Die schönsten Gedichte

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Nur ein Lehen ist die Erde...

Anvertraut für kurze Zeit.
Alles müssen wir einmal lassen, zurückgeben
In die Hände dessen, der uns fragen wird:
Wo sind die Lilien auf dem Feld
Und die Vögel des Himmels?
Haben sie Scheunen gebaut
Und euch die Ernte streitig gemacht?
Waren sie neidisch auf euren Überfluss?

Wo sind die hohen Bäume, die ich pflanzte?
Die Zedern des Libanon, wer hat sie gefällt?
Waren sie Hindernis für eure Strassen,
war ihr Schatten zu kühl,
ihr Anblick beschämend für eure Größe?

Und sagen wird er:
Selbst Salomon in all seiner Pracht
Konnte mit Gold nicht die Blume aufwiegen,
die sein Fuß am Wegesrand zertrat.

Wolfgang Poeplau



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Ich möchte fortgehen

Manchmal möchte ich aufstehen und fortgehen.
Alles aufgeben, um alles neu zugewinnen.
Die Träume den Berg hinaufrollen mit Mühe und Not.
Immer gegen die Technokraten und Phantasiechirurgen,
gegen die Datypisten und Klarschriftleser.
Die Träume hinaufrollen wider alle Vernunft
Und anecken bei Banken und Bilanzen.
Heller und Pfennig in Hoffnung investieren.
Zum Jetzt-Leben,
zum Ganz-Sein,
zum Heil-Werden.
Manchmal möchte ich aufstehen und fortgehen,
zum Meer eilen wie ein kleiner Junge
und mit dem Löffel in der Hand den Ozean ausheben.
Eine Ewigkeit lang...


Wolfgang Poeplau


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