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I.
MEIN PERSÖNLICHER ERFAHRUNGSBERICHT
Leseprobe
- Auszüge
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Schon
als Kind fühlte ich viele Dinge anders als die
Erwachsenen. Das war im Herzen oft sehr schmerzhaft
für mich. Doch konnte ich mir früher nicht
erklären, warum das so war. Erst jetzt begann ich
meine Gefühle aus der Kindheit zu verstehen, wenn
ich Bilder des Schreckens sah. |
Der
gefräßige Krieg frisst Männer, Frauen
und ihre Kinder
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Kurz
nach der Geburt meines Sohnes (1987) sah ich zum Beispiel
ein Bild aus dem Krieg im Irak, in welchem eine Frau
ihr erschossenes und von Blut überströmtes
Kind in den Armen hielt und bitterlich weinte. Sie
warf in schier unerträglicher Verzweiflung ihren
Kopf nach hinten und hatte ihren Blick in großem
Schmerz in den Himmel gerichtet - und unter dem Bild
stand: "Warum?!" Während ich über
dieses Bild sinnierte, fühlte ich diesen großen
Schmerz der Frau. Da sah ich im selben Moment vor
meinem geistigen Auge ein Schwein, wie es um sein
blutverkrustetes Ferkel herumlief und es immer wieder
mit der Schnauze anschubste. Aber es wollte nicht
aufstehen. Die Menschen hatten es getötet, um
es als Spanferkelbraten zu verkaufen und als Festschmaus
zu servieren.
Dieses
Bild mit der Frau, die ihr sterbendes oder totes Baby
im Arm hielt, deckte sich exakt mit einem Erlebnis,
das ich als Kleinkind mit ca. 5 Jahren gehabt hatte.
Immer wieder hatten mich solche Bilder während
meines Lebens zutiefst erschüttert und unendlich
traurig gemacht. Meine Mutter las gerne in farbig
illustrierten Zeitschriften. Manchmal schaute auch
ich mir die Bilder darin an. Da war eines Tages eine
Bildergeschichte, in welcher eine junge sehr hübsche
Frau schreiend mit ihrem Baby im Arm aus einem Holzhaus
rannte, während berittene Männer auf sie
schossen. Aus dem Mund des Babys lief Blut. Als ich
dieses Bild sah, weinte ich bitterlich und konnte
mich noch Tage danach kaum beruhigen.
Ein
andermal berichtete das Magazin "Stern"
über den Krieg. Auch dieser Report war mit großen
schockierenden Bildern aus dem Krieg illustriert.
Meine Mutter sagte damals, es seien Bilder vom Krieg
in Vietnam. Es waren viele schreckliche Bilder, in
welchen die Menschen, Männer, Frauen und Kinder,
blutüberströmt getötet auf den Straßen
und in ihren Häusern lagen oder über die
Straßen um ihr Leben rannten. Diese Bilder lösten
bei mir regelmäßig Fieberschübe aus.
Ich fühlte unsäglichen Schmerz in meiner
Seele. Eigentlich war der Schmerz so, als hätte
ich das alles unmittelbar erlebt. Es war eine Gefühlsmischung
zwischen Angst, Verzweiflung und großer Trauer.
Manche Gefühlsanteile konnte ich nicht einordnen.
Sie waren teils so schmerzhaft, dass ich fürchtete,
ohnmächtig davon zu werden. Immer wenn ich solche
Bilder sah, bekam ich Fieber und brauchte manchmal
Wochen, bis ich die grausamen Bilder zusammen mit
den grässlichen Gefühlen, die sich in meinem
Bauch und in meinem Herzen breit gemacht hatten, halbwegs
verdrängt hatte. Von aufarbeiten konnte damals
nicht die Rede sein, denn ich konnte mich damit niemanden
richtig anvertrauen.
Solche
Anfälle kamen öfter vor, doch traute ich
mich nie, mit jemandem darüber zu sprechen, denn
es hieß dann immer, dass ich damit leben müsse,
weil das auf unserer Welt normal sei, und weil man
nicht weit käme, wenn man zu sentimental sei.
Davon wurden zwar meine seelischen Schmerzen nicht
besser, aber ich vermied es, allzu oft zu zeigen oder
darüber zu sprechen, was mich bewegte.
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Tierfleisch
und Innereien
sollen für mein Baby gut sein ...
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Noch
während meiner Schwangerschaft reiste ich zusammen
mit meinem damaligen Lebensgefährten in die Türkei.
Die Familie vom Stand der Metzger, die auch selbst Schafe
hielt und schlachtete beteuerten mir immer wieder, wie
wichtig die Vitamine und Minerale und das Eiweiß
des Blutes von Tieren seien. Sie nahmen alle Überredungskünste
zusammen und erklärten mir, dass es gerade während
der Schwangerschaft für das Kind noch wichtiger
für mich sei, solches zu essen. Sie sagten: man
wisse doch nie, welche Seele man im Leib trüge.
Es könnte doch ein Prophet sein! Und deshalb sei
es so wichtig, alles dafür zu tun, dass das Kind
gesund und wohlversorgt in meinem Bauch aufwachse! Ich
konnte mir das gut vorstellen, wenn auch die viele Blutkost
mich sehr abschreckte. Aber irgendwie glaubte ich die
Geschichte mit der Wichtigkeit von viel Blut von Tieren
als Energielieferant damals schließlich, obwohl
mein Bauchgefühl sich schon reichlich aufgelehnt
hatte. Doch auf mein Bauchgefühl und meine Intuition
zu hören, war leider nicht teil des Schulunterrichts
in meiner Kindheit gewesen.
Und so aß ich während der gesamten Schwangerschaft
vor allem riesige Portionen Milz. Weil ich mich so davor
grauste, diese reinen Blutklöpse zu essen, mischte
ich es mit so viel Mayonnaise und Ketchup, wie ich bekommen
konnte.
Jahre später erkannte ich, dass es in der Tat die
meisten Kinder auch so machen, weil die Eltern sie zu
überzeugen suchen, dass sie das Fleisch der Tiere
essen müssen. Zu der Milz, die ich essen sollte,
gab es meistens Weißbrot und gekochten Reis, welche
den Geschmack ebenfalls neutralisierten. Oder es gab
Nudel- und Kichererbsen-Gerichte. Auch die Nachbarinnen
beteuerten mir, dass das Kind besonders kräftig
würde, wenn ich bei dieser Ernährung bliebe.
Später wurde ich verschiedentlich Zeuge davon,
dass Kinder verschiedenen Alters in den besten Familien
geschlagen wurden, damit sie endlich irgendetwas von
Tieren essen wollten. Und mir dämmerte, wie es
sein kann, dass man Kinder zu etwas zwingen muss, was
Gott ihnen doch angeblich zu ihrem Wohl gegeben hat. |
Erschreckende
Erkenntnisse
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Im
April 1987 brachte ich meinen Sohn in einem kleinen
Provinzkrankenhaus in der Türkei zur Welt. Schon
bei der Voruntersuchung in der Praxis des Arztes,
der mich bei meiner Geburt betreuen sollte, wurde
mir ob der Zustände schwindelig. Ich musste mich
auf einen Gynäkologenstuhl setzen, in dem direkt
unter der Sitzfläche eine Metallschale steckte,
die voll mit blutigen Binden war. Während der
Entbindung erlitt ich einen Dammriss. Die Haut des
Risses wurde von der unerfahrenen Arzthilfe einfach
willkürlich zusammengefaltet und anschließend
ohne Betäubung zusammengenäht. Die Prozedur
war so schmerzhaft, dass ich kaum noch aufstehen konnte.
Zudem waren die Umstände im Krankenhaus so schockierend,
dass ich mich in den Krieg versetzt fühlte. Neben
mir war eine Frau am verbluten, und niemand kümmerte
sich um sie. Auf ihrer Bettdecke zeichnete sich ein
sehr schnell und riesengroß anwachsender Blutfleck
ab und sie schrie immerzu - und ich konnte selbst
vor Schmerz nicht aufstehen! Der Zustand auf den WC's
und bei den Waschbecken war traumatisierend. So litt
ich nicht nur körperlich schrecklich, sondern
auch seelisch. Erst nach weiteren vier Tagen konnte
ich unter großen Schmerzen die Klinik verlassen
und wurde beim nach Hause gehen gestützt. Ich
hatte seit der Geburt meinen Darm nicht mehr entleeren
können, so groß waren die Schmerzen. Aufgrund
dieser immensen Schmerzen im Damm konnte ich bis am
8. Tag nach der Geburt meines Sohnes noch immer nicht
auf die Toilette gehen.
Die
Situation wurde schließlich unerträglich
für mich, als mein Sohn sich weigerte, meine
Muttermilch zu trinken. Die Schrecken schienen kein
Ende zu nehmen. Ich war zutiefst traurig und verzweifelt.
Nach einigen Tagen kam ich auf die Idee, dass ich
meine Milch selbst probieren könnte, um herauszufinden,
warum mein Baby nicht trinken wollte.
Jetzt verstand ich sofort, was die blutige Kost verursacht
hatte. Ich hatte nicht nur totale Verstopfung, sondern
meine Milch war von dem Gift der Berge von Milz, die
ich gefuttert hatte, gallebitter.
Wie ich später recherchierte, erfüllt die
Milz unter anderem zahlreiche Aufgaben des Immunsystems
(der körpereigenen Abwehr) und so werden in der
Milz zum Beispiel überalterte rote Blutkörperchen
und Blutplättchen aussortiert und abgebaut. Auch
andere Innereien werden oft als sehr gesund angepriesen.
Doch würde es schon genügen sich Gedanken
darüber zu machen, wofür das entsprechende
Organ gebraucht wird, und wir würden leicht erkennen
können, dass eigentlich das genaue Gegenteil
der Fall sein müsste. Und so kam ich darauf,
dass alle bisher gern gegessenen Innereien, besonders
Leber, Niere und Milz in Wahrheit reines Gift für
den Menschen sind, und nicht, wie angepriesen dafür
sorgen, dass wir "groß und stark"
werden und bleiben. Der Verzehr dieser Innereien macht
nicht nur das Blut unrein, sondern verdunkelt auch
die Seele, wie ich bald merkte. Ich litt unter starken
Depressionen, Traurigkeit und Verzweiflung. Und das
alles hatte ich so lange meinem Sohn in meinem Bauch
angetan!
So
dämmerte mir schön langsam die sehr unschöne
Wahrheit. Doch vor dem Durchbruch zur ersten großen
Erkenntnis folgte noch viel Leid.
Bereits
2 Wochen nach der Geburt zeigte sich bei meinem Sohn
ein heftiger Ausschlag, nässende, blutende Wunden
am ganzen Körper, viele bis zu einer Größe
von 5 Mark. Wir versuchten es mit Heilsalben und Heilcremes,
aber nichts half. Als der Ausschlag so schlimm wurde,
dass mein Baby fast rund um die Uhr weinte und schrie,
beschloss ich nach Deutschland zurück zu reisen.
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7.
Erste große Wende
Ich werde Vegetarier
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In
Deutschland stellten die Ärzte bei meinem Sohn
eine schwere chronische Dermatitis fest. Was es genau
war, konnten sie mir nicht sagen - aber sie rieten
mir, nun sehr stark zu sein, weil er diese Krankheit
laut ihrer Diagnose ein Leben lang leben ertragen
müsse. Sie meinten nur, man könne vielleicht
ein wenig lindernd mit Salben helfen. Aber grundsätzlich
wisse man noch gar nicht, um welche Art von Hautkrankheit
es sich bei diesen Symptomen handle, und man wisse
daher auch nicht, wie sie zu heilen sei. Ausserdem
hatte mein Baby Kopf- und Windel-Soor.
Während
dieser Zeit erlebte ich etwas für mich unfassbares:
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Meine
erste große Vision
"Gehe hin und verkünde"
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1988
saß ich bei einem Bekannten, bei dem ich zusammen
mit meinem Sohn wohnte, im Wohnzimmer allein auf einem
Stuhl und hörte plötzlich das sonore Surren
einer Kamera
"sssst"
als würde
ich aus unmittelbarer Nähe gefilmt. Ich drehte
mich unwillkürlich in die Richtung aus welcher
das Geräusch kam, um zu sehen, was das Geräusch
verursacht hatte.
