Anlässlich der Vorfälle
am 11. November
sandte mir jemand im Internet per E-Mail
einen Spruch von Nostradamus:
Nostradamus
- 1654:
"In the City of God there will be a great
thunder.
Two brothers torn apart by chaos, while the
fortress endures, the great leader will succumb.
The third big war will begin when the big city is
burning."
Übersetzung:
"In der Stadt Gottes wird ein großer
Donner sein.
Zwei Brüder, die vom Chaos zerrüttet sind -
während die Festung hält, wird der große Anführer
erliegen.
Der dritte große Krieg wird beginnen, wenn die große
Stadt brennt."
Ich
sandte ihm daraufhin folgende Antwort:
Der Spruch mit Nostradamus
ist sehr schwer und hängt wie ein Damokles-Schwert am
Himmel..
Ich glaube, dass es
jetzt an der Zeit ist, sich mit dem Thema Tod "anzufreunden"
und die Angst vor ihm ganz persönlich nach innen hinein
zu beleuchten. Wieder einmal habe ich mich an meinen Kindheitstraum
erinnert:
"Der Fürst
der Hölle tobte in einem brennenden mehrstöckigen
Haus - ich war voll der Angst, dennoch ging ich hin und sah
in seine abgrundleeren Augenkrater, umarmte ihn innig und
küsste ihn zuletzt, obwohl er so entsetzlich nach Asbest
und Tod stank. Ich konnte nicht anders, legte meine ganze
Liebe hinein - und dann erwachte ich im Traum sogleich in
einem Blumenbeet, und ob du's glaubst oder nicht, in den Armen
eines wunderschönen Mannes.
Die derzeitige Situation
macht mich tief betroffen - und Ich glaube, dass es nun in
eines jeden eigener Entscheidung liegt, ob er sich im Herzen
vergiften lässt durch Hetz- und Angstkampagnen - und
durch Dinge die passieren, die nach außen nach so und
so aussehen - aber tiefer betrachtet, ganz andere Botschaften
tragen und völlig anderen Ursprung haben, als wir denken.
Es ist an der Zeit, etwas aus der ewig sich gleich wiederholenden
Gesichte zu lernen. Wir müssen umdenken!
Es taucht einmal wieder
- wie schon unendliche Male vorher - das biblische Bild herauf,
dass sich Bruder und Bruder schlagen. Kain und Abel - wie
zur Entstehungsgeschichte der Welt. Es geht darum, sich zu
entscheiden, ob man auf der Abel- oder auf der Kains-Seite
steht.
Aggression wird niemals durch Vergeltung ein Ende finden,
sondern einzig durch den festen Glauben an den Gott, der alles
lenkt - und dass er nur zu gut weiß, wann und ob - und
wenn - dann, warum uns ein Leid geschieht. Ich werde nicht
aufhören, diese Richtung zu leben und zu offenbaren!
Ich werde nicht aufhören, meine eigenen Rückschläge
zuzugeben und danach zu streben wacher und bewusster zu werden!
Du
- ich drücke dich lieb und hoffe, dass dich die Trauer
und die Bangigkeit um deine Verwandten in Manhattan eher in
die Richtung des Lichtes und das Streben nach noch mehr Bewusstheit
und Verständnis puschen.
Ich bete für die
Welt, dass Menschen, die sterben müssen, sich im Tod
umdrehen und erkennen, dass ewige Vergeltung niemals die Erlösung
ist. Dass sie Hass in neuen Mut und absoluten Willen, es nächstes
Mal neu und besser zu machen umwandeln. Dass Kinder, die elternlos
geworden sind, das Erlebte verwandeln in einen Wunsch, die
Feinde zu lieben - so lange zu lieben, bis ihnen das Interesse
am Wahn verfliegt - weil es keine Reaktion mehr hervorruft.
Ich bete für die Familien, für die Lebenden sowie
für die Seelen der Verstorbenen, dass sie sich "drüben"
zusammentun - und neue Armeen des Lichts bilden! Offenheit
und Klarheit ist gefragt. Und das betrifft jeden Einzelnen.
