Das Evangelium
der Zwölf
Eine gute Nachricht
Das griechische Wort Evangelion
bedeutet gute Nachricht. Wie reagiert man, wenn man
vom Postboten oder einem Freund hört: Ich bringe
Dir eine für Dich sehr gute Nachricht?
Seit 80 Jahren existiert dieses
Buch in dieser Form. Der Vermittler, der englische
Geistliche Ouseley hatte nur eine Sorge: Dass
dieses Buch von der Kirche und dem mit ihr verbündeten
Staat nicht vernichtet würde, wie alle Bücher
in der Geschichte, die wirklich die gute Nachricht
brachten.
Welchen Wert hat dieses Buch?
Es ist der Schlüssel zum persönlichen und
zum sozialen Frieden. "Friede sei mit Euch!".
Der einfachste Weg, dies festzustellen, ist es, dass
man es unvoreingenommen liest. Wenn man ewig in der
Suppe nach dem berühmten Haar sucht wird man
nie satt. Und das ist mit unseren Schriftgelehrten
geschehen. Sie waren noch mehr buchstabengläubig
also abergläubisch, als jene, denen der Nazoräische
Meister die Verführung des Volkes vorwarf.
Der Geist gibt Leben, der
Buchstabe tötet. In den 80 Jahren, seit das
Buch existiert, haben nur redliche Einzelne das Buch
beherzigt und sind gesund und friedlich geworden.
Diejenigen, die das Leben Jesu für sich gepachtet
hatten, ignorierten oder verbrannten es: Es stehe
nicht in ihrem "vom Deckel zum Deckel wörtlich
inspiriertem Buch", so sagten sie.
Was ist Inspiration? Die größten
Musiker behaupteten allesamt, dass sie inspiriert
wurden. Von wem? Wohl von Wesen, die denken und fühlen
und die ihre Melodien so stark erleben, dass ein musikalisch
sensitiver Mensch sie hören und niederschreiben
kann. Inspiration geschieht auch im Traum. Es wird
wohl kaum einen Menschen geben, der nicht den Eindruck
hat, irgendwann echt inspiriert gewesen zu sein. Dabei
gilt die Regel: Je gesünder, je frischer
das Gemüt und der Kopf, desto besser wird man
inspiriert.
Wer auch ethisch nach den Lehren
der großen Meister lebt, der hat logisch gute
Chancen, höheres Wissen zu bekommen. Den Propheten
wurde konstant gesagt, sie sollten fasten und beten,
wenn sie gute Nachrichten vermitteln wollten. Man
sagt, das Christentum sei durch einige Träume
von Mariens Mann Joseph entstanden.
Über die Wichtigkeit der
Träume haben sich geäußert:
Heraklit, Artemidor, Swedenborg,
Jean Paul, Nlovalis, Baudeleire, Freud, Jung, Cayce,
Kubin, Ernst (M.) Kafka, Boss, Weinreb, Grof, Zurfluh
und viele mehr - praktisch alle Dichter und Philosophen.
Träume, die Geschichte machten, muss man schon
kennen, bevor man ein gutes Buch nur deswegen ablehnen
würde, weil es im Traum inspiriert wurde. Mancher
Schriftsteller wäre sehr glücklich, sagen
zu können, dass er selber, ohne fremde Hilfe
dieses Buch geschrieben hätte. Ouseley selber
wäre zufrieden, ein so gutes Buch zusammengestellt
zu haben.
Der moderne Traumforscher,
Jürgen von Scheidt, schreibt in seinem Buch:
"Das große Buch der Träume" (Heyne-Verlag,
München 1985, Seite 263): "Träume
sind nicht nur für das Individuum bedeutsam.
Als Rohstoff für Werke der Dichtkunst werden
sie für eine größere menschliche Gemeinschaft
wirksam, manchmal sogar für die ganze Menschheit.