Da
sah ich direkt vor mir eine Art großen gemauerten
Grillplatz, auf dem eine Kuh blutig und abgehäutet
lag. Sie verdrehte vor Schmerz die Augen, so dass
fast nur das Weiße zu sehen war. Neben ihr stand
ein großer Ochsenspieß über einem
Grill. Sie sollte wohl auf dem Feuer geröstet
werden. Sie brüllte etwas und verdrehte dabei
schmerzerfüllt die Augen. Ich hörte deutlich,
dass es Worte waren. Aber es hörte sich an, als
würde man eine Schallplatte viel zu langsam abspielen,
so konnte ich sie nicht verstehen.
Ich erschrak bei diesem Anblick, erkannte aber, dass
diese Worte an mich gerichtet waren. Ich sagte laut
und erschrocken: "o Gott, das ist ja grauenvoll.
Ich kann dich nicht verstehen, was willst du mir sagen?!
Bitte sag es noch einmal." Die Kuh verdrehte
immerfort ihre Augen vor Schmerzen und brüllte
das gleiche wie zuvor. Wieder verstand ich nicht und
wiederholte meine Bitte. Ich spürte, wie mir
das Blut zu Kopfe stieg, weil ich es nicht verstand.
Und ich hoffte inbrünstig, das Bild würde
verschwinden. Ich sagte innerlich: "leider kann
ich deine Botschaft nicht verstehen, und dein Anblick
ist unerträglich für mich, deshalb bitte
ich dich, mir deine Botschaft entweder anders zu vermitteln
oder wieder zu verschwinden!" Und ich hatte ein
schlechtes Gewissen dabei, weil es der Kuh offensichtlich
sehr schlecht ging und ich nichts für sie tun
konnte, wie mir schien.
Da hörte ich erneut das Geräusch der Kamera.
Wieder folgte ich mit den Augen dem Geräusch.
Die "Kamera" schwenkte. Da stand ein Kalb
neben der Kuh. Es weinte um seine "Mutter".
Und es sagte zu mir:
"Die
Schmerzen meiner Mama sind grenzenlos! Sie will dir
dies sagen: "Geh hinaus in die Welt und bringe
den Menschen diese Botschaft: "Wann und wo immer
ein Mensch das Fleisch von uns Tieren essen will,
oder glaubt es essen zu müssen, der soll es unter
einer Bedingung tun: er nehme ein Messer, gehe damit
zu dem Tier, blicke ihm tief in die Augen und steche
dann zu! Die Menschen werden, während sie dem
Tier mit ihrem Tötungsgedanken tief in die Augen
sehen, ihre Absicht fühlen was zu tun sie gedenken,
und sie werden die Angst, die Trauer und die Verzweiflung
des Tieres empfinden, das es in diesem Moment fühlt!"
Und so wird es sein: die meisten Menschen werden in
diesem Moment diesen Schmerz im eigenen Herzen spürenund
erkennen! Und sie werden mit dem Hinschlachten um
des Essens willen aufhören und sich wieder der
pflanzlichen Kost zuwenden! So wird der Planet von
den Schlachthöfen und ihren Greueln befreit -
und so werden auch die Schlachtfelder der Menschen
verschwinden. Denn nur durch das Blut unserer unschuldigen
Leiber werden sie roh und hart in ihren Herzen. So
lange auf dieser Erde auch nur eines von uns geschlachtet
wird, wird es auch Kriege geben! So lange wir in Gefangenschaft
und Knechtschaft der Menschen gehalten werden und
leben müssen, werden auch sie in Gefangenschaft
und Knechtschaft der Dunklen Mächte gehalten
und leben müssen!"
Da
saß ich sprachlos
und erinnerte mich,
dass ich offensichtlich schon als Kind die richtigen
Gefühle gehabt hatte, doch dass diese mit der
Zeit durch die Prägungen des Umfeldes stark übertönt
worden waren, und ich mich zuletzt angepasst hatte.
Bilder von verzweifelten Eltern, die hart mit ihren
Kindern umgehen (ihre Kinder schlagen) weil sie das
Fleisch nicht essen wollen. Bilder von geschlagenen
Kindern, die lernen, dass das Töten zum Leben
gehört und man die Gefühle, die Sensibilität
und Feinfühligkeit unterordnen muss, wenn man
in dieser Welt bestehen will.
Bilder, dass sich eines Tages die Menschen gemeinsam
über die Dunkelheit erheben und sich wieder des
Mitgefühls erinnern und am Busen der Mutter Natur
nähren würden, während die Tiere friedlich
daneben grasen und niemand mehr Angst voreinander
hat
gingen mir durch den Kopf
und ich
erinnerte mich der Worte Jesu, die der Lehrer, ein
Pfarrer aus unserer Siedlung, uns im Religionsunterrich
vorgelesen hatte:
Wolf und Lamm sollen weiden zugleich, der Löwe
wird Stroh essen wie ein Rind, und die Schlange soll
Erde essen. Sie werden nicht schaden noch verderben
auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der HERR.
Jesaja 65,25
ich stand erst nach einer Stunde wieder vom meinem
Stuhl auf.
Dieses
Kalb forderte mich auf, für die Wahrheit zu aufzustehen.
Ich ging nach Hause, nahm entschieden alle meine am
Vormittag gekauften Tier "Produkte" aus
dem Kühlschrank heraus (T-Bone Steak, Schnitzel,
Leberkäse, Wiener Würstchen, Aufschnitt)
und verschenkte alles sofort an meine Nachbarn. Danach
fühlte ich mich wie von einem Tonnengewicht erleichtert.
So, als hätte ich dieses Gewicht schon ewig mit
mir herumgeschleppt. Das war ein sehr entscheidendes
Erlebnis und Ereignis in meinem Leben.
So
kam es zur ersten großen Veränderung in
meinem Leben und in meiner Küche. Es kamen keine
Tiere mehr auf den Tisch. Es folgten noch einige Visionen,
die mir die Tragik des Teufelskreises erst so richtig
vor Augen brachten. So wurde mir auch klar, wie wahr
Leo Tolstois Ausspruch ist:
So
lange wir Schlachthöfe haben,
werden wir auch Schlachtfelder haben...
Leonid Tolstoi
schau
dir den tollen Film Hunde
essen - warum nicht? von Melanie
Joy
(Animal Equality) an - so, wie im Video gezeigt,
erging es auch mir
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Stadtfest
und Bombenangriff
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Ich
ging auf ein Stadtfest in München in Schwabing.
Überall lachten die Menschen und feierten. Es
roch nach Grill und fettem, gebratenem Fleisch, manchmal
ein bisschen verbrannt. Plötzlich hörte
ich Sirenen heulen. Es war Bombenalarm. Ich sah die
Menschen schreien und flüchten. Flieger kamen
und flogen nur wenige Meter hoch. Sie warfen Bomben
und Feuer vom Himmel. Leichenteile prasselten wie
Regen auf die Erde. Sie stanken nach gegrillten Koteletts,
Schweinshaxen und T-Bone-Steaks und waren verkohlt.
Ich war völlig verwirrt, hatte Tränen in
den Augen und hatte Not, meine Gefühle zu verbergen.
Dann sah ich die gierigen Augen der Menschen, wenn
sie sich an einem Grillstand ein Grillfleisch kauften.
Der Blick wechselte zwischen dem Tumult des Sommerfestes
und schrecklichen Kriegsszenerien, an und aus, wie
bei einem Stroboskoplicht in einer Disco. Die Geräusche
vermischten sich ebenso wie die Bilder. Musik und
Gelächter von Menschen vermischte sich mit krepierenden
Bomben, Sirenen, dem Brummen der Flieger und den Schreien
sterbender Menschen, und ich sah Menschen direkt auf
den Grills liegen... Alles stank nach verbranntem
Menschenfleisch. Wenn ich versuchte, über solche
Dinge mit Freunden zu sprechen, galt ich als "Spaßverderber"
|
Militär-Flugzeugunglück
Rammstein
|
Viele
Jahre später las ich nach dem Militär-Flugzeugunglück
in Rammstein später in der Zeitung die Berichte
von Menschen, die es erlebt hatten: "dass verbrannte
und verkohlte menschliche Leichenteile vom Himmel fielen,
und es überall nach Schweinebraten in der Luft
roch... !!!" So der Text aus den Nachrichten !
Das sind nicht meine Worte, das waren die Worte, welche
in der Zeitung zu lesen waren! Und sie decken sich exakt
mit dem, was ich selbst in meinen Visionen gesehen hatte!
Ich wußte: die Menschen schaffen sich ihr Leid
selbst, doch es sollte noch eine lange Zeit vergehen,
ehe ich mich traute, all dies laut auszusprechen und
darüber mit den Menschen zu reden! |
Holcaust
für Mensch und Tier
|
Ich
träumte eine ganze geraume Zeit lang von Holocaustähnlichen
Zuständen. Immer sah ich Szenen, in welchen ich
in irgendwelche großen Gebäude gelangte,
in welchen es "Räume des Grauens gab",
in welche man mich aber nicht hineinlassen wollte.
Ich schlich mich heimlich hinein und sah dort unaussprechliche
Greuel. Da lagen Berge von aufeinandergetürmten
Leichen, abgetrennte Arme, Beine, Köpfe, Gedärme.
Doch es waren keine Menschen, die ich dort sah:
als ich noch näher hinging, waren es Tiere!!!
Doch es fühlte sich eindeutig so an, als hätte
ich die Hinrichtungsstätten von Menschen entdeckt!
Und mir dämmerte, was Jesus in der Bibel sagt:
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"Jeder
frisst das Fleisch seines Nächsten" Isaias
9:19
|
Meist
kam dann jemand in schneeweißem, oft blutbefleckten
Kittel, und verwies mich nach draußen: "Was
suchst du hier, sieh zu, dass du verschwindest, sonst
wird es dir schlecht ergehen! Hier ist verbotene Zone,
Betreten von unbefugten Personen wird mit der Todesstrafe
geahndet!". Ich fröstelte am ganzen Körper
und fühlte, dass hier etwas absolut überhaupt
nicht stimmte, Aber es sollte noch eine ganze Weile
dauern, bis ich schockiert erkannte, was es war.
Manchmal war das Grauen, das ich dort in diesen blutigen
Hallen fühlte, so schlimm, dass sie Erinnerungen
an meine Kriegsängste von früher wachriefen,
welche grundsätzlich - wenn sie durch äußere
Eindrücke angereizt wurden - heftige Fieberschübe
wie bei schwerer Grippe hervorriefen. Dann sah ich jede
Nacht den Himmel brennen, hörte Sodaten im Gleichschritt
die Straße heraufkommen und sah nachts Bomber
am Himmel herannahmen. Das war schon als Kind so grauenvoll
für mich gewesen, dass ich oft große Probleme
mit der Schule gehabt hatte. Doch auch jetzt hatte ich
Not, das im Schlaf gesehene tagsüber zu vergessen
und zu verdrängen. Es gab auch jetzt niemanden,
mit dem ich hätte darüber sprechen können.
Ich begann mir tiefe Gedanken über mein vergangenes
Leben zu machen, über meinen eigenen Leidensweg
und eventuelle Zusammenhänge damit. Ich dachte
über die Natur nach, über das Verhalten von
uns Menschen - über die Schöpfung und den
möglichen Zusammenhang mit allem. Und je länger
ich darüber nachdachte, desto klarer wurde mir,
dass wir den Krieg selbst durch das erzeugten, was wir
anderen Lebewesen antaten! |
8.
Wendepunkt mit 28 Jahren
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Nun
lebten wir schon einige Zeit vegetarisch, und doch
ich kam noch immer nicht dahinter, warum die Krankheit
meines Sohnes sich nicht besserte. Erst später
erfuhr ich, dass nicht nur das Fleisch, sondern auch
alle anderen tierischen Erzeugnisse zu einem Hauptanteil
daran beteiligt waren.
