Weltfrieden in unserer Zeit

Welt-Frieden fängt bei uns selbst an
© Regina F. Rau
November 2001, Deggendorf, Bayrischer Wald

Anlässlich der Vorfälle am 11. November
sandte mir jemand im Internet per E-Mail
einen Spruch von Nostradamus:

Friedens-Taube

Nostradamus - 1654:
"In the City of God there will be a great thunder.
Two brothers torn apart by chaos, while the
fortress endures, the great leader will succumb.
The third big war will begin when the big city is
burning."

Übersetzung:
"In der Stadt Gottes wird ein großer Donner sein.
Zwei Brüder, die vom Chaos zerrüttet sind -
während die Festung hält, wird der große Anführer erliegen.
Der dritte große Krieg wird beginnen, wenn die große
Stadt brennt."

Ich sandte ihm daraufhin folgende Antwort:

Der Spruch mit Nostradamus ist sehr schwer und hängt wie ein Damokles-Schwert am Himmel..

Ich glaube, dass es jetzt an der Zeit ist, sich mit dem Thema Tod "anzufreunden" und die Angst vor ihm ganz persönlich nach innen hinein zu beleuchten. Wieder einmal habe ich mich an meinen Kindheitstraum erinnert:

"Der Fürst der Hölle tobte in einem brennenden mehrstöckigen Haus - ich war voll der Angst, dennoch ging ich hin und sah in seine abgrundleeren Augenkrater, umarmte ihn innig und küsste ihn zuletzt, obwohl er so entsetzlich nach Asbest und Tod stank. Ich konnte nicht anders, legte meine ganze Liebe hinein - und dann erwachte ich im Traum sogleich in einem Blumenbeet, und ob du's glaubst oder nicht, in den Armen eines wunderschönen Mannes.

Die derzeitige Situation macht mich tief betroffen - und Ich glaube, dass es nun in eines jeden eigener Entscheidung liegt, ob er sich im Herzen vergiften lässt durch Hetz- und Angstkampagnen - und durch Dinge die passieren, die nach außen nach so und so aussehen - aber tiefer betrachtet, ganz andere Botschaften tragen und völlig anderen Ursprung haben, als wir denken. Es ist an der Zeit, etwas aus der ewig sich gleich wiederholenden Gesichte zu lernen. Wir müssen umdenken!

Es taucht einmal wieder - wie schon unendliche Male vorher - das biblische Bild herauf, dass sich Bruder und Bruder schlagen. Kain und Abel - wie zur Entstehungsgeschichte der Welt. Es geht darum, sich zu entscheiden, ob man auf der Abel- oder auf der Kains-Seite steht.
Aggression wird niemals durch Vergeltung ein Ende finden, sondern einzig durch den festen Glauben an den Gott, der alles lenkt - und dass er nur zu gut weiß, wann und ob - und wenn - dann, warum uns ein Leid geschieht. Ich werde nicht aufhören, diese Richtung zu leben und zu offenbaren! Ich werde nicht aufhören, meine eigenen Rückschläge zuzugeben und danach zu streben wacher und bewusster zu werden!

BallonfahrtDu - ich drücke dich lieb und hoffe, dass dich die Trauer und die Bangigkeit um deine Verwandten in Manhattan eher in die Richtung des Lichtes und das Streben nach noch mehr Bewusstheit und Verständnis puschen.

Ich bete für die Welt, dass Menschen, die sterben müssen, sich im Tod umdrehen und erkennen, dass ewige Vergeltung niemals die Erlösung ist. Dass sie Hass in neuen Mut und absoluten Willen, es nächstes Mal neu und besser zu machen umwandeln. Dass Kinder, die elternlos geworden sind, das Erlebte verwandeln in einen Wunsch, die Feinde zu lieben - so lange zu lieben, bis ihnen das Interesse am Wahn verfliegt - weil es keine Reaktion mehr hervorruft. Ich bete für die Familien, für die Lebenden sowie für die Seelen der Verstorbenen, dass sie sich "drüben" zusammentun - und neue Armeen des Lichts bilden! Offenheit und Klarheit ist gefragt. Und das betrifft jeden Einzelnen.

