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Um ca. 6.30 Uhr fange ich mit dem Grassaft an. Ich habe genügend Gras von zu Hause mitgebracht. Vier Liter werden es - und als gegen 7.30 die Frohkostgipfelstürmer die gute Stube stürmen, sind die vier Liter im Handumdrehen gelehrt. Ja - manche leeren hurtig unbeaufsichtigt gelassene Gläser ... es ist ein Riesenspaß zuzusehen... Die Gruppe wirkt direkt verdurstet, wenn es um diesen Grassaft geht! Zuletzt muss ich mir noch mal extra Grassaft machen, damit ich auch ein Stamperl davon abbekomme

Da das grandiose Schauspiel der Natur am Morgen einen Regentag eingeleitet hat, bleiben wir erstmal in der guten Stube. Das ist eine wunderbare Gelegenheit für den Gourmet-Workshop. Josef macht mit einem Gast-Workshop den Start. Er zeigt seinen leckeren Heidelbeer-Dattel-Kokosnuss-Kuchen. Josef hat es uns verraten: hier ist seine köstliche Zubereitung:

Heidelbeertorte   Grundmasse: 1 Kokosnuss 400g Datteln 400g Heidelbeeren 2 EL Flohsamenschalen 400g Leinsamen Schokoglasur: 2 EL Mandelpüree 2 EL Honig 2 EL Carobpulver 8 EL Kokosmus (Dr. Görg) Kokosnuss fein raspeln und mit der Kokosmilch und den Heidelbeeren im Mixer pürrieren. Datteln im Mixer zerkleinern. 1. Schicht: ½ Kokosnussheidelbeermus mit der Hälfte der Datteln vermischen und 1- 2EL Flohsamenschalen dazugeben. 2. Schicht ½ Kokosnussheidelbeermus mit der Hälfte der Datteln vermischen und 1- 2EL Flohsamenschalen und Leinsamen (3-4Std. eingeweicht) dazumischen.

Ich fange mit Gemüsebällchen und Gemüse-Guglhupf an:

