Mein Gedichte-Album


Glück - Stimmungen
© Regina F. Rau



Gedichte: Glück - Stimmungen: Seite 1 2 3 Liebe: 1 2



    Heimatlos

    Wenn Wurzeln keinen Boden finden,
    wenn Heimat nur im Herzen singt,
    kann Seele ihren Schmerz verwinden,
    wenn sie sich in die Lüfte schwingt!

    Dann fühlt sie Heimat jederorts
    Wo Ursprung's Silberfunken sprühen
    Kann Freiheit tiefen Frieden spenden -
    Wo sie im Herzen niederglühen.

© Regina Franziska Rau

Sonntag, 30. Juni 2002
Icking - Südbayern




 
Mein Engel im Stein

Du kamst zu mir,
in einem Moment großer Freude.
Ich hatte dich schon früher gesehen
- doch nun warst du zu mir gekommen.

Schlicht und bescheiden wirkt deine äußere Gestalt,
Doch du ließest mich Dein Geheimnis schauen,
das Du in Dir trägst.
Du birgst das Wasser uralter Zeiten...

Du hast mich gerufen -
und ich nahm deine Einladung an.
Zaghaft und schüchtern zwar,
doch innerlich voller Freue über Dein Rufen.

Da zeigtest Du mir das Tor zu Deinen Tiefen:
ich stellte mich davor wie ein Kind vor dem Weihnachtsbaum
in der Erwartung, dass der Heiland
auf einer Himmelsleiter herabgestiegen kommt....

Da öffnete sich das große Rad,
wie die Öffnung einer Blende -
und ich durfte einen Augenblick
die Tiefen Deines blauen Ozeans schauen.

Unvergesslich ist das Gleissen der Sonne,
die ihre Strahlen durch das unendliche Meer
von mystischem Blau sandte,
bevor Du Deine Tore
wieder vor meinem Augen verschlossen hast.

Unvergesslich ist die Stille, der Frieden,
der mich in diesem Raum umfing...
.

© Regina Franziska Rau

Dienstag, 20. November 2001
Deggendorf - Bayrischer Wald

 




Gewitter Sehnsucht - Sommergewitter

Tief ziehen die Wolken über die steilen Hänge
schwer hängt der Duft satter Wiesen in der Luft.

Schweres Gemüt mengt sich mit Donnergrollen
Sehnsucht wallt gleich ungestümer Wolkenhaufen
bricht durch - regnet sich frei.
Blitze zucken - durchschneiden unbewußten Raum -
- gleichsam was dunkel ist erhellend...

Versöhnliche Gefühle drängen herauf
und das Trippeln des Regens wird vertraulich,
verliert sein Gewicht auf der drückenden Brust.

Regne dich frei - geliebte Seele -
- laß alles von dir fließen...

BlitzAnnehmen, was dunkel ist -
     und dann...

... befreit den Sonnenschein genießen

© Regina Franziska Rau
13 Juli 1999
Freiberg bei Deggendorf - Bayrischer Wald



 
Erntedank

wieder geht ein Zyklus zu Ende -
von der Blüte bis zur reifen Frucht...

vom Samen bis zur Ähre
steht die Frucht satt und getränkt von güldener Sonne.
Durchflutet vom Licht des Himmels - bietet sich die Natur uns an.

Jetzt ist sie da, die reife Zeit,
und wir danken Gott für die eingebrachte Ernte,
den Ertrag unserer Arbeit.

ErntedankVor den Altären in unserer Kirchen
stehen liebevoll geschmückte Körbe
mit Acker- und Gartenfrüchten.

Ein Grund, diesen Segen gebührend zu feiern -
Mit Almabtrieb, Erntekronen und Festwagen,
mit Blasmusik, Tanz und großem Erntedankabend.

Nahezu jedes Nahrungsmittel
ist heute zu jeder Jahreszeit verfügbar.
Noch nie mussten die Menschen
einen so geringen Anteil ihres
Einkommens für die Ernährung
ausgeben wie heute.

Im Augenblick des Feierns wird uns bewusst,
dass unser tägliches Brot im Grunde
gar nicht so alltäglich und selbstverständlich ist,
wie wir es in der modernen Überflussgesellschaft
gewohnt sind.

Ein Blick über Europa - über unseren Tellerrand hinweg,
hinaus in die Welt
zeigt dies sehr deutlich.
Was nützt uns modernste Wissenschaft und Technik
ohne den Segen Gottes
ohne unsere Brüder, den Regen, den Wind und die Sonne...

Das Erntedankfest ist deshalb heute
wiederkehrender Anlass für uns alle,
uns an die von Gott geschenkte
Schöpfungsordnung zu erinnern
Und die Natur zu achten und zu ehren...
Ist sie doch unsere Mutter,
an deren Busen wir uns nähren.

© Regina Franziska Rau

Oktober 2003
Freiberg bei Deggendorf - Bayrischer Wald





Sommersonnwend

SonnwendfeuerDie Sonne hat den höchsten Stand
mit größter Kraft scheint sie auf's Land.
Ein Fest der Reife symbolgleich -
steht Frucht und Ähre voll und reich.

Es wiegt sich der Roggen sanft im Wind
und lachend spielt im Garten das Kind.
Die Lärche singt hoch über den Feldern,
würziger Duft dringt aus den Wäldern.

Das ganze Jahr wächst's und gedeiht -
doch dies ist nun der Wende Zeit.
Es welkt das satte Grün der Felder
Es tanzt im Wind das Laub der Wälder.

Die Bauern fahren üppige Ernten ein -
der Tag wird verlängert mit Kerzenschein.
Doch heute feiern wir ein großes Fest
Zu Ehren der Sonne, die uns leben lässt.

An Veitsfeuern man fröhlich die Sonne besingt
So mancher mutig durch die Flammen springt.
S´ist, wie wir wissen, uralter Brauch
Die Kelten lang vor uns kannten ihn auch.

Feuerräder rollten glutrot die Hügel hinab
Nächtliche Fackelzüge zu den Feuern es gab.
Den Maibaum, der uns lieb und teuer,
warf man in mancher Gegend ins Feuer.

Alte Gewohnheit kannst du nun trennen
auf Zettel geschrieben im Feuer verbrennen.
Alte Übel lass im Feuer verschwinden -
gestern in Liebe mit dem Heute verbinden.

Holunderkücherl duften süß und fein
Kinderaugen laden zum tanzen ein
Die Johannifeuer leuchten heut weit.
Jetzt beginnt die stillere Zeit.

© Regina Franziska Rau

Donnerstag, 29. Mai 2003
Freiberg bei Deggendorf - Bayrischer Wald




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