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© Regina F. Rau



FRohkost
Roh essbare Pilze
Sonderbare Überraschung:

Hexenei und Stinkmorchel (Phallus Impudicus)


Das Hexenei und die Stinkmorchel

Ich hatte vor Jahren das letzte "Hexenei" gefunden. Jetzt schienen sie plötzlich wie vom Erdboden verschluckt.

Vor ein paar Tagen "rief" mich eine innere Stimme, in den Wald zu gehen. Ich ging meine Tour und fand viele leckere Himbeeren. Die Wolken türmten sich hoch auf, es donnerte. Ich sagte: "Danke da oben, dass ihr Eure schützende Hand über mich haltet!" Dann sammelte ich Kräuter... Der Himmel war rabenschwarz, die Baumwipfel rauschten. Und ich dachte mir: "geh du nur deinen Weg - du kannst mich ja aussparen!" Und so liess ich es mir in dieser hochknisternden Atmosphäre recht gut gehen.

Aber mein geliebtes Hexenei fand ich nicht. Und ich wunderte mich schon so lange, dass es in den ganzen umliegenden Wäldern keinen einzigen Pilz zu geben schien. Da rief mich wieder die innere Stimme, und ich ging ein kleines Stück wegabseits - den Hang hinauf. Hier wurde die Stimmung nach einer Weile recht eigenartig. Es war besonders still. Hier standen so viele Pilze, dass ich achtgeben mußte. Fliegenpilz, Gallenröhrling, Parasol, Maronenröhrling, Pfefferröhrling, Ziegenlippen und Hahnenkamm in rauhen Mengen. Einige davon waren früher auf der Liste meiner Lieblingsgerichte. Aber seit ich mich überwiegend Rohköstlich und von Kräutern und Früchten ernähre, gehören nur noch wenige Pilze, die ich eigens "getestet" habe, auf meine Menükarte.

Stinkmorchel von der Seite www.schwammerlkoenig.de

Hexenei

Das Hexenei ist oft nur sehr schwer zu finden, weil es sich - so lange es noch im genießbaren Stadium ist, noch unter der Erde - direkt an der Erdoberfläche befindet. Es schaut manchmal nur einkleiner Teil der Rundung aus dem Boden, manchmal erkennt man es aber auch nur an der kleinen Erhebung. Ich habe schon manche "versteckten" Eier gefunden..

 

Hexenei: von der Seite www.schwammerlkoenig.de
Hexenei: von der Seite www.schwammerlkoenig.de

Dazu gehört das Hexenei, der Milchbrätling, Wiesenchampignons, Parasol-Pilze (nur wenige Sorten), Tintenschopfling, diverse Baumpilze, Trompetentrichterling (in Massen), gelegentlich ein Stück Gallenröhrling, manchmal auch ein kleines Stück Steinpilz (man kann nicht viel davon essen), oder Ziegenlippe (man kann nicht viel davon essen), und andere

Das Hexenei ist oft nur sehr schwer zu finden, weil es sich - so lange es noch im genießbaren Stadium ist, noch unter der Erde - direkt an der Erdoberfläche befindet. Es schaut manchmal nur ein kleiner Teil der Rundung aus dem Boden, manchmal erkennt man es aber auch nur an der kleinen Erhebung. Ich habe schon manche "versteckten" Eier gefunden.

Heute schien es nichts zu geben. Aber da war wieder dieses merkwürdige Gefühl. Es fühlte sich an, als müssten sogleich tanzende Elfen auf einer Lichtung erscheinen. Oder als müsste ein Waldwicht plötzlich etwas zu mir sagen. Da fand ich eine große Bussardfeder. Und ich dachte: das ist der Bote! Hier muss es etwas geben!

Das Gefühl wurde so stark, dass ich glaubte, jeden Augenblick in einer Sage wieder auftauchen zu müssen. Da sah ich es: es ragte aus einem Baumstumpf, gerade einen halben Zentimeter heraus. Man sah eine eifarbene Erhebung von der Größe eines 2-Euro-Stückes. Wenige Meter weiter fand ich ein zweites. Ich bedankte mich beim Wald und den Wesen, die mich begleitet hatten. Überglücklich machte ich mich auf den Heimweg.