Gemüse-Guglhupf /Gemüse-Knödel © Regina F. Rau

Zutaten für den Gemüsekuchen - (dieselben wie für die Gemüseknödel) 1 mittlere Zuccini - - - 3 größere Röschen Blumenkohl ca. 150 g - - - 3 größere Röschen Brokkoli ca. 150 g - - - 2 Karotten - - - 1/2 Fenchel - - - 2 Stangen Frühlingszwiebeln oder Lauch - - - Petersilie - - - 2 TL Flohsamen - - - Curry (Rohkostqualität - z.B. von Sonnentor) - - - Halit-Kristallsalz - - - Wasser Zutaten für die Creme, durch welche der Guglhupf-Kuchen /die Knödel zusammengehalten werden: 12 Cashew-Nüsse - - - 1-2 Stangen Frühlingszwiebel (nur den grünen Anteil) hauchdünn geschnitten - - - ½ EL Leinsamen - - - 1 TL Curry Rohkost-Qualität - z.B. von der Firma Sonnentor - - - frische Petersilie - - - 1 EL Dill - - - Halit Kristallsalz (abschmecken) - - - Wasser - je nachdem wie fest oder cremig die Rahmsauce werden soll. Zutaten für den Guglhupfboden: 1 Tasse Mandeln - - - 1 Tasse Walnüsse - - - 1 große Tomate, Curry, Halit-Kristallsalz (feingemalen mit der Kaffemühle, Sole macht den Teig zu flüssig). Die Mandeln und die Walmüsse mit der Moulinette zerkleinern. Je nachdem wie crunchy der Boden werden soll - kürzer (grob) oder länger (fein). Curry und Salz unter die gemalenen Nüsse heben. Die Tomate schälen und so lange mit den Nüssen verkneten, bis ein fester Teig entsteht Zubereitung des Gemüses für den Gemüse-Guglhupf /die Knödel Die Zuccini und die Karotte schälen. Zuccini, Karotte, Fenchel mit einer Spaghetti-Reibe (z.B. von Börner) in feine Stifte raffeln. Den Blumenkohl- und Brokkolirosetten mit einem gröberen Gurken-Stifthobel ( z.B. von Börner - siehe Foto unten) fein hobeln. Frühlingszwiebeln oder Lauch in hauchfeine Ringe schneiden. Ein Drittel davon unter das Gemüse mischen - ein weiteres Drittel wird dann mit der Rahmsauce verarbeitet. Der Dritte Teil dient als Deko. Zubereitung der Creme Die Cashew-Nüsse, Halit-Steinsalz, Curry, und Leinsamen in der Moulinette zerkleinern, dann in einem Behälter geben, Wasser zugeben, jenachdem wie sämig du die Rahmsauce haben willst. Du kannst ja während des Pürierens prüfen, ob du mehr Wasser brauchst. Lieber zuerst etwas weniger Wasser zugeben. Alles fein pürieren, bis es eine sämige Rahm-Sauce ergibt. Jetzt die Frühlingszwiebeln und Petersilie unterrühren. Wenn die Sauce fester werden soll, mehr Flohsamen hinzugeben. Variante 2: Power Mixer: Es ist natürlich auch möglich, alle Zutaten in einem schnellen Vorgang mit dem Vita Power-Mixer zusammen zu pürieren. Fertigstellung des Guglhupfs /der Knödel Guglhupf: Nun die Füllung mit einem Spatel entweder in die Guglhupfform drücken. Anschließend aus dem Kuchenbodenteig kleine Kugeln formen und zu Fladen drücken, diese leicht an die Kuchenfüllung andrücken, das wird später - wenn die Form gestürzt wird - der Kuchenboden. Ihr könnt den Guglhupf natürlich auch ohne Kuchenboden machen. Knödel: Zuerst die Hände etwas mit Wasser anfeuchten, dann Knödel formen. Wenn sie zu weich sind, könnt ihr noch ein wenig Flohsamen zur Teigmasse geben. Sie sind noch etwas weich, Kühlschrank: Kuchen oder Knödel mindestens 1/2 Stunde in den Kühlschrank stellen - dort festigen sie sich. Es funktioniert auch ohne Kühlschrank - doch im Kühlschrank funktioniert es immer! Deko: Auf einem Teller die Bällchen zusammen mit den Dekorativen Karotten mit feingeschnittener Petersilie und Zwiebelringen garnieren. Eine Gemüse-Kombinationstabelle findet ihr hier: Früchte- und Gemüsekombinations-Tabelle

Gemüse-Kuchen-Rezept und Gemüse-Knödel-Rezept

Curry-Bällchen © Regina F. Rau

Zubereitung des Kuchenbodenteigs wie oben beschrieben. Anschließend formt ihr kleine Bällchen aus dem Kuchenteig. Die richtet ihr appetitlich auf einem Teller z.B. mit Schnittlauch- Deko an. Die Curry-Bällchen schmecken sehr lecker! Auf dem Foto: Salatteller mit Curry-Bällchen (rechts neben der Eibisch-Rose)

