herrliche Wandertage mit Wildkräutern
Im Karwendelgebirge
vom 01. bis 06. Juli 2015

Panorama-Steig - an der Lacke
- Drijaggenalm (1645m)
1. Tag - 01.Juli 2015

© Regina F. Rau



Berichte o 6 Tages-Tour-Fotos
Tag 1 o Start: Engalm 1201m - -Panoramasteig - an der Lacke - Drijaggenalm - 1645m
Tag 2 o Lamsenjoch - 1940m - -Hahnenkampl-Spitze - 2080m
Tag 3 o Binsalm-Sattel 1901m mit Sonnjoch Anstieg
o
oAbbruch im ersten Drittel wegen Gewitter - 2000m
Tag 4 o Sonnjoch - 2458m
Tag 5 o Lamsenjochhütte 1953m - über den "hohen Melchplatz"
Tag 6 o "der Wind" weckt mich - schweres Gewitter und Heimfahrt

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von der Eng direkt zum
Panorama-Steig - an der Lacke - Drijaggenalm (1645m)
1. Tag - 01. Juli 2015

Fünf Tage im Einklang mit mir selbst, mit der Natur und mit Gott!

Nun war ich 5 Tage allein mit Rucksack und Schlafsack im Karwendel Gebirge, schlief nur draußen unter freiem Himmel und aß nur Kräuter, die dort wachsen. Ich habe mir damit endlich einen lang ersehnten Traum verwirklicht.
Während der Kräutertage bekam mein Körper seine natürliche Spannkraft zurück, mein Bauch verschwand, Muskeln kamen zum Vorschein, denn die Wildkräuter wirken zusammenziehend und so bekommt alles wieder seine natürliche Form und Schönheit!
Es war die Tage unter freiem Himmel so nah bei und mit der Natur so unbeschreiblich schön und geführt und behütet, dass ich heute beim Runtergehen vom Berg richtig Herzweh hatte und unten angekommen (6 Uhr früh) Rotz und Wasser geheult hab...

Spät gegen Mittag - Fahrt in die Eng

Josef, ein lieber Freund von unserem Veganer-Treff (jeden Dienstag am Hirschbachstüberl in Lenngries, Karwendelstraße 51) fährt mich gegen 12:00 Uhr hinter zum Alpengasthof Eng, weil er auch mal wieder die Berge sehen will. Gegen 13 Uhr mache ich mich gemütlich auf den Weg zu den Eng Almen.

Gespräch mit einer Jägerin

Ich will mir die Strecke vorher auf der Karte ansehen und suche nach einer Sitzmöglichkeit. Auf einer Bank sitzt eine Frau alleine. Ich überlege, ob sie es wohl begrüßt, wenn ich mich dazu setze.
Sie fragt mich über mein Vorhaben, wegen meinem großen Rucksack. Ich erzähle ihr, dass ich vor habe, draußen mit Schlafsack zu schlafen und nur von Kräutern zu leben. Nach einer Weile klärt sie mich darüber auf, dass sie Jägerin ist. Sie kommt aus St. Johann. Und zufällig hat sie einen Bekannten dort… derzeit der beste Wildkräuter-Experte in Österreich, ebenso wie ich veganer Rohköstler… allerdings noch eine Stufe näher an der Natur, den er betreibt einen Selbstversorger-Garten und einen Familienlandsitz. Ich soll ihm schöne Grüße von ihr ausrichten, was ich mit Freuden tun werde.

Die Jägerin beginnt, mir über die Vorzüge von Murmeltiersalbe zu erzählen… Da werde ich hellhörig. Ich gebe mich als Tierschützerin zu erkennen und erzähle ihr von der Schönheit der Tiere und was ich alles mit ihnen erlebe, wenn ich mit ihnen spreche! Dass sie so vieles gerne für die Menschen tun würden, Dinge, die wir uns im Allgemeinen nicht einmal vorstellen können, eben weil das, was sie für uns in der Gefangenschaft tun müssen - das traurige Ergebnis unserer Selbstgefälligkeit ist. Sie wird sehr nachdenklich und sagt, dass wir wohl überhaupt so schlecht mit ihnen umgehen. Ich sage ihr, dass der Mensch davon krank wird, dass er Tiere isst, die man dann mit Dingen zu kurieren sucht, wobei wieder die Tiere dafür leiden müssen.

liebe Menschen - bitte kauft keine Murmeltiersalbe!

