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Calis | |||||
Nachdem
wir 1990 einige
Monate in Ölüdeniz und Ovacik gezeltet hatten, lernte ich eines
Tages während unserer Einkäufe inn Fethiye die junge Türkin
Nevin kennen. Ich besuchte Nevin häufiger, um sie in der Deutschen Sprache zu unterrichten. Unsere Finanzen waren wieder einmal erschöpft und sie gab mir den Tipp, dass sich ganz in der Nähe, wo sie mit ihrer Familie wohnte ein wunderschöner Strand befinden würde, wo wir günstig unser Zelt aufschlagen konnten. So zogen wir nach Calis. Das Grundstück, auf dem wir unser Zelt aufschlugen lag wie immer inmitten der Hotellketten und Anlagen - und wirkte deshalb umso mehr wie eine Oase des Friedens und der Freiheit inmitten des illusionären Treibens... Der Campingplatz war offen - nicht eingezäunt. Wir waren eine Weile ganz allein auf dem hellen, angenehmen Platz. Eukalyptusbäume verströmten ihren lieblichen, süßen Duft - ein leichter Wind säuselte stets durch die Äste und liess die Blätter leise singen... In den Morgensdämmerungen - noch bevor die Sonne aufging, machte ich ausgedehnte Spaziergänge am Kanal hinter dem Strand und den Hotelreihen entlang. Es waren wunderbar freie und losgelöste Momente. Als der Winter nahte, reisten wir wieder nach Istanbul zurück. Ich reiste weiter nach Deutschland, während Mehmet sich inzwischen um einen neuen Pass bemühte und ich die seine erneute Einreise nach Deutschland vorbereitete. | |||||
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