Zwetschgen-Mohn-Bällchen © Regina F. Rau

Zutaten für die Zwetschgen-Mohn-Bällchen 2 Kaffee-Tassen Bio-Trockenpflaumen - - - 2 Kaffee-Tassen Mohn (sanft getrocknet - nicht über 40°C) - - - (nur für mehr Süsse, mir genügt die Süsse der Trockenpflaumen) 2-3 Datteln - - - Saft einer halben Zitrone - - - 1EL gehäuft Flohsamen - - - evtl. Wasser - - - 1 Schüsselchen Mohn zum Einrollen der Bällchen Für die Deko 1 Kokosflocken auf dem Teller Rezept zur Zubereitung: Mohn und Trockenpflaumen über Nacht in Wasser einweichen. Mohn, Trockenpflaumen und Flohsamen im Power-Mixer oder in der Moulinette pürieren. Eine Weile stehen lassen, damit der Flohsamen ziehen kann und die Masse fester wird. Wenn benötigt - wenn die Konsistenz weicher werden soll: entweder etwas Wasser zugeben. Wenn die Konsistenz etwas fester werden soll: etwas mehr Flohsamen. Mit einem Teelöffel ein Häufchen aus der Masse nehmen und zusammen mit einem zweiten Teelöffel in der kleinen Schüssel mit Mohn zu einem Bällchen (Kugel) rollen. Auf einem Teller mit Kokosflocken hübsch anrichten. Zwetschgen-Mohn-Rezept und andere Konfekte

Apfelkuchen © Regina F. Rau

Für den Boden 1 ½ Tassen Cashew-Nüse - - - 1 Tasse Mandeln - - - 1 TL Kokosöl (z.B. von Dr. Goerg - für die Springform) - - - 1 Walnüsse - - - 1 Banane Für die Creme 8 Äpfel - - - 3 Teelöffel Kokosnuss-Öl (Fett) von Dr. Goerg - - - 3-5 Tropfen Stevia flüssig oder 1-2 Stevia Blätter (kann auch weggelassen werden) - - - 1 Banane - - - ½ Tasse Cashewnüsse - - - 1 EL Leinsamen - - - 2 TL Flohsamen - - - (+ ½ Tasse Wasser (wird cremiger) Für die Deko Kokosnussflocken - mit der Moulinette feingemahlen Zubereitung Boden Die Menge der Cashew-Nüsse + Mandeln + Walnüsse halbieren und in zwei Etappen in der Moulinette zerkleinern. Inhalt in eine Schüssel geben. Eine Banane, 1 EL Leinsamen und Bio-Vollrohrzucker in der Moulinette pürieren. In das Nußmehl in der Schüssel mit dem Löffel eine Kuhle machen. Die süße Masse hineingeben. Von innen heraus mit dem Löffel unterkneten, bis ein fester Teig entsteht. Springform bereitstellen. Mit Kokosöl (Fett) die Fläche und den Rand einfetten. Den Bodenteig zu einem Ball formen und halbieren. Eine Hälfte zu einer Kugel formen und auseinanderdrücken, bis es ein Fladen wird. Diesen Fladen in die Springform legen und leicht andrücken - evtl. noch flachdrücken. Dann den Rest noch einmal halbieren. Die beiden Hälften einzeln zu einem Strang ausrollieren, der so lang ist wie der halbe Umfang der Springform. Diese Rolle innerhalb der Springform an den Rand legen und flach drücken. Dasselbe mit der zweiten Hälfte, des übrigen Bodenteigs. Mit der Spachtel den Teig noch einmal etwas glätten. Du kannst aber auch den gesamten Teig als Bodenteig nehmen und den Kuchen ohne Rand machen. Zubereitung Creme Die 8 Äpfel waschen, halbieren und entkernen. Davon 4 Stück in grobe Stücke schneiden und in den Mixer geben, (Stevia), Bananen, Cashewnüsse, Leinsamen und Flohsamen in den Vita Mixer (Power-Mixer) geben. Du kannst es aber auch in der Moulinette pürieren. Die Mixergeschwindigkeit langsam auf höchste Stufe schalten und alles etwa 15-20 Sekunden lang pürieren. Die restlichen 4 Äpfel halbieren. Diese Apfelhälften in je 3 Scheiben scheiden, anschließend längs und quer, so dass sich ca. 5-8mm große Würfelchen ergeben. Die Würfelchen in eine große Schüssel geben und die Crememasse darunter heben, bis alles sorgfältig vermischt ist. Die so entstandene Apfelfüllung in die Springform auf den Boden füllen, mit dem Teigspachtel glatt streichen. Darüber Kokosraspeln streuen. Der Kuchen muss nicht in den Kühlschrank gestellt werden. Wer den Kuchen dennoch lieber gekühlt mag - kann ihn in den Kühlschrank stellen oder für ca. 30 Minuten ins Eisfach. Anschließend aus der Springform lösen (evtl. mit einem Kuchenmesser von der Bodenplatte schneiden und auf einer Anrichteplatte hübsch dekorieren. Apfelkuchen-Rezept und Schritt für Schritt-Anleitung

