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Sonnjoch
- 2458m
Samstag,
04. Juli 2015
Fünf
Tage im Einklang mit mir selbst, mit der Natur
und mit Gott!
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Nun
war ich 5 Tage allein mit Rucksack und Schlafsack
im Karwendel Gebirge, schlief nur draußen
unter freiem Himmel und aß nur Kräuter,
die dort wachsen. Ich habe mir damit endlich
einen lang ersehnten Traum verwirklicht.
Während der Kräutertage bekam mein
Körper seine natürliche Spannkraft
zurück, mein Bauch verschwand, Muskeln
kamen zum Vorschein, denn die Wildkräuter
wirken zusammenziehend und so bekommt alles
wieder seine natürliche Form und Schönheit!
Es war die Tage unter freiem Himmel so nah
bei und mit der Natur so unbeschreiblich
schön und geführt und behütet,
dass ich heute beim Runtergehen vom Berg richtig
Herzweh hatte und unten angekommen (6 Uhr
früh) Rotz und Wasser geheult hab...
|
ein
wunderschöner Morgen
Erstes
Erwachen um 5:45 Uhr. Ich genieße es, die
Luft unter freiem Himmel zu atmen, das herrliche
Grün der wunderschönen Lärche über
mir zu haben, das leise Glucksen des Brunnens ist
wie Musik
die Vögel zwitschern fröhlich
und ermuntern mich, aufzustehen.
Rätsel
|
Um
7:00 Uhr gehe ich hinunter zum Brunnen, um
mich zu waschen. Mittendrin stutze ich
das Holz ist nicht mehr im Brunnen. Die beiden
Äste liegen jetzt überkreuz auf
dem Almrauschbusch davor. Das fällt mir
jetzt besonders stark auf, da ich sie ja gestern
hatte herausnehmen wollen und mir dann doch
einfiel, dass sie wohl zum Halten des Schlauches
seien.
Ich wundere mich sehr, denn ich habe zwar
das Auto spät am Abend zur Alm herauffahren
gehört, aber nicht bis hier herauf
und auch niemanden am Brunnen - oder in der
Nähe gehört oder auch nur gespürt.
Das
Gefühl ist schon sehr merkwürdig
ich denke wieder an die Gamsen und die Murmeltiere
wie mag es ihnen wohl die ganze Zeit über
gehen?! Sie sind ja nicht dumm und wissen,
dass sie immer wieder gejagt werden
Zwar bin ich ja keine Gams. Aber ich kann
das nun alles sehr gut nachvollziehen. Irgendwie
fühle ich mich sehr stark mit den Tieren
verbunden.
Und
wieder fällt mir auf: der Brunnen ist
ganz nahe an dem Bankerl, das ich gestern
entdeckt hatte. Für uns sieht das immer
so idyllisch aus. Für die Jäger
ist's aber ganz was anderes - und für
die Tiere noch mal ganz grundanders. Als veganer
Rohköstler wurde ich mit der Zeit für
solche Dinge hoch sensibel, ja - die mir gar
nicht aufgefallen wären, und über
die nachzudenken mir nicht eingefallen wäre!
|
Ich
packe meinen Rucksack fertig, bereite den Wildkräutersalat
für den Tag. Heute esse ich nichts zum Frühstück,
dafür will ich später den Salat am Gipfel
richtig genießen! Dann gehe ich erst mal spazieren
ein paar Meter nach oben, nachsehen, was oberhalb
des Hügels ist, wo ich schlafe, und pflücke
noch ein paar Kräuter für später.
Und wieder Mal fühle ich zutiefst das Glück,
das mich hier oben in den Bergen von früh bis
Abend umgibt und durchfließt!
Da
führt tatsächlich noch ein von außen
völlig uneinsehbarer Weg nach oben. Er führt
direkt zum Frühlahner Brunnen hinauf. Dort
oben entdecke ich auch noch einen Platz wie geschaffen
zum Übernachten. Er ist fast rechteckig und
mit nur sehr wenig Bewuchs, so dass keine Blümlein
abgeknickt werden. Darauf achte ich ja ohnehin,
wenn ich mich irgendwo hinlege
aber dieser
Platz ist optimal
und absolut unter freiem
Himmel!