Vor einiger Zeit hatte ich den Tieren versprochen, in Zukunft bei meinen Berichten davon zu erzählen, wie es ihnen durch die Behandlung der Menschen ergeht! Und den Murmeltieren habe ich versprochen, die Menschen darum zu bitten, KEINE MURMELTIERSALBE MEHR ZU KAUFEN, die überall im Tal angeboten wird! UND keine solchen Tierfett-Salben mehr ZU VERWENDEN!!!
Ich sage das, weil meine Erfahrung seit vielen Jahren die ist: wenn ich mich den Tieren mit Liebe im Herzen nähere - fühlen sie das - und beantworten es mit entsprechendem Vertrauen!

Und ich halte mein Versprechen! Liebe Leute: ich bitte euch von Herzen darum, bitte schaut euch diese lieben Tiere an! Kann man daraus Salbe machen, die dann helfen soll?!? Kann von Leid und Elend und Tod Heil für uns kommen? Bitte kauft KEINE MURMELTIERSALBE MEHR und bitte VERWENDET KEINE MURMELTIER-SALBEN MEHR, die überall im Tal angeboten werden! Überlegt euch überhaupt, ob ihr solche Tierfett-Salben noch wirklich braucht, wo doch die Kräutersalben weit besser helfen, und dafür kein Tier gequält, missbraucht oder ausgerottet werden muss!!!

***

Massen von Kühen auf den Almen ...

Ausserdem bin ich schockiert über die Massen von Kühen, die inzwischen auf den Almen stehen. Während der ganzen letzten Jahre kann ich mich nicht erinnern, einen solchen Haufen Kühe auf den Weiden gesehen zu haben. Und alle ohne Hörner… Ich mache mir so meine Gedanken darüber, wie sehr die Genuss-Süchte des Menschen wohl alles steuern, was der Mensch so tut. Ich finde diesen Anblick eher stressig und überladen. Mit Frieden und Idyll hat das jedenfalls nichts mehr zu tun.

auf dem Panoramasteig

Nun gehe ich langsam den Steig zur Drijaggenalm hinauf. Es geht zunächst in Richtung des Weges, der auch zur Binsalm hinaufführt. Hinter den Engalmen führt zunächst ein breiter Forstweg nach links, der nach einer Weile wieder links abbiegt. Hier führt rechts davon ein schmaler Steig über ein Gatterl den Panorama-Steig hinauf. Diesen Weg wähle ich.

Der Rucksack ist im Moment noch erstaunlich gut zu tragen, obwohl ich ihn vorher kaum hochhieven konnte.

Auch weiter oben grasen überall Kühe in der brütenden Hitze. Viele liegen flach auf dem Boden und schlafen. So einen Anblick sieht man eher nicht so oft. Wenn man eine Weile stehen bleibt, kommen sie neugierig nahe heran und beriechen mich ausgiebig! Ich schaue sie dabei gerne direkt an … kratzen und streicheln unterlasse ich lieber, denn sie werden gerne eifersüchtig und schieben oder stoßen sich dann gegenseitig weg. Das wird dann gern schon mal ein gröberes Gerangel.

Weiter oben sehe ich einen kleinen sehr schmalen Steig im Gras. Ich lege meinen Rucksack ab und gehe ihm nach. Er führt zu einer Wasserstation(?). Der Pfad geht dort immer noch weiter an einem Zaun entlang … in Richtung Wasserfall. Das sieht von weitem sehr imposant aus. Als ich jedoch näher komme, sind auch dort wieder von Menschen installierte wenig ansehnliche Rohre … schade um diese herrliche Landschaft. Ich spare mit den weiteren Abstieg am steilen Hang dorthin.
An meinem Hang steige ich hinauf zu diesem riesig anmutenden Blechgebilde und mache ein paar Fotos. Das sieht wirklich sehr utopisch aus.
Immer wieder kommt es mir in den Sinn, dass dieses Spektakel doch eigentlich nur für die Tiere essenden Menschen hier zelebriert wird… Echte Naturliebhaber würden sich auch mit weniger Pomp zufrieden geben.
Aber der Mensch im Allgemeinen möchte alles so bequem wie möglich haben. Der Luxus muss mindestens genauso, wenn nicht besser als Zu Hause sein. … ich freue mich schon darauf, ein wenig abseits vom Rummel zu kommen.