Die folgenden Träume haben ihre Wirkung mehr
im gesellschaftlichen Bereich entfaltet, zum Beispiel
als Anregung für neue Erfindungen (Kekulé)
oder als Signale für einen neuen kulturellen
Trend (Jean Pauls "Rede des toten Christus
... ) Wieder andere dokumentieren umwälzende
politische Ereignisse (Bischof Lanyi's Traum von
der Ermordung des Erzherzogs Ferdinand) oder stellen
sich erst Generationen später als eine Art Zeit
überbrückender Momentaufnahme heraus (Dürers
apokalyptischer Alptraum). Manche dieser Träume
mögen "erfunden" sein, wie wahrscheinlich
die Träume des Pharao, welche Joseph deutete.
Aber was heißt schon "erfunden". Selbst
wenn sie sich ein Weiser ausgedacht haben sollte,
so entstammen sie doch jenem Urgrund, aus dem alle
Träume wachsen und der alle Menschen miteinander
verbindet: Sie verkünden für das Kollektiv
auf ähnliche Weise Wahrheiten, wie andere Träume
für den Träumer persönliche Botschaften
enthalten!
Lincoln träumte seine
eigene Ermordung im Voraus, wohl als liebevolle
Warnung, damit die Ermordung verhindert würde.
Wir alle kennen solche Warnungen und Hilfeleistungen
viel zu wenig. Wie viel Übel konnte man in der
Geschichte abwenden und wie viel hätte abgewendet
werden können!
Der erste
Schritt zum Frieden
Im vorliegenden Buch ist plastisch
beschrieben, worin der erste Schritt zum Frieden besteht,
ganz im Sinne von Tolstoi, der dieses Buch leider
nicht kannte, aber entschlossen die These vertrat:
"Solange es Schlachthäuser gibt, wird
es auch Schlachtfelder geben". Er hat das
lange Vorwort mit dem genannten Titel zur russischen
Ausgabe der "Ethik der Diät" von William
Howard herausgegeben, der historisch bei allen großen
Denkern und Religionsstiftern dieselben Gedankengänge
wie bei Jesus feststellte. Auch der Engländer
Howard und sein Zeitgenosse Ouseley kannten sich nicht.
Ouseley schrieb 1881
dieses Buch nieder. Ein Jahr zuvor hat Richard Wagner
in "Religion und Kunst gesagt, was die Essenz
des "Evangeliums der Zwölf" ist. Und
auch hier: Wagner und Ouseley wussten nichts voneinander.
Helena Petrowna Blawatski
schrieb 1885 eine hervorragende Studie über
die unsterbliche Seele der Tiere, auch sie kannte
die anderen nicht.
Damals (um 1881) hatte Dr.
Albert Schweitzer (1875-1965) als
Kind im Vorschulalter für alle Lebewesen gebetet.
Es ist mir klar, dass in jener
Zeit edle Menschen auf der Erde weilten, die auf dieselbe
Weise inspiriert werden konnten.
Im hebräischen Toldot
Jeschu sagt der Apostel Paulus: "Jesus befahl
mir, dass ich kein Fleisch esse und keinen Wein trinke,
sondern nur Brot, Wasser und Früchte, damit ich
rein befunden werde, wenn er mit mir reden will".
So gesagt im ersten Jahrhundert,
das als die Zeitenwende zum Frieden angekündigt
und erwartet wurde, quer durch die ganze Welt. Im
ersten Jahrhundert wurde auch Plutarch von Cheironea
(ca.43-125) geboren. Dieser hervorragende Philosoph,
Politiker und 20 Jahre lang Hohepriester von Delphi
verlangte unerbittlich ein unbescholtenes, friedliches
Leben (=Nahrung ohne Töten und Blutiges), wenn
man höhere Führung bekommen wolle! Wer seine
Bücher kennt, der wird auch den Wert des vorliegenden
Buches schätzen.
