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Ararat - Agri-Dagi - der Berg Agri (übersetzt: der Berg der Schmerzen) | |||
1992 kamen mein damaliger LebensgefährteMehmet und ich nach unserer langen Indienreise aus dem Iran über die Grenze am Ararat. Es war eine abenteuerliche Rückreise über Land - nach einem nicht weniger abenteuerlichen fast einjährigen Rucksack-Aufenthalt in Indien. Aber diese Geschichte erzähle ich euch nächstes Mal. |
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Ararat - von Yasar Kemal | |||
In
den Hängen des Ararat-Berges, in einer Höhe von viertausendzweihundert
Metern, liegt ein See, Küp-See genannt. Er ist so groß wie
ein Dreschplatz, und sein Grund reicht sehr tief hinab - eigentlich mehr
ein Brunnen als ein See. Der See, also die Öffnung des Brunnens,
wird rings umrahmt von roten, messerscharfen, glänzenden Felsen.
Die weiche, kupferne Erde, die sich am Fuß der Felsen, immer schmaler
zulaufend, zum See hin erstreckt, ist von Längsstreifen durchzogen.
Da und dort sprießt auf der kupferfarbenen Erde Gras in einem frischen
Grün. Dahinter leuchtet das Blau des Sees. Ein außergewöhnliches
Blau. In keinem anderen Wasser trifft man es an, ein solches Blau gibt
es kein zweites Mal. |
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Es gibt zwei Filme vom Ararat: | |||
Den ersten Film habe ich vor ca. 20 Jahren gesehen. Er handelt von einem Lehrer, der in ein Bergdorf am Ararat beordert wird, das so arm lebt, dass er es schier kaum ertragen kann. Als er die Dorfbewohner eines Tages verzweifelt fragt, warum sie "um Himmels Willen" nicht einfach in eine andere Gegend ziehen, antworten sie ihm, dass sie es tun wollten. Aber da habe der Berg zu ihnen gerufen und geweint, dass sie nicht gehen sollten, er sei so allein... (Ich weiß leider nicht mehr, wie dieser Film heißt. Vielleicht weiß es ja jemand von euch und schreibt es mir per E-Mail). Ararat (2002) ist ein Filmdrama des kanadisch-armenischen Filmregisseurs Atom Egoyan, der sich mit den Schwierigkeiten des persönlichen und gemeinschaftlichen Erinnerns an den Völkermord an den Armeniern und dessen filmischer Darstellbarkeit beschäftigt. Der Titel nimmt Bezug auf den biblischen Berg Ararat, der im Bewusstsein der Armenier einen besonderen Platz einnimmt. In der Frühzeit galt der höchste Berg der Region als mystischer Ort; Noahs Arche soll hier gelandet sein. Später wurde er zum Nationalsymbol für das (christliche) armenische Volk. Heute liegt der Berg in der Türkei, wird aber nach wie vor im Wappen der Republik Armenien geführt. |
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