über die "Lacke" zur Drijaggenalm

Ich entschließe mich, von hier aus den kleinen Grat weiter hinauf an den Hängen des Hochglück zu steigen, um von dort aus auf die Almen hinunter zu schauen.

abseits der Wege ...

Hier, abseits der Wege sehe ich immer wieder völlig zerstampfte Almwiesen. Allerdings nicht von Menschen, sondern von den Kühen! Es heißt ja immer, Kühe würden dazu beitragen, dass die Pflanzen besser wachsen, damit die Hänge stabil bleiben. Aber das, was ich immer wieder in den Bergen sehe ist, dass eher die Bauern selbst … und das von ihnen ausgetriebene Vieh … Natur und Landschaft zerstören.
Nicht selten fand ich abseits der Wege riesige Harvester-Straßen, völlig verwüstete Holz-Schlag Lichtungen, die aussahen als hätte dort ein Massen-Bäumeschlachten stattgefunden, was ich auch richtig stark im Herzen spüren kann. Oder man baut für die Viehhaltung neue breite Forstwege… oder die Tiere selbst (die aber natürlich nichts dafür können, was der Mensch so im Sinn hat) trampeln alles platt… Oft finden sie nach einer Weile nicht mal mehr genug für sich zu fressen - oder sie stehen bis zum Knie im Schlamm auf den flacheren Almwiesen, wenn es mal für ein paar Tage richtig satt regnet.

***

Flüchten Gamsen wirklich vor den Menschen?

Immer wieder begegne ich auch Gamsen. Manchmal, wenn sie Witterung aufnehmen, flüchten sie zu den nächsten Latschen… Auch das ist leider keine Auswirkung des Tourismus, sondern eher die Auswirkung der Bejagung der Tiere. Weil sie die Flinten der Jäger kennen, glauben sie, dass auch wir Jäger sind und nehmen Reißaus. Ich habe von Gegenden gehört, in welchen die Jagd verboten wurde … und dass dort die Tiere sich den Menschen im Gegenteil gerne nähern!

Von hier oben aus hat man tatsächlich einen herrlichen Blick auf den Binsalm-Niederleger!
Außerdem sehe ich eine größere Lacke … die weiter unten Richtung Eng-Tal ganz unweit vom Panorama-Steig sein muss. Sieht jedenfalls aus dieser Entfernung sehr romantisch aus…

Den Rückweg nehme ich über den Gras bewachsenen Grat, steige über die Drijaggenalm hinunter auf den Weg und zur Hütte. Die Kühe sind auch gerade auf dem Weg zum Brunnen. Eine läuft mir eifrig hinterher und schaut mir aus großen Augen zu, wie ich mich am Brunnen erfrische. Ich nütze Brunnen auch gerne, um mir das Salz von der Haut zu waschen. So gehe ich erfrischt und gestärkt wieder meines Wegs. Weiter unten fülle ich am anderen Brunnen, wo auch frisches Wasser zufließt, meine 1 ½ Liter Wasser-Flasche wieder auf.

Wasser trinken

Ich habe mir zu Hause noch einen Trinkschlauch mit Adapter für die Flasche besorgt. Und so trinke ich jetzt brav fast 3 Liter Wasser am Tag… Auf diese Weise ist es wirklich sehr einfach, und macht richtig Freude, frisches Wasser zu trinken! Zu Hause schaffe ich es oft nicht mal, auch nur 1 Liter zu trinken! Ich bin überzeugt, dass es daran liegt, dass dieses Wasser - egal ob aus dem Hahn oder aus der Flasche - einfach zu sehr denaturiert ist oder kaum noch Energie hat, da es ja aus dem Hahn mit Chlor und anderen Zusätzen versehen, und durch die Leitung der Energie beraubt ist - und da das in Flaschen abgefüllte Wasser zumindest der ganzen breiten Latte an Behandlungen und Abfüllung - und von den umgebenden Energien kontaminiert und sicherlich ebenfalls der vitalen Lebensenergie beraubt ist!