Wie vor 100 Jahren mehrere Menschen unabhängig
voneinander eine Erfolg versprechende pazifistische
Erneuerung des Denkens und Lebens brachten, so häufen
sich auch solche Fälle im ersten Jahrhundert.
Von keinem Jahrhundert im Altertum haben wir soviel
gleich lautende Impulse, wie im ersten.
Jesajas und viele andere
Propheten haben im voraus angekündigt (wie
wussten sie das?!... Träume), dass ein Erretter
kommen werde , der den Frieden zwischen allen Lebewesen
wiederherstellen würde. Unmittelbar vor dem
Kommen Christi verspüren wir dieselbe Erwartung,
nicht nur im orthodoxen jüdischen Raum und bei
den Essenern, sondern auch bei den römischen
Historikern und Dichtern. Die Dichter waren damals
auch Historiker: Horaz, Properz, Varro, Ovid, Cicero,
Livius, Sextius und Vergil.
In diesem Buch "Und die Erde wird neu erblühen",
werden diese Zeugnisse und Parallelstellen zum
"Evangelium der Zwölf" gemeinsam
veröffentlicht.
Die Historiker wollten solche
Texte nicht sehen, wichen sie doch von ihrer Lebensweise
ab. Jeder fleischessende Historiker und Theologe oder
konfessionelle Christ ist überzeugt, dass Jesus
Tiere töten ließ, oder einen Feigenbaum
verfluchte. Deswegen ist es zwecklos, mit Anders-als-Jesus-Lebenden
darüber zu diskutieren.
Ist dann die Bibel vorsätzlich
verfälscht?
Versuchen wir, zuerst weitere
psychologische und geschichtliche Momente zu erörtern.
1983 ist bei Albin Michel
in Paris das Buch vom Religionshistoriker Prof. Dr.
Jean Tourniac: "Melkisedeq - ou la Tradition
primordiale" erschienen. Er hat wahrscheinlich
alles gesammelt, was über diesen Friedenskönig
gesagt wurde. Wer die von den Kirchen tradierten Texte
über Melchisedek kennt, der muss gestehen, dass
Jesus, wenn er ein Priester nach dem Orden von Melchisedek
war, nichts für dringlicher und notwendiger
erachtete, als die Abschaffung der Tieropfer im Tempel,
die im Namen Jahwes täglich verübt wurden.
Melchisedek ist nämlich
derjenige Priester, der die blutigen, durch die unblutigen
Opfer ersetzt und infolgedessen auch die Tische vom
Blut reinigt. Für
diese Idee opfert sich Jesus selbst, damit das Blutvergießen
für immer aufhöre. Wenn
er im Tempel erscheint, erklärt er, dass die
Schafe ihm gehören, weil sie seinem Vater gehören
und dass niemand das Recht hat, ihnen das Leben zu
nehmen. Er verkündet, dass die Schafe, die Lämmer,
die Opfertiere nicht mehr geschlachtet werden, in
alle Ewigkeit nicht. Er gibt ihnen für immer
die Freiheit vom gewaltsamen Tod, er gibt ihnen das
ewige Leben, wie es heißt. Und die Menschen,
die lernen, das Leben aller Lebewesen zu respektieren
und zu schützen, auch denen gibt er das ewige
Leben.
Das
ewige Leben
Wieso bringt Jesus das ewige
Leben?
In den meisten Schriften des
Neuen Testaments bedeutet
Tod = Leben auf dieser Erde und
Leben = die Existenz im himmlischen Körper,
im so genannten Jenseits, und
ewiges Leben bedeutet: Die Befreiung vom Tod,
also Befreiung von der Notwendigkeit, zu inkarnieren,
geboren zu werden.
Im "Evangelium der
Zwölf" ist die Lehre der Wiedergeburt so
gut erklärt, wie wahrscheinlich in keinem
anderen Buch, das die Menschheit besitzt. Der
Leser soll sich selber überraschen lassen, ich
möchte nicht zuviel vorgreifen.
