FRohkost - Urkost
roh essbare Wild- und Urkost-Kräuter - Seite 1

Wald- und Wiesen-Kräuter, die ich verwende


© Regina F. Rau

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Vorwort

Urkost: Roh essbare Wildkräuter, Wildgemüse

Auf diesen Seiten gehe ich in der Hauptsache auf die Essbarkeit und meine Erfahrung mit der Pflanze ein. Auch die wichtigsten Wirkungen gebe ich mit an. Jedoch gehe ich nicht so stark auf die Beschwerden ein, da du ja - wenn du viele Kräuter in deiner Ernährung hast, kaum an nennenswerten Beschwerden leiden wirst - da ja eigentlich, wie Hippokrates schon sagte, unsere Nahrung bereits die beste Medizin sein sollte - und die Medizin unsere Nahrung - die Kräuter!

Meine tollen Kräuter-Salate (Mandalas) findet ihr
hier

seit Ende 1988 befand ich mich auf dem Weg mit der Rohkosternährung. Im Jahr 1995 begann ich mich puristisch zu ernähren. Da war auch die drei-monatige Zeit nur mit Orangen. Zu dieser Zeit lebte ich auch lange in der Türkei, meistens in freier Natur im Zelt. Dort stellte ich mich auf die Rohkost um. Ich sammelte mir meist die herrlichen Malven (die ganze Pflanze ohne Wurzeln), Pfefferminz und Gänseblümchen. Anfangs kochte ich sie noch zusammen mit Reis, um mich und meinen Sohn auf die Rohkost einzustellen.

Das dauerte ein paar Wochen. Die Malvenblätter wirken sehr beruhigend im Magen und fühlen sich auch im Mund wunderbar an. Sie sind leicht zu kauen und leicht verdaulich. Da sie auch im rohen Zustand sehr angenehm zu essen sind und nicht so sehr wild schmecken wie andere Kräuter, waren sie für mich am Anfang während der Umstellung das geeignete Wildkraut überhaupt.

Zusammen mit den vielen Pfefferminzen, die ich hier fand, gab es wunderbare Mahlzeiten - immer mit einer handvoll Reis dazu, die ich täglich geringfügig reduzierte, bis wir am Schluß nur noch Kräutersalat mit einem hohen Anteil an Malven aßen. Dabei ging es uns sehr gut. In der Türkei beobachtete ich Frauen, die an den Berghängen irgendwelche Pflanzen pflückten. Ich ging hin und man sagte mir, es sei Eselskraut - und eine Art Ranke, wo sie die Spitzen davon nahmen. Diese schmeckten hervorragend - ein wenig sauer wie Sauerampfer. Aber es waren wie gesagt Ranken. Dazu kochte ich gelegentlich noch ein oder zwei Kartoffeln. Das ass mein Sohn, der damals gerade mall 3 Jahre alt war, auch gerne. Ansonsten ernährten wir uns von den Frucht-Gemüsen, die es dort auf den Märkten sehr günstig zu kaufen gab: wohlschmeckende und pralle Tomaten, Zuccini, Gurken, herrliche Salate, die wir hier nicht kennen, und damals noch jede Menge Frühlingszwiebeln - die ich ja heute kaum noch auf meinem Speiseplan stehen habe. Ich verwende seit einiger Zeit keine Lauch- und Zwiebelgemüse mehr. Nur noch im Frühjahr den Bärlauch und die Knoblauchrauke. Oder sehr selten eine weiße oder rote Zwiebel, wenn ich wirklich große auf Zwiebeln verspüre. Ich mag weder den für mich unerträglichen Geschmack den ich hinterher im Mund habe, noch das starke Durstgefühl, noch die starken Blähungen, die mich dann quälen. In buddhistischen Religions-Kreisen ist die Zwiebel überhaupt kein Gemüse auf dem Speisezettel. Ich selbst halte die Zwiebel für eher giftig. Als ich mir einmal einen Saft aus Zwiebeln gemacht hatte, den ich dann trinken wollte, war er gallebitter - und sofort trat die Instrinktsperre ein, so daß ich plötzlich verstand, dass die Zwiebel als Liliengewächs ja eigentlich giftig ist. Aber das sind nur meine Gedanken. Das kann jeder für sich halten, wie er will.

Als ich wieder in Deutschland war, begann ich mich selbst mehr für die Kräuter zu interessieren. Ich nahm viel Löwenzahn in den Salat und Gänseblümchen. Meine Mutter hatte zusammen mit diesen riesige Schüsseln voll Kartoffelsalat gemacht, als ich noch ein kleines Kind war. Und ich hatte ihn sooo gerne gegessen. Jetzt tat ich es wieder so - und ich fühlte immer große Glücksgefühle, wenn ich ihn aß. Auch hier reduzierte ich die Menge immer mehr, tat stattdessen die Kräuter dazu, die ich neu als essbar entdeckte. Das waren der Breit- und Spitzwegerich, Hirtentäschelkraut.

Ich kaufte mir zwei Bücher: das "Wildgemüse und Wildfrüchte" von Erich Heiß (Lebenskundeverlag) und den "Kosmos Naturführer - was blüht denn da?", diese beiden Bücher nahm ich auf meine ausgiebigen Spaziergänge mit und pflückte alle Pflanzen, mit welchen ich vom Gefühl her inneren Kontakt aufnehmen konnte. Da waren die Bunt-Nesseln, der Zaungiersch, die Brennesseln. Bald hatte ich das Gefühl, dass mir die Brennessel gut tun könnte, ja es gab Tage, das schien sie mit mir zu "sprechen". Und so überlegte ich mir eine Technik, wie ich sie gleich vor Ort pflücken und essen konnte - und sie schmeckten mir vorzüglich. Auch Löwenzahnblüten liebte ich sehr. Sie schmecken sehr süss und sind angenehm weich im Mund. Auch die Vogelmiere wurde bald eines meiner Lieblingskräuter im Salat, da diese eine sehr zarte Beschaffenheit hat und sich wie Salat wunderbar essen läßt.

Die Anzahl und Verschiedenartigkeit der Kräuter in meinen Salaten nahm weiter zu - und so hatte ich schon bald die kunterbuntesten Salate mit allen Farben von Blüten und Geschmacksrichtungen. Als ich dann gelegentlich mal einen Kopfsalat zubereitete, kam es mir im Vergleich zu meinen Kräutersalaten vor, als äße ich Papier.

Und wenn ich einmal ein paar Tage meine Brennesseln nicht bekam, wurde ich wirklich traurig,. Ich raspelte Zuccini und schnitt die Brennesseln in sehr feine Streifen, tat jede Menge sanfte Kräuter wie Zaungiersch und Vogelmiere hinzu - und würzte das ganze mit Bio-Madras-Curry und Bio-Gewürzsalt und kaltgepresstem Olivenöl.

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Irgendwann begann ich, andere Kräuter, die ich noch nicht kannte, zu probieren - und ich stellte fest, dass es eine Art Sperre im hinteren Hals bei mir gab, wenn sie nicht so gut für mich - oder gar giftig waren. Ich probierte z.B. auch Früchte von Sträuchern und Bäumen, die niemand kannte. Ich probierte zunächst Mini-Mengen davon. Und wenn ich spürte, dass es keine Instinkt-"Sperre" gab, nahm ich sie mit nach Hause und schaute in den Kräuterbüchern und im Internet nach, ob ich sie finden konnte. Meist fand ich heraus, um welche Pflanze es sich handelte. Eine dieser Beeren ist meine geliebte Felsenbirne. Eine dunkelbläuliche bis lilarötliche Beere, die schmeckt wie eine Mischung aus Birnen und Blaubeeren. Sie leuchtet sehr geheimnisvoll und sieht sehr hübsch aus. Und bisher kannte ich noch niemand, der wußte, dass sie zu den essbaren Beeren gehört. Dabei hat sie fast jeder in seinem Garten stehen!

Auch mit den Kräutern konnte ich guten Kontakt aufnhemen. Meist erfuhr ich von ihnen, ob sie gut für mich waren. Ich probierte es mit dem Pendel - und zuletzt ohne, das fühlte sich stimmiger und echter an!

Das Beste aber an allem war meine Katze Bärli. Er hatte ohnehin schon einen für Katzen sehr denkwürdigen Faibel für meine Tomaten, Gurken und Paprika, die er sich höchst selbständig aus dem Regal holte, um dann herzhaft hineinzubeissen (ist wirklich wahr)! Als ich eines Tages meinen Löwenzahnsalat aß, der nur mit Olivenöl angemacht war und mit viel bitteren kleinen Blätter bestückt war, kam er angerannt und maunzte beleidigt, weil er nichts bekam. Ich stellte ihm zuletzt ein Schälchen hin und tat einen Esslöffel voll davon hinein. Er frass alles geschleckt sauber. Ich gab ihm noch einen Löffel,. Ich musste auf die Toilette. Als ich zurückkam, hatte er sich über meine Schüssel hergemacht und sie halb leergefressen.