Mein
Sohn schrie und weinte den ganzen Tag fast nur noch,
oft auch noch in der Nacht und war durch nichts zu
beruhigen. Es verzweifelte uns so sehr, dass wir unserem
Sohn, dem kleinen Wesen nicht helfen konnten und nur
zusehen durften, wie er litt. Das belastete uns so
sehr, dass es kaum noch erhellende Momente gab, in
welchen sich das Gemüt hätte erholen können.
Eines Tages war ich so verzweifelt und am Ende meiner
Ideen und Kräfte, dass mir alles egal war. Ich
beschimpfte Gott massiv, schrie, dass ich keinen Gott
wolle, der kleine Kinder leiden ließe. Einen
solchen Gott würde ich nicht als meinen Gott
anerkennen. Solch einen Gott brauchte ich nicht. Nach
diesem Ausbruch sank ich erschöpft zusammen.
Da breitete sich plötzlich ein Gefühl großer
Wärme und Zärtlichkeit in meinem Herzen
aus, innerlich sah ich ein großes mild blickendes
Auge, das mich liebend ansah. Da weinte ich überwältigt
heiße, heilsame Tränen
zum
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|
9.
Zweite große Wende
ich werde F-Rohköstler
|
und ich fragte kleinlaut: "
oder
bist du es gar nicht, der uns nicht liebt
Sind
wir es denn, die dich gründlich missverstehen
und dir nicht zuhören? Bitte verzeih', dass ich
so verzweifelt war! Wenn es so ist, dass wir es selbst
sind, die all das Leid verursachen
was ist es
dann, das wir falsch machen?
Hast du uns wirklich so fehlerhaft geschaffen? Hast
du wirklich die Natur so unzureichend ausgestattet,
dass wir von dem, was du uns gibst, krank werden müssen?
Dass wir früh und unter schrecklichen Schmerzen
sterben müssen? Dass wir in tiefster seelischer
Trauer und Verzweiflung unsere Tage fristen müssen?
Dass wir uns unser tägliches Brot wirklich im
Schweiße unseres Angesichts verdienen müssen?
Was machen wir nur falsch, dass wir Menschen - und
vor allem die Kinder - so leiden müssen?"
Augenblicklich
hörte ich wieder das Kamerageräusch "sssst",
das ich nun schon von den vorangegangenen Visionen
her kannte.
|
Meine
zweite große Vision
Das Kochen ist eines unserer Haupt-Irrtümer
|
|
Gleichzeitig
hörte ich in mir eine bekannte Stimme: "Kennst
du nicht die Worte der Bibel, die sagen: 'solange
ihr das Gebot der Barmherzigkeit und des Mitgefühls
nicht annehmt, müsst ihr erleben, was ihr aussendet?!'"
Und
dann sah ich vor mir einen Baum mit üppig
grüner Baumkrone, an dem alles hing, was
wir zum Kochen, Backen, Braten, etc. benutzten.
Da hingen Töpfe, Pfannen, Teller, Messer
und Gabeln, Besteck und Geschirr jeglicher Art
und sogar Herd und Backofen. Das schien mir
recht seltsam und ich fragte mich, was dieses
Gleichnis bedeuten könnte. Normaler Weise
hingen am Baum neben den Blättern die Früchte
des Baumes.
Da, wo jetzt in meiner Vision all diese von
Menschen gemachten Dinge hingen, hängen
sonst die Früchte des Baumes. Da fiel es
mir wie Schuppen von den Augen und ich war schockiert
über diese Botschaft:
|
Wir
kochen alles tot, was nicht vorher schon tot war!
Wir
kochen alles zu Tode, was unser Schöpfer uns
zur Nahrung gibt, und: wir holen uns sogar Dinge aus
der Natur, die wir eigentlich gar nicht essen sollten,
töten sie zuerst und machen sie uns dann durch
kochen "essbar". Mir wurde sofort klar,
dass hier einer unserer Hauptirrtümer im Leben
begraben liegt.
In
der Bibel finden wir diesen Satz:
Im Schweiße deines Angesichts sollst
du dein Brot essen, bis dass du wieder zu
Erde werdest, davon du genommen bist. Denn
du bist Erde und sollst zu Erde werden. 1
Mose 3:19
|
Und
mir dämmerte, dass diese Worte möglicher
Weise auch anders übersetzt werden konnten: "Im
Schweiße deines Angesichts
" möglicher
Weise auch anders übersetzt werden konnte. Wenn
man das Wort Erde als "Mutter Erde" übersetzt,
ergibt sich dieser Satz: "Im
Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot
essen, bis dass du dich wieder zur Liebe deiner Mutter
Erde kehrst, von der du geboren bist. Denn du bist
aus der Erde geboren und von den Gaben von ihrem Boden
sollst du dich nähren!"
So hätte plötzlich auch das Gebot: "Du
sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!"
eine völlig neue, oder zumindest eine zusätzliche
Bedeutung. Ganz besonders dann, wenn unsere Vor-Mütter
und Vor-Väter bis hin zur leiblichen Mutter und
zum leiblichen Vater fehlgelenkt gewesen wären,
wozu ich später im Kapitel "Was sagen die
Heiligen Schriften zu unserer Ernährung"
noch ausführliche Auszüge - aus dem Koran
und anderen Schriften zitieren werde. Hier nur ein
ein paar Beispiel dazu:
"Du
sollst deinen Vater und deine Mutter ehren,
auf dass du lange
lebest im Lande, das dir der Herr, dein Gott
gibt. 2.Mose 20,12
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Dieser
Vers bekam eine völlig neue Bedeutung für
mich, nämlich: "Du sollst die Liebe und
die Gaben deines Himmlischen Vaters und deiner Mutter
Erde annehmen, auf dass du lange lebest im Lande,
das dir der Herr dein Gott gibt, und kein Dieb es
dir wegnehmen kann, da du aufgrund der Einhaltung
der Gebote ein gerechtes und mitfühlendes Leben
lebst, und all so im Schutze des Allvaters und der
Mutter Erde lebst!"
Und
je fündiger ich wurde, desto klarer wurde mir,
dass einer der ersten entscheidenden Fehlschritte
des Menschen, das Essen der "Frucht vom Baum
des Lebens" war:
sie
essen Schweinefleisch und haben Greuelsuppen
in ihren Töpfen
wer einen Stier
schlachtet, gleicht dem, der einen Mann erschlägt
Ich aber habe euren Vätern, als
ich sie aus Ägyptenland führte,
nichts gesagt noch geboten von Brandopfern
und Schlachtopfern
Ich bin euren Feiertagen gram und verachte
sie und mag eure Versammlungen nicht riechen
Denn das ängstliche Harren der
Kreatur (gepeinigte Tiere) wartet darauf,
dass die Kinder Gottes offenbar werden
Soll ich denn das Fleisch von Stieren essen
und das Blut von Böcken trinken?
Zu Gilgal opfern sie Stiere - darum sollen
ihre Altäre werden wie Steinhaufen an
den Furchen im Felde (zu Gräbern werden)
Jeder frisst das Fleisch seines Nächsten
Darum erschlägt sie ein Löwe
aus dem Walde, ein Wolf der Steppen vertilgt
sie, ein Pardel belauert ihre Städte
Denn unmöglich kann Blut von Stieren
und Böcken Sünden hinwegnehmen Bibel
- Sprüchesammlung
(Quellen:
im Kapitel "Was sagen die Heiligen Schriften
zu unserer Ernährung")
|
Und
der Koran überrascht zum Thema Ernährung
mit solchen Worten:
Menschen,
genießt, was gut und erlaubt ist auf
Erden und folgt nicht den Stapfen des Satans;
er ist ja euer offener Feind und befiehlt
euch nur Böses und Schändliches
und Dinge von Allah zu sagen, die ihr nicht
versteht. Sagt man zu ihnen: "Folgt dem,
was Allah offenbart hat!" -
so antworten sie: "Nein, wir folgen den
Bräuchen unserer Väter!" Aber
waren ihre Väter denn nicht unbelehrt
oder falsch geleitet? Qur-Ân:
Sura 2.169-171
Schon früher hatten wir das Volk
des Pharao mit Teuerung und Mangel an Früchten
heimgesucht, damit es eingedenk sei. Qur-Ân:
7.131
Die Erde haben wir ausgebreitet
und Gewächse aller Art, nach einem bestimmten
Maß, aus ihr hervorwachsen lassen und
haben so Nahrungsmittel euch gegeben
Qur-Ân: Sura 15.20-22
... wodurch wir vielerlei Saaten hervorbringen
mit dem Befehl. Esst davon Qur-Ân:
20.54-55
... Bis jetzt hat der Mensch nicht erfüllt,
was Allah ihm gebot. Der Mensch sehe doch
nur einmal auf seine Speise. Qur-Ân:
80.24-33
... sie fragen dann die FrevIer: "Was
hat euch in die Hölle gebracht?"...
Qur-Ân: 74.40-43
|
zum
Inhaltsverzeichnis
|
Umstellung
und Übergang zur Rohkost
|
So
kam es, dass ich im Herbst 1988 - wieder zurück
in der Türkei - sofort begann, das was ich verstanden
hatte, schrittweise für mich und meinen Sohn
umzustellen.
Und
siehe da, die Krankheitssymptome meines Sohnes verschwanden
binnen drei Wochen und kamen auch nicht wieder! Wir
hatten mit dieser Art der Ernährung solche Freude,
dass ich gar nicht daran dachte, wieder damit aufzuhören.
Inzwischen
hatte ich ja sogar den erlebten Beweis für das
erhalten, was ich in meiner Vision gesehen hatte.
Diese Form der Ernährung fiel mir denkbar leicht
und ich fühlte mich körperlich und seelisch
vollkommen wohl damit, zumal wir in der Türkei
in einem Land lebten, wo wir mit himmlischen Früchten
und Pflanzen förmlich gesegnet wurden. Auch mein
Sohn machte einen sehr vergnügten Eindruck dabei.
Er kannte mit drei Jahren bereits alle einheimischen
und auch exotischen Früchte, hatte seine Freude
damit, allen zu erklären, wie diese Früchte
heißen. Und wenn er unterwegs etwas aß,
kam es nicht selten vor, dass sich die Leute um uns
herum sammelten und sich am Vergnügen gar nicht
satt sehen konnten, mit welchem mein Sohn seine Früchte
aß. Seine Wangen waren immer rosig und seine
Augen strahlten vor Vitalität und Freude.
Dasselbe
erlebten wir, als wir wieder in Deutschland lebten.
Eine zeitlang pendelten wir zwischen beiden Ländern
hin- und her, Je länger ich mich von der F-Rohkost
ernährte, desto öfter fielen mir auch wieder
all die Erfahrungen meiner Kindheit und Jugendzeit
ein, die ich in dieser Richtung bisher gemacht hatte.
Auch die Krankheits-Symptome, das ewige Erbrechen
und die Schwindelgefühle bis vor der Ernährungsumstellung.
Die Erfahrung mit der ersten Zigarette und später
auch mit meinem ersten Alkohol fielen mir wieder ein.
So fand ich für mich meine schon als Kind gemachte
Entdeckung bestätigt:
Die
normale zivilisierte Ernährungsform ist eine
Droge !
Nachdem
mir die Tiefe dieser Erkenntnis bewusst wurde, reiste
ich wieder in die Türkei. Zu dieser Zeit kannte
ich weder andere Menschen mit ähnlicher Erfahrung,
noch hatte ich Freunde, Nachbarn oder andere Leute,
die ich um Rat hätte fragen können. Auch
Bücher wusste ich in der Türkei keine, die
ich bezüglich meiner Erkenntnis hätte lesen
können, um zu erfahren, wie die Zusammenstellung
der Nahrung im Sinne der Natur unseres Schöpfers
auszusehen hätte. Ich wusste noch nicht einmal,
dass es noch andere Menschen gab, die gerade ähnliche
Erfahrungen machten. Es gab einen legendären
Mann in den Bergen der Türkei, der angeblich
so lebte wie ich, doch niemand konnte mir sagen, wo
er zu finden war.
