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Seelengespräche
Gespräche über die Seele eines Tieres
oder einer Pflanze zu einem Menschen








Seelengespräche
"Die Katze Raki aus Bad Tölz"
Teil 1


Gespräch zwischen Raki und Carola am 18.07.2013 ab 19.10 Uhr


Hallo Raki, ich bin die Carola, magst du mit mir reden?

Nein, eigentlich nicht. Es ist alles so schön und so spannend hier, du störst da einfach nur.

Na, wenigstens hörst du dich so an, als ob du im vollen Leben wärst. Bitte, sei mir nicht böse, wenn ich dich einfach so anspreche, aber du bist schon seit mehreren Tagen nicht nachhause gekommen und deine ganze Familie macht sich deshalb große Sorgen um dich.

Das braucht es aber so gar nicht. Was wollen sie? Sie sind alle so lieb und gut zu mir, da erlaube ich mir halt einfach mal einen etwas längeren Ausflug, ich komm aber auch wieder heim. Sag es ihnen und lass mich wieder meine spannenden Abenteuer erleben.

Schön, wenn es dir bei deinen Abenteuern gut geht, aber deiner Familie so gar nicht, wenn sie nicht wissen, ob du wirklich noch lebst und es dir gut geht. Deshalb bitten sie dich, dich unbedingt zu zeigen. Das wäre ihnen ganz wichtig, damit sie ihre Sorgen wieder ablegen können, die sie um dich haben. Zeig dich ihnen bitte und dann darfst du auch wieder rausgehen und deine Wege gehen.

Mh, es stört mich aber, wenn ich gleich zurücklaufen muss.

Wie weit bist du denn entfernt von deinem Zuhause?

Nicht weit, so einige Gärten weiter nur, dann wäre ich schon wieder zuhause.

Und wenn du nur kurz deine Abenteuer unterbrichst, dich mal schnell auf den Weg nachhause machst, dich kurz blicken lässt und deiner Familie damit was Gutes tust und dann wieder raus darfst und weiter Abenteuer erleben darfst? Dann haben sie vielleicht auch nicht so viel Angst um dich, wenn du mal wieder länger unterwegs bist.

Nun, ja, ich will ihnen ja nicht weh tun. Also gut, ich mag es nicht so gerne, weil ich doch so gerne unterwegs bin, aber gut, ich komm heute Abend noch nachhause, aber lass mich nun in Ruhe.

Ist in Ordnung. Ich lass dich auch in Ruhe, aber vergiss heute Abend nicht deine Familie. Nur kurz brauchst du dich sehen zu lassen, dann darfst du auch wieder raus. Sie wollen dich nur kurz sehen, damit sie wissen, dass es dir auch gut geht. Mehr nicht. Dann darfst du wieder deine Wege gehen.

Hab verstanden, bin ja nicht unverständig. Sag es ihnen so weiter und sag ihnen auch danke, dass sie mich immer ziehen lassen.

Das richte ich gerne so aus. Danke und alles Gute für dich.

Wünsch ich mir auch, hab ich aber hier schon, mir geht's doch so gut. Vor allem bei meinen Abenteuern. Sag es ihnen bitte so weiter und Sorgen müssen sie sich doch nicht machen, ich kann gut auf mich selber aufpassen.

Nun, da gibt es doch immer Dinge, die dir gefährlich werden können, so z.B. Autos. Bitte pass gut auf sie auf.

Werde ich tun. Aber sie wurden mir noch nicht gefährlich. Ich sagte doch, ich kann auf mich selber aufpassen.

Dafür wünsch ich dir auch alles Gute und schau heute Abend noch vorbei zu deiner Familie.

Ist gut, hab verstanden und bin auch bald zu ihnen unterwegs.


Seelengespräche
"Die Katze Raki aus Bad Tölz"
Teil 2


Gespräch zwischen Raki und Carola am 23.07.2013 ab 18.30 Uhr

 

Hallo Raki, ich bin die Carola, magst du wieder mit mir reden?

Nein, eigentlich nicht. Fühle, wie ich inzwischen schon einige Meter weit weg bin, aber ich will wieder kommen. Sie können sich schon drauf freuen. Nun hab ich genug von Abenteuer.


Sag mal, ich sprech dich da mal ganz direkt an - mit einigen Meter weg meinst du das von der Entfernung her oder dass du nicht mehr lebst?

Doch, ich lebe noch, ich spüre meinen Körper und will auch wieder heim.