Während vieler Jahre mit der Rohkost und vor allen Dingen den Sommer über mit den vielen Kräutern, wurde ich immer gesünder - viele meiner langjährigen chronischen Krankheiten verschwanden, ich war nicht mehr so endlos müde, fühlte, wie in meinen Körper langsam Leben kam. Ich leide seit meiner Kindheit an einer Eisenmangel-Anämie und konnte mich manchmal kaum wirklich anstrengenden Tätigkeiten wie z.B. Radfahren oder Bergwandern widmen. Über die Jahre wurde ich immer vitaler und gesünder. Und heute kann ich es kaum noch erwarten, wenn der Frühling beginnt - und die Kräuterwiesen wieder blühen - ich mein Rad aus dem Keller hole - und wieder bergauf, bergab durch die Landschaft fahren kann! Oder auf die herrlichen Bergwanderungen, wo es von tollen Kräutern nur so wimmelt - die übrigens in den Bergen oft um ein vielfaches größer und aromatischer sind und auch umso kräftigere Wirkung haben.

Unterscheidung bei Doldenblütlern
die man verwechseln kann - von der Seite:
Kaesekessel.de - Schierling und andere Doldenbluetler
Schierling Conium maculatum
SEHR GIFTIG!
Höhe: 1-2 m; Geruch: Mäuseharnartig; Stengel: Blaubereift, hohl, unten rotbraun gefleckt; Blätter: gefiedert, Oberseite dunkelgrün, Unterseite graugrün; Blütezeit: Juni - August
Hundspetersilie Aethusa cynapium
GIFTIG!
Geruch: fast knoblauchähnlich; Geschmack: bitter; Stengel: kantig und oft schmutzigrot überlaufen; Blätter: Oberseite glänzend; Blütezeit: Juni - Oktober
Wiesenkerbel Anthriscus sylvestris
Essbar!
Höhe: 60-150 cm; Stengel: kantig gefurcht, hohl, fein und kaum sichtbar behaart; Blätter: 2 - 3 fach gefiedert; Blüten: Blütezeit April - Juni, duftend, 5 Blütenblätter, ein Blütenblatt größer als die anderen; Dolde 8-15-strahlig, ohne Hüllblätter, 4 - 8 breite, lanzettliche Hüllchenblätter
Wilde Möhre Daucus carota
Essbar!
Höhe: 30-100 cm; Wurzel: pfahlwurzel, dick, weiß, riecht nach Möhre; Stengel: behaart; Blätter: 2 - 3 fach gefiedert, behaart; Blüten: Blütezeit Juli - Oktober, in der Mitte der Dolde eine grössere, rote Scheinblüte; Hüllblätter 3 - fiederteilig, auffallend groß, bewimpert. Oberfläche der Dolde gerade bis leicht gewölbt
Giersch Aegopodium podagraria
Essbar!
Höhe: 50-100 cm; Stengel: glatt, kantig, markig; Blätter: doppelt 3-zählig, gezähnt, eiförmig-länglich mit Spitze, am Blattstiel ungleich gebuchtet. Geruch: Sellerieartig; Blüten: Blütezeit: Juni - August. Dolde mit 15 - 25 Strahlen, Keine Hüllblätter und keine Hüllchenblätter, Dolde halbkugelig, Geruch: Süß
Wiesen-Bärenklau Heracleum sphondyleum
Essbar! (wenig!)
Höhe: 80-150 cm; Stengel: 5 - 20 mm dick, steif borstig, kantig und gefurcht; Blätter: 20 - 50 cm lang, fiederteilig bis gefiedert mit großen, breit-eiförmigen bis lanzettlichen, tief gelappten oder grob gezähnten Abschnitten; Blüten: Blütezeit: Juni - September. Dolde 15 - 30-strahlig, keine bis 3 Hüllblätter, Hüllchenblätter, Blütenblätter ungleich lang, Blütenblätter ungleich lang
Hecken Kälberkropf Chaerophyllum temulum
GERING GIFTIG!
Höhe: um 100 cm; Stengel: Rauhaarig, an den Knoten verdickt, dunkelrote Flecken, Blätter: einfach bis doppelt gefiedert, stumpfe, eiförmige Blattabschnitte, gerundete Zipfeln und Zähne.
Blüten: Blütezeit: Mai - Juni, Dolden 10 - 20-strahlig. Keine Hüllblätter, 5 - 10 Hüllchenblätter, lanzettlich mit bärtigem, bewimpertem Rand. Auffallend: Lässt sich leicht aus dem Boden ziehen und hat eine spindelförmige Wurzel
Wildkräuter die ich esse und verwende
A

 

Adlerfarn
Pteridium aquilinum
English: brake, brackem
Türkish: kuzgun ekmegi

 

Foto: Regina Franziska Rau - Adlerfarn  - Pteridium aquilinum
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Foto: Regina Franziska Rau - Adlerfarn  - Pteridium aquilinum
  Foto: Regina Franziska Rau - Adlerfarn  - Pteridium aquilinum
Foto: Regina F. Rau - Adlerfarn
Adler-Farn - Pteridium aquilinum

Verzehr: die jungen Triebe
Sammelzeit April bis Juni
Menge: sehr sparsam und bedacht
Geschmack leicht nussig
Persönliche Erfahrung: Ich esse gerne auch gelegentlich eine Spitzen vom jungen Adlerfarn
Vorsicht Verwechslung:
Nicht verwechseln mit dem Wurmfarn
Unterscheidung des Adlerfarns vom Wurmfarn (siehe auch bei Wurmfarn): der Adlerfarn hat wesentlich kleinere Sporangien (grobe, braune Samen) an der Blattunterseite als der Wurmfarn. Ausserdem hat er nicht das typische "Fell" am Stiel. Wenn du die Farnblätter umdrehst kannst du ihn gar nicht verwechseln. Adlerfarnhat im Vergleich zum Wurmfarn kein "Fell" am Stiel und ist im ausgewachsenen Stadium nicht zusammengerollt.

Hier zum Vergleich der Wurm-Farn:
Dryopteris filix-mas, Aspidium f.-m.
- aspidium - egreltiotu

Verzehr: die noch zusammengerollten Triebe
Sammelzeit: April bis Juni
Geschmack: leicht nussig
Persönliche Erfahrung: ich esse gelegentlich eine Spitze von ausgerollten Blättern, aber nur sehr wenig und nicht so häufig!

Heil-Anwendung - innerlich: Bei Eingeweidewürmern verwendet man die Wurzeln des Wurmfarns Allerdings ist diese Anwendung ohne fachärztlichen Rat wegen der gefährlichen Überdosierung meiner Meinung nach hier nicht zu raten.

Unterscheidung: der Wurmfarn hat wesentlich größere, deutlichere Sporangien (grobe, braune Samen) an der Blattunterseite als der Wurmfarn, sie sind fast so breit wie eine einzelne Blattrippe selbst. Ausserdem hat er das typische "Fell" am Stiel. Wenn du die Farnblätter umdrehst kannst du ihn gar nicht verwechseln. Adlerfarn hat im Vergleich zum Wurmfarn kein "Fell" am Stiel und ist zusammengerollt.

Foto: Regina Franziska Rau  -  Wurmfarn - Foto: Regina Franziska Rau  -  Dryopterix felix
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Foto: Regina Franziska Rau  -  Wurmfarn - Foto: Regina Franziska Rau  -  Dryopterix felix
  Foto: Regina Franziska Rau  -  Wurmfarn - Foto: Regina Franziska Rau  -  Dryopterix felix
Foto: Regina F. Rau - Wurmfarn

 

Ampfer
Rumex obtusifolius
English: broadleaf dock
Türkish: yabani labada, yabani kuzukulagi

Foto: Regina Franziska Rau - Stumpfer Ampfer - - Rumex obtusifolius
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Foto: Regina Franziska Rau - Stumpfer Ampfer - - Rumex obtusifolius
o Foto: Regina Franziska Rau - Stumpfer Ampfer - - Rumex obtusifolius o Foto: Regina Franziska Rau - Stumpfer Ampfer - - Rumex obtusifolius
Foto: Regina F. Rau - stumpfblättriger Ampfer
Abb.: Jakob Sturm - stumpfblättriger Ampfer .- Rumex obtusifolius
Ampfer stumpfblättr.
Abb.: Jakob Sturm
Ampfer, stumpfblättriger, etc.. - Rumex obtusifolius