Ich fülle am Brunne meine Flasche auf und gehe
wieder hinunter. Nein, ich werde nicht gleich umziehen.
Das mache ich, wenn ich wieder zurück bin.
über den Binsalm-Hochleger (1901m)
Es
wird 9:00 Uhr bis ich endlich richtig losgehe. Heute
steige ich über die entdeckte Abkürzung
zum Binsalmhochleger hinunter. Es ist wie im Märchen
jeden Tag entdecke ich neue märchenhafte, Bilderbuch
Fleckerln
ich komme aus dem Staunen und Wundern
gar nicht heraus. Die Pferde bei den Binsalm-Hochleger
Wiesen sind schon längst auf
sie grüßen
mich kurz und sind viel zu beschäftigt, die
herrlichen Kräuter zu frühstücken,
als dass sie sich lange mit mir abgeben würden.
Ein
paar Meter hinauf gibt es herrliche Vogelmiere.
Ich nehme nie viel von irgendeinem Wildkraut weg,
sondern nehme immer nur ein wenig, so dass die Flora
nicht gestört wird.
Über den Tag verteilt kommt da schon genug
zusammen und die Natur bleibt geschützt!
Weiter
geht's zum Binsalm-Hochleger (1901m) hinauf. Mich
wundert's gerade, wie standhaft ich meine Dinge
hier oben mache. Und wenn was nicht gleich klappt,
dass ich es so lange wiederhole, bis es klappt.
Und das, obwohl ich gestern sicher war, dass ich
diesen anstrengenden Weg nicht noch einmal gehen
würde. Bald bin ich wieder am Steg kurz vor
dem Gramai-Kessel, wo der Weg hinüber zum Sonnjochsteig
wechselt. Es ist inzwischen 10:30 Uhr und die Wärme
der Sonne ist schon recht spürbar. Bin gespannt,
wie das heute für mich wird.
zum
Sonnjoch
Bis
zu dem Punkt, wo ich gestern war, geht es relativ
gut voran. Doch bald merke ich, dass das Sonnjoch
gleich in mehreren Punkten nur was für wirklich
Geübte ist
Es braucht gute Kondition
und Ausdauer, Trittsicherheit und gelegentlich auch
schon beim Aufstieg Schwindelfreiheit. Mal sehen,
wie Geübt ich bin
doch ich bleibe vorsichtig,
habe jedenfalls vor, sofort umzukehren, wenn ich
merken sollte, dass etwas hinauf schon kaum geht,
so dass es auf dem Rückweg zu bedenklich wäre.
Aber es bleibt machbar. Es gibt unglaublich viel
Schotter, eigentlich alles Gegebenheiten, vor welchen
ich mich sonst sehr fürchte. Aber heute fühle
ich, dass ich es schaffen kann, wenn es auch unglaublich
beschwerlich für mich ist.
Es
gibt eine Stelle, da muss man ganz nah am Abgrund
entlang gehen. Da gibt es ein paar wirklich riesige
Brocken, die so überhängig sind, dass
sogar andere Wanderer, die mit mir auf gleicher
Höhe sind, die Bemerkung machen, dass diese
sicherlich bald runter kommen werden. Und dass aber
die Hütten so lange weiter machen werden, so
lange sie noch Geld verdienen werden. Und später
sagen sie dann immer: "keiner hat es kommen
sehen!" Der riesige Brocken hat sogar ein Gesicht.
Er sieht exakt wie ein Drachenkopf aus! Wenn der
Drache herunter kommt, dann steht unserer Meinung
nach im Tal nichts mehr!
Es
bleibt spannend - aber nicht weniger beschwerlich.
Es ist zwar gehbar für mich - aber meine Kraft
ist heute nicht so wirklich toll. Na ja, ich hätte
vielleicht doch etwas frühstücken sollen.
Meine 1 ½ Liter Wasserflasche ist schon zur
Hälfte leer. Jetzt traue ich mich auch nichts
mehr zu essen, denn der Salat ist doch recht salzig
und ich weiß nicht, ob mir dann das Wasser
reicht.