Gut. Wo bist du denn?

Ich bin hier in einem alten Haus gelandet und komm inzwischen nicht mehr raus.
Das ist ja was Neues, letztes mal wolltest du wieder heim, aber dann, wenn du Lust hast.

Stimmt, doch da bin ich ja noch weiter auf Tour gewesen. Bitte, sag meiner Familie, es ist ein altes Haus, ganz in der Nähe, und ich will hier wieder raus, komm aber nicht raus. Es scheint einfach keiner hier zu sein, der mich hört und nun schrei ich schon seit einiger Zeit.

Kannst du ein bisschen beschreiben, wie das Haus ausschaut oder wie du dahin gekommen bist?

Über die Straße, die sie immer für so unsicher halten. Ich bin nicht in einer Garage oder so was eingesperrt, sondern direkt in dem alten Haus und hier sind keine Menschen.

Kannst du denn nicht so raus, wie du da reingekommen bist?

Eben nicht, bin über ein Dach rauf gesprungen und irgendwie hier reingerutscht, aber so weit nach oben komm ich nun nicht mehr.

Was ist denn in der Nähe, was du beschreiben kannst?

Keine Leute, das hör ich sonst.

Und sind da andere Tiere? Hörst du Hunde oder auch Kühe?

Nein, Kühe sind hier nicht und einen Hund hab ich auch nicht gehört. Ein großer Zaun gehört zu dem alten Haus dazu. Wie er aber ausschaut, weiß ich nicht mehr, bin aber drüber gesprungen und hier aufs Dach. Das weiß ich noch, aber noch nicht so lange bin ich hier drin. Will auch nicht, dass hier mein Abenteuer endet.

Also gut, dann sag ich es deiner Familie so weiter, dass sie dich nun suchen sollen und ich hoffe, sie finden dich. Aber kannst du was sagen, ob es ein alleinstehendes Haus ist oder eher eines, was mit anderen Häusern zusammengebaut wurde, so wie ein Reihenhaus?

Nein, ein Reihenhaus ist es nicht, da spür ich nichts hin, dass es zusammenhängt mit einem anderen - es ist alt und so wie ich mich erinnere, auch ein bisschen alleinstehend mit großem Zaun. Mehr weiß ich nicht.

Sag mal, hast du was zum Fressen oder Trinken? Es ist sehr heiß draußen. Findest du da drinnen was?

Nein, leider nicht. Und wenn ich sie höre, würde ich ganz laut rufen, damit sie mich hören. Ich bin aber nun mal so ein Abenteurer und nun hat es mich hierher verschlagen. Bitte, sag ihnen, sie sollen da suchen, wo ich sonst auch immer gerne raus laufe aus unserem Haus, aber dann war ich eine ganze Weile unterwegs und weiß nicht mehr, wie ich hierher gekommen bin.
Hörst du irgendwas Besonderes? So z.B. Maschinen oder die Glocke einer Kirchturmuhr?

Ja, eine Glocke hab ich gehört, aber die Nachbarsglocke vom Haus nebenan, die ist sehr, sehr laut. Sonst keine Glocke.

Und hörst du auch die Leute, wenn nebenan jemand rein- oder rausgeht?

Nein, das nicht. Sie würden mich auch nicht hören, das ist wohl zu weit weg.

Deine Familie, also dein Frauchen, dachte schon, dass du vielleicht abgehauen wärst, weil sie dich gebeten hat, bitte keine Vögel im Garten zu fangen.

Nein, das ist es nicht, ich weiß, dass sie alle Tiere liebt und eine ganz liebe Persönlichkeit ist und hat und am liebsten immer alle Tiere retten will, aber ich bin nicht deswegen weggelau-fen, sondern nur, weil ich gerne unterwegs bin und wollte auch so gerne wiederkommen, wenn mein Abenteuer mich wieder zurückführt. Deshalb bin ich weg

Sie erzählte mir auch, dass sie schon mal eine ähnliche Katze hatte wie du, die Cindy hieß. Kann das sein, dass du die Reinkarnation von ihr bist?

So was hätte sie gern, oder? Aber das bin ich leider nicht, doch bin ich durch eine Art Anrufung von ihr genau zu ihr gekommen, weil sie so eine Katze wie mich gesucht hat.

Sie sagte mir, auch die Art von dir wäre sehr ähnlich wie von der Cindy. Vom Muster deines Felles bis hin zu deiner Art, so gerne Abenteuer draußen zu suchen.