Verzehr: Die Blätter
Sammelzeit: das ganze Jahr über.
Menge: ein paar junge Blätter
Geschmack: spinatig, leicht bitter
Persönliche Erfahrung: Ich esse diese Pflanze sehr gerne - vor allen Dingen frisch von der Wiese. Wenn er so saftig da steht, kann ich nicht widerstehen. Gelegentlich ist auch ein saurer Geschmack dabei wie bei Sauerampfer - nur nicht so stark - das macht ihn besonders lecker.
Persönliche Heilerfahrungen: Ich hatte vor Jahren immer bei längeren Wanderungen tiefe Risse in den Fersen, die stark bluteten, so dass ich gelegentlich gar nicht mehr weiter gehen konnte. Eines Tages, als ich in der Schweiz am "Monte Zucchero" wieder einmal bei einer kleinen Hütte sitzen bleiben musste, während die anderen alle den Gipfel hinaufstiegen, sah ich Kühe auf der Almwiese grasen. Ich beobachtete sie eine zeitlang und plötzlich fiel mir der viele tolle Ampfer auf. Er war so breitflächig und ich hatte das deutliche Gefühl, dass ich ihn kauen und mir auf die Füsse tun - und auch essen sollte. Das tat ich auch. Ich aß einige Blätter Ampfer - kaute auch ein paar Blätter, bis sie gut durchgekaut waren und dann legte ich sie mir auf die Fußsohlen - und zog Socken darüber. Schon eine Stunde später konnte ich wieder gut laufen. Die Blätter hatten die Umgebung der Einrisse weich gemacht, und so konnten sich die Wunden gut schließen, rissen nicht bei jedem Schritt weiter ein.
Ein Mädchen, das ich gut kenne, sagte mir eines Tages bei einer Wanderung, dass sie ein ähnliches Erlebnis gehabt habe. Sie hatte eine sehr photosensitive Haut (lichtempfindlich). Die Haut wurde bei Sonne immer entzündet und juckte schrecklich. Sie sah den Ampfer und hatte das deutliche Gefühl, sich damit die Haut einreiben zu müssen, wovon das Jucken wieder nachliess!
überlieferte Heilerfahrungen: Eine Frau erfuhr nach einem Zahnzug, dass ihre Wunde nicht heilte. Es entwickelte sich eine fürchterliche Nervenentzündung und nichts konnte helfen, was auch von den Ärzten versucht wurde. Durch eine betagte Bauersfrau im Allgäu, die früher damit alle Wunden geheilt hatte erfuhr sie von der Heilkraft der Blätter des stumpfblättrigen Ampfers und legte sie sich auf die Wange. Kaum waren die Blätter aufgelegt, spürte sie schon Schmerzlinderung und die eiternde Wunde begann innerhalb von Stunden zu heilen. Bald waren alle Beschwerden wie weggeblasen. Ihr Rat: gleich nach dem Zahnarztbesuch ca. 5 Blätter auf die betroffene Wange legen - der Heilungsprozeß wird sofort eingeleitet. Die Blätter werden ausgewechselt, wenn sie welk geworden sind. Wichtig: die Blattauflagen wenigstens über Nacht drei Tage lang wiederholen. Erfahrungsgemäß ist der dritte Tag nach jeder Operation ein Krisentag. Bei frischen Schnittwunden verfährt man ebenso.
In Kölbel's Kräuterfibel wird u.a. empfohlen, die Blätter frisch oder erwärmt auf nässende Ekzeme zu legen.
Ein altes Rezept
bei Hautausschlägen: Die frische Wurzel schaben und mit Kokosöl zu einer Salbe rühren, auf die betroffenen Stellen auftragen.. Einer hellfühlige Kräuterkundigen zufolge geschieht die heilende Wirkung aus diesen Blättern nicht durch eine Absonderung, sondern sie geschieht ganz einfach durch die Schwingungsintensität dieses Blattes. Diese Schwingungsintensität soll postwendend das Ader- und Venensystem der Menschen erreichen
, die damit in Berührung kommen.

Heil-Anwendung - innerlich: Bei Hautleiden: die Blätter. Bei Verstopfung Blätter und Wurzeln.
Bei Durchfall, Ekzemen und zur Blutreinigung die Samen.

 

Augentrost
Euphrasia officinalis
English: eyebright
Türkish: göz otu

 

Abb.: Jakob Sturm - stumpfblättriger Ampfer .- Rumex obtusifolius
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Abb.: Jakob Sturm - stumpfblättriger Ampfer .- Rumex obtusifolius
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Abb.: Jakob Sturm - stumpfblättriger Ampfer .- Rumex obtusifolius
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Abb.: Jakob Sturm - stumpfblättriger Ampfer .- Rumex obtusifolius
Foto: Regina F. Rau - Augentrost
Abb.: Jakob Sturm - stumpfblättriger Ampfer .- Rumex obtusifolius
Augentrost -
Euphrasia officinalis
Abb.: Jakob Sturm
Augentrost - Euphrasia officinalis

Verzehr: Die blühende Pflanze - Blätter + Blüten
Sammelzeit: Juli bis Oktober
Menge: ein paar junge Blätter
Geschmack: sehr fein
Persönliche Erfahrung: Ich esse diese Pflanze sehr gerne frisch von der Wiese, allerdings nicht so häufig, da sie hier nicht so oft vorkommt.
Persönliche Heilerfahrungen: Müde Augen und Bindehaut-Entzündung. Ich lege mir die frische Pflanze auf die Augen. Zuerst mußt du sie ein wenig aufschließen: beisse mit den Zähnen etwas darauf herum, so dass der Saft austreten kann und sich ein wenig mit meinem Speichel vermengt.
Lege die zerkaute Pflanze auf deine Augen, bei Zahnfleischproblemen in deinen Mund ans Zahnfleisch. Und iss auch ein von den Pflanzen. Das lindert Schmerzen und gelegentlich kam es vor, dass ich danach wieder besser sehen konnte. Natürlich kann die Pflanze keine Zaubertricks. Wenn du aufgrund von Ernährungsfehlern falschen Druck auf den Augen hast, so dass sich die Linse nicht optimal für dich krümmt - und so die Sehschärfe getrübt ist... oder sich das Zahnfleisch entzündet, solltest du deine Ernährung frei halten von Industrie-Nahrung und stattdessen natürliche frische Nahrung zu dir nehmen. Ausserdem wirken auch Röststoffe und Aufputschstoffe wie beim Kaffee, trübend auf die Augen und fördern Entzündungen im Körper! Wer diese Stoffe weglässt, wird schon sehr bald wieder besser sehen, und auch Schwellungen des Zahnfleisches verschwinden ganz von selbst!

Heil-Anwendung - innerlich: bei Erkrankungen oder Ermüdung der Augen, bei Entzündungen der Augenlider, der Augen-Bindehäute und der Augen selbst. Bei Zahnfleischentzündungen; bei Kopfschmerzen; kräftigt alle Schleimhäute. Husten + Heiserkeit, Blutarmut.

Wildkräuter die ich esse und verwende
B
Bach-Nelkenwurz
Geum rivale
English: cure all, drooping avens, nodding avens, purple avens, water avens, water flower
Türkish: --
Foto: Regina F. Rau - Bachnelke
Bach-Nelkenwurz
Geum rivale
Abb.: Jakob Sturm
Bach-Nelkenwurz; - Geum rivale

Verzehr: 1. grundständigen Blätter + Wurzel / 2. die Stengelblätter
Sammelzeit:
1. das ganze Jahr / 2. von April bis Oktober
Menge: wenige Blätter
Geschmack: nussig, zäh
Persönliche Erfahrung: Ich persönlich empfinde die Blätter dieser Pflanze ein bißchen zäh
Persönliche Heilerfahrungen: --

Heil-Anwendung - innerlich: xx
Äusserlich: xx



 

Bärenklau, Wiesenbärenklau
Heracleum sphondylum
English: hogweed, acanthus, cow parsnip
Türkish: kenger yapragi sekli

 

Foto: Regina Franziska Rau  - Wiesenbärenklau -  Heracleum sphondylium
o Foto: Regina Franziska Rau - Wiesenbärenklau -  Heracleum sphondylium o Foto: Regina Franziska Rau - Wiesenbärenklau -  Heracleum sphondylium
Foto: Regina Franziska Rau - Wiesenbärenklau -  Heracleum sphondylium Foto: Regina Franziska Rau - Wiesenbärenklau -  Heracleum sphondylium
Foto: Regina F. Rau - Wiesenbärenklau
Abbildung: Jakob Sturm  - Wiesenbärenklau -  Heracleum sphondylium
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Zeichnung: W.M. Wiesenbärenklau -  Heracleum sphondylium
Wiesenbärenklau
Abb.: Jakob Sturm
 
Wiesenbärenklau
Abb.: W.M.
Bärenklau, Wiesenbärenklau - Heracleum sphondylium

Verzehr: Junge Blätter und Blattriebe
Sammelzeit: Blätter: April bis Oktober - Wurzeln: März bis Mai
Menge: in kleinen Mengen verzehren
Geschmack: saftig feinwürzig
Persönliche Erfahrung: als Beigabe schmeckt er mir sehr gut, er ist sehr saftig und hat einen sehr feinen Eigengeschmack.
Vorsicht:
Der Riesenbärenklau ist giftig (verursacht Phytosensitivität und Entzündungen).

