
Abenteuerreise
2004
per
Anhalter
von
Deutschland in die Türkei -
Seite 7

Mittwoch,
19. Mai 2004
Achter
Tag
Istanbul
- und die Märkte
Um
5.00 Uhr morgens kommen wir in Istanbul am großen "Bayram-Pasa"
Busterminal an. Wir fahren mit dem "Star" Bus weiter bis
zur Star-Agentur am Sultan Ahmet. Mesut bittet den Servicemann,
der die Leute in Empfang nimmt, uns in ein günstiges Hotel
zu bringen. Haci (Hadschi) - so heißt der Service-Mann - fährt
im Minibus mit. Er sorgt dafür, dass die Leute beim richtigen
Hotel aussteigen. Er lässt uns an der Straßenecke "Büyük-Resit-Pasa-Caddesi"
/ Kurultay-Sokak" beim "Sultan Ahmet" aussteigen.
Wir werden hier die Nacht für 10 $ pro Person im "Hotel
Belde" verbringen.
Das
Zimmer ist sehr klein aber überraschend sauber. Auf den Betttüchern
sind ein paar Flecken, die beim Waschen nicht herausgingen. Hier
wird vermutlich noch von Hand gewaschen. Aber die Betten riechen
frisch. Sonst ist das Zimmer sauber. Das WC hat sogar einen Polstersitz.
Das Zimmer ist einigermaßen geräuscharm, so dass wir
nach unserer wohlverdienten Dusche selig einschlafen.
Wir
schlafen bis 9.15 Uhr, fühlen uns aber noch sehr gerädert.
Auch der Magen knurrt. Also kaufen wir uns erst mal Bananen und
Orangen, um wieder zu Kräften zu kommen. Das Kilo kostet hier
3.000.000,00 Türkische Lire, das sind ungefähr 1,30 Euro.
Das ist immer noch sehr teuer. Dann besuchen wir "Haci Koçhan",
der uns bei allen Fragen und Erledigungen helfen will. Er kann uns
die billigste und besten Gegenden für jede Ware zeigen, die
wir haben wollen. Textilien, Gold und Silber, Wasserpfeifen, etc.
etc. Er gibt uns seine Handy-Nummer: 0-537-2002538 für alle
Fälle. Er sagt, er würde uns zu jeder Zeit behilflich
sein und mitfahren. Wir versprechen ihm, seine Nummer auf unserer
Homepage zu veröffentlichen.
Haci
hilft bei allen möglichen Erledigungen und bei der Suche von:
- Hotels
- Reiseagenturen
- Bus-/Zug-/Flug-/Schiffsreisen, Buchungen
- Wareneinkauf
- Zollüberfahrt
- Spezialitäten-Restaurants,
Bars, Diskotheken
- Sehenswürdigkeiten
- etc.
Das
Entgelt, das er dafür nimmt, wird durch die entsprechende Die
Erleichterung, die man bei der Erledigung von Einkäufen und
anderen Angelegenheiten hat, entschädigt bestens für das
geringe Entgelt, das er dafür nimmt. Haci ist ab 50 Euro plus
Verpflegung für den ganzen Tag zufrieden.
Wir
entscheiden uns, noch einen weiteren Tag in Istanbul zu bleiben
und schlafen uns erst mal aus. Dann gehen wir wieder zu Haci. Er
hätte gerne, dass wir uns von ihm durch die Stadt führen
lassen, aber da ich Istanbul selbst gut kenne, lehnen wir dankend
ab.
 Wir
machen uns auf den Weg zum "Kapali-Carsi" (= geschlossener
Markt) am "Sultan-Ahmet". Dort kaufe ich Perlen ein, hübsche
Armbänder (für die Liebsten zu Hause) und Zeichengeräte
für Kinder, die bei uns nicht gerade billig und kaum zu bekommen
sind. Außerdem frage ich nach Wasserpfeifen. In der "Gümüsci-Han-Sokak"
- eine Straße weiter vom Eingang des "Kapali-Carsi"
- entdecke ich ein Glasperlen-Paradies. Langsam gehen wir wieder
zum "Hotel Belde" zurück.
Es
gibt dicke Luft, weil mein Freund unter immer neuen Argumenten und
Begründungen immer nur mich zum Einkaufen und Erledigen von
wichtigen Angelegenheiten schicken will, weil er selbst weder Türkisch
noch Englisch spricht. Er lässt sich auch nicht motivieren,
mal ein paar Worte richtig zu lernen - sträubt sich gegen jede
Ermunterung und erklärt, dass er halt Angst vor den Menschen
hat. Mit so viel wohl begründetem' Rückzug gebe
ich mich nicht einverstanden. Um die Motivation zu meines Freundes
zu steigern, weigere ich mich, den Gang für ihn zu machen und
schicke ihn selbst einkaufen. Davon ist er nicht gerade begeistert.
Er kommt höchst aufgeregt zurück und befürchtet,
dass man ihn wegen seiner Sprachhindernisse bei den Händlern
übers Ohr gehauen hat. Ich rechne in aller Ruhe nach. Die Türken
waren ehrlich und haben seine Situation nicht ausgenützt. Da
ist mein Freund richtig stolz und ich bin es auch.
|