Nein, bin ich aber trotzdem nicht, hab mich aber sehr von ihr und ihrer Suche angezogen gefühlt und bin praktisch vom Himmel gefallen, um zu ihr zu kommen.

Klingt gut, wie du das beschreibst. Nun, dein Frauchen sagte mir auch, dass es wohl in der Nähe, in Penzberg, Katzenfänger gibt, die für eine Firma Katzen fangen. Bist du da ganz si-cher nicht?

Nein, da spür ich nichts hin, es ist ein altes Haus und normalerweise leben und wohnen hier schon Menschen, aber gerade eben nicht. Da sitze ich drin und kann nicht mehr raus. Bin schon alles hier drin abgelaufen, fühle, wie es so dunkel hier ist und kann nicht mehr raus.

Meinst du, dass du sagen kannst, wie weit es weg ist von deiner Familie und deinem Zu-hause?

Nein, weil ich nie aufpasse, wo ich hinrenne. Ich werde immer vom Geruch angezogen und stapfe drauf los und finde dann schon wieder zurück.

Der Geruch nach Gras und Bäumen, die hier in dem Garten sind und ich bin neugierig, wie es sich da oben drauf anfühlt. Ich liebe Bäume und den Ausblick von da oben.

Also hat der Garten, wo du in dem Haus bist, große, alte Bäume?

Ja, so kann ich es auch beschreiben. Aber wie sie ausschauen, weiß ich jetzt nicht mehr.

Gut, ich sag nun alles so weiter und hoffe, dass sie dich finden werden.

Hoff ich auch, denn hier drin ist es heiß und ich will hier bald raus.

Das wünsch ich dir auch. Alles Gute für dich.


Seelengespräche
"Die Katze Raki aus Bad Tölz"
Teil 3


Gespräch zwischen Raki und Carola am 20.08.2013 ab 10.00 Uhr

 

Hallo Raki, ich bin die Carola, magst du wieder mit mir reden?

Ja, sehr gerne doch. Hab schon auf dich gewartet. Muss oo dir doch mitteilen, wie es mit mir weiterging, oder?

Das hört sich gut an. Im letzten Gespräch sagtest du, du wärst in einem alten Haus eingesperrt und kamst da nicht mehr raus. Was ist denn nun inzwischen passiert mit dir?

Das will ich dir ja erzählen. Nach einer ganzen langen Weile kam nun die Familie endlich wieder zurück hierher und sah mich, wie ich schon halbverhungert ihnen entgegen kam. Sie nahmen mich auf und haben mich gepflegt, aber dann haben sie mich mitgegeben mit einer jungen Frau, die früher hier zu der Familie gehört hat, aber nun nicht mehr hier lebt und dort bin ich nun. Und sie hat mich wieder gesund gemacht und mir geht 's gut im Moment. Ist aber nun noch ein bisschen weiter weg von meinem alten Zuhause und so kann ich wohl nicht mehr so schnell zu ihnen zurückkommen, außer sie nimmt mich wieder mit mit ihrem Auto zu ihrem Elternhaus und ich kann da mal weglaufen, aber ich weiß gar nicht mehr so genau, ob ich das gerade will, denn ich merke, wie ihr Herz schon mit meinem Herz zusammenwächst und das tut mir sehr gut.

Danke dir für deine Erklärung. Es wird sie freuen, dass du noch am Leben bist und es dir gut geht. Aber vermisst du denn deine alte Familie gar nicht? Sie machen sich immer noch sehr große Sorgen und viele Gedanken um dich.

Das stimmt, ich vermisse sie schon, aber nicht mehr so, als ob ich noch auf Wanderschaft und Abenteuersuche wäre, sondern wie eine gute Erinnerung, die ich gern in meinem Herzen behalte, ja - eher so vermisse ich sie. Doch sag ihnen, mir geht 's gut hier und falls ich nochmal mit dem Auto zu dem alten Haus gefahren werde, kann ich versuchen, meine alte Familie so zwischendurch zu besuchen, aber ich weiß nicht, wann das sein wird und ob ich da dann auch mitdarf mit ihr. Aber wenn doch, dann komm ich vorbei. Mehr kann ich ihnen nicht sagen. Aber bitte, sag ihnen noch, sie dürfen sich mal hinsetzen und von mir träumen, mich dabei in ihre Gedanken und in ihr Herz nehmen und dann spüren, wie sehr ich ihnen ein gutes Gefühl von mir schicke, dass es mir gut geht. Bitte, sag ihnen das so weiter, mehr kann ich gerade nicht für sie tun, aber sie möchten es so gern, dass ich noch mehr für sie tue.