So
ließ ich mich entgegen der Schreckensvisionen
der gutmeinenden Normalkost-Esser, die uns nun ständig
beobachteten und entgegen der immer größer
werdenden Bedenken auch von Seiten der Famlilie von
meiner eigenen Intuition leiten. Ich erkannte, dass
die meisten Argumente der Gegner meiner/unserer Lebensweise
ein Resultat der Voreingenommenheit durch ihre eigenen
Schwächen war.
zum
Inhaltsverzeichnis
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10.
Die Umstellungsphasen
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1.
Phase
2-3 Wochen - Kräuter
mit in die Kochkost
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Ich
hatte nach meiner zweiten großen Vision keine
Ahnung, was wir nun essen konnten, oder wie eine Umstellung
zu machen wäre. Nachdem ich darüber eine
Weile in mich gegangen war, hatte ich überlegt,
die Kochkost langsam ausschleichen zu lassen. Dazu
war mir eingefallen, täglich weißen Reis
zu kochen und irgendetwas dazuzugeben, das ich dann
immer weniger kochen und zuletzt ganz roh essen konnte.
Mir fielen Paprika und Tomaten ein. Aber diese hatten
wir bisher nur gekocht im Reis gegessen. Ich fragte
auch nach Innen, doch von dort bekam ich diesmal keine
Antwort. So sagte ich zu meinem Sohn: "komm lass
uns spazieren gehen, vielleicht finden wir ein paar
gute Sachen, die man essen kann!" Und so zogen
wir los. Es gab herrlich riechende Kräuter am
Bach, aber ich traute mich nicht wirklich etwas davon
zu nehmen. Zu groß war meine Angst noch vor
Bakterien und davor, dass wir uns vergiften könnten.
Ich probierte etwas von der Pfefferminze, die am Bach
wuchs. Sie schmeckte so herrlich, dass ich davon etwas
mitnahm, zumal ja die Türken ohnehin viel mit
Pfefferminze kochten. Nachdem wir schon eine ganze
Weile von unserem Platz an dem wir lebten weg gegangen
waren, fand ich am Wegrand üppige, herrlich grüne
Blumenstauden mit pinkfarbenen Blüten daran.
Ich erkannte sofort die Malve, denn ich hatte mir
die Malve als Motiv für meine aufwendige Stickarbeit
des Zeremonien-Kopftuches zur Geburt meines Sohnes
ausgesucht. Dieses Tuch hatte ich in freudiger Geduldsarbeit
gestickt und bei der Geburt im Krankenhaus getragen.
Nun lachte mich die Malve so sehr an, dass ich ein
Blatt und eine Blüte pflückte und probierte.
Sie schmeckte so überraschend gut und entwickelte
im Mund einen solch wohltuenden Schleim, dass ich
sofort das Gefühl hatte, dass diese Pflanze dem
Magen und dem Darm gut tun würde. Und so pflückte
ich so viel davon, dass sich daraus ein sattes Mahl
zubereiten ließ. Es war außerdem eine
Pflanze, die hier so üppig wuchs, dass es mir
nicht in der Seele weh tat, sie zum Essen zu pflücken.
Zu Beginn kochte ich die Malve mit ein wenig von der
Pfefferminze ganz normal zusammen mit dem Reis und
allen Würzzutaten. Es schmeckte uns allen köstlich!
Jeden
Tag ging ich nun Malven pflücken. Ich kochte
sie immer weniger, dann begann ich, den Reis gegen
passende frische Salatpflanzen auszutauschen. Und
zuletzt aßen wir nur noch Salat mit Malve, Tomaten,
Gurken und anderen Salat-Sorten. Es war ein völlig
neues Lebensgefühl! Und ich begann einzuplanen,
auf lange Sicht auch andere Dinge wie Wurzel-Gemüse
hinzuzunehmen, damit wir alle Stoffe abgedeckt hätten
und gesund blieben.
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2.
Phase
ca. 2 Monate - Umstellung
auf F-Rohkost
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Zu
Beginn der Gemüsephase aßen wir die Gemüse
nur sehr kurz in Wasser gegart oder nur kurz blanchiert,
so dass sie noch die volle Farbe hatten. Außerdem
aßen wir die Gemüse so, ohne Zutaten. Dazu
gab es den Salat. Die ersten Ergebnisse waren schon
während der ersten Phase so unglaublich, dass
ich aus dem Staunen gar nicht mehr herauskam. Täglich
erlebte ich neue Wunder. Ich empfand großes
Glück mit der neuen Ernährung und fand neue
Kraft. Bei meinem Sohn erlebte ich schon nach drei
Wochen den Rückgang aller Beschwerden bis auf
vereinzelte Bläschen im Gesicht. Ich verkürzte
innerhalb weniger Tage auch das Kochen des Gemüses
immer mehr, bis wir auch dieses roh im Salat aßen.
Dann
zogen wir von der Wohnung an einen Campingplatz an
einem der herrlichsten Strände der Türkei.
Dort wohnten wir ca. 8 Monate.
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3.
Phase - Früchte,
Rohkostsalate, Gemüse, Joghurt, gequollene Samen
|
Da
auch ich mir damals sehr große Gedanken machte,
woher wir das lebensnotwendige Protein beziehen sollten,
auf das wir geeicht waren, machte ich sehr viele Rohkostsalate
mit viel geraspeltem Gemüse, Joghurt und gequollenen
Samen. Täglich sah mein Sohn gesünder aus.
Seine Augen strahlten wieder und seine Hautfarbe war
frisch und gesund. Er wirkte vergnügt und fröhlich.
Wir
zogen mit unserem Hauszelt in eine andere, wildere
Gegend der Türkei, direkt am Meer.
Dahinter
lagen die wilden Gärten der Einheimischen, überwuchert
von Brombeer und Himbeer-Ranken. Die hohen Felsen
waren bewachsen mit den herrlichsten natürlich
gewachsenen Weintrauben.
Es wuchsen Orangen- und Zitronenbäume. Feigenbäume
gab es in Hülle und Fülle. Unsere ungewöhnliche
Lebensweise sprach sich dort schnell herum, und so
brachten uns die Einheimischen die herrlichsten, Früchte
aus ihren wilden Gärten. Weintrauben, Maulbeeren,
Feigen, Kaktusfeigen, Mispeln, Orangen.
Oft
pflückten wir stundenlang Himbeeren, zwei Drittel
frische und zwei Drittel in der Sonne am Ast getrocknete
Beeren, die ich zu herrlicher ungekochter Natur-Marmelade
vermengte. Es brauchte weiter keine Zutaten, und der
Geschmack war mit einer Marmelade nicht einmal annähernd
zu vergleichen!
zum
Inhaltsverzeichnis
|
4.
Phase - wie Phase 5 - Früchte,
Getreide, Salat, Petersilie
plus Mandeln und Nüsse
|
Diese
Ernährung behielten wir bei, nun auch mit Hasel-Nüssen
und Mandeln angereichert. Morgens tauschten wir unser
Frühstück gegen Früchte aus. Mittags
aßen wir Rohkostsalate mit viel geraspeltem
Gemüse, gequollenen Same. Mein Sohn behielt diese
Ernährung mit Joghurt bei, ich ließ ihn
weg. Nachmittags gab es frische Datteln oder Feigen,
gegen Abend Nüsse. Außerdem servierte ich
abends noch einmal Rohkostsalate. Nach und nach verschwanden
zu meiner größten Verwunderung auch meine
Beschwerden - bis auf die schwere Neurodermitis im
Gesicht und an spezifischen anderen Körperstellen,
die sich bei mir während der Schwangerschaft
ausgebildet hatte. Auch eine deutliche Besserung des
Zustands der Psyche, sowohl meines Sohnes als auch
meiner eigenen, stellte sich ein.
|
5.
Phase - Früchte,
Getreide, Salat, Petersilie
|
Für
meinen Sohn behielt ich die bisherige Ernährung
bei. Ich selbst begann meine Ernährung immer
weiter zu verfeinern. Morgens gab es wie schon zuvor
Früchte. Eine halbe Stunde später 2-3 Löffel
voll über Nacht gequollenes Getreide (in der
Türkei war ausschließlich Weizen zu finden),
dazu 2-3 Datteln oder Feigen. Mittags aß ich
Orangen, Romana-Salat und jede Menge Petersilie. Ich
liebte die Petersilie zu dieser Zeit so sehr, und
heute weiß ich, dass sie mir beim Entgiften
sehr geholfen hat. Abends gab es miteinander harmonierende
Gemüse und Salat.
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Positive
Nebeneffekte
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Langsam
fielen als Nebeneffekt auch Seifen, Shampoo und andere
Dinge weg. Die Haut fühlte sich nicht mehr überfettet
an, so dass wir auf diese Produkte fast gänzlich
verzichten konnten. Selbst beim Wäschewaschen
genügte oft reines Wasser, weil es jetzt ja nicht
mehr galt, irgendwelche stark anhaftenden tierischen
oder auch pflanzlichen Kochfette zu entfernen, die
wir früher durch die Haut mit dem Schweiß
ausgeschieden hatten. So zu leben fiel uns nicht schwer,
denn wir lebten ja dort am Meer. Und so badeten wir
uns jeden Abend am Strand. Wenn uns das Salz auf der
Haut zu viel wurde, konnten wir auch unter einer Brause
mit kaltem Wasser in einer im Freien gebauten Kabine
duschen, die zu einem schlichten Ferienhäuschen
gehörte, welche ein Einheimischer in der Nähe
für Touristen gebaut hatte. Wir lebten dort bis
Ende November. Das war wahrlich ein herrliches und
sehr glückliches Leben!
Die
Beziehung zum Vater meines Sohnes endete und ich lernte
meine neue Liebe kennen. Meine Entdeckung begeisterte
auch ihn und er entschloss sich, diesen Weg ein Stück
weit gemeinsam mit uns zu gehen.
Wir
zogen in die Nähe zu einem der herrlichsten Strände
im Süd-Westen der Türkei mitten im Wald,
ganz in der Nähe eines wunderschönen Wanderpfades,
der nach langer Wanderung über die Berge zu einem
sehr einsam gelegenen Schiffsanlegeplatz führte.
Wir errichteten aus vertrockneten Zweigen in zwei
Metern Länge eine Art blickdichten Wall, der
sehr natürlich aussah, gerade so lang, dass unsere
Zelte dahinter nur schwer auszumachen waren. Als wir
die Zelte aufgestellt und glücklich vier Kanister
Wasser bis hierher geschleppt hatten, wimmelte es
am Platz urplötzlich von hunderten von Wespen.
Wir rannten ins Zelt und schauten verzweifelt zu,
wie die Wespen den Stoff der Moskitofenster durchnagten.
Sie schienen unbedingt zu uns herein zu wollen. Das
versetzte uns ordentlich in Panik. Ich überlegte
fieberhaft, was zu tun sei. Die Wespen zu töten
kam für mich nicht in Frage. Aber ich zitterte
am ganzen Leib vor Angst. Wenn sie hereinkämen
und uns alle stechen würden, wäre das im
schlimmsten Fall tödlich! Es war bereits zu erkennen,
dass es nur wenige Minuten dauern würde, bis
die erste Wespe sich durch das entstehende Loch im
Moskitofenster hindurchzwängen konnte.
So
oft hatte ich bisher schon erfahren, dass nur die
innere absolute Ruhe die Lösung bringen konnte.
Und so zwang ich mich dazu, ruhig zu atmen und die
panischen Gedanken zu zügeln. Da blitzte es in
meinem Kopf auf, und ich sah einen Suppenteller. Was
sollte ich damit? Da sah ich den Wasserkanister. Und
sofort begriff ich, dass die Wespen das Wasser rochen
und zum Wasser wollten. "Ach du meine Güte
sind wir einfältig!" sagte ich laut, nahm
einen Suppenteller vom an den Zeltstangen installierten
Zelt-Regal, und füllte die innere Vertiefung
mit Wasser. Dann atmete ich tief durch und öffnete
das Zelt. Sofort waren alle Wespen im Zelt. Um mir
Mut zu machen, rief ich laut: "Nein meine Lieben!
