem jeweils einer sich von den drei 'Gunas' 
                    offenbart. (die drei Gunas sind: Finsternis, Leidenschaft, 
                    Wesenheit). 8 
                    Was langes Leben, Stärke, Lust, Gewandtheit und Behagen 
                    gibt, was nahrhaft und erquickend ist, als Kost der 'Wesenhafte' 
                    liebt. 9 Was sauer, 
                    salzig, scharf und heiß, was brennt und beißt 
                    und Leiden schafft, was krank und melancholisch macht, genießet, 
                    wer voll Leidenschaft. 10 
                    Den Rest von einem fremden Mahl, wo Schalgeword'nes Überwiegt, 
                    ißt unbedenklich einer, der der Macht des Dunkels unterliegt. 
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