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Erikli Yayla - Wanderung zur Erikli Yayla (Pflaumen-Alm) und zum Erikli Selalesi (Plaumen-Wasserfall) - Seite 2
 

Es war nicht besonders warm an diesem Tag, aber ich war so durchgeschwitzt, dass ich mich entschloss, einen Sprung in das eiskalte Wasser zu wagen und zum Wasserfall zu schwimmen. Auch Baris zog das kalte Naß magisch an. Er wählte den Weg um die Klippen herum.

 
Am oberen Wasserfall   Baris wählt den klügeren Weg...
 
Ich stieg ins Wasser und war überrascht, wieeee kalt das Wasser war ! Aber der überhängende Fels und die glitzernden Kaskaden zogen mich in ihren Bann. Ich schwamm hinüber und kletterte über die glitschigen Felsen hinauf. Das Wasser prasselte auf meinen Kopf. Es war so kalt, dass ich Not hatte, die Füsse richtig zu setzen, um nicht auf einen der spitzen Felsen zu stürzen. Ich wollte so schnell wie möglich wieder von hier weg. Mein Kopf schmerzte schon vor Kälte, aber ich mußte mir vorsichtig mit den Füssen den Weg ertasten. Als ich die Eiseskälte auf meinem Kopf kaum noch aushielt, und mir schwindlig zu werden drohte, war es geschafft. Das hätte auch ins Auge gehen können - sehr leichtsinnig von mir - und ich bekam berechtigte Schelte von den anderen! Mein Sohn hatte wohl instinktiv den klügeren Weg gewählt...
 
Regina unter dem Wasserfall  
Regina unter der eisigen Kaskade
  Am oberen Wasserfall
 
Den Rückweg nehmen wir über eine andere Route über einen Forstweg. Er zieht sich mächtig lange in Serpentinen um die Schlucht herum und scheint kein Ende zu nehmen. Aber unterwegs entdecke ich ein paar sehr interessante Pflanzen und Insekten. Ein riesiger Käfer sitzt auf dem Weg. Er ist pechschwarz und misst wohl anderthalb Daumeslängen. Er erinnert mich an einen Hirschkäfer, den es ja auch bei uns gibt. Auch Physalis, die es bei uns nur als Zierpflanzen gibt, wachsen hier wild.
 
Physalis  
Mehmet beim Balanceakt über den Fluß
  Ein Krebs im Wasser
In diesem Fluss sah ich sogar einen echten Krebs Ich hatte bisher gar nicht gewußt, dass es auch in Süsswassern Krebse gibt. Voilà - hier ist der Beweis!
 
Schließlich haben wir den langen Schlauch hinter uns und müssen noch den Fluss überqueren. Zum Glück findet sich eine ''stabile'' Brücke. Hier seht ihr Mehmet beim Balanceakt. Beim Anblick dieses Übergangs kam richtig abenteuerliche Stimmung auf. Solche kleinen Abwechslungen machen müde Knochen wieder munter!
 
Nach der langen Wanderung sind wir ziemlich erschöpft und sind froh, als wir wieder beim Startpunkt ankommen. Etwas müde aber immer noch vergnügt und gut gelaunt freuen wir uns auf das türkische Abendessen, das uns zu Hause erwartet - und auf unsere Betten.

Ich geniesse noch eine Weile diesen herrlichen Ort. Hier wirkt wie am Morgen noch immer alles märchenhaft und fast schon unrealistisch still... Es war ein unbeschwerter Tag in vom Tourismus noch unberührter wilder türkischer Landschaft.

  Mehmet und sein schneeweisser BMW
 
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