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den Fotos
schweres
Gewitter zieht auf - früh um 5 Uhr
vom Frühlahner 1800m - ins Engtal
1203m
Montag,
06. Juli 2015
Fünf
Tage im Einklang mit mir selbst, mit der Natur
und mit Gott!
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Nun
war ich 5 Tage allein mit Rucksack und Schlafsack
im Karwendel Gebirge, schlief nur draußen
unter freiem Himmel und aß nur Kräuter,
die dort wachsen. Ich habe mir damit endlich
einen lang ersehnten Traum verwirklicht.
Während der Kräutertage bekam mein
Körper seine natürliche Spannkraft
zurück, mein Bauch verschwand, Muskeln
kamen zum Vorschein, denn die Wildkräuter
wirken zusammenziehend und so bekommt alles
wieder seine natürliche Form und Schönheit!
Es war die Tage unter freiem Himmel so nah
bei und mit der Natur so unbeschreiblich
schön und geführt und behütet,
dass ich heute beim Runtergehen vom Berg richtig
Herzweh hatte und unten angekommen (6 Uhr
früh) Rotz und Wasser geheult hab...
|
Diese
Nacht träume ich einen Traum vom "Geliebten".
Es geht darum, dass zu jenem, zu dem ich in Liebe
verbunden bin, ein bestimmter Weg zu gehen notwendig
ist !!!
Die
ganze Nacht weht ein unglaublich lauer aber etwas
stärker zausender Wind. Ein einziger, besonders
starker Windstoß weckt mich um 4:10 Uhr. Der
Himmel ist wolkenfrei, der Mond scheint, aber Blitze
zucken unentwegt!
Aufmerksam beobachte ich den Himmel. Doch alles
ist wolkenfrei
wo kommen die Blitze her?
Ich bin hellwach. Nach eingehender Beobachtung entdecke
ich bedrohlichen Wolken, am Gamsjoch hochziehen.
Da kommen also die Blitze her!
Ich
verstehe sofort! Augenblicklich konzentriere ich
mich, packe in aller Ruhe aber zielstrebig zusammen.
Dann verabschiede ich mich mit wehem Gefühl
von diesem Platz und überhaupt von diesem herrlichen
Gebirge. Es ist eine sehr feierliche, zutiefst fühlbare
Stimmung - und ich erhalte innerlich unglaublich
liebevolle Resonanz auf meine Gefühle!
Die
Wolken verschwinden wieder, lösen sich auf.
Doch ich weiß: es werden neue Wolken heraufziehen
und so ist es auch! Als ich schließlich losgehe,
ist es ca. 5:20 Uhr.
Die
ersten Vögel singen ihr Morgenlied. Ich gehe
bewusst langsam, lasse mich von gar nichts aus der
Ruhe bringen
auch nicht von dem sich immer
schwärzer zusammenziehenden Himmel - und mache
auch noch in aller Ruhe meine Fotos
Ich will
diese Situation gleich mal als Übung nehmen:
keine Panik aufkommen lassen! Es ist noch sehr dunkel!
Und der Himmel sieht wirklich sehr bedrohlich aus.
Ich habe die Fotos extra aufgehellt, damit die Stimmung
besser rüberkommt. Mit jedem Meter zieht der
Himmel mehr zu, es wird wieder richtig finster!
Jeden
Meter genieße ich die knisternde laue Luft
und die unbeschreibliche Stimmung rings herum
es ist, als würde ich an etwas erinnert, das
ich vor sehr langer Zeit einmal in einem anderen
Leben erfahren hatte. Und es ist, als würde
ich es nun heilen, indem ich ganz ruhig bleibe.
Oben
am Binsalm-Niederleger mache ich noch ausgiebig
Fotos, später noch am Weg. Ich bin unglaublich
dankbar, dass man scheinbar wirklich auf mich wartet
Der Himmel "kocht" bereits, aber es fällt
kein Tropfen. Blitze zucken unentwegt.
Nun
kommt der Abzweig der Abkürzung zum Alpengasthof
Eng (Es ist 6:20 Uhr). Kurz bevor der Steig am Bach
entlang auf den normalen Wanderweg zu den Engalmen
mündet, treffen mich die ersten Regentropfen.
Jetzt muss alles schnell gehen.