Auf jeden Fall war die Lehre
aller großen Meister gleich. Meister ist
einer, der das Leben gemeistert hat, also einer, der
nicht mehr zu inkarnieren braucht. In diesem Sinne
sind Meister Übermenschen, manchmal werden sie
auch Götter genannt, wie ein Pythagoras.
Die Lehre der Meister ist,
dass einem alles zustößt, was er anderen
antut, Menschen und
Tieren, im Guten wie im Bösen. Das ist das Gesetz
der Gerechtigkeit.
Einzelne und Nationen wollen
nicht wahrhaben, dass das Gesetz von Ursache und
Wirkung, Karma genannt, für alle gleich gilt.
Wenn uns dasselbe Übel
zustößt, das wir anderen antun, dann nennen
wir das Grausamkeit, wenn aber andere nicht sofort
bestraft werden, nennen wir das Ungerechtigkeit.
Im vorliegenden Buch ist der
GEIST des Meisters Jesus richtig wiedergegeben.
Wer Gott braucht, um zu töten, dem ist nicht
zu helfen.
Der wird nämlich niemandem glauben, der ihm etwas
anderes beweist, als das, was seine Gewohnheiten sind.
Das bedeutet aber nicht, dass wir Historiker, die
um diese Zusammen-hänge wissen, nicht alles tun
werden, damit soviel Dokumentation an den Tag kommt,
wie nur möglich. Viele Quellen liegen auf Latein
oder Griechisch in alten Büchern. Wie kann ein
Nichtfachmann an dieses Material kommen?
Aber die erste Voraussetzung
für das Verständnis dieses Buches ist der
gute Wille. "Friede denen, die guten Willens
sind".
Durch zwei Jahrtausende
hindurch wurde man im Westen von den Kirchen so indoktriniert,
dass man nun nichts mehr von den Evangelien oder von
Jesus hören will. Womit hat ER das verdient?
Sokrates wurde für dieselbe Lehre umgebracht,
wie Jesus. Nur, dass man den Namen Sokrates aussprechen
darf. Sokrates blieb salonfähig, wenn
aber im Fernsehen von Jesus gesprochen wird, dann
werden aus Langeweile viele Apparate ausgeschaltet.
Das ist ein Beweis dafür,
dass die staatlichen und in den Massenmedien zugelassenen
Kirchen einen langweiligen Jesus predigen.
Der Jesus des vorliegenden
Evangeliums langweilt nicht. Durch die Bekanntgabe
dieses Buches werden sich die Geister scheiden.
Wie heißt es in der Apokalypse? In der Endzeit
werden sich alle Menschen für oder gegen das
Lamm entscheiden. Was meinen Sie: Wie entschied
sich Jesus, und wie entschied sich bis jetzt die Kirche?
Um diese Entscheidung zu
treffen, müsste man das eine oder das andere
wirklich ausprobieren. Wer meint, dass Jesus Osterlamm
und Fische und sonstige Tiere gegessen hat, der
nehme ein einjähriges, männliches Lämmchen,
spiele mit ihm, streichle es und steche ihm dann bei
einer Zeremonie das Messer ins Herz.
Wenn man aber überlegt,
dass Jesus so lebte wie Petrus, wie sein Bruder Jakobus,
wie sein Neffe Simeon, wie Johannes (die alle garantiert
keine Tiere aßen), dann sollte man versuchen,
einige Monate lang ohne Fleischessen auszukommen.
Heute ist das leichter, weil
wir große Erfahrung und viele Vorbilder haben
und:
Weil wir praktisch nur noch das A-B-C-Fleisch
haben: Adrenalin-Blut-Cäsium-Fleisch.
Adrenalin und die vielen Antibiotika, Tranquilizer
und Pestizide.
Blut: Im Alten
Testament steht, dass die Lebewesen, die Blut haben,
auch eine Seele haben.