Nicht hier drin, ihr kommt schön mit mir hinaus
ins Freie!" Dort stellte ich ihnen den Teller
Wasser auf einen Stein. In Sekundenschnelle formierten
sie eine Wolke, flogen zuerst wie ein geschlossenes
Geschwader etwa zwei Meter nach oben, um dann wie
im Sturzflug gemeinsam auf den Teller zuzusteuern.
Sofort füllte ich einen zweiten Suppenteller
mit Wasser und stellte ihn daneben. Augenblicke später
war alles friedlich. Die Wespen saßen dicht
an dicht am Tellerrand und tranken. Sie saßen
so exakt Leib an Leib, dass ihr Streifenmuster abwechselnd
geschlossene gelbe und schwarze Kreise bildete, welche
auf und ab waberten. Das war eine Lektion und ein
Bild, wie ich es nie vergessen werde!
Wir mussten erst noch lernen, was es bedeutet, ein
Leben gemeinsam, Hand in Hand mit der Natur zu leben.
Ein wenig Tierliebe, indem ich eine Katze oder einen
Hund halte, hat mit Tierliebe oder mit einem Leben
in Harmonie mit der Natur noch nicht viel zu tun,
wie wir hier am sehr lebendigen Unterricht von Mutter
Natur erkennen durften!
Es
war ein unglaublich paradiesisches Leben unter freiem
Himmel in der Nähe des türkis schimmernden
Meeres bei der Musik von Zikaden und der herrlich
ätherischen Duftmischung der Meeresbrise, der
Pinien-Wälder, wildem Thymian und Oregano.
Wir
erlebten noch viele solcher Belehrungen von Mutter
Natur. Es kam vor, dass wir aufgefordert wurden den
Platz zu wechseln, weil dort andere Wesen wohnten,
die auf Dauer keine Nähe von Menschen duldeten.
Niemals hat uns die Natur ernsthaft verletzt. Wenn
wir etwas taten, was ohne den Respekt zur Natur geschah,
wurden wir stets auf eine Weise gewarnt, die wir sofort
verstanden und unser Verhalten so änderten, dass
wir dabei auch die Natur berücksichtigten. Wir
erfuhren, dass wer mit der Natur lebt, von ihr genährt
und beschützt wird.
Wir
verbrachten die Zeit mit dem Knüpfen von Freundschaftsbändern,
ich fertigte zusätzlich Schmuck aus Silberdraht
und Halbedelsteinen an. Mein Lebensgefährte verkaufte
diese Handarbeiten für gutes Geld Nachts in der
Stadt am Hafen an die Touristen.
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Meine
Ernährung entsprach noch immer der 5. Phase.
Dazwischen lagen kleinere Fastenkuren. Das waren vereinzelte
Tage, wo ich nur reines Wasser trank oder mehrere
Tage hintereinander, an welchen ich entweder nur klares
Wasser trank, oder auch das wegließ. Das längste
Fasten dauerte zu dieser Zeit sieben Tage. Bei dem
letzten Fasten erlebte ich das Auftreten von körperlichen
und psychischen Symptomen in der Art der Ängste
und Depressionen, wie ich sie während der Zeiten
der Depressionen während der Einnahme von starken
Psychopharmaka um 1979 und 1981 gehabt hatte. Ich
erkannte, dass dies die Ausleitungskrise der Medikamente
war, die nun aus meinen Körper ausgeschieden
wurden.
Auch
lösten sich Stücke meiner Zähne und
fielen einfach so heraus. Zuerst war ich schockiert
und hatte kurze Zeit Angst, dass das nun die "Rechnung
einer Mangelernährung" sei. Doch als ich
mich beruhigte und wie ich es bisher schon so oft
getan hatte, bei meinen Engeln nachfragte, bekam ich
die Antwort, dass nur die beschädigten Teile
der Zähne entfernt wurden und dass diese durch
vitale Stoffe schrittweise ersetzt würden. Ich
sollte mir darüber keine Sorgen mehr machen.
Das beruhigte mich in der Tat außerordentlich
und ich fasste immer mehr Vertrauen in meine innere
Führung!
zum
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6.
Phase - Orangen,
Petersilie, handvoll gekeimtes Getreide
|
Wir
zogen aus dem Wald zu einem mit Kiefern und Ginster
bewachsenen Sandhügel oberhalb des Meeres. Etwa
eineinhalb Meter vor dem senkrechten Abbruch stellten
wir unser Hauszelt auf, direkt daneben das Zelt meines
Sohnes. Dieser Platz war um einiges näher zum
Meer als unser voriges Versteck im Wald, und wir mussten
auch nicht mehr zwei km weit je zwanzig Liter Wasser
schleppen. Von hier aus waren es nur noch fünfhundert
Meter.
Nun
aß ich nur noch Orangen zusammen mit einem ordentlichen
Bündel Petersilie und nach einer geraumen Pause
eine handvoll gequollenem Getreide. Das war alles.
Ich fühlte mich zu dieser Zeit mit dieser Ernährung
so glücklich wie nie zuvor.
Zur
"Toilette" gingen wir mit unserer Campingschaufel
zu einem Baum, gruben dort ein Loch und gruben es
anschließend wieder zu. Sogar das, was ich zu
dieser Zeit ausschied, sah aus wie pures Gold. Es
war die reine Freude.
Und
das Beste war: einmal wollte ich nach einer Woche
nachsehen, was mit den Stoffen geschah, die wir wieder
ausschieden. Auf diese Idee war ich gekommen, als
wir wieder einmal an den Strand gegangen waren und
dort die Haufen von Leuten sehr übel rochen,
welche sie respektlos
hinter
die dortigen Büsche gemacht hatten, ohne es einzugraben.
Das war uns sehr unangenehm aufgefallen und hatte
uns nachdenklich gemacht.
Ich
grub also mit der Schaufel an einer Stelle ein Loch,
wo ich vor ein paar Tagen bereits etwas vergraben
hatte. Doch es war weg. Ich konnte es nicht glauben
und grub ein Loch im Quadrat von etwa einem halben
Meter. Doch außer guter, wohlriechender Erde
und ein paar Silberfischchen war nichts zu finden!
Und die von den Leuten hingemachten hässlichen
Haufen lagen noch nach Wochen dort. Mir wurde klar,
dass nicht nur das Vergraben damit zu tun hatte, dass
es vom Boden und seinen Helfern zu Erde verarbeitet
wurde, sondern auch die Stoffe, die wir zu uns nahmen
wesentlich reiner waren. Die Exkremente der Tiere-Esser
und Kochkostesser wurden von der Erde nicht so gern"verdaut".
|
Ausbleiben
der Menstruation
und andere positive Folgen
|
Nach
ca. neun Monaten 100%-tiger Rohkost, inklusive drei
Monate der oben beschriebene Orangen-Petersilie-Kost,
blieb meine Menstruation aus. Die Schwester meines Lebensgefährten
sagte zu mir: "Für mich macht das absolut
Sinn! Das ist doch logisch: in der Bibel steht doch:
'Marias unbefleckte Empfängnis!' Wahrscheinlich
war Maria auch eine Rohköstlerin, wie du!"
Als sie das sagte, fühlte ich mich sehr feierlich.
Das war ein unglaublicher Moment! Später entdeckte
ich, dass nur domestizierte weibliche Tiere, wie zum
Beispiel Katzen und Hunde die mit gekochter Kost gefüttert
wurden, so etwas wie Regelblutungen bekamen, besonders
wenn es tierische Kost war, aber auch bei pflanzlicher,
gekochter Nahrung. |
Nicht
mehr von dieser Welt
|
Eines
Tages, es war im Juni um die Zeit des Islamischen
Opferfestes (das Kurban Bayram?), saßen wir
wieder einmal oben auf dem Sandberg vor unserem Zelt
und knüpften Bänder. Unten ging ein Bauer
mit einem Schafbock die Straße entlang. Vermutlich
wurde er wegen des Festes gerade zum Verkaufen oder
zur Schlachtung geführt. Der Schafbock wirkte
unruhig. Während der Bauer ihn trieb schaute
er immer wieder zu uns herauf. Plötzlich riss
der Schafbock sich vom Bauern los und rannte um sein
Leben, den ganzen Sandhügel bis zu uns hinauf.
Intuitiv hatte ich meine Arme ausgebreitet
Er
rannte mir mitten in die Arme und schaute mir verzweifelt
in die Augen. Ich fühlte die Angst des Bocks,
er zitterte am ganzen Leib. Ich sahi hm tief in die
Augen und sagte ihm, dass es nichts gäbe, wie
ich ihm helfen könne, außer für ihn
zu beten! Die Türken halten sich sehr stark an
ihre religiösen Glaubensriten. Und ich hatte
kein Geld, um ihn freizukaufen. So hielt ich ihn eine
Weile umarmt und betete für ihn, und er beruhigte
sich und schaute uns aus wunderschönen Augen
an.
Inzwischen
kam auch der Bauer heraufgeschnauft. Er war sehr aufgebracht
und herrschte uns an, wir sollten ihm seinen Bock
wieder geben. Inbrünstig sprach ich auf ihn ein,
den Bock am Leben zu lassen, da es eine Sünde
sei zu töten. Der Bauer wirkte sehr gestresst,
er wollte weiter. Noch zwei Mal wiederholten wir,
dass er den Schafbock nicht töten dürfe,
da durch den Vorfall der Schutz Gottes auf ihm läge.
Da sagte er mit inzwischen unsicher gewordener Stimme:
"Es ist nun einmal islamisches Gesetz
ach was wisst ihr schon davon?! Ihr seid ja schon
gar nicht mehr von dieser Welt!" Noch einmal
wiederholten wir unsere Worte: "Gesetz hin oder
her: das oberste aller Gesetze ist: "Du sollst
nicht töten!" Und daran halte dich!"
Der Mann nahm mürrisch den Strick, an welchen
der Bock gebunden war und zog kopfschüttelnd
mit ihm davon. Ich werde nie das Gefühl vergessen,
als ich wie automatisch meine Arme ausgebreitet hatte,
während mir der Bock mit flehendem Blick entgegen
gerannt war. Es war ein solch elendes Gefühl,
diesen unter den dogmatisierten Menschen leidenden
Tieren nicht wirklich helfen zu können. Am liebsten
hätte ich in diesem Moment alle versklavten Tiere
der Welt freigekauft. Doch wir hatten ja nicht einmal
Geld, um diesen Schafbock freikaufen zu können.
|
7.
Phase - Experimente
Wurzel- und Knollengemüse, mehr Getreide
|
Inzwischen
interessierte es mich, wie es wohl sein würde,
wenn ich den Anteil an Wurzel- und Grün-Gemüse
wieder erhöhen würde und probierte es aus.
Da kamen sie wieder: die beißenden, juckenden
und brennenden roten Flecken in meinem Gesicht; Juckreiz
mit Bläschenbildung am ganzen Körper; wie
früher vor der Erährungsumstellung zeigten
sich tiefe Risse in meinen Fersen, ich konnte kaum
laufen. Wirbelsäulenschmerzen und Blähungen
kamen dazu.
Erhöhung
des Getreideanteils (in der Türkei: Weizen)
Ich war auch neugierig darauf, wie eine Erhöhung
des Getreideanteils wirken würde. Das Ergebnis
waren verheerende Blähungen. Es hätte nicht
viel gefehlt und ich wäre wie ein Gasluftballon
davongeflogen. Einmal musste ich mir deshalb meinen
Platz im Freien zum Schlafen suchen, weil ich es meinem
Mann nicht mehr zumuten konnte. Die Risse in den Füssen
vergrößerten sich, dazu kamen Risse in
den Hautfalten an Ohren, Nase und Mund. Die Haut am
ganzen Körper juckte und brannte.
