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Ören - ein verlorener Traum: Die Schlucht des Ören-Cayi - Seite 2
 
Der Ausguckfelsen - Einstieg in die SchluchtAusblick auf den Ören Cayi am anderen UferNach dem Frühstück bestand Shirin darauf, mit uns auf den Felsen zu gehen und uns ein Stück des Weges zu begleiten, damit wir uns nicht verlaufen. Es ging auf der anderen Seite des Felsens wieder hinunter in die Schlucht. Es gab tatsächlich Abschnitte, wo der Weg nicht klar zu erkennen war. Wir waren froh, dass wir ihn hatten und er genoss es sichtlich, uns durch die Schlucht zu führen. Baris war begeistert. Endlich mal so richtig klettern.

Die ersten paar Meter führte der Weg ziemlich steig und unwegsam über die Felsen wieder nach unten. Dann ging es ein Stück weit auf schmalen Pfaden in einer atemberaubend schönen Umgebung am Fluss entlang. Das smaragd- und türkisgrün dieses Wassers liess mein Herz höher schlagen.
 

Zunächst führt uns der klar erkennbare Weg am herrlichen Fluss entlang

       Sinnen-Bad in Türkis
 

unberührtes Bergwasser

  Blick auf die Schlucht
 
Lebendiger BergkristallUrahnDer Weg ging mitunter sehr steil über Felsen, vorbei an uralten Bäumen oder herrlich blühenden Büschen. Es gab jede Menge Lorbeer hier. Vor kurzem mußten Menschen hier gewesen sein, um diesen Lorbeer zu schlagen. Es gab Abschnitte, an welchen die Bäume bis auf Mannshöhe abgeschlagen und völlig kahl zurückgelassen waren. Das tat uns im Herzen weh. Immer wieder merkte ich, dass die Menschen hier zwar sehr einfach leben, aber aufgrund ihrer Bildungslücken gar nicht merken, dass es in unserer Zeit wichtig ist, sich darum zu sorgen, dass die Natur von der wir uns etwas nehmen, nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird - und dass wir dafür sorgen, dass es ohne übermäßige Kraftanstrengungen wieder weiterwachsen kann.
 
Immer wieder dachten wir, am Ende unseres Weges angekommen zu sein, weil wir keine Möglichkeit weiterzugehen sahen. Doch Shirin zeigte uns die Schleichwege durch diese steile Schlucht. Wir wunderten uns, dass man in dieser steilen Kluft überhaupt am Fluss entlang gehen konnte. Ohne unseren Führer hätten wir den Weg vermutlich nicht gefunden. Shirin führte uns ziemlich weit hinein in die Schlucht. Manchmal führte er uns hoch hinauf, um dann gleich wieder bis hinunter zum Fluss zu gehen. Er machte an einer Stelle, von der er sagte, dass es von hier aus über sehr steile Felswände, in die kleine Tritte für die Füsse eingehauen waren, weiterginge. Wir trauten uns nicht, diesen Weg zu gehen, da wir Baris dabei hatten und Shirin nicht verunsichern wollten. Für diesen Tag hatten wir uns sattgesehen und gingen wieder zurück.
 
geheimnisvoll hinter Felsen entlang..   am Fluss entlang...
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