Innere
Befreiung
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Ich
fange an zu laufen. Und 30 Meter vor dem Alpengasthof
Eng kommt eine Flut Wasser vom Himmel herunter,
dass es nicht anders zu beschreiben ist. Binnen
Sekunden ist alles vom Wasser durchtränkt
Es ist, als würden Badewannen vom Himmel
herunter geschüttet.
Jetzt
bahnt sich eine Flut von Gefühlen ihren
Weg
Ich sehe, wie ich die ganzen Tage
so unglaublich geführt und begleitet
- ja geliebt wurde
Ich sehe, wie schön
ich es in dieser Zeit dort oben haben durfte
und wie stimmig die Idee gewesen war, mir
einen Kindheitstraum zu erfüllen
oder besser gesagt: wieder das Kind zu sein,
dass ich immer war, und das zu tun, was mein
Herz mir vorgibt - anstatt die Stimme des
Verstandes zu wählen
Wie schwer
es mir all die Jahre gefallen war, von den
vielen sogenannten Verpflichtungen einmal
Abstand zu nehmen, um zu mir selbst zu finden,
mich selbst kennen zu lernen!
Und ich durfte erkennen, dass ich in der Natur
mit Gott 100%ige Führung hatte und mit
ihr 100% im Einklang war. Und mir viel auf,
dass ich "zu Hause" von immer neuen
Ablenkungen abgelenkt, niemals zu mir finden
hätte können. All die Menschen mit
ihren Ängsten, Wünschen und Nöten
die meisten davon völlig illusionär.
Und man ist immer damit beschäftigt,
auf ihre selbst gemachten Illusionen einzugehen
und sich darin zu verstricken. Diese Einsicht
ist mir hier oben geglückt. Es geht also
darum, innerlich frei zu bleiben - und zu
erkennen, wo die eigenen Grenzen und Wege
sind - und wo sie sich tatsächlich mit
denen der anderen kreuzen, und wo es konstruiert
ist!
Ich
durfte erkennen, wie behütet ich die
ganze Zeit über war und bin
wie
geliebt und umsorgt! Und ich fragte mich,
wie lange es wohl dauern würde, bis ich
die Gnade erneut annehmen würde, diesen
Schritt ein weiteres Mal tun würde
mich mit mir selbst und Gott zu verbinden
Und das alles löste eine Erschütterung
in mir aus... in der Sekunde, wo mich die
ersten "Wannen überschütteten",
weinte auch ich von tiefstem Herzen eine Stunde
lang Sturzbäche
Tränen der
Befreiung, der Erkenntnis und der inneren
Verbundenheit!
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Um 7 Uhr bekomme ich im Hotel-Café zwei Äpfel,
schreibe grob eine Stichpunktliste für meinen
Bericht. Gegen 9:00 Uhr nimmt mich eine Wandergruppe
des DAV aus Norddeutschland in ihrem Bus nach Vorderriss
(Gasthof zur Post) mit, die ich vor dem Hotel kennenlernte,
als sie mich fragten, wo ich mit dem vielen Gepäck
und so naß jetzt herkäme. Sie wollen
heute in Krün zur Sojernhütte hinaufsteigen.
Eine herrliche Strecke. Wir haben die höchste
Gaudi im Bus. Als sie beim Gasthof zur Post halten,
um mich aussteigen zu lassen, ruft mir die Tourleiterin
hinterher: "Oh schade, und wir dachten schon,
Sie würden uns jetzt zum Sojern hinauf begleiten!"
Was für ein schöner Abschied!
Inzwischen
hat der Himmel wieder aufgeklart, die Sonne scheint.
In drei weiteren Etappen komme ich per Anhalter
bis Lenggries, Bad Tölz und Geretsried.
Dieses
wundervolle Ereignis führte dazu, dass ich
zu Hause erst Mal die ganze Wohnung entrümpelte...
und alles wegbrachte, was ich die Jahre über
nicht mehr benützt hatte. Auch das brachte
mir ein weiteres Mal das Gefühl, gerade mitten
in einer Neugeburt zu sein! Alles fühlt sich
viel weiter, freier und leichter an! Die Energien
fließen wieder ... und ja: ich habe schon
große Lust auf das nächste Treffen im
Einklang mit mir selbst, mit der Natur und mit Gott!
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