Dann gehe ich den Panorama-Steig hinunter, um meinem Rucksack zu holen. Aber vorher komme ich noch an einem anderen Abzweig vorbei, der links in einiger Entfernung der Drijaggenalm etwas niedriger nach rechts am Steilhang verläuft. Ich staune, denn der Weg wird nach einigen Metern immer breiter, wie ein grober, wenig befahrener Fuhrweg. Weiter hinten bricht der Weg jedoch bei ein paar großen Wasserleitungen ab. Da es mir nicht ratsam erscheint, hier weiter zu forschen, gehe ich wieder zurück und steige auf dem Panoramasteig weiter zu meinem deponierten Rucksack hinunter.

Kuhtreiberei

Mittendrin höre ich einen Jucherzer. Ich freue mich und jodle zurück. Zuerst denke ich: das könnte auch meine Schwester sein, vielleicht hat sie meine Nachricht bekommen und ist auf dem Weg hier herauf. Das Jodeln ist eine der besten Methoden, sich im Gebirge zu verständigen. Doch niemand antwortet auf meine Jodler. Das war es also nicht. Irgendwann wird mir bewusst, dass die Kühe ungewöhnlich laut brüllen. Und erst jetzt bemerke ich das laute Geschrei mehrerer Männer. Ich sehe durch die Bäume, wie die Kühe den Berg hinaufgejagt werden. Am Tegernsee, den Auerkamp hinauf habe ich einmal erlebt, wie einige Treiber die Kühe so rabiat den Berg hinauftrieben, dass den armen Tieren, die oft den ganzen Winter nur im Stall standen und sich erst mal an das Gehen gewöhnen müssten ... aus einem schäumenden Maul eine blaugrüne Zunge heraushängt... einfach weil sie völlig mit dem Tempo und der Steilheit des Weges überfordert sind! Mir trieb es damals die Tränen in die Augen und ich versuchte mit den Männern zu reden, damit sie ein wenig verständnisvoller mit den Tieren umgehen sollten.
Als mir das alles mal wieder richtig bewusst wird, muss ich weinen wie ein Kind ... und ich bete für die Tiere, dass diese Drangsal bald ein Ende für sie haben wird ... dass die Menschen ihre Herzen öffnen und die Tiere wieder frei geben!

Endlich bin ich bei meinem Rucksack angekommen. Ich setze ihn schnell auf und flüchte förmlich vor der für mich wenig erfreulichen Kuhtreiberei.

Gemütlicher Abend auf der Almwiese bei der Drijaggenalm

Als ich endlich bei der Drijaggenalm ankomme, freue ich mich wie ein kleines Kind.

Später gehe ich nochmal zum Brunnen hinunter. Zwei Kühe stehen dort und trinken. Die eine saugt das Wasser gierig in sich hinein und ihr Durst ist gleich gestillt. Die andere Kuh trinkt umständlich langsam schlabbernd mit langer Zunge und müht sich sichtlich ab, etwas Wasser abzubekommen. Ob sie so jemals ihren Durst wirklich löschen kann? Vielleicht ist das ja auch eine Auswirkung davon, dass diese Kälber und Kühe nie wirklich von ihrer Mutter etwas abschauen konnten. So konnte sie es vielleicht nicht lernen. Jedenfalls steht sie 10 Mal so lange am Brunnen wie die anderen. Hauptsache, sie bekommt, was sie braucht! … ich schaue ihr eine ganze Weile zu und mache ihr vor, wie sie das Wasser ansaugen muss. Sie schaut mich fragend an und trinkt dann schlabbernd weiter.