Alle helfen begeistert mit beim Gemüse- und Äpfel schneiden, reiben, Teig kneten, Knödel und Bällchen formen. In der Zwischenzeit ergibt sich auch die Gelegenheit, verschiedene Themen anzusprechen.

Bruno macht inzwischen sein Tomaten-Leinsamen-Brot, das ebenfalls super lecker schmeckt und eine herrliche Konsistenz auf der Zunge hat. Es ist ein Rohkostbrot und für den Körper gut verträglich.

Tomaten-Leinsamen-Brot © Bruno Weihsbrodt

Das Rezept ist von Bruno Weihsbrodt und Renée: 2 Liter Mixbecher voll mit Tomaten und etwas Oregano. Das ganze wird mit dem Mixer verflüssigt und in eine Schüssel mit 500 g Leinsamen und viel Zwiebel und Knoblauch gemischt. Etwas Sole nicht vergessen! Die entstandene Masse auf normalem Backpapier (oder dem Backpapier eines Trockners) ausbreiten und mit einem Spatel flachstreichen. Du kannst es danach vor-"schneiden", damit es nach dem Trocknen besser zu brechen ist. Dann trocknest du es auf der Heizung oder im Dörrgerät. Es muss nicht ganz trocken sein. Schmeckt herrlich tomatig und saftig!

Zur Vorstellung der leckeren Nusskäse - unter anderem der Bayrische "Obatzda" kam es nicht mehr, weil erstens keine Cashew-Nüsse mehr da waren - da waren wohl die Mäuse drüber hergefallen ... und zweitens weil die Sonne herauskam!

Nächstes Jahr komme ich sicher dazu das Rezept vorzuführen - deshalb merke dir den nächsten Termin auf alle Fälle schon mal im Kalender vor

Nachdem wir alle unsere froh-köstlichen Kulinaritäten vorgestellt haben - gehen wir hinaus. Der Regen hat nachgelassen - die Sonne bleibt zwar nur kurz - aber alle wollen sich nun endlich auch wieder mal bewegen!
Barbara und ich hüpfen den Steig zum Hans-Berger-Haus hinunter wie die Gamsen im Gebirg ... juchuuuchui ...
Kurz vor der Almhütte gibt's noch einen Sprung für mich in einer Nische unter dem herrlich von oben sprudelnden und kühlenden Wasser des Kaiserbachs.
Als wir unten ankommen - probieren wir zuerst mal einen Kopfstand. Bei einigen klappt es sogar richtig gut - die Ergebnisse können sich sehen lassen. Nachher pflücken wir uns Kräuter von der Lichtung für's Abendessen. Leider ist vieles schon verblüht, was wir im letzten Jahr pflückten - aber es wird dennoch eine beachtliche Menge, die wir uns später beim Abendessen zum Salat hineinschnibbeln. Ausserdem sammeln wir einen ordentlichen Büschel Süssgras für den Grassaft morgen zum Frühstück.

Was mir beim Rückweg hinauf zum Stripsenjoch-Haus wieder einmal mehr als deutlich wird: Rohkost gibt es nicht nur bei der Nahrung! Auch beim Reden gibt es Themen, die Kraft zehren - und solche, die Kraft geben. Es kommt nicht unbedingt darauf an, ob das Thema schwer oder leicht ist. Es kommt darauf an, ob gesprochen wird, um wirklich etwas auszutauschen, etwas in Bewegung zu bringen oder aufzulösen. Oder ob nur gesprochen wird, damit die Stille nicht so still ist. Wenn das der Fall ist, zehrt es immens an der Energie dessen, der zuhören soll. Ähnlich ist es beim Essen. Wenn ich dem Körper nur etwas zu essen gebe, weil mir langweilig ist, so hat er immensen Streß bei der Verwertung der Stoffe, da er ja eigentlich gar keinen echten Hunger - also "Bedarf" hat.

