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Erikli Yayla - Wanderung zur Erikli Yayla (Pflaumen-Alm) und zum Erikli Selalesi (Plaumen-Wasserfall) | |||||||
Ein
paar mal war ich damals im Frühjahr 1987
beim Spaziergang alleine von Cinarcik (bei Yalova)
bis nach Yesilköy vorgedrungen, einem
Dorf, wo alles wirkte, als hätte die Zeit hier vergessen vorbeizuschauen.
Der eisige Sturm, der um diese Jahreszeit herrscht, schnitt mir in die
Ohren und die Stimmung war sehr abenteuerlich. Mir war ein wenig bang,
hier alleine so weit vorzudringen. Doch die Neugierde, was mich wohl auf
diesem geheimnisvollen Weg erwarten würde, war größer
gewesen.
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Erikli Yayla liegt ca. 6 km vom Dorf Tesvikiye entfernt. Tes,vikiye Köyünün 6 km. Die Alm liegt ca. 600 m über dem Meer. Sie diente in früheren Zeiten den Bauern als Sommer-Residenz - jetzt ist sie unbewohnt. Hier oben wachsen üppig Ess-Kastanien, Schwarztanne (? Karaagac), Lindenblüten, Göknar (?) und Apfelbäume. Die Wanderung verläuft neben dem Erikli-Bach (Pflaumen-Bach). Aber Wasserfälle gibt es erst weiter oben. Die Wanderung ist ca. 4 km lang. Der Weg ist einfach - aber doch recht steil. Manchmal wird die Strecke ein wenig rutschig. Man sollte also gute Schuhe tragen. Der Erikli-Wasserfall ist ca. 10 Meter hoch und eisig kalt. Später kann man auf einem breiten Fuhrweg zurücklaufen, wenn man so wie wir den Nachmittag recht lange geniessen konnte - und eine Abkürzung zurück nehmen will. . | |||||||
Nach kurzer Fahrt kamen wir an der Alm an - ein herrlicher Ort - das hatte ich nicht erwartet. Die Stille hier war ansteckend. Am liebsten hätte ich mich hier irgendwo ins Gras gelegt und hätte meine Gedanken mit den Wolken fliegen lassen. Reine Stille - hier und da ertönte der sehnsüchtige Ruf eines Bergvogels... Ein wenig verweilen,
Rast machen vom Lärm der Welt - mein Herz klopfte vor Freude... aber
unser Führer drängte zum Weitergehen, denn der Weg sei noch
weit... Der schmale
Pfad führte ziemlich steig bergan und unser Führer schien sehr
motiviert, uns an sein Trainingstempo zu gewöhnen. Ich war so aus
der Puste, dass ich kaum etwas sprechen konnte. Irgendwie war ich auch
ein bisschen traurig, dass es mir bei diesem Tempo nicht möglich
war, die herrlichen Momente richtig zu geniessen. Für mich gilt immer
wieder: der Weg ist das Ziel. Oft ist es so, dass ich mit Wanderern, die
es ziemlich eilig hatten - an den schönsten Plätzen vorbeieilte
um mit ihnen hastig ans Ziel zu kommen, wo es dann gar nicht so schön
war. Aber das ist eine andere Geschichte. Auf der Seite picasaweb.google.com im Internet fand ich dieses Bild von einer Vase, die auf dem Weg entdeckt wurde. |
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