Ich werde es ihnen so ausrichten, was du mir nun alles gesagt hast. Danke dir und alles Gute für dich wünsch ich dir.

Ja, das wünsch ich mir auch, hab ich aber gerade hier auch wieder mal erwischt, da hab ich immer Glück, und dieses Mal auch mit meiner neuen Familie.


Seelengespräche
"Die Katze Raki aus Bad Tölz"
Teil 4


Gespräch zwischen Raki und Carola am 21.11.2013 ab 9.00 Uhr

Hallo Raki, ich bin die Carola, magst du wieder mit mir reden?

Oh ja, wieder herzlichst gerne. Was willst du wieder? Ich habe auf jeden Fall 'ne Menge zu erzählen.

Genau deshalb möchte ich ja auch mit dir reden. Deine Familie sagte mir, dass du nun nach einem langen Sommer wieder bei deiner alten Familie aufgetaucht bist. Magst du mal erzählen, wo du nun warst und wie du zurück gekommen bist?

Habe dir doch schon gesagt, dass ich mitgefahren bin mit der großen Tochter des Hauses. Dort hat es mir sehr, sehr gut gefallen und ich durfte sogar in ihrem Bett schlafen. Na so was. Aber mir wurde es auch etwas zu eng dort und ich war froh, dass ich nach vieler langer Zeit mit ihr wieder zurückfahren durfte mit zu ihren Eltern. Ja und als ich aus dem Auto raus durfte, bin ich eine Abschiedsrunde um alle gegangen, um ihnen noch mal meine große Dankbarkeit zu zeigen und dann bin ich weggelaufen. Wieder zurück, aber wie ich nun mal bin, konnte ich nicht gleich zurücklaufen zu meiner Familie, obwohl mich der Weg zu ihnen schon sehr angezogen hat. Ich war noch ein bisschen unterwegs und habe meine neue und damit auch meine alte Freiheit auskosten müssen. So war ich noch ein bisschen länger unterwegs als ich hätte sein müssen, aber ich wusste ja, dass ich wieder zurückdarf, wann ich es auch immer will. So ist es mir wichtig und so kann ich es auch sehr genießen.

Danke dir. Wie geht es dir denn in deiner "alten" Familie, jetzt, da sie eine neue Katze haben?

Sie ist ein Herzensgeschenk an sie [an die Familie) und auch an mich. Ja, so seh ich sie und könnte sie den ganzen Tag umschwanzeln und tue es auch. Wenn man mein Herz sehen könnte, wie es sich lang macht und ausstreckt zu ihr, würde jeder sehen können, wie sehr mein Herz ihr Herz berührt. Ich liebe sie so richtig und ja, meine Familie auch. Klar, hab ich nicht gleich so erwähnt, aber ich bin ja zurückgekommen, weil ich sie sehr liebe und weil sie mich ein wenig vergessen haben. Aber gut vergessen haben. Nicht, dass sie mir wehmütig hinterher trauerten, sondern sie haben mich losgelassen und mir alles Gute, egal wo ich bin, gewünscht und das hat mir sehr, sehr gut getan für mein Leben und mein Zurückkommen. Deshalb bin ich auch erst zurückgekommen, weil ich das so in ihnen spüren konnte.

Schön, wie du das beschreibst. Die Irmgard erzählte mir, dass du genau an dem Tag zurückkamst, als die neue Katze Mira in deine Familie kam. Ist das nicht ein Zufall?

Nein, sie hat mich angezogen mit ihrer Art zu spielen und mit ihrer Art, Zweisamkeit leben zu wollen. Sie ist wild und lieb und hat einen großen eigenen Charakter. Was sie nicht will, will sie auch nicht. Das werden sie auch erst viel später sehen und erkennen. Ich schon jetzt und mag das an ihr. So was passt zu mir und wenn ich mich mit den Schwingungen meiner alten Familie verbunden habe, so wusste ich doch, nun passiert hier was, da muss ich doch dazu-kommen. Und das ganz schnell. Und die Freude war so groß, dass mir, wenn ich ein Mensch gewesen wäre, mehr als nur eine Träne gekommen wäre, aber ich bin keiner und bin ganz stolz und froh auf sie zugegangen und habe mich füttern, streicheln und schon sehr verwöhnen lassen. So ist es wieder gut, nun bin ich wieder zuhause und alles ist gut.