Das 5. Gebot:
"Du sollst nicht töten",
wird von den Juden und Muselmanen so umgangen, dass
sie die Tiere schächten, also versuchen, das
Blut aus dem Tier auszupressen. Sie meinen, dann nichts
Blutiges zu essen.
Die Inquisition verstand
das 5. Gebot manchmal
auch so, dass sie, indem sie ihre Opfer nicht enthauptete,
meinten, dass dieses Vorgehen kein Blutvergießen
sei.
Cäsium im Fleisch, beginnend bei den Lappen,
kann die letzte Warnung an die Menschheit sein, die
Naturgesetze = Gottesgesetze, zu befolgen. Die Kirchen
haben mit ihrer Bibel und deren Auslegung menschliche
Gesetze eingeführt, die naturwidrig sind. Wie
kann ein weiser Gott den Menschen mit einem Urgesetz
der natürlichen Ernährung erschaffen, später
aber dieses ganz ändern?
Im Paradies war das Fleischessen
verboten. Erst
nach der Sintflut hat aber derselbe Schöpfer
das Fleischessen nicht nur erlaubt, sondern
sogar befohlen. So steht es in der jüdisch-christlichen
Bibel. Die Kirche hat seit Konstantin diejenigen,
die aus Gewissensgründen das Fleisch nicht essen
wollten, verfolgt und oft hingerichtet, unter
der Beschuldigung, sie verachteten die Schöpfung
Gottes (Synode von Ancyna 114). Die Menschen haben
an einen Götzen geglaubt.
In der Bibel steht geschrieben,
dass der erste Apostelkonvent im Jahre 50 in Jerusalem
das Gebot Gottes erneuerte, indem er den Kandidaten
die Enthaltsamkeit vom Götzenopferfleisch auferlegte.
Und tatsächlich erkannten sich die Reformierten
beim Brotbrechen, also bei den Mahlzeiten. Danach
essen alle diejenigen Götzenopferfleisch, die
den Segen Jesu für ihre Blutmahlzeiten erbitten.
In diesem Fall beten sie zu einem Götzen,
und ihr Glaube ist Aberglaube, wie Jesus lehrte. Besser
keine Religion, als eine falsche. Wenn Jesus den
damaligen Schriftgelehrten vorwarf, Fälscher
zu sein, warum sollte das nicht für die heutigen
Schriftgelehrten gelten? Worin unterscheiden sie sich?
Und wie ist es möglich, dass die Fälschung
nicht entdeckt wurde?
Die Antwort finden wir im
Buch "Kerygmata Petrou - Verkündigungen
des Petrus". Es ist ein Buch, das aus dem 1.
und 2. Jahrhundert stammt und die Vorkommnisse bei
der Urgemeinde schildert.
Deswegen wird "Kerygmata Petrou" von der
Kirche verboten! Anschaulich wird gezeigt, wie die
Koriphäen Petrus, Jakobus (Bruder
Jesu und Chef der Urkirche etwa 30 Jahre lang) Matthäus
und Johannes in offiziellen Gipfeltreffen im
Namen Mosis, Gottes und Jesu dem Hohen Rat (Sanhedrin)
und dem Tempelvorstand das Ultimatum erläutern:
Entweder fügen sie sich dem Willen Gottes und
Mosis und schaffen die Tieropfer ab oder sie werden
in einem Holocaust umkommen und der Tempel wird zerstört.
Nach mehrmaligen Begegnungen endet das Gipfeltreffen
so, dass die Tempelleute den Jakobus ermorden.
Kurz darauf beginnt der Jüdische
Krieg und im Jahre 70 erfüllt sich die Voraussage.
Nur ein Sanhedrin-Mitglied überlebte jenes Holocaust.
Jochanan ben Sakkaj verließ das belagerte
Jerusalem, verbündete sich mit den Siegern und
gründete ein neues Sanhedrin.