Heil-Anwendung- innerlich: bei Muskelkrämpfen, Verdauungsbeschwerden, Durchfall durch Erkältung, Epilepsie. Die Blätter und Samen innerlich bei Eingeweidewürmern verwenden. Äußerlich: Blätter zum Erweichen von Geschwüren verwenden.

 

Bärlauch - Waldknoblauch
Allium ursinum
English: wild garlic, bear's garlic, ramson
Türkish: ramson

 

Foto: Regina Franziska Rau - Bärlauch - Waldknoblauch - Allium ursinum
o Foto: Regina Franziska Rau - Bärlauch - Waldknoblauch - Allium ursinum o Foto: Regina Franziska Rau - Bärlauch - Waldknoblauch - Allium ursinum o
Foto: Regina Franziska Rau - Bärlauch - Waldknoblauch - Allium ursinum
Foto: Regina F. Rau - Bärlauch
Foto: Regina Franziska Rau - Bärlauch - Waldknoblauch - Allium ursinum   Foto: Regina Franziska Rau - Bärlauch - Waldknoblauch - Allium ursinum   Foto: Regina Franziska Rau - Bärlauch - Waldknoblauch - Allium ursinum   Foto: Regina Franziska Rau - Bärlauch - Waldknoblauch - Allium ursinum
Foto: Regina F. Rau - Bärlauch
Bärlauch, Waldknoblauch - Allium ursinum
Foto: Regina Franziska Rau - Bärlauch - Waldknoblauch - Allium ursinum
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Abbildung: Jakob Sturm  -  Bärlauch - Waldknoblauch - Allium ursinum
Bärlauch
Foto: Regina F. Rau
 
Bärlauch
Abb.: Jakob Sturm

Verzehr: die ganze Pflanze
Sammelzeit: April bis Juni
Geschmack: ähnlich wie Knoblauch - etwas milder
Menge: Bis zur Blütezeit so viel dir schmeckt und gut tut. Danach nicht mehr in größeren Mengen.
Während und nach der Blüte schmeckt es zwar noch, aber die Heilkraft läßt mit der Blüte nach.

Persönliche Erfahrung: Schmeckt herrlich wie Knoblauch, man riecht aber fast nicht danach -
der Geruch verschwindet auch schnell wieder.
Wenn es noch sehr klein ist, sehr scharf! Die Blüte ist sehr scharf.
Wirkung: Bären essen im Frühjahr reichlich Bärlauch zur Reinigung und Entgiftung, daher der Name.


Vorsicht:
Wenn du nicht aufpasst, was du sammelst, ist eine Verwechslung mit dem tödlichen Maiglöckchen möglich.

Heil-Anwendung - innerlich: besonders zur Entgiftung und Reinigung im Frühjahr (auch bei Eingeweidewürmern); bei Arterienverkalkung, bei hohem Blutdruck, Bronchial Kararrh, Darmgrippe, Blähungen, Hautleiden. Äußerlich: bei Geschwüren und Furunkeln.

 

 

Beifuss echter, wilder Wermut, Estragon
Artemisia vulgaris
English: mugwort
Türkish: pelin, misk otu

 

Foto: Regina Franziska Rau - Beifuss echter - Artemisia vulgaris
o Foto: Regina Franziska Rau - Beifuss echter - Artemisia vulgaris o Foto: Regina Franziska Rau - Beifuss echter - Artemisia vulgaris    
Foto: Regina F. Rau - Beifuss, echter
Foto: Regina Franziska Rau - Beifuss echter - Artemisia vulgaris
o Foto: Regina Franziska Rau - Beifuss echter - Artemisia vulgaris o Foto: Regina Franziska Rau - Beifuss echter - Artemisia vulgaris   Foto: Regina Franziska Rau - Beifuss echter - Artemisia vulgaris
Foto: Regina F. Rau - Beifuss, echter
Abbildung: Jakob Sturm  -  Beifuss echter - Artemisia vulgaris
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Abb. W.M. - Beifuss echter - Artemisia vulgaris
Beifuss, echter
Abb.: Jakob Sturm
 
Beifuss, echter
Abb.: W.M.
Beifuss echter, wilder Wermut, Estragon -
Artemisia vulgaris

Verzehr: Blätter, Wurzeln
Sammelzeit: Blätter: April bis September - Wurzeln: Frühjahr und Herbst
Geschmack: herbwürzig
Menge: in kleinen Mengen
Persönliche Erfahrung: ich füge ihn gern als Gewürz meinen Kräutersalaten bei
Vorsicht:
Der Riesenbärenklau ist giftig (verursacht Phytosensitivität und Entzündungen).

Heil-Anwendung- innerlich: bei Magenverstimmung, Nervenschmerzen, allgemeiner Schwäche, Leberleiden, Menstruationsstörung, Eingeweidewürmern, Beifuss regt die Verdauung an.

 

Beinwell, echter
Symphytum officinale
English: comfrey
Türkish: karakafes

 

Foto: Regina Franziska Rau - Beinwell -  Symphytum officinale
o Foto: Regina Franziska Rau - Beinwell -  Symphytum officinale o Foto: Regina Franziska Rau - Beinwell -  Symphytum officinale o Foto: Regina Franziska Rau - Beinwell -  Symphytum officinale
Fotos: Regina F. Rau - Beinwell
Foto: Regina Franziska Rau - Beinwell -  Symphytum officinale   Foto: Regina Franziska Rau - Beinwell -  Symphytum officinale   Foto: Regina Franziska Rau - Beinwell -  Symphytum officinale   Foto: Regina Franziska Rau - Beinwell -  Symphytum officinale
             
Foto: Regina Franziska Rau - Beinwell -  Symphytum officinale   Foto: Regina Franziska Rau - Beinwell -  Symphytum officinale    
Fotos: Regina F. Rau - Beinwell
Abbildung: Jakob Sturm  - Beinwell, echter - Symphytum officinale
Beinwell, echter
Abb.: Jakob Sturm
Beinwell, echter - Symphytum officinale

Verzehr: Junge Blätter und Blattriebe
Sammelzeit: Blätter: April bis August
Menge: davon kannst du große Mengen essen, wenn er dir schmeckt!
Geschmack: ähnlich wie Boretsch, Lindenblätter und Malve. Die Blätter sind haarig - es kratzt ein bisschen und ist vielleicht am Anfang ungewohnt. Boretsch entfaltet sehr angenehme Schleimstoffe beim Kauen. Ich liebe neben dem leicht nussigen Geschmack dieses raue, satte Mundgefühl beim Essen.
Persönliche Erfahrung: Wie Boretsch zählt der Beinwell zu meinen Lieblings-Esskräutern.

Heil-Anwendung- innerlich: bei Erkrankungen der Niere, bei Bluthusten, Magen- und Darmkatarrh, Kreislaufanregend! Wurzelbrei auf Krampfadern (Wickel), bei Wunden, Geschwüren (Eiter) und Knochenbrüchen auflegen (Wickel). Sehr gute Wirkung auf den Magen und die Verdauung! Äußerlich: bei bei Paradentose mit Beinwelltee den Mund und den Rachenraum gurgeln - oder das Zahnfleisch mit Beinwellwurzel-Paste (pürierte Wurzel) einreiben.

 

Bibernelle
pimpinella saxifraga, ~ major
English: burnet saxifrage
Türkish: --

 

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Fotos: Regina F. Rau - Bibernelle
Bibernelle
Abb.: Jakob Sturm
Bibernelle - pimpinella saxifraga, ~ major

Verzehr: Junge Blätter und Blattriebe, Wurzeln
Sammelzeit: Blätter: bis August, Wurzeln: März-April, Sept-Okt
Menge: wenig
Geschmack: würzig scharf wie schwarzer Pfeffer - wird gern getrocknet (Pulver) als Pfefferersatz verwendet
Persönliche Erfahrung: Wie Boretsch zählt der Beinwell zu meinen Lieblings-Esskräutern.