Optimal:
50% Früchte, 30% Salat und Kräuter,
15% Blatt- und Salat-Gemüse, 5% Getreide und
Nüsse
Die Testergebnisse bestätigten meine Vermutungen
und so kehrte ich schnell wieder zu meiner Kost mit
50% Früchteanteil, 30% Salat und Kräuter,
15% Gemüse, die über der Erde wachsen und
5% Getreide, Samen und Nüssen zurück. Ich
fühlte mich herrlich leicht, frisch, unternehmungslustig,
fröhlich, zufrieden und gesund. Auch meinem Sohn
ging es sehr gut.
Als
ich wieder einmal für kurze Zeit in Deutschland
war, wollte ich wissen, ob sich durch meine veränderte
Ernährung etwas an meiner verkrümmten Wirbelsäule
geändert hatte. Ich liess daher neue Röntgenbilder
anfertigen und brachte meine alten mit. Mein Orthopäde
studierte ungläubig die alten Röntgenbilder,
und erklärte mir, dass die Wirbelsäule nun
wieder gerade stünde und keine Verkrümmung
mehr zu sehen sei.
zum
Inhaltsverzeichnis
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Kochkost
verhindert körperliche und seelische Entgiftung
|
Die
Folge der emotionalen Schwankungen war ein Rückfall
in die Kochkost, worauf ich unter "Rückfall
mit 32 Jahren" noch näher eingehen werde.
Erst Jahre später sollte mir dämmern, dass
die Rohkost nicht nur die Reinigung des Körpers
bewirkt, sondern auch die unangenehmen seelischen
Vergiftungen zutage bringt, und die Kochkost, vor
allem Mehlspeisen (Getreide) und schwere Dinge wie
Brot, Mehl, Nudeln, Reis, Kartoffeln gerade diese
Heilung verhinderten, weil sie die unangenehmen seelischen
Gefühle zudecken, die es anzuschauen und zu heilen
gilt.
Die gekochten Speisen dämpfen die hochsteigenden
negativen Gefühle, welche zuvor durch die Rohkost
nach oben kamen und so überhaupt erst angesehen
und verarbeitet werden könnten.
Damals hatte ich das Gefühl, diese seelischen
Schmerzen nicht mehr ertragen zu können. Auch
den Mut zur Lösung hatte ich nicht. Doch die
Schmerzen des Rückfalls waren ebenfalls enorm.
Sowohl auf der körperlichen Ebene, als auch auf
der seelischen. Es wurde immer klarer, dass ein Leben
zweier sich liebender Menschen zwischen zwei Energie-Ebenen
auf Dauer nicht möglich ist.
www.regina-rau.de
Menü: (weiss) unter: "Gott, Liebe,
Licht, Heilung":
"Bändertrennung
- Versöhnungszeremonie: Versöhnen
und Erlösen "
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Inhaltsverzeichnis
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Ein
alter Bekannter aus München rief mich im Sommer
1992 an, er habe eine süße kleine rote
Katze, die er weggeben müsse. Er sei gerade umgezogen,
und dort, wo er nun wohne, dürfe er keine Haustiere
halten.
Es durchfuhr mich wie ein Blitz. Seit vielen Jahren
wurde mir klar, dass die Domestizierung der Tiere
für mich nicht mehr in Frage kam. Und nun stand
mein Bekannter mit seiner Bitte da. Alle möglichen
Bilder schossen mir durch den Kopf: "Was mache
ich nur! Ich kann doch nicht der Katze beim Metzger
Hühner- oder Rinderherzen kaufen und die dann
mit meinen eigenen Händen auspacken und klein
schneiden. Wie könnte ich das anstellen, wo ich
seit Jahren aus tiefster Überzeugung als vegane
Rohköstlerin lebe und es in meiner Vorstellungswelt
schier unmöglich scheint, mit den Kadavern von
Tieren in körperlichen Kontakt zu sein.
So kam ich zu meiner Erkenntnis, dass ich die Katze,
wenn ich sie zu mir nehmen würde, nur rohköstlich
ernähren würde. Ich überlegte hin und
her, und und hatte die größten Bedenken.
Aber ich sah vor meinem geistigen Auge, wie man der
kleinen Katze eine Einschläferungsspritze gab
und sie langsam die Lebensgeister aushauchte. Dieser
Gedanke ging mir so zu Herzen, dass ich noch am selben
Tag nach München fuhr, um die Katze abzuholen.
Als mir die Türe geöffnet wurde, kam mir
ein rotbraungetigerter Moppel entgegen und strich
mir um die Beine. Da wusste ich, dass es mit uns beiden
gut gehen würde.
Mein
Rotschopf entpuppte sich schon während meines
Abholungs-Besuchs
bei meinem Bekannten als reichlich verzogene Mietze,
die mit Schokodroppies und anderen Katzenleckerlis
so verwöhnt war, dass sie mich leicht an Garfield
erinnerte. Wogegen ihr alles, was mir für Katzen
natürlich schien, verwehrt worden war. Sie durfte
hier nicht hin und dort nicht, wurde ständig
verscheucht. Und sie hörte auch nicht auf ihren
seltsam anmutenden Namen Karibu.
Bald waren wir beide unterwegs ins neue Heim. Das
Kätzchen saß im Körbchen und schnurrte,
wenn ich mich ihm zuwandte. Da sagte ich zu ihm: "Ja,
ich freu mich auch schon auf unsere gemeinsame Zeit!
Aber zuerst werde ich dich umtaufen! Du siehst eigentlich
eher aus wie ein kleiner Bär. Deshalb heißt
du ab jetzt Bärli! Und dann musst du wissen,
dass es ab sofort keine Schokodroppies mehr geben
wird, kein Whiskas und kein Kitekat. Ich verspreche
dir, dass du bei mir alles haben wirst, was sich dein
kleines Katzenherz erträumt. Du wirst eine herrlich
natürliche Umgebung haben, draussen herumtollen...
ich werde dich kraulen und streicheln, mit dir spielen,
und du wirst von mir eine Ernährung bekommen,
von der du glücklich wirst und gesund bleibst!"
Bärli lauschte und schnurrte. Und ich freute
mich riesig über unseren neuen Familienzuwachs.
Auch mein Sohn würde seine helle Freude an diesem
kleinen Wesen haben.
Unterwegs kaufte ich Hühnerklein. Zu Hause quetschte
ich frischen Hafer zu Flocken, raspelte Möhren,
ein kleines Stück Sellerie und wiegelte Petersilie
und zerquetschte eine halbe Avokado. Diese Mischung
gab ich Bärli in eine Schüssel, verrührte
sie mit Wasser zu einem Brei, und tat zuletzt das
kleingeschnittene Hühnerklein dazu. Als Bärli
Hunger bekam, ging er zu der Schüssel, steckte
sein Mäulchen hinein, zog die "Lefzen"
hoch als wolle er sagen: "Iiiiieh pfui Teufel,
was ist denn das für ein ekliges Zeug!",
hob eine Pfote, berührte die Mischung skeptisch
und schüttelte sie mit angewidertem Blick. Sein
ganzer Körper schüttelte sich. Das ganze
sah so lustig aus, dass ich schallend lachen musste:
"Na Bärli - ist wohl nicht so ganz das verwöhnte
Prinzenessen, das du vorher bekommen hast, wie?! Aber
ich bin ehrlich zu dir, solch eine Kost wirst du von
heute an bei mir nicht mehr bekommen. Ich kann dir
versichern, der Ekel, den du heute noch spürst,
legt sich sicher bald! Dann wirst du es lieben!"
Und während ich es sagte, wunderte ich mich über
mich selbst. Ich hatte doch überhaupt keine Erfahrung
mit Katzen und ihrer Ernährung.
Mein
Lebensgefährte schimpfte, dass ich eine Katze
doch nicht so fanatisch ernähren könne.
Ich dachte nach und kam erneut zu dem Schluss, dass
eine natürliche Ernährung gerade auch für
Katzen die richtige Entscheidung sein müsste.
Es wollte mir nicht in den Kopf, dass ich der Katze
Whiskas oder ähnliches geben müsste, damit
sie glücklich und gesund sein könnte.
Und ich blieb bei meiner inneren Überzeugung,
dass sich die Sucht der Katze auf Suchtstoffe im herkömmlichen
Katzenfutter (wie z.B. Industriezucker) und der Ekel
gegen die unverfälschte Kost legen würde,
wenn ich konsequent bliebe.
Bereits am 2. Tag fraß Bärli seine Schüssel
leer. Allerdings mit wenig Appetit und Lust. Ich sprach
ihm gut zu und es gab natürlich viele Streicheleinheiten.
Bereits am 4. Tag kam Bärli mit Heißhunger
und fraß die ganze Schüssel mit Behagen
leer. Ich ging zum Metzger und kaufte abwechselnd
Rinderherz am Stück, Hühnermägen- oder
-herzen, Leber oder Niere, und schnitt sie zu Hause
klein. Oder ich besorgte Rinderhackfleisch. Das mischte
ich ein paar Wochen lang unter Bärlis Haferflocken-Gemüsemischung.
Und er war äußerst zufrieden. Auch seine
Figur veränderte sich. Er sah nun nicht mehr
aus wie ein Moppel, sondern wurde sehr muskulös.
Er wirkte aufgeweckt und wach. Und er hörte auf
seinen Namen!
Je
mehr Tage verstrichen, desto merkwürdiger fühlte
ich mich, wenn ich die Metzgerei betrat, oder wenn
ich das Fleisch für Bärli schnitt. Eines
Tages begann ich nachts davon zu träumen, dass
ich mir selbst den Arm abschnitt. Oder ich träumte
von einer Fabrik, in welcher ungute Dinge passierten,
was aber der Fabrikbesitzer unter allen Umständen
geheim halten wollte, bis ich eines Tages die versehentlich
eine Türe öffnete und in Räume geriet,
in welchen Tiere gefoltert wurden, oder in welchen
verweste Tierkadaver bis unter die Decke gestapelt
lagen...
Diese Träume alarmierten mich und sagten mir,
dass es Zeit für mich war, mir wegen des Fleisches
in Bärlis Fressen neue Gedanken zu machen. Bis
dahin hatte Bärli noch keine Ahnung, was er mit
den vielen Mäuschen anfangen sollte, die in der
hochwachsenden Wiese rund um unser Haus flitzten.
Ich kam auf die Idee, ein paar Avokados zu nehmen,
und mit Bärli draußen Avokado jagen zu
spielen. Ich warf eine Avokado weit weg, lief und
sprang hinterher und rief seinen Namen. Dann raschelte
ich mit einem Stöckchen dort, wo die Avokado
lag. Als Bärli schleichend näher kam, und
schon ganz nah da war, da sprang ich auf die Avokado,
schnappte sie mit den Zähnen, und biss hinein,
ass sie vor Bärlis Augen ganz auf.
Dieses Spiel wiederholte ich mehrere Tage hintereinander
so oft ich konnte. Bärli war begeistert von diesen
Jagden. Irgendwann begann er, selbst hinter der Avokado
herzuspringen. Jetzt wusste ich, dass er es schaffen
würde, Mäuse selbst zu fangen.
Spielen war für Bärli die höchste Freude.
Ich rannte mit Wollfäden durch die Wohnung, band
Korken an lange Fäden und warf sie durch die
Luft - Bärli rannte hinterher. Er beobachtete
so genau, dass er fast immer dort landete, wo der
Gegenstand hinfiel. Und er liebte es, wenn dieser
Gegenstand, von dem Faden gezogen, an den er gebunden
war, sich dann unter ihm entfernte. Dann schielte
er irgendwo hin, um blitzschnell zuzupacken, sobald
sich das Stück seinen Augen zu entziehen drohte.
Oder er liebte das Spiel mit dem Finger unter dem
Flockati. Und bald musste ich mir andere Dinge zu
Hilfe nehmen, da seine kleinen Krallen sich zu Löwenpranken
zu entwickeln schienen und sie meine Finger zu zerfetzen
drohten. Er wurde so schnell, dass es uns kaum noch
gelang, rechtzeitig zurückzuziehen.