Weil es an diesem Tag schon zu spät für ein Pilzmahl war, legte ich die Pilze in Helmuts Kühlschrank. Am nächsten Morgen gegen 8.00 Uhr wollte ich von Röhrmoos zu mir nach Hause, nach Geretsried fahren. Ich machte mir noch einen deftigen Kräutersalat.

Den mache ich immer mit der Saftmaschine, den Saft trinke ich zur Hälfte, den Trester rühre ich mit dem Rest Saft, Tomaten und Champignon, Paprika, Gurke, Küchenkräutern, Olivenöl und Himalaya-Salz an. Wenn ich Lust habe, gebe ich noch indische Gewürze hinzu. Der Kräuter: Brennesseln (großer Anteil), Löwenzahn (großer Anteil), Giersch (großer Anteil), Wegerich, Frauenmantel, Gänsefingerkraut, Fünffingerkraut, Mädesüss, Wiesenkerbel, gelegentlich Johanniskraut, Vogelmiere, Gundermann, Lichtnelken, und viele andere.

Den Kräutersalat tat ich in eine Tupper-Dose, legte die Pilze dazu - und fuhr los. Gegen 11.50 Uhr kam ich in Geretsried an. Unterwegs hatte sich mein Appettit auf den leckeren Salat gemeldet. Eifrig öffnete ich die Dose und wollte gerade den ersten Löffel voll nehmen, da wurde mir ganz merkwürdig. Hatte ich etwas an der Nase? Da kam mir ein leiser Duftschwall entgegen, dass ich mich wunderte. Und - hatte ich etwas auf den Augen? Hatte ich irgendeine Gabel in die Dose mithineingelegt oder einen Löffel, der nun das Hexenei durchdrang und beschädigt hatte? Irgendetwas "steckte" in meinem Hexenei. Weil ich ja nicht gleich verstand, was ich da sah, versuchte mein Verstand die Sache auf rationelle Art zu lösen. Er zeigte mir in Bildern die groteskesten Lösungen, um meine Frage zu beantworten: vielleicht ist der Pilz unterwegs verdorben... und zuletzt begeistert: "vielleicht ist es eine Schlange!"

Ich wich erschrocken zurück, setzte mich. Ich mußte meinen Kopf klar machen - damit ich noch mal in aller Ruhe sehen konnte, was da in meiner Dose lag.

Beim zweiten Anlauf klappte es: da lag eine ausgewachsene Stinkmorchel in meiner Dose! Der Pilz war am Abend bereits so groß, dass er den Tellerrand erreichte. Da stank er auf meinem Balkon, wo ich ihn zur Beobachtung auf einem Teller hingelegt hatte - auch schon so verboten, und zog fleissig die Fliegen der ganzen Nachbarschaft an, dass ich ihn flugs in den Wald brachte, wo er jetzt glücklich seinen Fortbestand sichern kann.

Ein Freund, der jetzt diesen Artikel gelesen hatte, staunte nicht schlecht und sagte, dass der Pilz wie ein ... aussehen würde. Ein anderer Freund lachte sich fast kaputt und machte mich darauf aufmerksam, dass dieser Pilz ja auch seinen Namen nicht umsonst hätte: "Phallus impudictus", was übersetzt so viel wie "schamloser Phallus" heißt.


© Regina F. Rau: Hexenei und Stinkmorchel: das war ein richtiger Schock - ich brauchte eine Weile um zu begreifen, was da lag
Das war ein richtiger Schock - ich brauchte eine Weile um zu begreifen, was da lag
© Regina F. Rau Hexenei und Stinkmorchel: ich wunderte mich über den starken Geruch, der mir entgegenströmte. Irgendwie süsslich - noch ganz mild, aber doch abstossend.
© Regina F. Rau: Foto: Regina F. Rau - Stinkmorchel ausgewachsen

ich wunderte mich über den starken Geruch, der mir entgegenströmte. Irgendwie süsslich - noch ganz mild, aber doch abstossend..


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