Später wasche ich noch mein T-Shirt am Brunnen. Ich tränke es mit Wasser und wringe außerhalb des Brunnens aus. Diese Prozedur wiederhole ich zwei Mal. Dann ist es salzfrei, das reicht mir. Ich hänge es an den Bussibaum. (Am nächsten Morgen ist es trocken.)

Es ist schon 21:30 Uhr und ich bin ganz alleine. Ein leises Lüftchen weht … und ich genieße auf einem der Bänkchen mein Abendessen und die herrliche Abendstimmung.

Für die kommenden Tage habe ich nur Wildkräuter-Salat mit je einer kleinen Einlage Gurke Tomate, Spitz-Paprika und Endivien-Salat und dem Dressing auf dem Menü.

Rezept für das Salatdressing

Ich habe mir von zu Hause einen Endivien-Salat, eine Gurke, 4 Tomaten, 4 Spitzpaprika und eine schmale dünne Flasche mit fertig vorbereitetem Dressing mitgebracht. Das Dressing habe ich mir aus biologischem Leinöl in Rohkostqualität, Kurkumawurzel, Curry, Gemüsesalz, Chilli gerieben, 1 EL Mandelmus und einen Spritzer Apfelessig zubereitet. Das ist alles! Das Leinöl habe ich von meiner lieben Freundin Hilda Starlinger in Österreich. Sie presst eine Vielfalt wertvoller Saaten mit ihrer tollen Ölmühle (von Kai Kühnel vom Bodensee) selbst kaltgepresstes Leinöl. Die Auslaufwärme von nicht mehr als 28°, konnte ich selbst während einer Beobachtung von fast einer Stunde bei einer Pressung beobachten.

Die Sonne wirft ihre letzten Strahlen über die Berge. Als es schon dunkel wird, gehe ich hinauf zum "Bussibaum". So nenne ich die Gebirgskiefern mit den vielen üppigen und wuchtigen Ästen. Ein sehr bekannter, so genannter "Bussibaum" steht auch in einer Kurve auf dem Steig zur Pleisenhütte im Karwendelgebirge. Er trägt auf zwei mächtigen Armen fast einen ganzen Wald.

Hier richte ich mir neben dem Bankerl eine schöne Schlafkuhle her, mache noch ein paar schöne Bilder und schlafe bei dem herrlichen Gesang einer Bergdrossel, die hier in der Nähe in den Lärchen zu Hause ist, bald selig ein.

Besuch der Kühe

Mitten in der Nacht - gegen 00:30 Uhr erwache ich durch das laute Bimmeln einer Kuhglocke. Eine Kuh steht im hellen Mondlicht vor mir und schaut mich unentwegt an. Gelegentlich schaut sie mal nach links oder rechts… so als wollte sie sagen: "also das kann ich ja nicht glauben, da liegt ja ein Mensch!" Manchmal hat es den Anschein, als wolle sie noch näher kommen. Aber ich gebe ihr innerlich zu verstehen, dass ich diese Idee nicht so gut finde. Und so lässt sie es. Das geht so mindestens eine Stunde lang. Sie kann ihren Blick nicht von mir lassen. Ich spreche leise mit ihr, dass ich keine Kühe esse und Tiere sehr lieb habe.

In der Nähe ist noch eine weitere Kuh mit einem sehr feinen, leise bimmelnden Glöcklein. Diese Klänge sind sehr angenehm - und ich kann mir vorstellen, dass es auch für diese Kuh eine Wohltat ist, dass sie nicht den groben Klängen einer richtigen Kuhglocke ausgesetzt ist. Es wäre doch sicher möglich und ein Leichtes, allen Kühen eine kleine Glocke zu geben!

Langsam geht die Kuh mit der großen Glocke hinüber, dort wo die anderen zu sein scheinen. Später kommt sie wieder. Dann geht es wieder genau so. Auf diese Weise meditiere ich insgesamt wohl über eine Stunde mit der Kuh … eine sehr schöne Erfahrung! Ich habe das Gefühl, dass wir uns innerlich unterhalten … Als ich wieder einschlafe, höre ich beständig das leise Bimmeln einer Kuh.