Heil-Anwendung: harntreibend, schleimlösend, appetitanregend, verdauungsfördernd, menstruationsfördernd, krampflösend, steinlösend; bei Katarrhen der oberen Luftwegen (besonders bei Sängern mit Erkältungen und Stimmbandentzündungen beliebt!) ; bei Erkrankungen der Mundhöhle und des Rachens. Gurgelmittel, Magenmittel, harntreibend, menstruationsfördernd; bei Darmkratarrh; bei schlecht heilenden Wunden.
Sprüche: Baldrian und Bibernell, hält die Pestilenz zur Stell“ oder
„Esst Kranebeer bzw. Kranawitt (Wacholderbeeren) und Bibernell, so sterbt`s net so schnell“


 

Blutwurz, Tormentill-Fingerkraut
Potentilla erecta (Potentilla tormentilla)
English: bloodwort (genuine), bloodroot
Türkish: --

 

Foto: Regina Franziska Rau - Blutwurz - Potentilla erecta
o Foto: Regina Franziska Rau - Blutwurz - Potentilla erecta o Foto: Regina Franziska Rau - Blutwurz - Potentilla erecta
Foto: Regina F. Rau - Blutwurz
Abbildung: Jakob Sturm  - Abbildung: Jakob Sturm  - Butuwrz - Potentilla erecta (o. tormentilla)
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- Butuwrz - Potentilla erecta (o. tormentilla)
Blutwurz
Abb.: Jakob Sturm
 
Blutwurz
Blutwurz, Tormentill-Fingerkraut -
Potentilla erecta (Potentilla tormentilla)

Verzehr: Junge Blätter und Blüten
Sammelzeit: Blätter: April bis September
Menge: hiervon kannst du ein paar Blätter essen, so lange sie dir gut tun.
Geschmack: herb, etwas zäh

Heil-Anwendung- innerlich: bei Blutungen, besonders bei zu starker Menstruation; Magen und Darmkatarrh; bei Rheuma und Gicht; Gelbsucht; Hämorrhoiden Äußerlich: Bei Ekzemen und Haut-Flechten, schlecht heilenden Wunden, Zahnfleischentzündungen (Paradentose), Mandelentzündung.

 

Borretsch, echter
Borago officinalis
English: borage
Türkish: hodan

 

Foto: Regina Franziska Rau -  Boretsch - Borago officinalis
o Foto: Regina Franziska Rau -  Boretsch - Borago officinalis o Foto: Regina Franziska Rau -  Boretsch - Borago officinalis o
Foto: Regina Franziska Rau -  Boretsch - Borago officinalis
Fotos: Regina F. Rau - Boretsch
Foto: Regina Franziska Rau -  Boretsch - Borago officinalis
o Foto: Regina Franziska Rau -  Boretsch - Borago officinalis o Foto: Regina Franziska Rau -  Boretsch - Borago officinalis o Foto: Regina Franziska Rau -  Boretsch - Borago officinalis
Fotos: Regina F. Rau - Boretsch
Abb.: Jakob Sturm - Boretsch, echter - Borago officinalis
Boretsch
Abb.: Jakob Sturm
Boretsch, echter - Borago officinalis

Verzehr: oberirdische Teile der Pflanze
Sammelzeit: Mai bis Oktober
Menge: davon kannst du große Mengen essen, wenn er dir schmeckt!
Geschmack: ähnlich wie Beinwell, Lindenblätter und MalveDie Blätter sind haarig - es kratzt ein bisschen und ist vielleicht am Anfang ungewohnt. Boretsch entfaltet sehr angenehme Schleimstoffe beim Kauen.
Persönliche Erfahrung: Wie Boretsch zählt der Beinwell zu meinen Lieblings-Esskräutern. Die Blätter sind haarig - es kratzt ein bisschen und ist vielleicht am Anfang ungewohnt. Ich liebe neben dem leicht nussigen Geschmack dieses raue, satte Mundgefühl beim Essen.

Heil-Anwendung- innerlich: bei Husten, Hals-Erkrankungen, Nierenentzündung, Rheuma, Verstopfung, zur Herzstärkung, zur Blutreinigung, als fiebersenkendes Mittel, bei Melancholie. Äußerlich: Feuchtwarme Umschläge auf die entzündeten Augen.

 

Braunelle, kleine
Brunella vulgaris
English: prunella
Türkish: --

 

Foto: Regina Franziska Rau - Braunelle, kleine - Brunella vulgaris
o Foto: Regina Franziska Rau - Braunelle, kleine - Brunella vulgaris o Foto: Regina Franziska Rau - Braunelle, kleine - Brunella vulgaris
Fotos: Regina F. Rau - Braunelle, kleine
Abbildung: Jakob Sturm  - Abbildung: Jakob Sturm  - Braunelle , kleine - Brunella vulgaris
kleine Braunelle
Abb.: Jakob Sturm
Braunelle, kleine - Brunella vulgaris

Verzehr: oberirdische Teile der Pflanze
Sammelzeit: April bis Oktober
Menge: in kleinen Mengen
Geschmack: ein wenig erdig, nussig, herb.

Heil-Anwendung- innerlich: wirkt zusammenziehend, narbenbildend, wundheilend, bei Angina, bei Hämorrhoiden, bei Beschwerden im Mund; Äußerlich: Wundheilend: den Brei der zerquetschten Pflanze auf Wunden auflegen..

 

Brennnessel, große und kleine
Urticaria dioica
English: stinging nettle
Türkish: isirgan otu

 

Foto: Regina Franziska Rau - Brennnessel - Urtica dioica
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Foto: Regina Franziska Rau - Brennnessel - Urtica dioica
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Foto: Regina Franziska Rau - Brennnessel - Urtica dioica o
Foto: Regina Franziska Rau - Brennnessel - Urtica dioica
Fotos: Regina F. Rau - Brennnesseln gibts auch beim Wandern
Foto: Regina Franziska Rau - Brennnessel - Urtica dioica
Foto: Regina Franziska Rau - Brennnessel - Urtica dioica
Foto: Regina Franziska Rau - Brennnessel - Urtica dioica  
Fotos: Regina F. Rau - Brennnesseln
Foto: Regina Franziska Rau - Brennnessel - Urtica dioica
Foto: Regina Franziska Rau - Brennnessel - Urtica dioica
Foto: Regina Franziska Rau - Brennnessel - Urtica dioica  
Fotos: Regina F. Rau - Brennnesseln gibts auch noch im Gebirge auf 1800m
Abbildung: Jakob Sturm  -  Brennnessel - Urticaria dioica
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Abb.: W.M. - Brennnessel - Urticaria dioica
Kleine Brennessel
Abb.: Jakob Sturm
 
Grosse Brennessel
Abb.: W.M.
Brennnessel, kleine und große - Urticaria dioica

Verzehr: Blätter, besonders die oberen und die der jungen Pflanze, Nüsschen (Samen)
Sammelzeit: Blätter: von Ende Februar bis Ende Dezember, Nüsschen: August bis Oktober
Menge: davon kannst du große Mengen essen, wenn sie dir schmeckt!
Geschmack: nussig, herb

Persönliche Erfahrung: die Brennnessel zählt zu meinen Lieblings-Esskräutern. Ich verwende am liebsten junge Pflanzen, da man diese fast ganz essen kann. Oder ich nehme auch gerne die großen - und davon die Stiele zum Entsaften! Auch die Nüsse esse ich sehr gerne! Es gibt eine Technik, wie man sie so essen kann: du faltest ein Blatt nach innen ein (von allen Seiten einklappen) und steckst es dir im Mund nach hinten, wo die Mahlzähne sind. Dann feste draufkauen - ich habe mich genau ein Mal verbrannt, das war beim ersten Mal ! Heute kann ich die Brennessel auch gut so im Salat essen. Du brauchst sie nur ein paar Minuten liegen zu lassen - sie hören meist nach ca. 30 Minuten auf zu brennen! Das ist je nach Brennesselsorte verschieden - probier es aus! Auch das Abstreifen mit einem Handschuh von unten nach oben über die Pflanze - sowie das platt Walken mit einem Nudelholz auf einem Holzbrett hilft, die Häärchen zu brechen. Die Brennessel hat 7 x Mal mehr Vitamin C als eine Orange. Weiterhin hat sie in der Trockenmasse 40 Prozent Eiweiss, mehr als Soja und einen hohen Eisenanteil.

Heil-Anwendung- innerlich: bei Blasenleiden, Blutungen aller Art, Hautbeschwerden, Gicht, Rheuma, Blutarmut, es fördert die Milchbildung bei stillenden Müttern, erzeugt Widerstandskraft gegen Infektionen; Äußerlich: bei Hautauschschlägen äußerlich, bei Halsverschleimung damit gurgeln; bei Haarausfall die Wurzel leicht abkochen und die Kopfhaut damit einreiben.