Wie können wir Offenheit und Klarheit von den "Grossen" verlangen, von der Welt verlangen, wenn wir selbst solche Probleme haben, uns offen und vor allen Dingen ehrlich zu begegnen. Noch immer lachen sich Menschen ins Gesicht - obwohl sie sagen müssten, was ihnen weh tut. Noch immer lachen sie, aus Angst Menschen zu verlieren, die sie lieben. Sie fühlen sich verletzt und sagen es nicht. Sie fühlen Liebe und sagen es nicht. Sie fühlen Betrug und machen ihn mit - obwohl ihr inneres deutlich nein dazu sagt...
Sie fühlen, dass sie aufhören können zu hassen und sich umdrehen können und sagen: "Im Grunde meiner Seele liebe ich dich - und das bringt mich um den Verstand, denn deine Unehrlichkeit macht mir Angst. Sie macht mir Angst, dass du meine Unehrlichkeit entdecken könntest" - stattdessen lügen sie weiter und hauen drauf.

Ich wünsche uns allen die Offenheit und den Respekt - uns so anzunehmen, wie wir sind. Wir haben Freude, wir haben Angst. Wir tragen Liebe - wir fühlen auch Hass. Aber wir müssen ihn nicht immer ausleben. Wir sollten aber offen über diese Gefühle miteinander reden. Ich übe mich darin, auch Menschen, die an mir Kritik üben, ausreden zu lassen. Ich übe mich darin, auch Verständnis für Menschen zu haben, die fanatisch aus Angst reagieren, obwohl ich sehe, dass sie diese Dramatik benützen, um von ihren eigenen Dramatiken die sie zu verbergen suchen, abzulenken.
Alles - und ich glaube, das ist uneingeschränkt wahr: - alles, was uns begegnet, kommt aus uns selbst! Das gilt ausnahmslos für jeden Einzelnen. Wenn ein Mensch den Teufel sieht und sich vor ihm fürchtet, dann sollte er sich fragen, warum er ihn so lange verdrängt hat, warum er sich nie mit ihm beschäftigt hat. Wenn ich anfange, ihn zu
Das Rad der Wiederkehr - Wheel of Chariotlieben, habe ich einen Kreislauf des Friedens und des Verständnisses begonnen. Nachtragen und nie enden wollender Hass werden immer kleiner, wenn ich mir erst einmal eingestanden habe, dass ich ihn hege. So lange ich nur die bösen Anderen betrachte, werde ich mir meiner eigenen negativen Gefühle gar nicht bewusst. Ich empfinde Aggression und Wut und den Wunsch - den Anderen zu vernichten. Dabei vernichte ich mich doch nur selbst.

Da gibt es ein Drama - eine Theateraufführung nach einem uralten Roman eines sehr bekannten Schriftstellers. Ich weiß nicht mehr, wie er hieß - oder wie der Titel dieses Dramas lautet. Aber es ging darin darum, dass der Herrscher in Hass zu einem anderen entbrannte, weil er (für sich) sah, dass jener sich das Reich und die Macht zu "Unrecht" aneignen wollte. Er beschloss diesen "Gegner" mitsamt seinen Vasallen zu beseitigen. Da erschien ihm ein Geist, der ihm von Stund an nicht mehr von der Seite wich und nicht müde wurde, ihn daran zu erinnern, dass er sich besinnen solle. Denn - so erklärte ihm der Geist-Schatten - wenn er jenen Widersacher erschlagen würde, so käme augenblicklich auch sein eigenes Herz zum Stillstand. ... Das war natürlich eine sehr schwierige Erkenntnis und Offenbarung für den Herrscher. Denn er musste nun wohl oder übel zu einer Lösung kommen, die für beide von Sinn und Nützlichkeit war....

Die Menschheits-Geschichte strotzt von solchen Beispielen - und der Mensch will seine Augen - besonders die Inneren, eben das Bewusstsein - nicht öffnen. Wen wundert es da, wenn das Leben ihn mit dramatischen Mitteln zu wecken versucht.

Regenbogen-Linie


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