Zum Abendessen gibt es Blattsalat mit den gepflückten Kräutern. Der sieht nicht nur prächtig aus, der schmeckt auch sehr aromatisch! Jeder bekommt einen Gemüseknödel und ein Stück vom Gemüse-Guglhupf. Manchmal muss ich an die wundersamen Essens-Vermehrungen von Jesus denken. Die Kuchen sind nicht sehr groß - die Knödel nicht übermäßig viele - aber es bekommt jeder ein ausreichend großes Stück. Bruno stellt beim Abendessen sein Tomaten-Leinsamen-Brot vor, das gemeinsam am Vormittag zubereitet wurde. Ausserdem darf jeder von seinem feinen cremigen Süssgras-Pesto probieren. (Anmerkung: ob wir den Apfelkuchen vor dem Salat und dem Gemüsekuchen oder nachher gegessen haben, vermag ich nicht mehr zu sagen ... aber dass die gute Stube erfüllt war von Lauten des Hochgenusses und der Verzückung, das weiß ich noch )

Die Begeisterung für all diese Leckereien ist sehr groß. Wer leise beobachtet, sieht Teller, die kaum noch abgewaschen werden müssten und - wie der eine oder andere herumgeht und jedes Krümelchen, das in den Schüsseln geblieben ist zusammensucht. Über solche Dinge wird in normalen Gesellschaften gelächelt. Wir finden das hingegen sehr anmutig und sehr schön. Das leuchtet um diese Personen herum und aus ihnen heraus!

Bruno bevorzugt für seine Gras-Pestos und Säfte Italienisches Raygras, das er sich in seinem Selbstversorgergarten anbaut. Er isst es aber nicht als Zugabe zum Salat - sondern als Mono-Mahlzeit. Davon ist er dann auch rundherum zufrieden und satt. Wir sind beide der Ansicht und haben es am eigenen Leib erfahren, dass Süssgras nicht nur sehr heilsam bei Krankheiten wirkt, sondern auch ein erheblicher Beitrag zur Lösung des Welthungerproblems sein kann. Süssgras sättigt nicht nur ungemein - selbst als Süssgrassaft getrunken - sondern deckt auch die meisten lebenswichtigen Stoffe in größeren Mengen ab. Das mag auch der Grund gewesen sein, warum Jesus seinen Jüngern anriet, 7 Tage gekeimtes Gras zu essen! Er sagte: wenn ihr so esst, wird euer Körper nach 7 Jahren grunderneuert - also jede kranke Zelle durch eine gesunde, intakte und vitale Zelle ersetzt sein! Dies und vieles andere könnt ihr bei den "Essener Schriften" nachlesen. Hier auf dieser Seite könnt ihr alles über Süssgras nachlesen, das ich bisher zusammengetragen habe.

Alles was du über Süßgras wissen wolltest
Meine Erfahrung und meine Gedanken zum Süssgras - o - wie erkenne ich Süssgras! - o - wie bereitest du den Süssgrassaft zu (bebilderte Anleitung) - Beschreibung von verschiedenen Süssgräsern (mit etwa 10.000 Arten in mehr als 650 Gattungen sind sie eine der größten Familien innerhalb der Blütenpflanzen) - o - die unglaublichen Inhaltsstoffe