Brennnesseln richtig pflücken und essen
Regina Franziska Rau:  Brennnessel richtig pflücken und essen
Regina Franziska Rau:  Brennnessel richtig pflücken und essen
Regina Franziska Rau:  Brennnessel richtig pflücken und essen
Regina Franziska Rau:  Brennnessel richtig pflücken und essen
Regina Franziska Rau:  Brennnessel richtig pflücken und essen
Regina Franziska Rau:  Brennnessel richtig pflücken und essen
Regina Franziska Rau:  Brennnessel richtig pflücken und essen
Regina Franziska Rau:  Brennnessel richtig pflücken und essen

 

Brunnenkresse, echte - Barbarakraut
Nasturtium officinale
(Crucifera fontana)
English: watercress
Türkish: su teresi

 

 
Abbildung: Jakob Sturm -  Brunnenkresse - Barbarakraut - Nasturtium officinale (Crucifera fontana)
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Abb.: W.M. -  Brunnenkresse - Barbarakraut - Nasturtium officinale (Crucifera fontana)
Brunnenkresse
Abb.: Jakob Sturm
Brunnenkresse
Abb.: Jakob Sturm
Brunnenkresse, echte; Barbarakraut - Nasturtium officinale

Verzehr: ganze Pflanze
Sammelzeit: das ganze Jahr über
Menge: in kleinen Mengen
Persönliche Erfahrung:
Ist ziemlich scharf, reizt bei mir die Magenschleimhaut, daher nehme ich es nur selten, in kleineren Mengen. Bekannte schwören darauf. Sehr angenehm mild ist dagegen die Waldkresse!

Heil-Anwendung- innerlich: bei Blutarmut, Erkrankungen der Atem-, Verdauungs- und Harnwege; bei Leberbeschwerden, Hautleiden, Kropf, Eingeweidewürmern, Skorbut und Zahnfäule. Äußerlich: Umschläge bei Ekzemen und anderen Hautleiden.

 

Waldkresse, echte
Crucifera gramnifolia & Crucifera impatiens
English: forest cress
Türkish: orman tere

 

 
Abbildung: Jakob Sturm -  Grasblättrige Kresse - Crucifera gramnifolia
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Abb.: W.M. - -  Waldkresse - Barbarakraut - Nasturtium officinale
Waldkresse
Abb.: Jakob Sturm
Springkresse
Abb.: Jakob Sturm
Waldkresse, echte; Barbarakraut - Nasturtium officinale

Verzehr: ganze Pflanze
Sammelzeit: das ganze Jahr über
Menge: in kleinen Mengen
Persönliche Erfahrung:
Ist sehr angenehm im Gegensatz zur Brunnenkresse, nicht sehr scharf Sehr angenehm mild!

Heil-Anwendung- innerlich: bei Blutarmut, Erkrankungen der Atem-, Verdauungs- und Harnwege; bei Leberbeschwerden, Hautleiden, Kropf, Eingeweidewürmern, Skorbut und Zahnfäule. Äußerlich: Umschläge bei Ekzemen und anderen Hautleiden.

Wildkräuter die ich esse und verwende
D

 

Distel
Ackerdistel / Englische Distel / Knollendistel / Eselsdistel
Cirsium arvense / Carduus anglicus & Carduus tuberosus / Onopordon acanthium
English: sow-thistle
Türkish: köygöçerten

 

 
Distel, Ackerdistel - Cirsium arvense
Abb.: Jakob Sturm - Ackerdistel - Cirsium arvense
o Abb.: Jakob Sturm - Englishe Distel & Knollendistel - carduus anglicus &  Knollendistel -  Carduus tuberosus o Abb.: Jakob Sturm - Gemeine Eselsdistel - Onopordon acantthum
Ackerdistel
Abb.: Jakob Sturm
Englische/Knollendistel
Abb.: Jakob Sturm
Gemeine Eselsdistel
Abb.: Jakob Sturm

Verzehr: Junge Blätter
Sammelzeit: Blätter: März bis August; Die Blätter der grundständigen Blattrosette: das ganze Jahr; Wurzel: Frühjahr bis Herbst
Menge: in kleinen Mengen
Persönliche Erfahrung: ich esse auch gerne die Blütenknospen, bevor sie stachelig werden, sie schmecken sehr angenehm nach Artischocken.

Heil-Anwendung- innerlich: Die Blätter der Ackerdistel wirken auf die Leber und die Galle und sein ein hervorragendes Mittel bei Eingeweidewürmern. Nach Kräuterpfarrer Künzle soll die Ackerdistel stark auf Leber, Galle und Nieren wirken - und sogar Steine auflösen (1 Teil Ackerdistel, 2 Teile Salbei)! Äußerlich: zerquetschte ganze
Pflanze (ohne Wurzel) auf giftige Insektenstiche auflegen, sowie bei schlecht heilenden Wunden.

 

Distel - Kohldistel
Cirsium olearaceum
English: cabbage thistle
Türkish: deve dikeni, çögür

 

Foto: Regina F. Rau - Kohldistel
Kohldistel
Abb.: Jakob Sturm
Distel - Kohldistel - Cirsium olearaceum

Verzehr: die kleinen Blätter; die Wurzel
Sammelzeit: Blätter: Mai bis Oktober - Wurzeln: Frühjahr und Herbst
Menge: von dieser Pflanze kannst du besonders die Blüten in größeren Mengen essen, und die jüngeren Blätter
Persönliche Erfahrung: Ich esse gerne die Blütenknospen, bevor sie stachelig werden. Sie schmecken sehr ähnlich wie Artischockenblüten. Die Stacheln schneide ich am Rand der Blätter ab, dann sind die Blätter auch gut essbar..

Heil-Anwendung- innerlich: bei Entzündungen der Leber, bei Seitenstechen, Verdauungsschwäche, Blutspeien, Gicht und Zahnschmerzen. Äußerlich: Bei rheumatischen Beschwerden zerdrückte Pflanze auf die schmerzenden Stellen legen.

 

Distel - wilde Karde
Dipsacus fullonum L., Syn.: Dipsacus sylvestris Huds.
English: cwild teasel, fullers teasel
Türkish: firça otu

 

Foto: Regina F. Rau - wilde Karde
wilde Karde
Abb.: Jakob Sturm
Distel - wilde Karde - Dipsacus fullonum L., Syn.: Dipsacus sylvestris Huds.

Verzehr: nur zur Heilung von Borreliose (Zeckenbiss) - ist sehr bitter!
Sammelzeit: Blätter: Mai bis Oktober - Wurzeln: Frühjahr und Herbst
Menge: von dieser Pflanze kannst du besonders die Blüten in größeren Mengen essen, und die jüngeren Blätter
Persönliche Erfahrung: Ich esse gerne die Blütenknospen, bevor sie stachelig werden. Sie schmecken sehr ähnlich wie Artischockenblüten. Die Stacheln schneide ich am Rand der Blätter ab, dann sind die Blätter auch gut essbar..

Heil-Anwendung- innerlich: Einsatz bei Borreliose. Naturheilkundliche Methoden gegen diese Krankheit sind rar und selbst Antibiotika können oft nicht helfen. Die Kardenwurzel soll aber schon vielen geholfen haben. Auch ich selbst habe sie erfolgreich bei mir selbst eingesetzt. Ich habe über 3 Wochen täglich 1-2 Blätter (mittelgroß) davon gegessen.
Man kann die Kardenwurzel als Tinktur oder Tee gegen Borreliose einsetzen, wenn eine Therapie mit Antibiotika nicht anschlägt. Oder begleitend zu einer Antibiotika-Behandlung. Die Kardenwurzel soll auch generell eine Stärkung des Immunsystems bewirken.
Ausserdem hilft die Wilde Karde zur Stärkung der Verdauung und des Stoffwechsels, sowie bei rheumatischen Erkrankungen und Kopfschmerzen.



Wildkräuter die ich esse und verwende
F

 

Fetthenne, knollige
Sedum telephium
English: stonecrop, sedum
Türkish: dam korugu

 

Foto: Regina F. Rau - Fette Henne - Sedum telephium
o Foto: Regina F. Rau - Fette Henne - Sedum telephium o Foto: Regina F. Rau - Fette Henne - Sedum telephium
Foto: Regina F. Rau - Fette Henne
Abb.: Jakob Sturm
Fetthenne, knollige - Sedum telephium

Verzehr: die Blätter und dünnen Stengel; die Wurzel
Sammelzeit: Blätter: April bis September - Wurzeln: Frühjahr und Herbst
Menge: von dieser Pflanze kannst du einige Blätter essen
Geschmack: zart, unaufdringlich
Persönliche Erfahrung: Ich esse gerne die Blütenknospen, bevor sie stachelig werden. Sie schmecken sehr ähnlich wie Artischockenblüten. Die Stacheln schneide ich am Rand der Blätter ab, dann sind die Blätter auch gut essbar..

Heil-Anwendung - äußerlich: zerdrückte Blätter auf Wunden und Geschwüre legen.