Ich stellte einen Spiegel auf und er verwandelte sich
in ein riesenhaftes, dämonisches, grohnendes
Wesen mit böse gelb funkensprühenden Augen,
wildfauchend und wirklich angsteinflössend. Ich
spielte mit einem Spiegel, warf Lichtkegel an die
Wand und er sprang hinterher. Er kletterte auf wirklich
hohe Bäume in einem solchen Affentempo, dass
uns Hören und Sehen verging. Dann saß er
oben und blickte frech, in vollem Bewusstsein über
seine akrobatische Leistung auf uns herab, als wolle
er sagen: "Dass müsst ihr mir erst mal nachmachen!"
Eines Tages hatte sich ein Mäuschen in unsere
Wohnstube verirrt. Es wurde Bärlis erste Mausmahlzeit
und wir freuten uns, obwohl uns das Mäuschen
auch leid tat. Da sich die Maus aber von uns nicht
hatte erwischen lassen, und Bärli fast Tag und
Nacht lauerte, konnten wir nichts für sie tun.
Von diesem Tag an ließ ich das Fleisch, das
ich bis dahin noch für ihn gekauft hatte weg.
Eines
Tages fand ich in der Küche angefressene Gurken,
Tomaten, Paprika. Es war doch wirklich zu arg mit
den Mäusen. Doch die Suche nach den Mäusen
blieb erfolglos. Ich wunderte mich auch über
die Form des Abbisses. Doch von uns konnte es auch
keiner gewesen sein. Diese Abbisse fanden wir immer
häufiger und wir begannen uns ernsthaft Gedanken
über den Urheber dieser Zahnspuren zu machen.
Als wir einmal von einem Einkauf zurückkamen,
sprang Bärli mir entgegen, maunzte mich fordernd
an. Ich gab ihm seinen Brei, aber er wurde sehr ungeduldig:
"Sag mal, kapierst du denn gar nichts!"
und kratzte mich am Bein. Ich konnte meinen Grips
noch so anstrengen, aber ich verstand ihn nicht und
sagte es ihm. Da ging er um die Ecke in die Küche
zum Gemüseregal, langte sich mit der Pranke selbstbewusst
eine Gurke heraus und biss herzhaft hinein, während
er mir tief in die Augen blickte: "Siehst du
- das habe ich gemeint!" Wir standen alle sprachlos
davor und konnten es kaum glauben!
Dieser Vorfall machte mich doch so neugierig über
Katzen, dass ich mir einen Stapel Katzenbücher
aus der Stadtbücherei holte. Und da las ich in
allen Büchern: "Katzen niemals mit Rohkost
füttern, weil das für Katzen tödlich
ist!"
zum
Inhaltsverzeichnis
|
Bärli's
Lieblingsplatz: im Gemüseregal
|
Ich
bekam wieder großen Ärger mit meinem Lebensgefährten,
der es schon bisher nicht gerne gesehen hatte, wie
ich Bärli ernährte. Und jetzt wo die Katzenbücher
seine Befürchtungen bestätigten, gab es
ein taffes Tauziehen. Aber mein Glaube an die natürliche
Ernährung und die daraus resultierende Gesundheit
blieb unumstößlich. Und so machte ich weiter.
Eines
Tages im Winter suchte ich Bärli vergebens. Alles
Rufen und Suchen half nichts. Als ich das Futter im
Vogelhäuschen erneuern wollte, saß Bärli
lauernd darin, kaum dass er wirklich hineinpasste.
In den darauffolgenden Tagen fand ich die Reste von
Amseln. Das gefiel mir gar nicht und ich versuchte
Bärli die Jagd auf Amseln auszureden, indem ich
mit ihm sprach. Aber dieses Zureden half nichts. So
befestigte ich das Häuschen urzentschlossen auf
einen hohen Holzbalken. Auch das half nichts. Da entschloss
ich mich, das Häuschen auf dem Sockel auf eine
breitere Unterlage zu stellen, ringsherum mit langen
Nägeln bestückt, aber mit genug Abstand,
dass die Vögel bequem darauf fliegen konnten.
"Jetzt kann er von mir aus mit dem Ofenrohr ins
Gebirge gucken! Hauptsache er lässt die armen
Vögel in Ruhe", dachte ich. Pustekuchen.
Als ich Bärli wieder einmal suchte und nicht
fand, vermutete ich ihn wieder im Vogelhäuschen,
ohne wirklich daran zu glauben, dass es wahr sein
könnte. Aber er war da! Er saß breit und
schnurrend im Vogelhäuschen drin und grinste
mich triumphierend an! Da musste ich kapitulieren.
Bärli
wurde einer der stattlichsten Kater der ganzen Umgebung.
Er hatte Pranken wie ein Löwe und hatte ein Selbstbewusstsein
wie ein Kaiser. Er schaffte spielend die höchsten
Bäume und ging auf unseren gemeinsamen Spaziergängen
lange Strecken mit, ohne sich groß zu fürchten.
Eines Tages zog ich von diesem kleinen Häuschen
mit meinem Sohn fort. Bärli ging mit uns. Er
gewöhnte sich sehr schnell an die neue Umgebung,
machte tagelange Streifzüge durch die Gegend.
Auch hier war er sehr schnell als der stärkste
und gesündeste Kater der Gegend bekannt. Er hatte
nie triefende oder gar rötliche Augen. Sein Fell
war strahlend und glänzte. Eines Tages begann
er mich darum zu betteln, dass er von meinem Löwenzahn-
und Kräutersalat probieren dürfe. Ich konnte
es nicht fassen. Ich gab ihm einen Happen. Er verschlang
ihn gierig und verlangte sofort mehr davon. Aber ich
gab ihm nichts mehr, weil ich es nicht glauben konnte.
Statt dessen ging ich auf die Toilette. Als ich wieder
zurück kam, war meine Schüssel leer! Und
er maunzte mich immer noch an! So füllte ich
ihm noch ein kleines Salatschüsselchen, das er
genüßlich leerfraß. Eines Tages war
ich draußen in meinem Kräuter-Garten beschäftigt.
Ich hatte für meinen Sohn und mich einen Kräutersalat
in einer Schüssel zubereitet. Dieser bestand
meist in verschiedenen Variationen aus den verschiedensten
kleingeschnittenen Kräutern, dazwischen gerebelte,
besonders aromatische Kräuter und einem Schuss
Olivenöl. Als ich wieder ins Haus kam, stand
Bärli auf dem Tisch, schmatzend über die
Schüssel gebeugt, und ließ es sich schmecken.
Die
täglich unterschiedlich zusammengesetzten Kräuter
im Salat waren:
Löwenzahn, Vogelmiere,
Gundermann, Spitz- und Breitwegerich, Wiesenknöterich,
Wiesenknopf, Frauenmantel, kriechender Günsel,
Gänsefingerkraut, Lichtnelke, Gänseblümchen,
Wiesenkerbel, Zaungiersch, wilde Möhre, Wiesenlabkraut,
fette Henne, junge Triebe von Brombeere und Himbeere,
Walderdbeere, hin und wieder junge Triebe von Wiesenbärenklau,
Beinwell, Taubnesseln und Brennesseln, Wegrauke, Ackersenf,
hin und wieder Tüpfelhartheu (Johanniskraut),
Rainkohl, Huflattich, Steinklee, Rot- und Weißklee,
Erdrauch, Malven, junge Blätter und Knospen von
Disteln, weißer Gänsefuß, Schachtelhalm,
wilder Basilikum, Pfefferminze, Salbei, Rosmarin,
Thymian, Estragon und Borretsch.
|
von
der Kochkost der Nachbarn wurde Bärli zuerst
immer dicker,
dann brach sein Immunsystem zusammen. Er hatte
ständig Zecken, Flöhe und Läuse
... da halfen auch keine Einpuderungen... |
Viele
Leute, darunter auch Rohköstler, die uns in diesem
Häuschen besuchten, waren von unserer Rohkostkatze
begeistert. Unter anderem kam auch "hoher Besuch"
vom Jugendamt, die sich gar nicht genug darüber
wundern konnten, dass es möglich war, eine Katze
so zu ernähren.
Auch aus diesem Haus zogen wir wieder fort, in ein
ehemaliges Bauernhaus, mit mehreren Parteien. Hier
begann eine sehr schwere Zeit für Bärli.
Die Hausbewohner begannen, Bärli heimlich die
Abfälle ihrer Kochkünste zu füttern.
Deshalb stand er bald laut und kläglich miauend
vor ihren Türen und bettelte den ganzen Tag über.
Er wurde krank. Ich führte viele Gespräche
mit den Nachbarn und dem Besitzer des Hauses, und
bat sie, meiner Katze keine Essensreste mehr zu füttern,
da er davon sehr krank würde.
Sie glaubten es aber nicht und meinten im Gegenteil,
dass er von mir so wenig zu fressen bekäme, dass
er gar nicht anders könne als zu betteln. Und
sie gaben ihm weiterhin ihre Abfälle. Mir zerriss
es fast das Herz.
Bärli bekam nässende Augen wie alle Katzen,
die falsch ernährt werden. Er hatte ständig
Flöhe und Würmer, so dass ich ihn alle paar
Wochen behandeln musste. Seine Zähne entzündeten
sich. Es mussten einige Zähne entfernt werden.
Er fraß die Frischkost, die ich für ihn
bereitete fast gar nicht mehr.
Eines Tages bekam er Durchfall, der sich nicht mehr
kurieren ließ. Bärli nahm innerhalb von
ein paar Tagen dramatisch ab, sein Fell wurde grau,
der Glanz seiner Augen war gebrochen. Wir konnten
ihn nicht mehr retten, er starb an inneren Blutungen
und Dehydration. Wir begruben ihn an der Lichtung
des Waldes in der Nähe des Hauses.
Das war das traurige Ende eines vor Leben strotzenden
Tieres, weil die Menschen nicht glauben konnten, dass
ein solches Tier gerne Grünzeug frisst. Wenn
allerdings das Umfeld solches nicht versteht und ihm
süchtig machende, tote Stoffe zu fressen gibt,
frisst sich das Tier daran zu Tode.
Zum
Glück habe ich auch andere Erfahrungen mit Menschen
gemacht, die es aufgrund meiner Erfahrung selbst ausprobierten
und die Katzen diese Kostform sofort annahmen und
auch z.B. ihre nässenden Augen, gesund wurden.
zum
Inhaltsverzeichnis
|
16.
Die Rohkost ist Ziel und Weg zugleich
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In
den folgenden Jahren gab es immer wieder sehr lange
Strecken mit 100%iger F-Rohkost für mich, manchmal
wie schon beschrieben sehr puristisch und mono oder
mit einem sehr hohen Anteil an bitteren Wald- und
Wiesenkräutern. Diese gab ich eine zeitlang auch
meinem Sohn zu essen. Das empfinde ich heute als zu
straff. Einem Kind würde ich heute einen wesentlich
höheren Anteil an Blattsalat, Tomaten und Gurken
geben, mit einer kleinen Menge Kräutern und gegebenenfalls
wie es die Kinder in den Rohkost-Camps von Viktoras
Kulvinskas liebten, mit viel gekeimten Sonnenblumenkernsprossen
und anderen bekömmlichen Samensprossen.
Später
lockerte ich diese Phasen auf, um den Weg langsamer,
dafür aber bewußter zu gehen. Da gab es
auch Zeiten in welchen ich mir gelegentlich eine Breze,
ein Schokocroissant, Pommes oder Sauerkraut auf einer
Berghütte genehmigte. Es gab auch Tage, an welchen
ich gar keine Rohkost aß. Das war besonders
dann der Fall, wenn psychischer Stress es schwierig
machte, gewissen Verlockungen zu widerstehen. So war
es vergleichsweise einfach, in meinem Hexenhäuschen
auf dem Land oder im Wald in der Türkei 100%
bei der F-Rohkost zu bleiben, Während ich es
in meiner Mietswohnung mit 16 angrenzenden Parteien
ungleich anstrengend empfinde, bei der Einwirkung
von extremen Gerüchen den ganzen Tag über,
schon von den frühesten Morgenstunden an zu widerstehen
und konsequent Rohkost zu essen. Seit 2005 (ca. 10
Jahren) lebe ich nun hier, wo ab fünf Uhr morgens
der Geruch frisch gebackener Kuchen oder Brötchen,
durch's Fenster herein streicht, manchmal auch schon
um drei Uhr früh! Morgens riecht es im ganzen
Haus nach Kaffee! Ich habe mir angewöhnt, diesen
Geruch nicht abzulehnen, sondern tief einzuatmen und
zu genießen, weil es mich dann weniger reizt,
selbst Kaffee zu trinken. Tagsüber werde ich
mit dem Geruch von Pizza, gefüllten Paprika,
Spaghetti Bolognese, Schweinebraten, Sauerkraut, Gulasch,
etc. bombardiert.
