Idyllische Radfahrt zur Melkstattalm

© Regina F. Rau

Kochler Vorberge bei Ried

Melkstattalm (770m)
Startpunkt: Kochel Parkplatz Giggerer, Kalmbachstr.
über Ried, Pfisterberg, Kohlleite
Höhenmeter: 165 m
Strecke: 16,2 km gesamt
Fahrzeit: Gesamt: 2:40 Std.
Aufstieg 1:20 Std.
Abstieg 1:20 Std.
Donnerstag 24. Dezember 2020

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Eine schöne relativ kurze Tour mit herrlichem Ausblick auf das Kloster Benediktbeuern

Melkstattalm 770 m

Seit ich hier nach Kochel gekommen bin, hat es mich immer in die höheren Berge gezogen. Doch jetzt - bedingt durch die Corona-Lockdown Bestimmungen, schaue ich mir die nähere Gegend an. Und ich staune, wie schön es hier ist. Die kleinen Hügel sehen von weitem so unscheinbar aus - und verbergen so wunderbare lauschige Flecken, wie die Melkstattalm bei Pfisterberg, Ried bei Benediktbeuern.

Zur Melkstattalm geht ab Ried rechts hinauf den Lainbach entlang, bis zum Alpen- warmbad, wo ich hinter dem Bad rechts abbiege. Es geht hinauf über wunderschöne Almwiesen und sanfte Hügel. Und oben bei der Alm werde ich mit einem herrlichen Blick über das Kochler Moor bis hin zum Kochelsee und die umliegenden Berge belohnt.

Auch der Himmel ist heute grandios. Die Sonne scheint in einem mystischen Licht - wie im Sommer bei Gewittern. Und das Blau des mit schwarzen und weißen Wolken durchzogenen Himmels wirkt besonders leuchtend und fast unwirklich.

Für meine Abfahrt wähle ich die kurze Strecke nach der Melkstattalm über die Wiese durch das kleine bäuerliche Örtchen Pfisterberg. Dort liegen riesige, überdimensionale Kürbisse zerschlagen in der Silage-Rinne herum. Warum hat man sie nicht den Tieren gegeben?

Und vor einem Kuhstall stehen ein paar Kühe im Batz. Ihre Beine sind bis zum Hintern und dem Bauch mit angebackenem Kot verklebt. Und sie schauen mich skeptisch an. Ich erzähle ihnen was von unserer Zeit und dass ich weiß, dass die Menschen heute Weihnachten, das Fest der Liebe feiern, aber die meisten nicht wirklich verstanden haben, dass das Fest der Liebe doch alle Wesen meint, nicht nur den Menschen. Ich sage ihnen also, dass wir - die Menschen, die sich für eine vegane gewaltfreie Lebensweise entschieden haben, alles dafür tun, damit das Leiden für die Tiere bald ein Ende haben soll.
Während ich so rede, kommt eine Kuh nach der anderen aus dem Stall. Am Ende sind es ca. 12 Kühe, die meinen Worten lauschen. Und sie schauen mich wirklich sehr interessiert an. Mir wird klar, dass sie meine Energie -sehen- können und verstehen, dass ich es ernst und ehrlich meine. Als ich fertig geredet habe, singe ich leise noch ein paar Jodler für sie. Da kommen noch ein paar Kühe aus dem Stall und lauschen.
Als ich fertig bin, gehen die ersten wieder hinein, als hätten sie gewußt, dass es das letzte Stück war.
Immer wieder bin ich zutiefst berührt und sogar geschockt darüber, für wie dumm wir Menschen die Tiere bisher gehalten haben!

Der Rest meiner Fahrt geht hinunter nach Ried und bei Ort hinauf auf die Kohlleite, die mich direkt zurück nach Hause bringt. Die Sonne ist schon untergegangen und ich erhasche einen letzten Blick auf die Kochler Berge (Herzogstand und Heimgarten).

Das war eine sehr schöne Weihnachtsfahrt
ich wünsche euch allen eine gesegnete, besinnliche, gesunde und frohe Zeit!
Bitte denkt neben euren Liebsten, Familienangehörigen und Freunden auch an die Tiere!

Impressum

Karwendelgebirge Rappenklammspitze (1835)

herrliche Gipfel-Panorama von Hinterriss über Rontal, Köpfeln und Hochalplkopf (1660m)
mit Übernachtung unterm Sternenhimmel

Fotos: © Regina Franziska Rau
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Weg-Karte und Höhenprofil
von Kochel über Ried zur Melkstattalm (770m)
Kurzer Abstecher zum Weg Richtung Tölzer Hütte (Benediktenwand)
Rückfahrt über Pfisterberg, Ried, Ort und Kohlleite