 

Frauenmantel, Alchemistenkraut
Alchemilla vulgaris
English: lady's mantle
Türkish: aslan pençesi

 

Foto: Regina F. Rau - Frauenmantel - Alchemilla vulgaris
o Foto: Regina F. Rau - Frauenmantel - Alchemilla vulgaris o Foto: Regina F. Rau - Frauenmantel - Alchemilla vulgaris
Foto: Regina F. Rau - Frauenmantel
Abbildung: Jakob Sturm -
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Frauenmantel, echter
Abb.: Jakob Sturm
Berg-Frauenmantel
Abb.: Jakob Sturm
Frauenmantel, Alchemistenkraut - Alchemilla vulgaris

Verzehr: Blätter und den zartgelblich-grünen Blütenstand
Sammelzeit: Blätter und Blütenstand: April bis September
Menge: von dieser Pflanze kannst du ein paar Blätter essen, ältere Blätter eignen sich nicht besonders, sie sind recht zäh.
Geschmack: unaufdringlich
Persönliche Erfahrung: Frauenmantel ist besonders im Frühling sehr zart. Ich trage den Gutationstropfen, der sich in der Mitte des Kelches befindet wie ein Schönheitsgel - auf meine Gesichtshaut auf... das tut mir immer sehr gut. Der Tropfen ist kein Tau- oder Wassertropfen, sondern durch Osmosedruck vom unteren inneren Teil der Pflanze nach oben gedrückt. Man sagt den darin befindlichen Stoffen nach, dass sie verjüngend wirken!

Heil-Anwendung - innerlch: Ein wahres Wundermittel bei Frauenkrankheiten und Beschwerden aller Art ! Besonders bei Frauen vor und nach der Entbindung bei zu häufiger und zu starker Menstruation; bei Weißfluß, Vermutlich auch hilfreich bei Beschwerden des Genitalbereichs bei Männern; Krampfadern, Arterienverkalkung, Darmkatarrh, Diabetes. äußerlich: bei Geschwüren und Wunden.

 

Fünffingerkraut, kriechendes
Potentilla reptans
English: cinquefoil, crawling ~
Türkish: besparmakotu

 

Foto: Regina F. Rau - Fünf-Fingerkraut - Potentilla reptans
o Foto: Regina F. Rau - Fünf-Fingerkraut - Potentilla reptans o Foto: Regina F. Rau - Fünf-Fingerkraut - Potentilla reptans o Foto: Regina F. Rau - Fünf-Fingerkraut - Potentilla reptans
Foto: Regina F. Rau - Fünf Fingerkraut
Abb.: Jakob Sturm - Fünffingerkraut, kriechendes - Potentilla reptans
Fünf-Fingerkraut
Abb.: Jakob Sturm
Fünffingerkraut, kriechendes - Potentilla reptans Verzehr: Blätter und Blüten

Sammelzeit:
das ganze Jahr über
Menge: wenn es dir schmeckt und gut tut, ein paar Blätter
Geschmack: unaufdringlich, wie alle Fingerkräuter ein wenig zäh
Persönliche Erfahrung: -

Heil-Anwendung - innerlch: bei Heiserkeit, Mandelentzündung, Milchmangel bei stillenden Müttern, Nierenbeschwerden, Durchfall.
Wildkräuter die ich esse und verwende
G

 

Gänseblümchen
Bellis perennis
English: daisy, daisies (pl.)
Türkish: bahar papatyasi, koyun gözü

 

Foto: Regina F. Rau - Gänseblümchen - Bellis perennis
o Foto: Regina F. Rau - Gänseblümchen - Bellis perennis o Foto: Regina F. Rau - Gänseblümchen - Bellis perennis o Foto: Regina F. Rau - Gänseblümchen - Bellis perennis
Foto: Regina F. Rau - Gänseblümchen
Foto: Regina F. Rau - Gänseblümchen - Bellis perennis
o Foto: Regina F. Rau - Gänseblümchen - Bellis perennis o o Foto: Regina F. Rau - Gänseblümchen - Bellis perennis
Foto: Regina F. Rau - Gänseblümchen
Abb.: Jakob Sturm - Gemeines Massliebchen, Gänseblümchen - Bellis perennis
Gänseblümchen
Abb.: Jakob Sturm

Gänseblümchen - Bellis perennis

Verzehr: alle oberirdischen Teile der Pflanze
Sammelzeit: das ganze Jahr über
Menge: in kleinen Mengen essbar
Geschmack: Blüten süsslich, Blätter leicht säuerlich
Persönliche Erfahrung: Mit diesem Blümchen wußte meine Mutter früher schon uns sehr leckere Salate zuzubereiten, den ich allerdings so heute nicht mehr esse. Die Variante, die ich meinen noch nicht rohköstlichen Freunden empfehle: Kartoffelsalat mit Gurken und vorgekochten Kartoffeln (am besten ein paar Stunden oder über Nacht kalt stellen), Löwenzahn und Gänseblümchen. Darüber eine Marinade aus veganer Gemüsebrühe, einem guten kaltgepressten Öl (auf Omega3+Omega6-Balance achten!), Petersilie und Halit-Sole (Kristallsalz in Wasser angesetzt sättigt sich zu einer 26%igen Sole).

Heil-Anwendung - innerlich: innerliche Erkrankungen dere Atemwege, Verstopfung, zu starke und schmerzhafte Menstruation, Leberbeschwerden, Nieren- und Blasenleiden. Im Frühjahr eignet sich ein Salat von Gänseblümchen zur Blutreinigung! Äusserlich: die zerquetschte Pflanze zur Wundbehandlung.

 

Gänsefingerkraut
Potentilla anserina
English: silverweed, tansy, common silverweed, silverweed cinquefoil
Türkish: solucan otu

 

Foto: Regina F. Rau - Gänsefingerkraut - Potentilla anserina
o Foto: Regina F. Rau - Gänsefingerkraut - Potentilla anserina o Foto: Regina F. Rau - Gänsefingerkraut - Potentilla anserina o Foto: Regina F. Rau - Gänsefingerkraut - Potentilla anserina
Foto: Regina F. Rau - Gänsefingerkraut
   
Foto: Regina F. Rau - Gänsefingerkraut - Potentilla anserina
   
Foto: Regina F. Rau - Gänsefingerkraut
Abb.: Jakob Sturm - Gänsefingerkraut - Potentilla  anserina
Gänsefingerkraut
Abb.: Jakob Sturm

Gänsefingerkraut - Potentilla anserina

Verzehr: Blätter und Blüten
Sammelzeit: April bis Oktober
Menge: wenn es dir schmeckt und gut tut, ein paar Blätter
Geschmack:
unaufdringlich, wie alle Fingerkräuter ein wenig zäh
Persönliche Erfahrung: -


Heil-Anwendung - innerlich: bei Krämpfen aller Art, bei inneren Blutungen, Magen- und Darmgrippe, bei zu starker und zu schmerzhafter Menstruation; Arterienverkalkung, Keuchhusten.Äusserlich: bei lockeren Zähnen - Mundspülungen!

 

Giersch, Zaungiersch, Geißfuß
Aegopodium podagria
English: goatweed, goutweed, ground elder, ashweed, bishopsweed, bishopswort, pigweed, bishop's
goutweed, English masterwort, ground ash, herb Gerard, wild masterwort, jack-jump-about, snow-in-the-mountain, bishop's weed
Türkish: keçi ayagi

 

Foto: Regina F. Rau - Giersch - Aegopodium podagria
o Foto: Regina F. Rau - Giersch - Aegopodium podagria o Foto: Regina F. Rau - Giersch - Aegopodium podagria o Foto: Regina F. Rau - Giersch - Aegopodium podagria
Fotos: Regina F. Rau - Giersch
o Foto: Regina F. Rau - Giersch - Aegopodium podagria o Foto: Regina F. Rau - Giersch - Aegopodium podagria o
Fotos: Regina F. Rau - Giersch
Abb.: Jakob Sturm - Giersch - Aegopodium podagria
Giersch
Abb.: Jakob Sturm

Giersch, Zaungiersch, Geißfuß - Aegopodium podagria

Verzehr: Blätter; Wurzeln
Sammelzeit: Blätter: April bis August- Wurzeln: im Frühjahr
Menge: wenn er dir schmeckt und gut tut, ein paar Blätter
Geschmack:
sehr saftig, aromatisch
Persönliche Erfahrung:
Giersch ist eine meiner Lieblingskräuter. Er hat einen sehr eigenen Geschmack, den ich besonders liebe. Laut Bruno Weihsbrodt sollte man aber nicht zu viel davon essen.

Heil-Anwendung - innerlich: bei Gicht, Rheuma, Ischias, Hämorrhoiden, er wirkt entgiftend, blutreinigend, und Harnsäure ausscheidend. Ein Giersch-Salat ist besonders für Rheumatiker zu empfehlen. Äusserlich: das frische, zerquetschte Kraut auf schmerzende Stellen bei Ischias, auf Insektenstiche und Wunden legen!


 

Gundermann
Glechoma hederaceum
English: ground ivy, gill-over-the-ground
Türkish: zemin sarmasik, yer sarmasigi

 

Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum
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Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum
o Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum o Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum
Foto: Regina F. Rau - Gundermann
Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum
o Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum o Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum o Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum
Foto: Regina F. Rau - Gundermann
o Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum o Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum o
Foto: Regina F. Rau - Gundermann
Abb.: W.M. - Gundermann - Glechoma hederaceum
Gundermann
Abb.: W.M.