Zwei
Mal frage ich nach der Zeit und dem Rest des Weges.
Ein Wanderer erklärt mir folgendes: "Tja,
s'ist schon noch 1 ½ Stunden hin
aber:
immer tieeef durchatmen, Schrieeettt für Schrieeettt,
gaaanz laaangsaaam
einer nach dem andern!
Und nicht nach dem Ziel schauen, sondern nur immer
einen Schritt
so kommst du am Ende glücklich
an!" Ich bin begeistert und grinse über
das ganze Gesicht! Diese Lektion habe ich verstanden!
Weiter
oben gibt es noch eine ziemlich heftige, sehr steile
Geröllrampe. Ein wilderer Bursche mit langen
Haaren, schwerem Rucksack, Knobelbechern (festen
Bergschuhen) und ohne Stöcke arbeitet sich
Schritt für Schritt (quergestellt) nach unten.
Unfassbar für mich, wie man solche Wege überhaupt
ohne Stöcke gehen kann. Ich für mein Teil
rutsche jedenfalls schon beim hinauf Steigen mehr
hinunter als ich an Höhe gewinne. Hin und wieder
danke ich meinen Engeln, dass sie mich an gewissen
Stellen später beim Runtergehen führen
denn für mich ist der Weg nicht sehr
leicht auszumachen - ich befürchte, dass ich
mich beim Runtergehen, falls ich allein sein würde
- versteigen könnte. Und das sieht hier doch
recht bedenklich aus.
Immer
wieder sieht es so aus, als wäre ich nun bald
gleich da. Aber dann gibt es noch eine höhere
Stelle
aber das kennt man ja schon vom Gipfelsteigen
;- )
Am
Sonnjoch (2458m)
Irgendwann
habe ich aber wirklich den letzten Anstieg geschafft
und freu mich wie ein kleines Kind. Es ist 12:20
Uhr.
Eine andere Gruppe kommt gerade anders herum vom
Gramaier Grund
die Strecke wird als mittel
bezeichnet, während die Tour, welche ich heraufgekommen
bin, als leicht eingestuft wird. Nun weiß
ich wenigstens, wie das beim Alpenverein eingeschätzt
wird.
Ich
mache ein paar herrliche Gipfelfotos und lasse mich
auch selbst ablichten. Ich bin froh zu sehen, dass
die meisten recht geschafft sind - vermutlich doch
wegen der großen Sahara-Hitze! Es beruhigt
mich jedenfalls zu wissen, dass es nicht nur mir
so geht! Weiter unten auf einer sehr steilen Geröllnase,
die aber direkt in den Abgrund führt, sitzt
ein Wanderer und fotografiert. Das fühlt sich
schon recht grenzwertig an. Doch er steht auf und
tastet sich mit den Füssen langsam noch weiter
zum Abgrund vorwärts. Das kann ich nicht mit
ansehen und mache mich aus dem Sichtwinkel. Die
Hitze ist so groß, dass ich auch meinen Salat
noch nicht essen will
und lange hier oben
aufhalten will ich mich deshalb auch nicht
Um
12:40 mache ich mich wieder auf den Rückweg
dieser gelingt unglaublich gut. Und an der Steilen
Rampe, wo ich meine Engel schon im Voraus um Hilfe
gebeten hatte, geht es am leichtesten
und
ich staune mal wieder! Doch ist mir unerträglich
heißt - mit den vielen um die Hüften
geschlungenen Jacken und der Hüfttasche. Und
ich sehne mich - wie schon beim Heraufgehen - am
meisten nach einem Apfel oder nach einer Gurke.
Um
14:00 Uhr bin ich unten am Abzweig - und entschließe
mich diesmal für den Steig zur Alm am Gramai-Hochleger
hinunterzusteigen. Auf halben Weg "höre
ich die Gedanken": "wollen wir das wirklich?!"