Schön, wie du das erzählt hast. Doch deine Familie hat eine große Bitte an dich. Sie hat ja nichts dagegen, wenn du draußen bist, aber sie freut sich auch, wenn du ganz regelmäßig wieder zurückkommst und nicht wieder wochen- oder monatelang draußen herumstreunst. Meinst du, das ginge für dich? Du tust ihnen einen großen Gefallen, denn sie haben sehr gelitten, als du weg warst und sie nicht so genau wussten, was denn passiert ist.

Mh, das ist schwierig, aber so lang kam es mir gar nicht vor, dass ich weg war. War ich das wirklich?

Ja, seit Juli warst du weg und nun ist es schon November, das ist der ganze Sommer, wo du nicht nachhause gekommen bist.

Aber ich war ja eingesperrt. Wirklich und dann bin ich mitgenommen worden. Das tat mir aber sehr gut, sonst hätte ich wohl nicht überlebt. Aber gut. Ich will sie nicht leiden lassen, sonst hätte ich sie ja auch nicht mehr aufgesucht und mag hier mein Leben bei ihnen verbringen. Aber sag ihnen, sie dürfen mich mit einem guten Wunsch nach draußen lassen und sagen: "So, du lieber Strolch, genieße dein Leben da draußen, aber denke auch wieder an uns und kehre auch wieder heim!" Mehr Wünsche brauche ich nicht.

Gut, ich sag es ihnen so weiter, was du dir wünscht. Noch eine große Bitte hat die Irmgard an dich. Kannst du bitte keine Vögel mehr im Garten jagen? Sie sagte mir, dass sie die Vögel sehr liebt und es nicht mag, dass du sie jagst und tötest. Du bekommst doch was von ihnen zu fressen und Mäuse jagen darfst du ja auch weiterhin. Aber Vögel gibt es immer weniger hier bei uns in den Gärten, so ist es sehr schade um sie, wenn du sie auch noch jagst.

Mh, das ist sehr schwierig, weil ich es wirklich schön finde, so ein Flatterzeug zu erwischen. Und bei Mäusen hätte sie keine solchen Probleme? Ich liebe es auch, ihnen hinterher zuja-gen. Aber warum darf ich das denn weiterhin? Wo ist da denn der Unterschied? Den verstehe ich nicht.

Nun, Menschen haben meist weniger Mitleid mit den Mäusen, da sie sonst im Zuhause der Menschen auch einiges anstellen können, wenn sie erst mal reinkommen in ein Haus.

Gut, ich werde mich bemühen, kann es aber nicht für immer versprechen, da müssen sie mir schon eine laute Glocke um den Hals hängen, sonst hält mich da wohl nichts davon so richtig ab. Ich bin nun mal ein Lustkater. Aber ich versuche es, mit mir kann man ja reden.

Das hast du lieb erklärt. Sag mal, wie hast du dich denn die meiste Zeit auf deinen Abenteuern versorgt? Was hast du denn gefressen?

Ich bin ein sehr guter Mäusefänger geworden. Und manchmal hab ich mir auch was stibitzt bei Katzen, die draußen fressen dürfen oder bin auch mal ins Haus von fremden Katzen rein und hab die Schalen von ihnen ausgeschleckt. Ja, auch einfrecher Kater bin ich schon. Aber so hab ich überlebt und fand es auch so in Ordnung. Ich bin eben ein wilder Kater, der schaut, dass es mir gut geht und so geht es mir auch gut.

Danke dir für alles, was du mir nun erzählt hast. Ich wünsch dir alles Gute und denke bitte dran, nicht mehr so lange von zuhause weg zu sein, sondern kürzere Abenteuerreisen zu unternehmen.

Ist gut. Hab sie verstanden und eine zeitlang kann ich mich auch sehr gut dran halten. Dann muss ich wieder sehen. So wie der Tag jedes Mal ein anderes Wetter haben kann, so hab ich auch verschiedenartige Gefühle, ob es mich heute weiter rauszieht oder nicht. So bin ich eben als Kater und bin auch mächtig stolz auf meine große Selbständigkeit, aber sag ihnen auch, dass ich sie dafür liebe, dass sie mich das auch draußen machen lassen können. Dafür danke ich ihnen sehr.

Das werde ich ihnen gerne so weitersagen. Danke dir für alles und nochmals alles Gute für dich.