Gundermann, Eiterkraut (Gunder = Eiter) - Glechoma Hederaceum

Verzehr: ganze Pflanze
Sammelzeit: das ganze Jahr über
Menge: wenn er dir schmeckt und gut tut, ein paar Blätter
Geschmack:
aromatisch nussig - sehr würzende Eigenschaft
Persönliche Erfahrung:
Ich esse Gundermann sehr gerne als Gewürz-Beigabe in meinem Kräutersalat..

Heil-Anwendung - innerlich: Erkrankungen der Atemwege, wirkt Appetit anregend, bei Magen- und Darmbeschwerden, Lebererkrankungen, Nierensteinen. Äusserlich: Waschen von infizierten Wunden, als Badezusatz bei Ischias und Gicht!

 

Guter Heinrich, Gänsefuß, Wilder Spinat
Chenopodium bonus-henricus
English: good King Henry, markery, Lincolnshire spinach, perennial goosefoot
Türkish: --

 

Foto: Regina F. Rau - Guter Heinrich, Gänsefuß, Wilder Spinat  - Chenopodium bonus-henricus
o Foto: Regina F. Rau - Guter Heinrich, Gänsefuß, Wilder Spinat  - Chenopodium bonus-henricus o Foto: Regina F. Rau - Guter Heinrich, Gänsefuß, Wilder Spinat  - Chenopodium bonus-henricus o Foto: Regina F. Rau - Guter Heinrich, Gänsefuß, Wilder Spinat  - Chenopodium bonus-henricus
Foto: Regina F. Rau - Guter Heinrich
Abb.: W.M. - Guter Heinrich - Chenopodium  bonus henricus
Guter Heinrich
Abb.: W.M.

Guter Heinrich, Gänsefuß, wilder Spinat - Chenopodium bonus-henricus

Verzehr: Blätter und Triebspitzen
Sammelzeit: von April bis September
Menge: wenn er dir schmeckt und gut tut - auch größere Mengen
Geschmack:
wie Spinat !
Persönliche Erfahrung:
Wenn ich ihn finde, esse ich ihn sehr gerne auch in etwas größeren Mengen - z.B. beim Wandern. Er wurde früher als Salat- und Spinatpflanze angebaut und verwendet!

Heil-Anwendung - innerlich: bei Hautkrankheiten

Wildkräuter die ich esse und verwende
H

 

Habichtskraut
Hieracium pilosella
English: hawkweed
Türkish: --

 

Foto: Regina F. Rau - Habichtskraut - Hieracium pilosella
o Foto: Regina F. Rau - Habichtskraut - Hieracium pilosella o Foto: Regina F. Rau - Habichtskraut - Hieracium pilosella o Foto: Regina F. Rau - Habichtskraut - Hieracium pilosella
Foto: Regina F. Rau - Habichtskraut
Abb.: Jakob Sturm - Habichtskraut - Hieraticum silvaticum
o Abb.: Jakob Sturm - Habichtskraut  doldiges - Hieraticum umbellatum o Abb.: Jakob Sturm - Habichtskraut Jacquin - Hieraticum jacquini
Habichtskraut
Abb.: Jakob Sturm
Habichtskraut doldiges
Abb.: Jakob Sturm
Habichtskraut Jacquin
Abb.: Jakob Sturm

Habichtskraut - Hieracium pilosella

Verzehr: Blätter, Knospen und Blüten
Sammelzeit: von April bis November
Menge: einige Blüten, ein paar Blätter
Geschmack:
-
Persönliche Erfahrung:
ich habe diese Blume sehr in mein Herz geschlossen.
Wenn ich ihr intensives Leuchten betrachte, ist es, als tränke ich die Sonne pur!.


Heil-Anwendung - innerlich: bei chronischer Bronchitis, bei Magen- und Darmgrippe, Durchfall, Blasenbeschwerden, Eingeweidewürmern, bei unfreiwilligem Samenverlust.



 

Hainsalat, Ferkelsalat, Schweinssalat
Aposeris foetida
English: odorous pig-salad
Türkish: --

 

Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum
o
Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum
o
Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum
o
Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum
o Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum
Foto: Regina F. Rau - Hainsalat /Schweinssalat /Ferkelsalat - Aposeris-foetida
Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum
o
Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum
o
Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum
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Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum   Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum
Foto: Regina F. Rau - Hainsalat /Schweinssalat /Ferkelsalat - Aposeris-foetida
Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum
o
Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum
o
Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum
o
Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum    
Foto: Regina F. Rau - Hainsalat /Schweinssalat /Ferkelsalat - Aposeris-foetida
Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum
Hainsalat
Abb.: Jakob Sturm

Hainsalat, Ferkelsalat, Schweinssalat - Aposeris foetida

Verzehr: die ganze obere Pflanze
Sammelzeit: vom Frühling bis Spätherbst (März - Oktober)
Menge: wir essen sie in größeren Mengen - auch im Salat
Geschmack:
sehr aromatisch!

Persönliche Erfahrung:
Bei meiner 5-Tages Tour im Karwendelgebirge nur mit Quellwasser, Kräutern und draussen schlafen, bildete diese Pflanze zu meinen Mahlzeiten aus Kräutersalaten neben Wundklee und Storchenschnabel einen Hauptanteil.

Heil-Anwendung - innerlich: Lungen- und Magenblutungen, bei zu niedrigem oder zu hohem Blutdruck, bei Nieren- und Blasenbeschwerden, bei zu starker Menstruation, Skorbut, bei Verstopfung (Samen).
Äußerlich:
stark blutstillende Wirkung!



 

Hirtentäschelkraut
Capsella bursa-pastoris
English: shepherd's purse, chinese cress
Türkish: çoban çantasi

 

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Foto: Regina F. Rau - Hirtentäschelkraut
Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum
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Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum
Foto: Regina F. Rau - Gundermann - Glechoma hederaceum
Foto: Regina F. Rau - Hirtentäschelkraut
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Foto: Regina F. Rau - Hirtentäschelkraut - Capsella bursa-pastorisoFoto: Regina F. Rau - Hirtentäschelkraut - Capsella bursa-pastoris
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Foto: Regina F. Rau - Hirtentäschelkraut - Capsella bursa-pastoris
Foto: Regina F. Rau - Hirtentäschelkraut
Abb.: Jakob Sturm - Hirtentäschelkraut - Capsella bursa pastoris
Hirtentäschelkraut
Abb.: Jakob Sturm

Hirtentäschelkraut - Capsella bursa-pastoris

Verzehr: Blätter und die Blattrosette
Sammelzeit: das ganze Jahr über - auch im Winter
Menge: einige der leckeren kleinen Blätter - einfach vom Stiel abstreifen
Geschmack:
angenehm nussig
Persönliche Erfahrung:
ich garniere damit gerne meine Mischkräuter-Kombinationen

Heil-Anwendung - innerlich: Lungen- und Magenblutungen, bei zu niedrigem oder zu hohem Blutdruck, bei Nieren- und Blasenbeschwerden, bei zu starker Menstruation, Skorbut, bei Verstopfung (Samen).
Äußerlich:
stark blutstillende Wirkung!



 

Huflattich
Tussilago farfara
English: coltsfoot, foalfoot
Türkish: öksürükotu, devetabani

 

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Foto: Regina F. Rau - Huflattich
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Foto: Regina F. Rau - Huflattich
Foto: Regina F. Rau - Huflattich - Tussilago farfara
Foto: Regina F. Rau - Huflattich - Tussilago farfara
Foto: Regina F. Rau - Huflattich - Tussilago farfara
o
Foto: Regina F. Rau - Huflattich - Tussilago farfara
Foto: Regina F. Rau - Huflattich
Abb.:Sturm Jakob - Huflattich - Tussilago generalis  
Abb.:Sturm Jakob - Huflattich - Tussilago farfara
Huflattich
Abb.: Jakob Sturm
o
Huflattich

Huflattich - Tussilago farfara

Verzehr: Blüten mit Stil, Blätter
Sammelzeit: Blüten: März bis April - Blätter: April bis Juni
Menge: ein mittelgroßes Blatt
Geschmack:
sehr würzig aromatisch
Persönliche Erfahrung:
Ich esse ihn gerne unterwegs bei Wanderungen

Heil-Anwendung - innerlich: bei Erkrankungen der oberen Luftwege, Darmentzündung, Skrofulose, zum Reinigen des Blutes. Wirkt entzündungshemmend und harntreibend. . Äußerlich: bei Geschwüren, Quetschungen, Venen-Entzündung, Bindehaut-Entzündung, bei Brandwunden und eitrigen Wunden, sehr gut bei Insektenstichen (zerquetschen und aufreiben)

 

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