Die Geschehnisse damals waren
aber auch als Parallele zur Endzeit gegeben: Am Ende
dieser Entwicklungsperiode würde es allen so
ergehen, wie denen, die damals nicht umkehren wollten.
Diejenigen aber, die die Reform Jesu annahmen,
wurden von dem Ausbruch des Jüdischen Krieges
durch göttliche Weisung (so Eusebius) über
die anstehenden Vorkommnisse unterrichtet und wanderten
rechtzeitig nach Pelle in Ostjordanien aus.
So konnten sie dann in den nächsten Jahrzehnten
den Mittleren Osten größtenteils bekehren.
Die ganze Missionsarbeit ging ausschließlich
von den Juden aus, denn die Nazoräer und die
Ebioniten (das Wort Christen war unbekannt) waren
Juden, mit dem Auftrag, die mosaische Religion zu
erneuern. Jesus sagte, dass er vor allem zu den
Juden kam. Im Nachhinein können wir diese
göttliche Strategie besser verstehen. Denn die
Juden hatten das Tieropfer als Erlösung eingeführt,
und an diesem Beispiel kann man gut sehen, wie verführbar
der Mensch ist, wenn ihm etwas im Namen Gottes eingeredet
wird. Auch der Teil der heutigen Priester, der
aus Ärzten besteht, lehrt im Namen der Doktortitel,
dass man Tiere für die Gesundheit opfern muss.
Steht es nicht in der offiziellen Lehre der medizinischen
Fakultäten, dass das beste Fleisch der Lammbraten
sei?
In der Apokalypse steht,
dass man sich in der Endzeit für oder gegen das
Lamm entscheiden wird.
Einige gehen nach links, andere nach rechts, einige
sind für eine noch schlimmere Hölle, andere
für ein einfaches, gottgewolltes, naturgemäßes
Leben. Die Ebioniten, die sich nach Pella retteten,
hatten auch einen Hohen Rat (Sanhedrin), dieser leitete
die Missionierung (natürlich mit dem eigenen
Beispiel) so gut, dass Plinius der Jüngere aus
Kleinasien 112 dem Kaiser Trajan berichten musste:
"Fast alle Tempel sind geschlossen, es werden
keine Tiere mehr geopfert, man kauft keine Schafe
mehr, bei ihren Zusammenkünften essen sie unschuldige
Speisen (cibi innocui)".
Plinius (8,123) berichtet
weiter, dass diejenigen, die dieser Lebensweise
vor dem (jüngsten) Gericht abschwören,
mit dem Leben davonkommen, dass aber die Hinrichtungen
der Standhaften eindämmend wären gegen die
Ausbreitung der neuen Wirtschaftsweise.
Es steht außer Zweifel,
dass die so genannten heidnischen Kaiser dieselbe
Sorte von Menschen verfolgten, wie die späteren
so genannten christlichen Kaiser.
Zwei Jahre nach dem Sieg Konstantins
verordnete das Konzil von Ancyra im Jahre 314 (auch
in Kleinasien), alle Priester und Diakone, die nicht
mal unter Gemüse verstecktes Fleisch essen wollten,
des Amtes zu entheben.
Also konnte kein ethischer
Vegetarier (bis zur Mitte des XIX. Jahrhunderts
hießen sie Pythagoreer) ein Amtsträger
werden, weder in der Kirche noch im Staat. In diesem
Punkt waren sich die Kirche und alle Regierungen der
Welt einig.
Hieronymus nennt Rom "die
babylonische Hure" (s. Buch: contra Jovinianum)
und er war ein guter Kenner Roms. Diese Vorgänge
wurden 350 Jahre vor dem Hieronymus in der Geheimoffenbarung
von Johannes beschrieben. Diese 22 kurze Kapitel
umfassende Apokalypse ist das einzige nicht
verfälschte Buch der Bibel. Erstmals erschienen
in der französischen Ausgabe: "L'Evangile
des Douze", Paris 1987
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