Wie können wir
Offenheit und Klarheit von den "Grossen" verlangen,
von der Welt verlangen, wenn wir selbst solche Probleme haben,
uns offen und vor allen Dingen ehrlich zu begegnen. Noch immer
lachen sich Menschen ins Gesicht - obwohl sie sagen müssten,
was ihnen weh tut. Noch immer lachen sie, aus Angst Menschen
zu verlieren, die sie lieben. Sie fühlen sich verletzt
und sagen es nicht. Sie fühlen Liebe und sagen es nicht.
Sie fühlen Betrug und machen ihn mit - obwohl ihr inneres
deutlich nein dazu sagt...
Sie fühlen, dass sie aufhören können zu hassen
und sich umdrehen können und sagen: "Im Grunde meiner
Seele liebe ich dich - und das bringt mich um den Verstand,
denn deine Unehrlichkeit macht mir Angst. Sie macht mir Angst,
dass du meine Unehrlichkeit entdecken könntest"
- stattdessen lügen sie weiter und hauen drauf.
Ich wünsche uns
allen die Offenheit und den Respekt - uns so anzunehmen, wie
wir sind. Wir haben Freude, wir haben Angst. Wir tragen Liebe
- wir fühlen auch Hass. Aber wir müssen ihn nicht
immer ausleben. Wir sollten aber offen über diese Gefühle
miteinander reden. Ich übe mich darin, auch Menschen,
die an mir Kritik üben, ausreden zu lassen. Ich übe
mich darin, auch Verständnis für Menschen zu haben,
die fanatisch aus Angst reagieren, obwohl ich sehe, dass sie
diese Dramatik benützen, um von ihren eigenen Dramatiken
die sie zu verbergen suchen, abzulenken.
Alles - und ich glaube, das ist uneingeschränkt wahr:
- alles, was uns begegnet, kommt aus uns selbst! Das gilt
ausnahmslos für jeden Einzelnen. Wenn ein Mensch den
Teufel sieht und sich vor ihm fürchtet, dann sollte er
sich fragen, warum er ihn so lange verdrängt hat, warum
er sich nie mit ihm beschäftigt hat. Wenn ich anfange,
ihn zu lieben,
habe ich einen Kreislauf des Friedens und des Verständnisses
begonnen. Nachtragen und nie enden wollender Hass werden immer
kleiner, wenn ich mir erst einmal eingestanden habe, dass
ich ihn hege. So lange ich nur die bösen Anderen betrachte,
werde ich mir meiner eigenen negativen Gefühle gar nicht
bewusst. Ich empfinde Aggression und Wut und den Wunsch -
den Anderen zu vernichten. Dabei vernichte ich mich doch nur
selbst.
Da gibt es ein Drama
- eine Theateraufführung nach einem uralten Roman eines
sehr bekannten Schriftstellers. Ich weiß nicht mehr,
wie er hieß - oder wie der Titel dieses Dramas lautet.
Aber es ging darin darum, dass der Herrscher in Hass zu einem
anderen entbrannte, weil er (für sich) sah, dass jener
sich das Reich und die Macht zu "Unrecht" aneignen
wollte. Er beschloss diesen "Gegner" mitsamt seinen
Vasallen zu beseitigen. Da erschien ihm ein Geist, der ihm
von Stund an nicht mehr von der Seite wich und nicht müde
wurde, ihn daran zu erinnern, dass er sich besinnen solle.
Denn - so erklärte ihm der Geist-Schatten - wenn er jenen
Widersacher erschlagen würde, so käme augenblicklich
auch sein eigenes Herz zum Stillstand. ... Das war natürlich
eine sehr schwierige Erkenntnis und Offenbarung für den
Herrscher. Denn er musste nun wohl oder übel zu einer
Lösung kommen, die für beide von Sinn und Nützlichkeit
war....
Die Menschheits-Geschichte
strotzt von solchen Beispielen - und der Mensch will seine
Augen - besonders die Inneren, eben das Bewusstsein - nicht
öffnen. Wen wundert es da, wenn das Leben ihn mit dramatischen
Mitteln zu wecken versucht.
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