Mein geliebter Feind

"Menschen aus allen Religionen" - wir sind alle auf dem Weg
© Regina F. Rau

Friedens-Taube

Es gibt eine Weisheit, die wir alle kennen: "Bedenke, dass du Staub
warst - und zu Staub zurückkehren wirst."
Diese Weisheit wurde uns gesagt, damit wir uns darüber bewußt werden, dass unser körperliches Vehikel wieder zur Erde zurückkehren wird

Aber es gibt noch eine Weisheit: "Bedenke, dass du aus Licht bist - und zum Licht zurückkehren wirst."
Diese Weisheit ist tief in unserer Seele - leider verschüttet durch das allzuweltliche Treiben und den vielen materiellen Tand - und durch unser Streben zu beidem. Weil wir uns zu sehr mit unserem Körper identifiziert haben. Wir sind nicht unser Körper. Wir haben einen Körper, durch welchen wir Erfahrungen machen können, die zu unserer seelischen Vervollkommnung führen.

Religionen - religio= Zurückführung - wollen uns zurückführen - zu unserer wahren Quelle, zu unserem wahren Dasein.
Rückführung ins Licht

Wer sich einmal die Mühe gemacht hat, die Religionen der Welt kennenzulernen, und auch die Sprachen der Religonen mit dem Herzen zu verstehen - ohne zuerst die Interpretation von anderen zu hören, der stellt verblüfft fest, dass der Kern dieser Religionen gleich ist.

Der Kern spricht von Gewaltlosigkeit, von Nächstenliebe, von Mitgefühl für alle Wesen und Mitgeschöpfe. Wenn in einer Religion Blutzeremonien gefunden werden, Verstümmelungen an Körper oder Seele, dann haben wir es immer mit einem Mißverständnis zu tun. Dann haben Menschen den Urquell dessen, was sie zitieren oder worauf sie sich beziehen, bereits aus den verschiedensten Gründen falsch übersetzt oder falsch interpretiert.

Absicht oder Unbewußte Veränderung aus:

  • Voreingenommenheit
  • Unverständnis
  • eigene, noch unfertig abgeschlossene Suche mit dem Anspruch auf Vollständigkeit
  • Machtmißbrauch
  • bewußte Manipulation, um Menschen in bestimmte Richtungen zu lenken
  • Angst

Am schlimmsten betroffen sind von diesen veränderten Schriften und Lehren die Tabuthemen über. Auch das haben die meisten Religionen gemeinsam, allerdings in der bereits veränderten und verdrehten Form

  • Reinkarnation
  • Sex
  • Tod
  • Ernährung
  • Krankheit und die Zusammenhänge mit einer kranken Seele
  • andere Wesenheiten, wie z.B. Tiere, welchen wir durch falsches Verständnis: Seele, Gefühle, Verstand und Vernunft absprechen

Menschen, die im Namen irgendeiner Religion oder Gesinnung morden, brandschatzen, rauben, vergewaltigen, haben noch nicht erkannt, dass Gott, in welcher Religion er auch immer gesucht wird, - niemals Gewalttätigkeit predigt. Auch nicht im Islam. Allah - und der Islam - sind nicht gewalttätig. Das wird aber gerne von Machthabern und solche, die es gerne werden wollen, so propagiert.

Schon als Kind war für mich das Wort "Arbeit", das Symbol der Peitsche - wie es allzuhäufig sich in Fabriken und anderen "Arbeits"-Plätzen heute noch abspielt, der Unterdrückung und des Todes.

Ich saß zu Hause, und sah vor meinen Augen die Menschen in einer Lichtlosen Tiefe sitzen, weit entfernt von Gott, wo sie mit stumm resignierenden, verbitterten Gesichtern ihrer ARBEIT verrichteten, oder ihre PFLICHT taten.

Ich sah vor meinem geistigen Auge, wie die Menschen sich zu grauen, abgemergelten Wesen verschändeten. Sie schlugen und mordeten sich, heuchelten sich Freundlichkeit, Freundschaft und Liebe wegen ein paar Papierfetzen oder Metallscheibchen vor, die sie als lebensnotwendig und "wertvoll" erachteten. Das Geld symbolisierte ihr tägliches Brot. Dafür verließen und vergaßen sie ihre Kinder und Geliebte, dafür verleugneten sie sich selbst. Dafür hielten sie den Krieg - Mensch gegen Mensch und Freund gegen Freund - für "notwendig"! Dafür glaubten sie an den Tod. Dafür - so glaubten sie - sei es eine Freude in den Augen ihres Gottes, zu sterben...

Wer im Namen Allahs mordet, ist kein Moslem
Wer im Namen des Christentums mordet, ist kein Christ
Wer im Namen des Buddhismus mordet, ist kein Buddhist
Wer im Namen des Hinduismus mordet, ist kein Hindu
....

Wer im Namen seiner Religion tief im Herzen an Gott glaubt, der hat Mitgefühl für alle Menschen, der kann Andersartigkeit tolerieren - ohne mit Gewalt seine eigene Überzeugung einem anderen überzustülpen.

Nächstenliebe ist der Schlüssel, der uns zueinander - und die Welt zum Frieden führt.
Wir haben uns durch unsere Technik, durch die Politik, durch Religion und viele Vorurteile in die Isolation, in die Einsamkeits-Falle hineinmanövriert. Miteinander und Füreinander und in Toleranz gegenseitig bauen wir die Straße in die Zukunft.

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