Nach dem Abendessen gibt es eine tolle Gesangs- und Instrumental-Einlage von Barbara (Gitarre, Steirische Ziach). Sie trägt uns eine kleine Auswahl ihrer Stücke vor, die sie sonst gemeinsam mit ihrem Mann Rupert vor ihrem Kabarett-Publikum zum Besten bringt. Faszinierend ist die große Palette der Ausdruckswelten durch welche der Zuhörer und Zuschauer mit Leichtigkeit in die verschiedensten menschlichen Situationen und Umstände geführt wird. Ich fühle mich bei ihren Auftritten und ihrer leicht ironischen humorigen Virtuosität auch immer leicht an Lisl Karlstadt erinnert, die seinerseit an der Seite Karl Valentins auf den Bühnen stand.

Ausserdem singe ich mit ihr zusammen ein paar Jodler, und ernte überraschte Blicke und Kommentare... jetzt weiß ich, warum ich bisher mit solcher Freude den Gamsen in den Bergen die bei Barbara gelernten Jodler vorsang Anschliessend singen wir alle gemeinsam ein paar leichte Jodelgesänge. Bruno läßt zu unser aller Überraschung zum krönenden Abschluß einen herzhaften Jucherzer ertönen...

Friedrich hatte die Idee, uns "Tänze des universellen Friedens" vorzustellen.

o Shalima Peta - Aramäischer Friedenstanz
o Pe AroHa - Neuseeland - maorischer Tanz
ooNach Recherchen von Barbara hier die Bedeutung der Handbewegungen:
ooTe halu - aa (eine Hand vom Herzen weg zur Hand des Partners)
oote waka bono (Handrücken an Handrücken die Drehung)
oote dani mali e (Segnung des Partners)
ooe tato tato e (Drehung und Segnung der Erde)
o E Malama - wunderschöner Kreistanz aus Hawaii.
o "e malama po ika eau - eeee"
o E Malama ist ein Segenslied für die Erde, voller Kraft und Lebensfreude.
o Sri Ram Jai Ram - traditioneller Hindu-Chant. Singe dieses Mantra und es wird dir Frieden und Gelassenheit zu bringen und ein Gefühl der Hingabe zu Gott.

Wir stellten alle Tische und Stühle zur Seite, so dass eine größere Fläche in der Mitte des Raumes frei wurde. Er bekam Barbara's Gitarre und bat uns, dass wir uns im Kreis aufstellen. Zunächst machten alle merkwürdige Gesichter. Man hatte den Eindruck das jeder sich ein Loch wünschte, wo er hineinkriechen konnte. Das hatte aber nichts mit Friedrich zu tun. Ich glaube, es war einfach die Scheu, die viele noch voreinander hatten. Aber Friedrich machte einfach weiter und wie er das machte war wirklich klasse ! Am Anfang hatten wir alle ein paar Schwierigkeiten, uns die wirklich einfachen Texte zu merken und die Bewegungsabläufe richtig zu machen. Doch es ging sehr schnell, da die Texte wie Mantren ständig wiederholt wurden, ebenso ging es mit den Bewegungsabläufen, wobei bei jeder Wiederholung die Partner gewechselt wurden. So lernten wir uns alle auf sehr schöne Art neu kennen. Binnen kürzester Zeit war die Scheu überwunden und alle schenkten einander durch den Tanz ihre Liebe ... wir drehten Runde um Runde und niemand wollte aufhören. Bei jeder Wiederholung wurde die Energie im Raum noch heller und noch schöner. Alle strahlten aus tiefstem Herzen. Das war für uns alle eine wundervolle Erfahrung!
Danke und "Shalima Peta" lieber Friedrich, für diesen wunderschönen Beitrag!

Es muss schon sehr spät gewesen sein, als wir dann schließlich doch ins Bett gingen... denn in allen Stuben des Stripsenjoch-Hauses es war es schon dunkel - die Küche und die Bar waren auch schon geschlossen. Frohen Herzens ging kletterte ich auf mein Stockbett und dankte dem Himmel für diesen herrlichen und von Liebe erfüllten Tag!