Fotos Panoramasteig - an der Lacke


Karte
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    Ansicht vom Gramaijoch aus gesehen
Start der Wanderung
zum Panoramasteig

bei den Eng-Almen

Der Panoramasteig

die Kühe liegen bei der Hitze flach im Gras
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bei den Wasserfällen
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Wasserfall - Drijaggenalm-Runde
(der Rucksack ist derweil am Steig deponiert)
der Rucksack bleibt derweil
hier stehen
Kaisergrat
Blick zu Gumpenspitze und Gamsjoch
Hochglück
Kaisergrat
Gamsjoch
zertretene Almwiesen
Eng Tal
Hochglückkar
Hochglückkar Enger Grund
Teufelskopf, Laliders Almen
Gumpenspitze
Drijaggenalm
re: Bärenwand Lamsenspitze
Gramaijoch - Hahnenkampl
(dahinter das Sonnjoch)
Lamsenjoch Lamsenspitze Binsalm Hochleger

oben
"an der Lacke
"


Binsalm Hochleger an der Lacke Gamsjoch
Gramaijoch
(dahinter das Sonnjoch)
der Hahnenkampl
Binsalm Niederleger Hasental-Niederleger
oberhalb der
Haglhütten
Gams
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Gramaijoch am Gramaijoch
Gumpen unterhalb der
Drijaggen
o
o
Mure oberhalb des
Binsalm Niederleger
Gams
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Fotos Drijaggenalm


bei der
Drijaggenalm

und weiter gehts, zum Rucksack holen
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Hochglück Binsalm Niederleger
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Rucksack wieder abgeholt

Kuhtreiberei
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Mittendrin höre ich einen Jucherzer. Ich freue mich und jodle zurück. Zuerst denke ich: das könnte auch meine Schwester sein, vielleicht hat sie meine Nachricht bekommen und ist auf dem Weg hier herauf. Das Jodeln ist eine der besten Methoden, sich im Gebirge zu verständigen. Doch niemand antwortet auf meine Jodler. Das war es also nicht. Irgendwann wird mir bewusst, dass die Kühe ungewöhnlich laut brüllen. Und erst jetzt bemerke ich das laute Geschrei mehrerer Männer. Ich sehe durch die Bäume, wie die Kühe den Berg hinaufgejagt werden. Am Tegernsee, den Auerkamp hinauf habe ich einmal erlebt, wie einige Treiber die Kühe so rabiat den Berg hinauftrieben, dass den armen Tieren, die oft den ganzen Winter nur im Stall standen und sich erst mal an das Gehen gewöhnen müssten ... aus einem schäumenden Maul eine blaugrüne Zunge heraushängt... einfach weil sie völlig mit dem Tempo und der Steilheit des Weges überfordert sind! Mir trieb es damals die Tränen in die Augen und ich versuchte mit den Männern zu reden, damit sie ein wenig verständnisvoller mit den Tieren umgehen sollten.
Als mir das alles mal wieder richtig bewußt wird, muss ich weinen wie ein Kind ... und ich bete für die Tiere, dass diese Dransal bald ein Ende für sie haben wird ... dass die Menschen ihre Herzen öffnen und die Tiere wieder frei geben!

Weiter gehts den Panorama-Steig hinauf
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laut brüllend
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herrlicher Ahorn
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am Hohljoch unterhalb Dreizinkenspitze
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wieder bei der
Drijaggen Alm


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Drijaggenalm Gamsjoch
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Abendstimmung
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es gibt unterwegs gepflückte Kräuter mit Tomate und Paprika. Die Tomaten und Paprika halten sehr gut in dieser Schale
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herrliche Stimmung unter dem freiem Firmament

Vollmond
Nachts wachen die Kühe über mich
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ich erwache vom vorsichtigen Bimmeln einer Kuh, die die ganze Nacht nicht von meiner Seite weicht und mich stundenlang anschaut... dann wieder grast - und wiederkommt, um mich seeeehr lange und intensiv anzuschauen
:-)
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die Fotos habe ich stark aufgehellt... so stand die Kuh bald die ganze Nacht vor mir ... schaute mal links mal rechts - und mich dann wieder ewig an :-)
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