Ich höre es, aber ich habe Durst und Hunger
An
der Almhütte des Gramaialm-Hochleger (1756m)
um
14:10 Uhr komme ich an der Hütte an. Die Gruppe
vom Alpenverein, die ich oben getroffen hatte, ist
auch schon da. Ich setze mich zu ihnen. Dann gehe
ich ins Gasthaus und frage den Wirt, ob sie vielleicht
einen Apfel für mich hätten - oder Sauerkraut
- oder Bratkartoffeln
Er reagiert sehr pampig
und winkt mich ab - ich soll doch in der Küche
fragen. Drinnen in der Stuben ist es ziemlich dunkel
und da hantiert eine Frau ganz allein. Ich
kann sie nicht sehen, aber auch sie murrt irgendetwas
Unfreundliches heraus zu mir.
Ich hatte mir schon eine Holler-Schorle bestellt,
sonst wäre ich jetzt auf der Stelle gegangen.
Die anderen reagieren wie ich betreten und es gibt
eine Diskussion über die unglaubliche Unfreundlichkeit
der Gastwirte. Man reagiert sehr betroffen darüber,
dass ich so überhaupt nichts zu essen bekomme
und jeder gibt mir sehr lieb irgendetwas von sich:
ich habe jetzt einen Früchteriegel, ein Schnitz
Paprika und eine halbe Tüte Studentenfutter,
und es geht mir tatsächlich gleich besser,
nachdem ich die Fruchtschnitte gegessen habe. Zwar
meinen einige, Vegan sei auch schon eine sehr extravagante
Ernährungsweise. Sie wissen ja noch nicht,
dass ich auch noch Rohköstlerin bin. Das sage
ich ihnen auch gleich und füge hinzu, dass
ich nur deshalb, weil ich mich völlig anders
ernähre, noch kein Unmensch bin - oder sogar
dafür bestraft werden müsse. Und ich erkläre
ein wenig über den Zustand, in dem die Kühe
doch heute sind, nachdem einige von ihnen sich eine
Buttermilch bestellt haben und mich fragen, warum
ich diese gute Milch denn nicht trinken würde.
Ich
erkläre ein wenig über die Enthornung,
über den Zustand auf den Almwiesen bei schlechtem
Wetter, über das Zwangsbesamen, etc.. Das sei
doch gar nicht so schlimm, wie ich das sehe, es
sei alles human und die Milch sehr gesund, meinen
die anderen. Einer erklärt, dass er auch fände,
dass der Zustand der Tiere inzwischen sehr bedenklich
sei und es schon Sinn mache, sich Gedanken darüber
zu machen, was der Mensch den Tieren alles antut.
Es stellt sich heraus, dass er der Alpenvereins
Tour-Guide ist. Das freut mich ganz besonders!
Um
15.10 Uhr mache ich mich wieder auf den Rückweg,
der sich bei der Hitze wieder mal recht hinzieht,
und steiler ist, als es von oben vom Bins-Sattel
aussieht.
Am
Bins-Sattel (1901m) - Und Binsalm-Hochleger (1645m)
Um
15:35 Uhr bin ich oben am Sattel. Und um 16:11 Uhr
bin ich wieder bei den Wiesen am Binsalm-Hochleger.
Die Pferde sind heute nicht zu sehen. Entweder sind
sie bei der Hitze im Stall, was ich ihnen vergönnen
würde
oder sie reiten gerade aus, was
ich in diesem Fall als Tierquälerei empfinden
würde.
Zwei
Wanderer gehen vor mir in Richtung der unteren Almhütte,
von wo lautes Gelächter zu hören ist.
Es sitzen jede Menge Leute dort
ich weiß
nicht recht, ob man sich da dazusetzen darf. Sicher
hätten sie nichts dagegen
Ich stehe vor
der Hütte
und niemand scheint mich zu
bemerken. Da entschließe ich mich schnell
anders und drehe Richtung obere Hütte ab. Dort
mache ich ein paar Minuten Rast, dann gehe ich wieder
hinauf zu meinem Platzerl bei den Lärchen.
Zwei
Gewitter im Lärchenwald
Ich
gehe mich am Brunnen waschen und fülle das
Wasser auf. Dann esse ich meinen wohlverdienten
Salat. Ich sitze gerade mal ein paar Minuten da
und genieße die herrlichen Wildkräuter
und die märchenhafte Ruhe
als ich am
Himmel die "sanften" Wolken bemerke. Vermutlich
würde man normaler Weise denken: na, da braut
sich was für den Abend zusammen! Aber meine
innere Stimme sagt: "breite sofort die Plane
ganz aus - über dich und den Rucksack!"