Wenn keine ablenkenden und irritierenden Kochkostgerüche
vorhanden sind, riechen und schmecken die Früchte,
Gemüse und Salate sehr lecker und die Rohkost
geht fast wie von selbst. Wenn ich jedoch täglich
fast 24 Stunden von diesen stark irritierenden und
ablenkenden Gerüchen umgeben bin, übertönen
diese den Geruch und Geschmack der Rohkost, es irritiert
die Sinne und macht nicht die gleiche Freude!
Wenn
ich z.B. in den Bergen mit Freunden unterwegs bin,
die auf einer Hütte völlig normal essen,
esse ich meistens das, was ich mitgebracht habe (leckere
Salate oder eine Gurke), gönne mir aber auch
mal eine Portion Sauerkraut (sofern es 100% ohne Schweine-
und sonstiges tierisches Fett ist), oder ich esse
eine Portion Pommes oder eine Breze nach dem Salat.
Ich suche mir stets etwas Einfaches, mit dem ich statt
der Kost, die alle anderen essen, zufrieden bin. Zu
vielen Gelegenheiten bringe ich mir meine eigenen
Salate mit, im Sommer pflücken wir uns frische
Kräuter von der Wiese und ich gebe ein zu Hause
bereitetes Dressing dazu. Doch strebe ich immer wieder
danach, die erwähnten Ausnahmen möglichst
wegzulassen. Und Dinge wie die weiter oben erwähnten
Croissant kommen seit meiner Umstellung auf vegan
im Oktober 2012 nicht mehr "in die Tüte".
Um
aus den oben beschriebenen Kochkost-Phasen der ersten
Dekade jeweils wieder herauszukommen, kaufte ich nichts
Kochbares mehr ein, mischte die letzten Überreste
an Reis, Kartoffeln oder Nudeln unter die Salate,
und kaufte einfach nichts Neues in dieser Richtung
mehr nach.
Ich
wollte immer wieder zur Rohkost zurück. Aber
ich erlaubte mir auch, nicht mehr so streng wie früher
mit mir selbst zu sein, denn das hatte mir seelisch
nicht wirklich gut getan! Babys fallen auch gelegentlich
hin und bestrafen sich nicht selbst dafür, sondern
haben Freude daran, immer wieder aufzustehen, bis
sie wunderbar stehen und gehen können, ohne hinzufallen.
Und ich hörte auf meine innere Stimme, die mir
sagte: "Ernähre dich von den Pflanzen und
mache dabei alles so, wie du es wirklich ohne inneren
Druck kannst!" Das fühlte sich wirklich
sehr gut an.
Mit den Jahren erkannte ich beispielsweise, dass ich
gewisse Dinge sehr gern bei meiner Mutter gegessen
hatte, und ich auf dem Weg über das Essen ihre
Liebe fühlen hatte können. Und solches Essen
gab mir zu ganz bestimmten Zeiten Halt. Wenn ich mir
in solchen Zeiten, wo mich diese Kost besonders anzog,
diese gönnte und sie aus ganzem Herzen genoss
(Tiere kamen keine mehr auf den Tisch), hatte ich
anschließend kaum Probleme, weiter auf meinem
F-Rohkostkurs zu bleiben.
So
hatte ich auch im Gegensatz zu früher bei der
Umstellung keine Heißhungerattacken mehr. Wenn
sie nach ein paar Tagen oder spätestens binnen
zwei Wochen dann doch kamen, war ich schon wieder
so vertraut und glücklich mit meinen Früchten
und Salaten, dass ich sogar auf einem Hochzeitsball
oder beispielsweise auf meinem 25-jährigen 2tägigen
Klassentreffen strahlend abdankte, als man mich mit
den üblichen Schlemmereien bedienen wollte. Stattdessen
ging ich in die Küche und sprach mit dem Koch
des Hotels.
Was
mir dann feierlich vor allen anderen serviert wurde,
trieb mir ein triumphierendes Lächeln ins Gesicht
und meinen lieben Tischnachbarn den blanken Neid.
Ich bekam frische Salate auf riesigen Tortentellern
präsentiert, dass einem das Wasser im Munde zusammenlaufen
musste. Und statt der "Mousse au chocolat"
bekam ich einen herrlichen Früchtekelch mit den
ausgefallensten Früchten serviert. Ich erlebte
sogar, wie einige meiner Klassenkameraden - wir waren
immerhin 22 Leute - am nächsten Tag auch lieber
Salatplatten bestellten, wenn auch mit dem obligatorischen
Stück Fleisch eines Tieres darauf.
Als
ich frühmorgens frisch fröhlich in den nahen
eisig kalten Alpensee zum Schwimmen ging, waren plötzlich
alle Männer mutig und wollten es auch versuchen.
Meine Lust auf kaltes Wasser schrieb ich als Nebenerscheinung
der Rohkost zu. Doch es kam niemand mit, bis auf einen
Klassenkameraden, der bei einer späteren Wanderung
noch eins drauf setzte: er zog sich mitten in der
Wanderung ohne Vorwarnung aus und sprang über
eine 15 Meter hohe Klippe in den eiskalten See.
In
den folgenden Jahren schaffte ich es bis auf wenige
Ausnahmen, bei der Rohkost zu bleiben. Gelegentlich
nahm ich bis zum Oktober 2012 auch ein Stück
Käse zu mir, oder ich gönnte mir ein Stück
Kuchen, auch ein bis zwei Bier pro Jahr. Milch vertrug
ich damals schon nicht mehr, und zwei bis drei Eier
aß ich nur ein einziges Mal im Jahr zu Ostern,
weil
dies eine sehr starke traditionelle Prägung in
mir war, die ich diesmal vorsichtig abnabeln wollte,
um nicht wieder total zur Kochkost zurückzufallen.
Diese Entscheidung war richtig. Ein paar Jahre aß
ich sie, wie gesagt an einem Tag zu Ostern noch gekocht,
ein paar Jahre später gönnte ich mir ein
paar rohe, verquirlte Eier zu Ostern. Diese Idee hat
mir geholfen, zuletzt ganz frei von den Gelüsten
auf Eier zu sein. Das ist nun schon viele Jahre her!
Auch
der Kuchen war ein Überbleibsel aus den traditionellen
Kaffeekränzchen zu Hause gewesen, die für
mich immer eine wunderschöne Erinnerung waren,
denn zu diesen Gelegenheiten waren die vielen Verwandten
mit all ihren Kindern zu Besuch und an diesen Tagen
ging es sehr fröhlich zu. Auch nach unseren ausgiebigen
Wanderungen waren wir früher oft gerne mal am
Ziel eingekehrt, und da ging es immer sehr fröhlich
und urgemütlich zu. Nun war das alles mit der
Rohkost plötzlich weggefallen. Und das hatte
mir sehr große Probleme gemacht, so lange ich
es mir verbot!
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Als
ich mit den strikten Verboten mir selbst gegenüber
aufhörte, ebbte das Interesse daran mehr und
mehr ab. Ich nahm mir auf meine Wanderungen stets
ein paar Möhren, ein oder zwei Gurken und ein
Salatdressing mit. So konnte ich mir überall
einen unangemachten Salat bestellen und war doch bestens
versorgt, da ich mein eigenes vegan frohköstliches
Dressing dabei hatte. Gurken sind übrigens auf
dem Berg und überhaupt unterwegs die besten Durstlöscher!
Oder ich pflückte mir leckere Wald- und Wiesen-Kräuter
zusammen und machte mir mit dem Dressing einen herrlichen
Salat. Diese Kräutersalate machten nicht nur
mich sehr glücklich. Sie schmeckten so gut, dass
auch mein Lebensgefährte und meine Schwester
fleißig beim Sammeln von Wildkräutern halfen,
um eine üppige Kräutersalat-Brotzeit zusammen
mit mir zu genießen.
Auch die Leute, die uns fragten und beobachteten,
ließen wir gern probieren. An ihren begeisterten
Bemerkungen und am Leuchten ihrer Augen wußten
wir, dass wir ihre Note getroffen hatten! Unsere Beobachtung
im Allgemeinen war: Kräuter machen die Menschen
glücklich! Auf diese Weise hatte ich auch nicht
mehr das Gefühl, Außenseiter oder von der
Gruppe abgetrennt zu sein.
Vor
einigen Jahren wurde ich außerdem durch "Urs
und Rita Hochstrasser" inspiriert, meine ureigenen
F-Rohkostrezepte zu kreieren. Ich hatte mir ihren
Video-DVD-Lehrgang "La Haute Cuisine Crue, Vegan
mit Urs & Rita Hochstrasser" bestellt und
war von derr Zubereitung einiger Gourmet-Rohkost-Rezepte
nebst seiner unnachahmlichen veganen Rohkost-Mayo
begeistert. Ich schaffte es zwar nicht gleich, die
Mayonaise nach Chefart perfekt
nachzumachen. Dafür kreierte ich eine eigene
vegane Rohkostmayo aus Sonnenblumenkernen und Öl,
auch mit Mandeln klappte es super! Ich wurde unglaublich
kreativ und machte aus eigenen Einfällen Rezepte
in Rohkostform nach, die früher in der normalen
Gutbürgerlichen Kost meine Lieblingsessen gewesen
waren, wie z.B. Pizza, Rahmchampignons mit Knödeln,
indisches Currygemüse, Spaghetti Bolognese, Suppen,
Torten und Kuchen.
www.regina-rau.de
Menü (grün): unter: "Gourmet-Rohkost-Rezepte
° Fruechte ° Salate °
Kuchen ° Torten ° Pilze ° Saucen
° Dipps ° Übergangskost" -->
findest du
"Gourmet-Rohkost-Rezepte
° Fruechte ° Salate ° Kuchen °
Torten °
Pilze ° Saucen ° Dipps ° Übergangskost"
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Auch
das hat mir extrem geholfen, denn ich nehme seither
meine eigenen F Rohkost-Zubereitungen zusammen mit
passendem dekorativem Geschirr und Besteck für
zwei Personen im Rucksack in die Berge und auf andere
Wanderungen mit. Ich tue es einfach, um das Gefühl
nicht missen zu müssen, gut eingekehrt zu sein.
Denn ich liebe es, mit Menschen zusammenzusitzen und
gemeinsam zu essen. Das mag jetzt belustigend klingen,
doch mir hat es mir selbst extrem geholfen, meine
alten traditionellen Verhaltensweisen auf lockere
und angenehme Art und Weise einfach in die Rohkost
zu transformieren und somit auch ein Stück weit
loszulassen.
2012
besuchte ich den "Ersten Vegan Kongress in Deutschland
vom 13. bis 14. Oktober in Hamburg. Von dort kehrte
ich als überzeugter (rohköstlicher) Veganer
wieder zurück! Zwar war ich bis dahin ohnehin
so gut wie fast ohne tierische Produkte ausgekommen.
Doch die Vorträge, von welchen ich mit der ausdrücklichen
Erlaubnis der Vortragenden einige auf meiner Homepage
in Audio- und Textform veröffentlicht habe, bestätigten
mir so viele bisherige Gedanken und Gefühle,
dass keine Fragen mehr übrig blieben. Sie gaben
mir eine innere Klarheit bezüglich dieses Themas,
die wie eine Lichtkugel aus meinem Unterbewussten
an die Oberfläche stieg. Ich wollte ab sofort
keine Tiere mehr für meine Gaumenfreuden mehr
leiden lassen.
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