Eigentlich könnte ich sagen: mich wundert nichts
mehr
aber ich wundere mich tatsächlich
immer noch. Und ich tue, was die innere Stimme mir
sagt - einfach so, auch wenn es für meinen
Kopf sehr unsinnig erscheinen würde, denn für
heute ist nichts dergleichen vom Wetterbericht vorgesehen...
nur lauter schöner Sonnenschein.
Und
ich bin gerade fertig und will meinen Kopf aus der
Plane stecken, um zu sehen, wie es den feinen Wolken
geht
da prasselt ein heftiger Hagelschauer
über mir herunter. Der kracht recht auf der
Plane - aber ich scheine durch die Plane geschützt,
denn es sticht nicht so, als wenn ich es auf die
nackte Haut bekommen hätte. Blitze zucken und
Donner grollen
Es ist jetzt 18:06 Uhr. Als
es still geworden ist und ich die Plane hebe, ist
es eisig kalt draußen. Ich lasse die Plane
gleich wieder herunter. Es ist wirklich immer wieder
faszinierend, wie präzise und hilfreich die
innere Stimme ist, wenn man auf sie hört!
Irgendwann
hebe ich die Plane wieder, als die Sonne ihre Strahlen
wieder durch die Wolken schickt. Nun sagt meine
innere Stimme: "So - und jetzt machst du das
Ganze nochmal - und zwar richtig!" Aha, richtig
also! Ich überlege, da fällt mir ein Nähstich
ein. Man nimmt den Stoff, legt zwei Kanten aneinander,
klappt sie einmal um und noch einmal. Das näht
man dann fest. Ich hole die 4 kleinen Karabinerhaken
aus dem Rucksack und verbinde zwei Randseiten an
den Ösen miteinander, damit sie auf alle Fälle
fest beieinander bleiben. Dann nehme ich die Ränder,
lege sie zusammen und klappe sie zwei Mal um, so
lege ich sie auf den Boden und drücke das ganze
flach. Das ist absolut Wasserdicht. Darauf lege
ich, damit die Naht "nicht aufgeht", meinen
Rucksack! Daneben ist genug Platz für mich.
An den Füssen befestige ich die Ränder
ebenfalls mit einem Karabiner und klappe sie zwei
Mal um. Damit es hält, befestige ich es von
Innen mit einem dicken Stein. Das klappt Spitze.
Alles ist dicht. Am Kopf kann ich die Plane später
noch dicht machen, wenn es nötig ist.
Ich breite die Unterlegmatten und meinen Schlafsack
aus. Dann schlüpfe ich hinein. Es ist 18:30
Uhr. In diesem Augenblick blitzt und donnert es
und ein zweites Gewitter prasselt auf mich herunter.
Wenn das mal keine tolle innere Führung ist!
Um
19:10 Uhr ist das Spektakel vorüber und ich
klappe die Plane oben um, unten öffne ich die
Fußluke wieder, nachdem der Himmel verspricht,
ab jetzt trocken zu bleiben. Aber ich
Bleibe in der Plane liegen. Habe jetzt keine große
Lust mehr, das ganze wieder umzubauen. Durch die
beiden Öffnungen zirkuliert die Luft wunderbar.
Ich bin jetzt so müde, dass ich sofort einschlafe.
Es ist 19:15 Uhr.
Besuch
von einem Fuchs
Mitten
in der Nacht erwache ich von lautem Gebell direkt
neben mir. Es ist stockfinster. Ich überlege,
ob es ein Reh ist
Neugierig klappe ich die
Plane ein wenig mehr zurück, um im Dunkeln
besser "sehen" zu können
doch
das knistert ein wenig. Mit lautem Gebrüll
läuft das Tier davon. Da erst erkenne ich den
Ruf
es war ein Fuchs!
Ist
ja auch ganz klar
ich schlafe ja da, wo Fuchs
und Hase sich gute Nacht sagen :
"Gute Nacht!"
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